Zum Inhalt springen

Wiehl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. August 2004 um 03:41 Uhr durch Paddy (Diskussion | Beiträge) (Paddy - Fairy). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Datei:Wappenwiehlgross.png
Beschreibung
Karte Wiehl in NRW/Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Landkreis: Oberbergischer Kreis
Fläche: 53,27 km²
Einwohner: 27.198 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 511 Einwohner/km²
Höhe: 191 m ü. NN
Postleitzahl: 51674
Vorwahl: 02262
Geografische Lage: 50° 57´ n. Br.
07° 32´ ö. L.
Kfz-Kennzeichen: GM
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 05 3 74 048
Adresse der Stadtverwaltung: Bahnhofstraße 1
51674 Wiehl
Website: www.wiehl.de
E-Mail-Adresse: rathaus@wiehl.de
Politik
Bürgermeister: Herr Werner Becker-Blonigen (FDP)

Lage

Wiehl ist eine Stadt im Oberbergischen Kreis (NRW) und liegt etwa 50 km östlich Kölns verkehrsgünstig an der Bundesautobahn 4 (Köln - Olpe). An Wiehl grenzen die Nachbargemeinden Reichshof, Waldbröl, Nümbrecht, Much, Engelskirchen und Gummersbach. Zwischen der Autobahn und Wiehl liegt das mit etwa 81 ha größte Gewerbegebiet Wiehls: Wiehl-Bomig. Der gleichnamige Fluss Wiehl fließt durch Wiehl in Ost-West-Richtung.

Geschichte

  • 1131 Wiehl wird erstmals urkundlich erwähnt und zwar in der "Päpstlichen Besitzbestätigung für das Bonner St. Cassiusstift, das in Wila einen Hof und den Kirchenzenten besaß" (Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte v. Klaus Pampus). Schreibweise der Erstnennung: Wila.
  • 1385 Die Grafen von Sayn beziehungsweise von Sayn-Wittgenstein bemühen sich durch Zukauf der Vogtei Wiehl um den Ausbau ihrer kleinen oberbergischen Herrschaft Homburg.
  • 1604 Durch den Siegburger Vergleich finden die Scharmützel um die Herrschaft Homburgs ein Ende.
  • 1699 Der Bauernaufstand gegen die Ausbeutung durch die Homburger Grafen wurde millitärisch niedergeschlagen.
  • 1971 Wiehl erhält Stadtrechte.
  • 1990 Erstmals finden die Internationalen Wiehler Jazztage statt.

Wiehl hatte seit dem späten Mittelalter Eisenbergbau und -verarbeitung.

Ortschaften

Alferzhagen - Alpe - Alperbrück - Angfurten - Bielstein - Bieberstein - Börnhausen - Bomig - Brächen - Büddelhagen - Büttinghausen - Dahl - Drabenderhöhe - Dreisbach - Drosselhardt - Fahlenbruch - Faulmert - Forst - Gassenhagen - Großfischbach - Hahn - Hau - Hengstenberg - Hillerscheid - Hübender - Hückhausen - Immen - Jennecken - Kleinfischbach - Kurtensiefen - Linden - Marienhagen - Merkausen - Monsau - Morkepütz - Mühlen - Mühlhausen - Neuklef - Niederbellinghausen - Niederhof - Oberbantenberg - Oberholzen - Oberwiehl - Pfaffenberg - Remperg - Steinacker - Verr - Wald - Weiershagen - Wiehlsiefen

Wiehl in Zahlen

  • Größter Arbeitgeber: BPW Bergische Achsen KG.
  • Einwohnerentwicklung:
Jahr Einwohnerzahl
1953
8.871
1957
10.000
2003
26.448

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Das Museum "Achse, Rad und Wagen" stellt auf einer über 1.000 m² großen Ausstellungsfläche die 5.500-jährige Geschichte des Fahrzeugbaus dar: Wiehl-Ohlerhammer, Tel. (0 22 62) 78 12 80, Eintritt frei.
  • Im idyllisch gelegenen Bauernmuseum werden alte landwirtschaftliche Geräte und Maschinen ausgestellt: Wiehl, Ortsteil Monsau, Tel. (0 22 62) 9 29 11.

Bauwerke

Ev. Kirche und restaurierte Fachwerkhäuser des Stadtkerns
  • Die evangelische Kirche im Herzen Wiehls ist die größte der Wiehler Kirchen. Der älteste Teil steht seit dem 11. Jahrhundert. Das Kirchenschiff wurde mehrmals umgebaut. Der Glockenturm blieb an seinem Platz. Im Altarraum steht unter der Kanzel der Taufstein aus dem 12. Jahrhundert. Die Kirche erstreckt sich in Westostrichtung entlang der Hauptstraße.
  • Der Bismarckturm ist ein Aussichtsturm, der zur Kaiserzeit 1909 erbaut wurde. Er ist 16,8m hoch, hat einen regelmäßigen sechseckigen Grundriss und wurde aus Grauwacke erbaut.
  • Im Stadtteil Marienhagen steht eine der sogenannten Bunten Kerken, eine Kirche mit mittelalterlichen Deckenmalereien.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Die Internationalen Wiehler Jazztage, die in der Jazzscene große Beachtung genießen, finden seit 1989 regelmäßig statt (2004 bereits zum 15. Mal). Größen des Jazz wie Lilian Boutte (Gospelsängerin), Al di Meola (Gitarrist), Götz Alsmann, Lyambiko, Melva Houston, Albie Donnelly's Supercharge und viele andere sind bereits in Wiehl aufgetreten.
  • Bei der Wiehler Dahlienschau können von August bis Oktober hunderte verschiedener Sorten Dahlien besichtigt werden.

Sonstiges

  • 30 m unter der Erde werden in der Wiehler Tropfsteinhöhle regelmäßig Trauungen vom Wiehler Standesamt durchgeführt.
  • Wildgehege
  • In der historischen Bergischen Postkutsche, einem Nachbau der Postkutsche der kaiserlichen Post um 1871, können von Mai bis Ende Oktober jeweils freitags, samstags und sonntags Fahrten von Nümbrecht - Wiehl - Wiehl – Nümbrecht unternommen werden. Weitere Informationen und Anmeldung: Tel.: (0 22 62) 99-195.
  • Wald- und Naturlehrpfad
  • weitere Attraktionen sind die Eissporthalle und die Freibäder
  • Etwa 5 km östlich von Wiehl liegt die Wiehltalsperre.


Literatur

  • Siegfried Lauff, Wiehl im Wandel der Zeiten 1-3, Wiehl u. Meinerzhagen 1978-1990 (ISBN 3-889-13150-6)
  • Ulrich Melk, Chronik von Wiehl 1131 bis 1920, Wiehl 2001 (ISBN 3-000-08600-5)
  • Michael Richter, Vom Dorfbrunnen zum Wasserwerk : Die Geschichte der Wasserwirtschaft an Agger - Wiehl - Bröhl, (ISBN 3-882-65207-1)
  • Joachim Kleinmanns, Wiehl-Marienhagen, Broschüre - Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. (ISBN 3-880-94571-3)
  • Dietrich Rentsch, Oberbergischer Kreis 2. Marienheide - Wiehl, 1976 (ISBN B-000-0BT7N-Y)
  • 850 Jahre Wiehl 1131-1981, Festschrift zur 850-Jahrfeier der Stadt Wiehl, hg. v. Heimatverein Wiehl, o.O., o.J. [Wiehl 1982]
  • Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte.Herausgeber (Hrsg.): Bergischer Geschichtsverein/Oberberg (ISBN 3-88265-206-3)

Siehe auch: WikiProjekt Oberbergisches Land