Schneeheide
Schneeheide | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Die Schneeheide (E. carnea, auch E. herbacea), ist eine im Gebirge Mittel- und Südeuropas heimische Art der Heidekrautgewächse.
Aussehen
Sie bildet niedrige, 30 cm hohe, ausgedehnte Zwergsträucher mit dicht stehenden Ästen. Die hellrosa bis weißen Blüten erscheinen von Dezember bis Mai. Die Schneeheide ist leicht mit anderen Pflanzen zu verwechseln. Von der Besenheide (Calluna vulgaris) unterscheidet sie sich durch die nadelförmigen Blätter, die jeweils zu viert in Quirlen an den verholzten Stengeln sitzen. Von der ebenfalls ähnlichen Grauheide (Erica cinerea) unterscheidet sie sich von der Blütezeit, denn die Grauheide trägt ihre Blütentrauben von Juni bis August.
Standort
Anders als die meisten anderen Heidekrautarten ist sie zumeist auf Kalkböden und besonders häufig auf Dolomitgestein zu finden. Man findet sie vor allem in Bergkiefernbeständen, in trockenen Rotföhren-, Lärchen- und Schwarzföhrenwäldern sowie kleinflächig in eigenen, von ihr dominierten Zwergstrauchheiden im Bereich der Waldgrenze. In die untersten Bereiche der kalkalpinen Horstseggen-Blaugrasrasen reicht sie noch hinein.
Botanische Besonderheiten
Die Schneeheide lebt in Symbiose mit einem Wurzelpilz. Aus diesem Grund muss sie im Garten mitsamt der Topferde eingesetzt werden, damit der für die Schneeheide überlebenswichtige Pilz erhalten bleibt.
Verwendung als Gartenpflanze
Als Gartenpflanze ist sie ein idealer Bodendecker an sonnigen bis halbschattigen Standorten, der zu einer sonst sehr blütenarmen Zeit reichlich Blüten trägt. Ihre volle Wirkung entfaltet die Schneeheide, wenn sie in größeren zusammenhängenden Flächen gepflanzt wird. Als Zierpflanze wird sie seit dem frühen 19. Jahrhundert im Garten verwendet. Die verschiedenen Sorten, deren Blütenfarben von Weiß bis Purpurrot reichen, wurden hauptsächlich in England gezüchtet.
Literatur
Heinz-Dieter Krausch; Kaiserkron und Päonien rot, Hamburg 2003