Johann Gottlob Nathusius
Johann Gottlob Nathusius (* 1760, Magdeburg, † 1835), königlicher Kaufmann und Großindustrieller, später auch von Nathusius.
Johann Gottlob Nathusius hatte vier Kinder: Hermann (1809-1879), Philipp (1815-1872), Heinrich (1824-1890) und Luise.
Nathusius gründete den ersten Industriekonzern Deutschlands (bestehend aus mehr als dreißig Gewerbebetrieben, darunter Getreide- und Ölmühlen, eine Zuckerraffinerie und Brauerei, Ziegeleien und Steinbrüche, Steingut- und Porzellanmanufakturen, Eisengießereien und Maschinenfabriken) und begann mit Strukturveränderungen in und um Haldensleben von einer Agrar- zu einer Industrieregion. Das mit dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms II. fallende staatliche Tabakmonopol nutzte Nathusius so, dass er mit seiner Tabakproduktion schließlich den preußischen Staat beherrschte. Als das Monopol wieder eingeführt wurde, war er der erste Generalfabrikdirektor.
Nathusius tut sich neben der Industriedominanz auch hervor, indem er in der Altmark Schlösser kauft und große Gärten nach internationalem Vorbild anlegen lässt.