Cap d’Agde
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Cap d'Agde ist ein Stadtteil der französischen Stadt Agde an der Mittelmeerküste des Golfe du Lion, etwa auf halber Strecke zwischen der Rhônemündung und der spanischen Grenze und etwa auf halber Strecke zwischen den Städten Montpellier und Narbonne.
Ursprünglich einmal von Kardinal Richelieu als Hafenstadt von Agde geplant, ist der Ort dank seiner sehr vielseitigen Freizeitangebote in den letzten 20 Jahren zu einem der beliebtesten und abwechslungsreichsten Ferienorte der französischen Mittelmeerküste geworden.
Cap d'Agde verfügt über sieben Sandstrände und bietet ein breites Angebot an Wassersportarten wie Tiefseetauchen, Surfen, Jetski, Kanu, Kajak, Motorboot, Wasserski, Segeln und Gleitschirmfliegen, hinzu kommen Einrichtungen für Tennis, Golf, Reiten, Bogenschießen und Squash. Der Abendunterhaltung dienen (Kinos, Theater und Konzerte im Kongresszentrum), Diskotheken und Nachtclubs.
Cap d’Agde besteht aus 10 Stadtvierteln, jedes in seinem eigenen Stil (Atmosphäre, Bauweise und Lebensart). Während der ganzen Saison lebt der Badeort des Languedoc-Roussillon im Rhythmus des Sports, der Feste und des Mittelmeers. Außerhalb der Saison wird Cap d’Agde zu einem ruhigen Ort, an dessen Küsten man sich sehr gut vom anstrengenden Alltag erholen kann. Die Strände sind lang (insgesamt ca. 14 Kilometer), breit, ungefährlich (bes. Plage Richelieu) und öfters von Wanderpfaden umgeben. Das Meerwasser hat in Cap d’Agde eine gute Qualität, da an der Spitze des Kaps eine ständige Strömung das Meer durchspült und somit reinigt. Parallel zu den Stränden gibt es keine Straßen und keine Kurpromenade, sondern Dünen, Rasen, Spielplätze und kleine Fußwege. Zum einen gibt es in Cap d'Agde die kilometerlangen feinen Sandstrände, zum anderen aber auch die Basaltklippen des Kaps von Agde mit der vorgelagerten Insel Fort Brescou. Die alten Gemäuer dieser Insel dienten früher einmal als Gefängnis und können heutzutage mit dem Boot erreichbar besichtigt werden.
Seit 1987 sind die Häfen von Le Cap D'Agde mit dem „Pavillon Bleu“ ausgezeichnet, einer Öko-Auszeichnung, die für die Hafeneinrichtungen und für die durch Analysen während der Saison garantierte Qualität des Hafenwassers vergeben wurde. Die Saison in Cap d’Agde beginnt im März und dauert bis Ende Oktober. Zu Anfang und am Ende der Saison sind allerdings einige der vorgenannten Einrichtungen noch nicht bzw. nicht mehr in Betrieb.
Das naturistische Viertel (quartier naturiste)
Überregionale Bekanntheit gewann Cap d'Agde durch die große FKK-Anlage im Nordosten der Stadt. Es handelt sich um einen teilweise urbanen Siedlungskomplex, der mit rund 40.000 ständigen Einwohnern und Touristen als mit Abstand größte FKK-Anlage Europas gilt. Allein der Strand hat eine Länge von gut zwei Kilometern. Am Strand können Segelboote, Liegen und Sonnenschirme gemietet werden. Strandbars und Restaurants sorgen für das leibliche Wohl.
Da das "Kap von Agde" Anfang der 70er Jahre am Reißbrett entstanden ist, war auch das naturistische Viertel eine Idee der Stadt Agde, es wurde zu Anfang des riesigen Projekts gebaut. Durch die Hafeneinfahrt von Port Ambonne abgetrennt, finden FKK-Freunde einen Wohnkomplex mit Appartementhäusern in terrassenartiger Bauweise (Club Helios), die bis zu fünf Etagen hoch sind. Aufteilt ist dieser Bereich in die Gebäudeeinheiten Port Ambonne, Port Nature, Heliopolis und Heliovillage. Zwischen den einzelnen Bereichen liegen die Reihenhäuschen von Port Nature und Heliovillage inmitten von Garten- und Grünanlagen.
Im Zentrum des quartier naturiste ("textilfreien Stadtteils") befinden sich Versorgungsmöglichkeiten aller Art, einschließlich Banken, Postämter, Arztpraxen, Friseursalons, etlichen Restaurants, Supermärkten, Einzelhandelsgeschäften, Waschsalons, sowie drei Schwimmbädern. Über eigene Schulen verfügte das Viertel zumindest bis Mitte der 1990er Jahre nicht.