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Zamonien

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Walter Moers beschreibt in bisher drei Romanen - "Die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär", "Ensel und Krete" sowie "Rumo und Die Wunder im Dunkeln" - den Kontinent Zamonien. Auf diesem fiktiven Kontinent spielt sich die gesamte Handlung der Bücher und das Leben von Käpt'n Blaubär ab.

Die umfangreiche Ausarbeitung dieser Fantasie-Welt durch Walter Moers erinnert an die Vorgehensweise von J.R.R. Tolkien in seiner Fantasy-Saga Der Herr der Ringe. Wie Tolkien erschafft Moers mit Zamonien eine fiktive Umgebung und bevölkert diese Welt mit eigenen Fabelwesen aller Art. Auch die Gestaltung der Bücher erinnert an Tolkien: im Umschlag sind in skizzenhaftem Zeichenstil Karten Zamoniens gedruckt. Einige Aspekte der Geographie Zamoniens weisen gewisse (vielleicht auch zufällige) Parallelen zu Mittelerde auf: der große Wald, die Lage und die Gebirgswand um Atlantis (-> Mordor), die Unterwelt in Rumo (-> Moria). Dadurch, dass sich die bisher drei Romane in einer gemeinsamen, fiktiven Welt abspielen, gibt es zahlreiche Querbezüge zwischen den Romanen. Zum Beispiel ist Rumo, der Wolpertinger, der in Käpt'n Blaubär eine Nebenrolle spielt im dritten Buch der Titelheld.

Vielleicht ist diese fantasievolle Komplexität, die dazu geführt hat, dass Zamonien eine feste Fangemeinde gefunden hat, die sich in der fiktiven Nachtschule von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller online trifft und wissenschaftliche Phänomene Zamoniens diskutiert. Man kann sogar eine "Doktorarbeit" über zamonische Phänomene schreiben.

Die Wochenzeitung Die Zeit beschrieb Käpt'n Blaubärs Welt Zamonien so: "Das ist Tolkien ohne Gut/Böse-Dichotomie und Michael Ende ohne esoterische Heilsbotschaften."


Zamonische Geographie

Lage Zamoniens

Zamoniens Lage ist nicht restlos geklärt, die Angaben aus den vorliegende Karten widersprechen sich teilweise:

  • Einer alten Weltkarte zufolge liegt im heutigen Atlantik, nordöstlich liegt Grünland, nördlich die Kontinente Kleintroll und Großtroll, östlich Eurasien, südöstlich Afrika, südlich der Kontinent Go und westlich Amerika.
  • Eine Karte Zamoniens gibt dagegen folgende Nachbarkontinente an: im Norden Grünland, im Südosten Yholl, im Südwesten Nafklathu, im Westen Urien.


Landschaften

Der Kontinent Zamonien gliedert sich in verschiedene Landstriche, die so ziemlich jede Klimazone der Welt abbilden (siehe Karte Zamoniens und seiner näheren Umgebung). Bekannte Zamonische Gebiete und geographische Besonderheiten sind (alphabetisch geordnet):

  • Fhernhachingen
  • Finsterberge
  • Fröstelgrund
  • Golf von Zamonien - südöstlich
  • Großer Wald - im Norden des Kontinents
  • Hutzengebirge - im Südzipfel des Kontinents
  • Midgard (benannt nach Midgard in der germanischen Mythologie)
  • Süße Wüste - im Zentrum des Kontinents
  • Tatzeninsel - Halbinsel, westlich vorgelagert
  • Unbiskant
  • Vielwasser
  • Zamonische Riviera - an der Nordwestküste Zamoniens

Städte

  • Anagrom Ataf ist eine halbstabile Fata Morgana, die sich in der süßen Wüste bildet, jedoch durch Käpt`n Blaubär am Wüstenboden festgebacken wurde. Sie entsteht aus heißem Zuckerdampf und spiegelt eine Oasenstadt wieder. Bewohnt wird sie von Fatomen, welche rückwärts sprechen und auf ewig dieselbe Tätigkeit verrichten, welche sie beim Entstehen der Fata Morgana verrichteten.
  • Atlantis ist die Hauptstadt Zamoniens. Sie wird von unzähligen halb- bzw. nichtmenschlichen Lebewesen bevölkert, während Menschen aufgrund einer früheren, folgenschweren politischen Debatte mit den regierenden elchköpfigen Nattifftoffen in der Stadt nicht erwünscht sind. In ihren Stadtbezirken Naltatis, Sitnalta, Titalans, Tatilans und Lisnatat (Anagramme von Atlantis) leben zusammen etwa gemeldete 125 Millionen Einwohner. Mit allen illegalen Bewohnern wird die Anzahl auf etwa 200 Millionen geschätzt.
  • Bauming ist der Hauptort der Buntbären im östlichen Großen Wald. Es umfasst mehrere Einzelsiedlungen. Die Forst- und Stadtverwaltung sitzt in Tannhausen.
  • Buchting liegt am Golf von Zamonien, genauergesagt am Klamm-Fluss und ist eine wichtige Handelsstadt
  • Die Lindwurmfeste ist die Stadt der Lindwürmer. Sie ist ein von etlichen Grotten und Höhlen durchzogener Berggipfel. Die Lindwurmfeste wurde bis jetzt von keiner Armee eingenommen. Erst durch eine friedliche Belagerung der Stadt durch die Huldlinge konnte ihr Schaden zugefügt werden. Außerdem ist sie der Geburtsort Hildegunst von Mythenmetz' dem bedeutendsten Dichter des Kontinents.
  • Dullsgard ist eine ausschließlich von Untoten bewohnte Stadt im Südwesten des Kontinents. Authentische Beschreibung ihres Inneren gibt es nicht, denn die Stadt kann von keinem Lebenden betreten werden (ohne von den Bewohnern lebendig mumifiziert zu werden).
  • Gralsund liegt an der Mündung des Flusses Gral in den Golf von Zamonien und ist ein Zentrum des Handels und der Kultur Zamoniens. Gralsund ist außerdem Sitz einer Universität, an welcher auch Mythenmetz studierte. Der Name ist eine Anspielung auf Stralsund.
  • Florinth liegt an der Westküste Zamoniens und ist eine bedeutende Hafenstadt, sowie ein Zentrum der zamonischen Kultur (Wirkungsort von Hildegunst von Mythenmetz). Der Name spielt auf das historisch als Hochburg der Künste bekannte Florenz und die Hafenstadt Korinth an.
  • Hel ist die Hauptstadt von Untenwelt. Sie wird seit neunundneunzig Generationen von der Herrscherfamilie der Gaunabs beherrscht. Die Bewohner sind die Hellinge. Sie halten sich eine Sklavenklasse von alchimistisch erzeugten Lebewesen mit den Namen Homunkel. Die Gaunabs leiden an einer Geisteskrankheit, die von Generation zu Generation schlimmer wird. Das berühmteste Gebäude der Stadt ist das Theater der schönen Tode. Der Name ist wohl eine Anspielung auf Hel, die Bezeichnung der Unterwelt in der nordischen Mythologie bzw. auf das englische Wort hell (Hölle).
  • Kornheim ist eine Stadt östlich von Wolperting. Im fruchtbaren Südzamonien, inmitten riesiger Kornfelder gelegen, beherbergt sie die wohl größten Mühlsteine Zamoniens.
  • Nebelheim liegt an der nordwestzamonischen Küste, südlich der Zamonischen Riviera. Die Stadt ist ständig von Nebel umhüllt, welcher eigéntlich eine Art Lebewesen bildet. Die Nebelheimer haben einen Pakt mit den Bewohnern Untenwelts geschlossen und verschleppen regelmäßig Zamonier nach Untenwelt.
  • Schneeflock: Eine ständig von Schnee bedeckte Stadt in Zamonien. Sie wurde auf Befehl Gaunabs des Zweiundsechzigsten, dem Herrscher Untenwelts errichtet als "Fallenstadt" errichtet. Regelmäßig wollten die Untenweltbewohner die Bewohner der Stadt versklaven um die Stadt dann wieder als "Falle" zurückzulassen. Jedoch erwies sich Schneeflock nie als besonders erfolgreich und wurde von den Obenweltlern gemieden.
  • Wolperting: Eine weitere von Hells Fallenstädten in Südzamonien. Sie wurde als besonders wehrhafte Stadt errichtet, um ein kriegerisches Volk anzuziehen, dass als Gladiatoren in Untenwelt dienen sollte. Die Wolpertinger fanden sie leerstehend vor und besiedelten sie. Ihr Entdecker hieß Hoth. Nach ihm wurden die meisten Orte in der Stadt benannt. Durch die Kuppel in der Mitte der Stadt gelangt man nach Untenwelt. Die Stadt wird von der Wolper durchflossen und hatte vorher etliche andere Namen, wie Unkenstadt oder Bertenheim. Erst die Wolpertinger setzten der regelmäßigen Versklavung ein Ende und schlossen das Loch innerhalb der Schwarzen Kuppel mit einem großen Deckel.

Zamonische Wunder und Phänomene

  • Der Ewige Tornado
  • Der Malmstrom
  • Die Moloch
  • Die Wandernden Teufelsfelsen
  • Die Bolloggs
  • Der Scharach il Allah (Der Schmirgel Gottes)

Zamonische Daseinsformen

Zamonien wird von den seltsamsten Fabelwesen bevölkert: chronisch liebeskranke, weil tiefhässliche Berghutzen, Schiffsbrüchige, um den Verstand plappernde Tratschwellen, pazifistische, nomadisierende Wüstengimpel, elchartige Nattifftoffen, welche die Regierungsgeschäfte versehen, sich von Geräuschen ernährende Horchlöffelchen, winzige, prahlsüchtige Zwergpiraten und so weiter, und so weiter. Nur Menschen gibt es in Zamonien nur äußerst vereinzelt, da sie nach den zamonischen Erbfolgerempeleien, einem Machtkampf mit den Nattifftoffen, aus dem Land vertrieben wurden. Neben den Nattifftoffen, welche die politische Upper Class Zamoniens darstellen, gibt es die Eydeeten, die die wissenschaftliche Elite Zamoniens bilden. Es ist schier unmöglich alle Daseinsformen zu erfassen, daher wird hier nur eine kleine Auswahl der wichtigsten Gruppen aufgeführt:

Berghutzen

Die gemeine Berghutze ist eine aussterbende Hutzenart Zamoniens. Ursprünglich im Finstergebirge beheimatet, wurde sie im Laufe der Zeit von den Finsterbergmaden in immer höhere Gebirgslagen verdrängt. Die Berghutze ist über und über von borstigen Haaren bedeckt aus denen nur die Extremitäten herausragen. Es ist insofern außerordentlich schwierig, das exakte Aussehen einer ausgewachsenen Berghutze zu beschreiben. Experten vermuten, dass Berghutzen statt einer Nase nur eine Beule haben und sich aus Scham nicht die Haare schneiden. Die beiden letzten bekannten Exemplare der Berghutzen sind Fredda, die die Nachtschule von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller besuchte, sowie die Königin der Berghutzen "Ihro Hutzigkeit Ypsilon".

Buntbären

Bekanntester Vertreter ist Käpt'n Blaubär. Sie zeichnen sich außerdem dadurch aus, das jeder Buntbär einen individuellen Farbton hat.

Eydeeten

Einzelgängerische und mit mehreren Gehirnen versehene Wesen, die die geistige Elite Zamoniens bilden. Der bekannteste und intelligenteste ist Prof. Dr. Abdul Nachtigaller, der sieben Gehirne besitzt. Nachtigaller unterrichtet an Zamoniens berühmtester Fakultät, der Nachtschule und ist Autor des berühmten Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung. Nachtigallers Leitspruch lautet: Wissen ist Nacht.

Die Kupfernen Kerle

Die Kupfernen Kerle sind eine Armee mechanischer Lebewesen, die nach der Schlacht im Nurnenwald von Alchimisten, Feinmechanikern, Chirugen und Waffenschmieden aus den Überlebenden und Überresten der Kriegsparteien zusammengesetzt wurden. Nachdem sie in der Obenwelt Angst und Schrecken verbreitet haben, zogen sie unter der Führung von General Ticktack nach Untenwelt, um für die Stadt Hel zu dienen.

Kanaldrachen

Die Kanaldrachen können bis zu 25 Meter lang werden und leben in der Kanalisation der zamonischen Hauptstadt Atlantis. Mit ihrer üppigen Zahnausstattung von bis zu 900 Schneide- und Backenzähnen fressen sie alles, von Tieren, Pflanzen, Zamoniern bis hin zu Holz, Stein und auch anderen Kanaldrachen. Die meiste Zeit des Tages verbringen sie jedoch mit Schlafen oder zumindest mit dem Vortäuschen von Schlaf zur Erlegung von Beute. (vergleiche: Drache (Mythologie))

Kakertratten

Kakertratten sind eine Mischung aus Kakerlaken, Ratten und Tauben. Sie treten in Schwärmen auf und fressen alles. Bisher konnte noch kein Gehirn bei ihnen nachgewiesen werden. Um die Giftstoffe, die sie essen, zu verdauen, besitzen sie drei Lebern.

Stollentrolle

Ein Stollentroll ist entfernt verwandt mit dem gemeinen "Hempelchen" und ist das - statistisch gesehen - unbeliebteste Wesen auf dem Kontinent "Zamonien". Ein "Stollentroll" kann keinerlei herausragende Fähigkeiten vorweisen und sein einziger Lebensinhalt ist es, einsame Wanderer in die Irre zu führen oder falsche Ratschläge zu erteilen. "Stollentroll" gilt in vielen Regionen "Zamoniens" als bußgeldpflichtige Beleidigung und kann tätliche Übergriffe von Wirtshausschlägereien bis hin zu kleineren Bürgerkriegen nach sich ziehen. Der "Stollentroll" ist ein halbhumanoider Schattenparasit unterster Ordnung, was bedeutet, dass er vornehmlich in Fremdbauten haust. Er bevorzugt nass-feuchte und dunkle Umgebung, die nach Möglichkeit unter der Erde liegen sollte. (vergleiche: Troll)

Wolpertinger

Ein zamonischer Wolpertinger sieht eigentlich aus wie ein Hund, hat aber neben einem rudimantären Geweih überragende Instinkte, Reflexe und kämpferische Fähigkeiten. Es gibt zwei Arten von Wolpertingern: die wilden und die aufrechtgehenden Wolpertinger. Die meisten Wolpertinger der zweiten Sorte leben in der zamonischen Stadt Wolperting. (s.o.) Berühmte Wolpertinger sind: Hoth (Entdecker der Stadt Wolperting), Yodler vom Berg (Bürgermeister der Stadt Wolperting), Rumo von Zamonien (Held), Uschan DeLucca (bekannter Fechtmeister). (vergleiche: Wolpertinger)

Fhernhachen

Fhernhachen sind Halbzwerge, ihre Heimat liegt in Fhernhachingen, ein Gebiet im Süden Zamoniens. Sie leben größtenteils vom Ackerbau und der Wolpertinger-Aufzucht. Sie wohnen üblicherweise in einer der vier großen fhernhachingschen Städte und beziehen auch ihre Nachnamen nach dem Wohnort (Ein aus Hachen stammender Fhernhache heisst demnach automatisch "von Hachen" mit Nachnamen). Fhernhachen sind grundsätltzlich immer komplett optimistisch eingestellt und kennen keine Strafe. In Moers' Roman Ensel und Krete sind zwei Fhernhachenkinder die Protagonisten, auch in "Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" tauchen mehrmals Fhernhachen auf.

Weitere (kleine Auswahl, nach ABC)

Barbaren, Blutschinken, Bollogs, Bollogflöhe, Fatome, Waldspinnenhexen, Insula Gourmetis, Finsterbergmaden, Gimpel, Haifischmaden, Hempelchen, Nattifftoffen, Nurnen, Kamedare, Klabautergeister, Laubwölfe, Rettungssaurier, Sandmänner, Stinktierchen, Tabakhütchen, Tratschwellen, Tyrannowalfisch Rex, unbiskantische Treibsandmaulwürfe, Yetis, Zamomin, Zwergpiraten.

Wichtige Charaktere

Käpt'n Blaubär ist der Protagonist in Moers' erstem Zamonien-Buch, Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär. Er ist ein Seebär, und es liegt daher in seiner Natur zu lügen und zu übertreiben wo immer es möglich ist. Ein Blaubär hat üblicherweise 27 Leben, seine ersten 13 1/2 Leben verliefen extrem ereignisreich, er reist quer durch ganz Zamonien und trifft viele unterschiedliche Daseinsformen.

Rumo

Rumo ist ein Wolpertinger, seinen ersten Auftritt hat er in Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär. Er ist die Hauptperson in Walter Moers' zweitem Zamonien-Buch, Rumo & Die Wunder im Dunkeln. Darin wird Rumos Lebensgeschichte erzählt, sie verläuft wie nicht anders zu erwarten sehr abwechslungsreich und ungewöhnlich.

Ensel und Krete

Ensel und Krete von Hachen, zwei Fhernhachenkinder, verlaufen sich in Ensel und Krete im Großen Wald und begegnen dort auf ihrer verzweifelten Suche nach dem Weg zurück nach Bauming diversen zamonischen Daseinsformen wie u.a. einem Laubwolf. Die größte Gefahr im Wald sind allerdings die Überreste einer verbrannten Waldspinnhexe, schlussendlich wird sie allerdings mit Hilfe eines verrückten Buntbären besiegt.

Zamonische Kultur

Kulturelle Ereignisse

Das wichtigste kulturelle Ereignis Zamoniens sind die Duelle der Lügengladiatoren. Die Kämpfe sind das gesellschaftliche Ereignis in der Hauptstadt Atlantis, das sich keiner entgehen läßt. Die Lügenkönige sind populäre Idole der Bevölkerung und genießen höchste Anerkennung.

Zamonische Literatur

Leider ist die Literatur Zamoniens weitgehend verschollen. Was die Forschung weiß sind die Erkenntnisse aus Sekundärliteratur über Zamonien (s.u.). Eine kleiner Querschnitt bedeutender Werke:

  • Hildegunst von Mythenmetz:
    • Die Finsterbergmade (zamonische Poesie)
    • Der sprechende Ofen (zamonische Todmateriedichtung)

Hildegunst von Mythenmetz

Der bedeutendste Schriftsteller Zamoniens ist der bald 1000jährige Dinosaurier Hildegunst von Mythenmetz. In Deutschland ist bisher nur ein Buch aus seiner Feder erschienen, sein Roman "Ensel und Krete", er wurde von Walter Moers aus dem Zamonischen übertragen und mit zahlreichen Illustrationen versehen. Er fügte außerdem die bisher umfangreichste Biographie über das Leben des Hildegunst hinzu, allerdings nur bis zu dessen 500sten Lebenjahr.

Geboren wurde Hildegunst in der legendären Lindwurmfeste, dort verbrachte er auch seine Kindheit. Sein weiteres Leben verlief sehr ereignisreich, er kam sehr schnell zu großem Ruhm, zerbrach aber auch mehrmals fast an seiner Berühmtheit.

Einer seiner neusten Geniestreich sind die erstmals in Ensel und Krete vorkommenden Mythenmetzschen Abschweifungen, der Autor fängt an mehreren Stellen des Werkes an, außerhalb der Handlung zu schreiben "wie ihm der Schnabel gewachsen ist". Die entsprechenden Abschnitte sind durch ein verändertes Schriftbild gekennzeichnet und enthalten oftmals Interpretationen, Kommentare zu politischen, philosophischen und wissenschaftlichen Themen oder einfach irgend ein Thema das dem Autor momentan am Herzen liegt. Einige Auszüge gibts hier: [1]

Bis zum heutigen Tage hat er mehr als 500 Werke publiziert, darunter z.B.:

  • Die Finsterbergmade (ein Gedicht, das fast jeder Zamonier noch aus seiner Schulzeit zu genüge kennt)
  • Der sprechende Ofen (Ein Werk, das eine ganz neue Literaturgattung schuf, die Totmatieriedichtung, in welche nichtlebendige Gegenstände urplötzlich zum Leben erwachen)
  • Das Natifftoffenhaus (Ein absoluter Klassiker, er taucht anhand einer Natifftoffenfamilie tief in die zamonische Geschichte ein)
  • Ensel und Krete (Ein modernes Märchen, hier tauchen auch zum ersten mal die oben erwähnten Mythenmetzschen Abschweifungen auf.

Ein Interview mit Hildegunst von Mythenmetz ist hier zu finden: [2]

Hildegunst von Mythenmetz wird auch die Hauptrolle in Walter Moers neuem Roman (Die Stadt der Träumenden Bücher), der im September erscheinen soll, spielen.

Literatur über Zamonien

  • Prof. Dr. Abdul Nachtigaller: Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung, bisher nicht eigenständig erschienen. Auszüge findet man in Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, Ensel und Krete und online unter http://www.zamonien.de/lexikon
  • Walter Moers: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär. Die halben Lebenserinnerungen eines Seebären , 10. Aufl., Frankfurt : Eichborn, 2000, ISBN 3-8218-2969-9.
  • Walter Moers: Ensel und Krete. Ein Märchen aus Zamonien von Hildegunst von Mythenmetz mit Erläuterungen aus dem Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung von Professor Dr. Abdul Nachtigaller. Aus dem Zamon. übertr., ill. und mit einer halben Biographie des Dichters vers. von Walter Moers, 2. Aufl. Frankfurt : Eichborn, 2000, ISBN 3-8218-2949-4.
  • Walter Moers: Rumo & Die Wunder im Dunkeln. Ein Roman in zwei Büchern, München : Piper, 2003, ISBN 3-492-04548-0.
  • Walter Moers: Die Stadt der träumenden Bücher, München : Piper, noch nicht erschienen, Erscheinungstermin 09. September 2004, ISBN 3-492-04549-9.