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Fritz Rudolf Fries

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Fritz Rudolf Fries (* 19. Mai 1935 in Bilbao, Spanien) ist deutscher Schriftsteller und Übersetzer.

Geboren als Sohn eines deutschen Kaufmanns und einer spanischen Mutter. 1942 kommt die Familie nach Leipzig. Nach dem Studium der Anglistik, Romanistik und Hispanistik wird er freischaffender Übersetzer (Calderon, Cervantes u.a.) und Schriftsteller. Außerdem macht er sich als Herausgeber einer vierbändigen Borges-Ausgabe einen Namen. Von 1960 bis 1966 arbeitet er als Assistent an der Akademie der Wissenschaften in Berlin, DDR.

1972 wird er Mitglied des PEN-Zentrums der DDR und kurz darauf in dessen Präsidium gewählt. Sein erster Roman Der Weg nach Oobliadooh, der in der DDR keine Druckgenehmigung erhält, erscheint 1966 in der Bundesrepublik. 1995 wird er als inoffizieller Mitarbeiter (von 1973 bis 1985 war er IM Pedro Hagen) der Stasi enttarnt. In der Folge fühlt er sich vom Literaturbetrieb geächtet und tritt aus allen Vereinigungen (PEN-Zentrum etc.) aus. Fries lebt heute in Petershagen bei Berlin. Seine Romane im Zeichen des Pikaresken, der Phantasie und des Humors stehen im Widerspruch zum sozialistischen Realismus.

Werke (Auswahl)

  • Der Weg nach Oobliadooh, 1966
  • Die Nonnen Bratislava, Piper. München 1994
  • Der Roncalli-Effekt, Gustav Kiepenheuer Verlag. Leipzig 1999
  • Diogenes auf der Parkbank (Erinnerungen), Das Neue Berlin Verlag. Berlin 2002

Literaturpreise

  • Bremer Literaturpreis 1991
  • Hörspielpreis der Kriegsblinden 1996