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Kimi Räikkönen

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Datei:Kimi Raikkonen 2004 Brazil.jpg
Brasilien 2004

Kimi Matias Räikkönen [ˈkimi ˈræik:œnɛn] (* 17. Oktober 1979 in Espoo, Finnland) ist ein finnischer Automobilrennfahrer. Sein ein Jahr älterer Bruder Rami ist als Rallyefahrer in Finnland ebenfalls im Motorsport aktiv.

Rennsport-Karriere

Mit 9 Jahren stieg Kimi in den Motorsport ein, startete ab 1988 im Kart in den finnischen Junioren-Klassen und hatte 1991 die ersten internationalen Einsätze.

Sein erster großer Erfolg war der zweite Platz im “Rocket-Cup“ 1995. 1998 gewann er seinen ersten großen nationalen Titel in der Formel A. Nach zwei Meistertiteln in der Formel Renault 1999 und 2000 (britischer Formel-Renault-2000-Champion) lud ihn Peter Sauber zu einem ersten Formel-1-Test ein. Peter Sauber war sofort begeistert von dem jungen Finnen: „Den hört man gar nicht schnauben unter dem Helm wie die anderen Fahrer.“ Nach einigen weiteren Proberunden hatte Kimi Räikkönen seinen Sitz bei Sauber sicher und sollte 2001 mit Nick Heidfeld eines der jüngsten Fahrergespanne der Formel 1 bilden.

Sein erstes Formel-1-Rennen fuhr Kimi Räikkönen am 4. März 2001 in Australien für Sauber-Petronas und landete gleich in den Punkterängen. Nach vier Probe-Grand-Prix-Rennen erteilte dann auch der Weltverband FIA die ausnahmsweise vergebene Superlizenz endgültig. Kimi wurde am Ende in der Gesamtwertung Zehnter mit 9 Punkten, das Sauber-Team belegte Platz 4 mit 21 Punkten.

2001 war aber nicht nur Kimis erstes Formel-1-Jahr, sondern auch Mika Häkkinens letztes. Auf Empfehlung des Weltmeisters von 1998 und 1999 (mit dem er auch heute noch gut befreundet ist), wechselte Kimi Räikkönen 2002 zu McLaren-Mercedes, um dort, neben David Coulthard, die Nachfolge von Mika Häkkinen anzutreten.

Gleich in seinem ersten Rennen für McLaren-Mercedes in Australien 2002 wurde er Dritter, somit sein erster Podest-Platz. Doch die restliche Saison verlief nicht so gut. Kimi wurde am Ende nur Sechster mit 24 Punkten. McLaren verlor seinen 2. Platz in der Konstrukteurswertung an BMW-Williams und wurde mit 65 Punkten Dritter.

Die Formel-1-Saison 2003 hingegen begann vielversprechend. Kimi Räikkönen holte gleich bei dem zweiten Rennen der Saison in Malaysia (23. März 2003) seinen ersten Formel-1-Sieg und stand bei dem chaotischen Regenrennen zwei Wochen später in Brasilien (6. April 2003) nach dem Rennabbruch in der 54. Runde zunächst auch auf dem Siegerpodest. Zum Zeitpunkt der letzten gezeiteten Runde und des Abbruchs war jedoch Giancarlo Fisichella in seinem Jordan bereits an ihm vorbeigefahren, sodass dieser gemäß dem Reglement den Siegerpokal beim nächsten Rennen in Imola zugesprochen bekam. Trotz dieses Zwischenfalls und drei Ausfällen wurde Kimi Räikkönen Vize-Weltmeister 2003. Mit 91 Punkten hatte er am Ende nur 2 Punkte Rückstand auf Ferraripilot Michael Schumacher. (Konstrukteurswertung 2003: McLaren-Mercedes 3. Platz mit 142 Punkten).

In der Saison 2004 enttäuschte der neue McLaren MP4-19, der aufgrund der extremen Ausreizung des Reglements an Kühlproblemen litt. Beide Fahrer (Kimi Räikkönen und David Coulthard) schieden durch zahlreiche Motorschäden und andere technische Defekte aus. Erst mit der verbesserten Version, dem MP4-19B, ging es bergauf und weitere Podestplätze sowie Kimis zweiter Grand-Prix-Sieg folgten in Spa-Francorchamps (Belgien) am 29. August 2004. Trotzdem wurde Kimi Räikkönen 2004 nur Siebter mit 45 Punkten in der Gesamtwertung und das McLaren-Team nur Fünfter mit 69 Punkten in der Konstrukteursmeisterschaft.

In der Saison 2005 zeigte sich das neue McLaren-Mercedes-Modell stark verbessert im Vergleich zum Vorjahr. Räikkönen ließ seinem Teamkollegen Juan Pablo Montoya im internen Fahrerduell keine Chance, fand jedoch kein Rezept gegen den nahezu fehlerlos fahrenden späteren Weltmeister Fernando Alonso im Renault. Räikkonen hatte zwar mit seinem MP4-20 das schnellste Auto der Saison 2005 zur Verfügung, das allerdings ganz im Gegensatz zum Renault nach wie vor in der Zuverlässigkeit kränkelte. So schied Räikkonen in mehreren Rennen der Saison klar in Führung liegend wegen technischer Defekte aus. Weitere Rennen konnte er aufgrund von Strafversetzungen in der Startaufstellung wegen Motorschäden nach spektakulären Aufholjagden nur mit den Plätzen 3 bis 5 beenden. Räikkönen wurde in der Endabrechnung Vize-Weltmeister mit 21 Punkten Rückstand auf Alonso, konnte aber mit 7 Siegen genauso so viele wie der Weltmeister aufweisen.

Für die Saison 2006 steht Kimi Räikkönen weiterhin unter Vertrag bei McLaren-Mercedes. Jedoch läuft sein Vertrag in diesem Jahr auch aus. Sein Teamkollege blieb bis vor dem Großen Preis von Frankreich Juan Pablo Montoya. Dieser wechselte überraschend zur amerikanischen NASCAR-Serie. Kimi Räikkönens neuer Teamkollege ist bis zum Ende der Saison 2006 Pedro de la Rosa. Überraschend verpflichtete Ron Dennis vorzeitig Weltmeister Fernando Alonso für die Saison 2007 und ging damit an die Presse. Durch diese Entscheidung wird die derzeitige Fahrerpaarung Räikkönen / de la Rosa 2007 nicht mehr gemeinsam fahren.

Beim großen Preis von Italien in Monza wurde offiziell bekannt gegeben, dass in der Saison 2007 Kimi Räikkönen der Nachfolger von Michael Schumacher bei Ferrari sein wird. Somit kommt es bei Ferrari nicht zu einem lang erhofften Traumduo Räikkönen/Schumacher. Räikkönen sagte einer Zeitung, es sei schon immer ein Traum von ihm gewesen für die Scuderia zu fahren. Schon am Anfang seiner McLaren-Mercedes Ära wurden immer wieder Wechselgerüchte zu Ferrari von der Presse eingeräumt, die sich aber erst im Spätsommer 2006 bestätigten. Bei McLaren-Mercedes ist daher noch das Cockpit neben Fernando Alonso offen. Die heißesten Kandidaten sind Montoya-Ersatz Pedro de la Rosa und der junge Brite Lewis Hamilton, der 2006 die GP2-Serie dominierte und gewann.

Kimi Räikkönen ist über seine Rennfahrerkarriere hinaus Besitzer des "Räikkönen Robertson Racing" Teams, welches er mit Steve Robertson 2005 gegründet hat. Sein Rennstall ist in der Britischen Formel 3 aktiv. Als Fahrer sind dort der Neffe von Ayrton Senna, Bruno Senna, und die Briten Stephen Jelley und Mike Conway beschäftigt. Letzterer gewann diese Saison den Titel.

Persönliches

Räikkönens unterkühlt wirkende Art in der Öffentlichkeit brachte ihm den Spitznamen "Iceman" ein. So wurde er zum ersten Mal von seinem Teamchef Ron Dennis genannt.

Am 31. Juli 2004 heiratete Kimi Räikkönen Jenni Maria Dahlman-Räikkönen (* 27. Oktober 1981 in Piikkiö, Finnland). Sie wurde als Jenni Maria Dahlman 2000 Zweite als Miss Suomi sowie Miss Scandinavia 2001 und als Freundin Räikkönens bekannt.

Räikkönen wurde in der Presse leider öfter durch Alkoholexzesse auffällig, dennoch erbringt er in den Rennen immer die nötige Konzentration. Weil ihm selten Fehler unterlaufen wird er als Nachfolger Michael Schumachers angesehen. Leider schränkten ihn die häufigen Ausfälle ein.

Seine Formel-1-Karriere in Zahlen

Wohnort Espoo (Finnland), Wollerau (Schweiz)
Formel-1-Debüt 04. März 2001 GP von Australien, 6. Platz
Teams Sauber (2001), McLaren (2002 - 2006), Ferrari (2007-2009)
Aktuelles Team McLaren-Mercedes
Meldungen 104 (seit 2001)
Starts 103, kein Start in USA 2005
Beste WM-Resultate Vize-Weltmeister mit 112 Punkten (2005) und mit 91 Punkten (2003)
WM-Punkte insgesamt 342
Erster Punkt 4. März 2001 GP von Australien, 6. Platz
Punkte pro Start 3,31
Führungsrunden 608
Führungskilometer 3038
Siege 9
Erster Sieg 23. März 2003 GP von Malaysia im 36. Rennen
Letzter Sieg 9. Oktober 2005 GP von Japan
Zweite Plätze 16
Dritte Plätze 11
Podiumsplätze 36
Erster Podiumsplatz 3. März 2002 GP von Australien, 3. Platz
Letzter Podiumsplatz 10. September 2006 GP von Italien, 2. Platz
Pole Positions 11
Erste Pole Position 29. Juni 2003 GP von Europa
Letzte Pole Position 09. September 2006 GP von Italien
Erste Startreihe 18
Schnellste Runden 19
Beendete Rennen 66
Beendete Rennen in den Punkten 54
Ausfälle 35
Endstand WM 2006 Platz 5 mit 65 Punkten
Stand 24. Oktober 2006

Seine Formel-1-Karriere

  • 2001: Im Sauber Petronas erreichte er 9 Punkte und Platz 9 in der Fahrer-WM.
  • 2002: Im McLaren-Mercedes erreichte er 24 Punkte und Platz 6 in der Fahrer-WM.
  • 2003: Im McLaren-Mercedes wurde er mit 91 Punkten Vize-Weltmeister, zwei Punkte hinter dem Weltmeister.
  • 2004: Im McLaren-Mercedes erreichte er mit 45 Punkten Platz 7 in der Fahrer-WM.
  • 2005: Im McLaren-Mercedes wurde er mit 112 Punkten Vize-Weltmeister
  • 2006: Im McLaren-Mercedes erreichte er mit 65 Punkten Platz 5 in der Fahrer-WM.
  • 2007: Startet an der Seite von Felipe Massa für das Ferrari Team.
Commons: Kimi Räikkönen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Kimi Räikkönen – in den Nachrichten

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