Kill Bill – Volume 1
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Kill Bill ist ein Film von Quentin Tarantino (Drehbuch und Regie).
Übersicht
Der erste Teil: Kill Bill: Vol. 1 kam 2003 in die Kinos. Teil Zwei folgte im April 2004.
Wie schon in seinen vorherigen Filmen Reservoir Dogs und Pulp Fiction wendet Tarantino eine nicht chronologische Erzählweise an. So ist beispielsweise zu Beginn eine zeitlich gesehen mittlere Szene zu sehen, die sich aber in ein dramaturgisches Gesamtkonzept einbettet. Teil 2 verzichtet größtenteils auf eine solche strukturelle Verzahnung zugunsten bloßer Rückblendeneffekte. Für den japanischen Markt konzipierte Tarantino eine eigene Version, in der ein Gemetzel in Farbe zu sehen ist, während im Rest der Welt diese Sequenz schwarz-weiß bleibt. Kleinere Unterschiede bestehen auch im Schnitt und im verwendeten Bildmaterial. Auch für Vol. 2 erschien eine Asien-Fassung.
Der zweite Teil von Kill Bill hat in vielen Ländern niedrigere Altersfreigaben bekommen als der erste Teil. So auch in Deutschland, wo Kill Bill: Vol. 2 ab 16 Jahren freigegeben ist, Teil Eins erst ab 18 Jahren.
Handlung
Eine junge Frau (Uma Thurman), im Film zunächst nur The Bride (die Braut) oder Black Mamba genannt, kommt nach einem Massaker bei der Probe zu ihrer Hochzeit beinahe ums Leben. Alle Hochzeitsgäste werden ermordet, nur sie und ihr noch ungeborenes Kind überleben. Als sie nach vier Jahren aus dem Koma erwacht, beginnt sie mit einem Rachefeldzug an ihrem Ex-Boss und Ex-Lover Bill (David Carradine), der ihr das ganze Leid angetan hat. Sie fertigt eine Liste der Täter an (im angloamerikanischen Sprachgebrauch die Rechnung für das, was The Bride angetan wurde: die 'Kill Bill') und bringt sie der Reihe nach um, wobei der Name Bill am Ende dieser Liste steht. Zum Ende von Teil Eins erfährt der Zuschauer, dass ihr bisher für tot gehaltenes Kind lebt und dass Bill es groß zieht. Im Zweiten Teil kommt Bill durch die Anwendung der Fünf-Punkte-Pressur-Herzexplosions-Technik zu Tode, welche die Braut von Bills Großmeister Pai Mei gelernt hat. Bill selbst hatte diese spezielle Tötungstechnik nicht erlernt, so dass Bills Tod ein im Filmkontext ehrenvoller Tod war.
Anspielungen
Kill Bill steckt voller Anspielungen und Hymnen an Filmklassiker, insbesondere an asiatische Eastern, Kung-Fu- und Samurai-Filme (Vol. 1) sowie Italo-Western (Vol. 2) von Sergio Leone, die Tarantino selbst sehr verehrt. Die Grundgeschichte, eine während ihrer Hochzeit zur Witwe gemachte Braut bringt die fünf Mörder ihres Bräutigams zur Strecke, entspricht François Truffauts Die Braut trug schwarz. Auch Tarantinos eigene Filme wie Reservoir Dogs kann man bei näherem Hinsehen entdecken. Der Name Bill stammt aus dem Italo-Western Die Rechnung wird mit Blei gezahlt, der einen bedeutenden Einfluss auf Kill Bill hatte. In diesem will Bill den Verrat seiner Ex-Bandenmitglieder rächen. Nicht nur der Name Bill und Teile der Handlung wurden übernommen, sondern z.B. auch die zahlreichen Rückblenden bei den Erinnerungen an den Mordanschlag.
Filme und Serien, auf die Kill Bill anspielt (u.a.)
(alphabetisch geordnet nach deutschen Titeln:)
- 36 Kammern der Shaolin, Die (Liu Chia Liang, 1978)
- Samurai Fiction (japanischer Film mit Tomoyasu Hotei (siehe Filmmusik), 1998 - die Szene mit dem blauen Hintergrund im ersten Teil)
- Battle Royale (japanischer Film mit Chiaki Kuriyama, 2000)
- Die Braut trug schwarz (François Truffaut, 1967)
- Green Hornet, The (US-amerikanische Fernsehserie mit Bruce Lee, 1966)
- Hattori Hanzô: Kage no Gundan (japanische Fernsehserie mit Sonny Chiba, 1980)
- Kung Fu (US-amerikanische Fernsehserie mit David Carradine, 1972-1975)
- Die Rechnung wird mit Blei gezahlt (Giulio Petroni, 1968)
- Die Nacht der lebenden Toten - Die Art wie Black Mamba aus dem Grab klettert
- Duell der Giganten (Wang Yu, 1975) - viele der Soundeffekte wurden verwendet
- From Dusk Till Dawn - El Paso, Texas, sowie Texas Ranger Earl McGraw (Michael Parks)
- Game of Death - Beatrix trägt in Japan einen gelb-schwarzen Anzug, der an den von Bruce Lee erinnert
- Lady Snowblood (wohl die größte Inspiration für Quentin Tarantino, 1973 & 1974)
- Police Story 3 - der Sprung mit dem Motorrad auf einen fahrenden Zug wird erwähnt
- Pulp Fiction - Red Apple - Anzeige
- Star Trek II: Der Zorn des Khan (Nicholas Meyer, 1982) - Zitat zu Beginn des Films „Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.“ (Altes klingonisches Sprichwort)
- Reservoir Dogs (Quentin Tarantino, 1992) - an einer Stelle wird auf das Radio umgeschaltet, das Umschaltgeräusch ist das gleiche wie bei Reservoir Dogs (kurz vor der Ohrszene)
- Charlie Chan (US-amerikanische Fernsehserie mit verschiedenen Hauptdarstellern, 1926 bis 1949) - Erwähnung von „Sohn Nr. 1“
Charaktere
Beatrix Kiddo
„Die Braut“ - Codename: Black Mamba, zu deutsch: die Schwarze Mamba - (gespielt von Uma Thurman), deren echter Name „Beatrix Kiddo“ lautet, war Mitglied in Bills Killerriege Tödliche Viper und zugleich Bills Geliebte. Als sie herausfindet, dass sie von Bill schwanger ist, entscheidet sie, ihr Kind nicht in diesem Milieu aufwachsen zu lassen. Sie kehrt von einem Auftrag nicht zurück und lässt Bill im Glauben, sie sei getötet worden. Nach drei Monaten findet Bill jedoch heraus, dass Beatrix noch lebt und im Begriff ist, einen anderen Mann zu heiraten.
Bei der Probe ihrer Hochzeit mit Tommy Plympton lässt Bill die ganze Hochzeitsgesellschaft von seinem Attentatskommando ermorden. Bill selbst jagt der schwangeren Beatrix eine Kugel in den Kopf. Sie überlebt jedoch und wacht vier Jahre später aus dem Koma auf. Von dort aus beginnt ihr Rachefeldzug gegen die Mitglieder des Attentatkommandos Tödliche Viper. Am Ende steht sie Bill gegenüber, der ihre totgeglaubte Tochter aufgezogen hat. Sie tötet Bill und lebt fortan mit ihrer Tochter.
Bill
Bill - Codename: Snake Charmer, zu deutsch: der Schlangenbeschwörer - (gespielt von David Carradine) ist der Kopf des Attentatkommandos „Tödliche Viper“. Er ist der ehemalige Freund von Beatrix und hat jetzt eine Beziehung mit Elle Driver. Im Umgang mit dem Schwert und in der Kung-Fu-Technik ist er meisterhaft. Im Film erfährt man, dass Bill seinen Vater nicht kannte und deshalb stets nach Vaterrollen gesucht hatte. Nachdem er Beatrix eine Kugel in den Kopf jagte, zog er 4 Jahre seine leibliche Tochter auf, bis er schließlich durch Beatrix sein Ende findet.
O-Ren Ishii
O-Ren Ishii - Codename: Cottonmouth, zu deutsch: die Wassermokassinotter - (gespielt von Lucy Liu) verlor schon als kleines Mädchen beide Eltern durch den Yakuza-Boss Matsumoto und sann auf Rache. Früh schon gehörte sie zu den besten Killern der Welt und rächte im Alter von 11 Jahren den Mord an ihren Eltern. Sie stieg mit Unterstützung Bills zum obersten Boss der Unterwelt in Tokyo auf, umgeben von ihrer Leibgarde, den Crazy 88. Sie stirbt durch Beatrix' Hanzo-Schwert bei einem finalen Schwertkampf im verschneiten Garten des Hauses der blauen Blätter.
GoGo Yubari
GoGo Yubari (gespielt von Chiaki Kuriyama) ist 17 Jahre alt und die persönliche Leibwächterin von O-Ren Ishii. „Sie ist zwar noch sehr jung aber was ihr an Alter fehlt, macht sie mit ihrem Wahnsinn wett.“, so die Beschreibung von Beatrix Kiddo. Im Film wird GoGo gezeigt, wie sie einem Geschäftsmann ihren mit Anhängern besetzten Dolch in die Magengegend rammt, weil er ihr sexuell zu nahe kommt (er fragte sie, ob sie ‚Ferrari‘ möge, was im Japanischen auch als Frage, ob man Lust auf Blasen habe, benutzt wird, indem das auf Grund des mehrfach darin vorkommenden Buchstabens ‚r‘ für japanische Zungen schwer auszusprechende Wort phonetisch in die Nähe des Begriffs Fellatio gebracht wird). Auffällig an GoGo ist ihre Schuluniform. Im Kampf benutzt sie eine tödliche Stahlkugel (4,5 kg), die sie auch im Kampf gegen Beatrix benutzt. Dort sieht es zu Anfang so aus, als ob GoGo der Braut überlegen ist. Das ist sicher auch der Fall, doch ein kleiner Fehler von GoGo kostet sie ihr Leben. Sie stirbt durch eine mit Nägeln besetzte Holzlatte, die Beatrix ihr in den Kopf rammt. „Wenn man also bedenkt, dass viele Typen scharf auf GoGo sind, kann man sagen, dass Beatrix sie zum letzten Mal ‚genagelt‘ hat.“ (Zitat von der inoffiziellen Fanhomepage).
Vernita Green
Vernita - Codename: Copperhead, zu deutsch: Nordamerikanischer Kupferkopf - (gespielt von Vivica A. Fox) ist Mitglied des Attentatkommandos „Tödliche Viper“. Sie lebt nun zusammen mit ihrem Ehemann Dr. Lawrence Bell in einer glücklichen Kleinfamilie in geregelten Umständen. Doch sie hat die Rechnung ohne „die Braut“ gemacht, welche sie ausfindig macht und sich für das Attentat an ihr rächt. Vernita wird vor den Augen ihrer eigenen kleinen Tochter umgebracht, was Beatrix eigentlich vermeiden will. Doch Vernita zwingt sie durch den Gebrauch einer Schusswaffe zur Notwehr. Aus dem geplanten Messerkampf auf einem Baseball-Platz wird somit nichts. Beatrix verabschiedet sich von der Tochter mit den Worten: „Wenn du erwachsen bist und das hier immer noch nicht verdaut hast, ich warte auf dich!“
Budd
Budd - Codename: Sidewinder, zu deutsch: die Klapperschlange - (gespielt von Michael Madsen) ist Mitglied des Attentatskommandos „Tödliche Viper“. Er ist Bills Bruder und hat jetzt einen armseligen Job als „Rausschmeißer in einer Tittenbar“. Genau wie Beatrix und Bill besitzt er ein Hattori-Hanzo-Schwert, das er einst von seinem Bruder geschenkt bekommen hatte; er behauptet, dieses Schwert nicht mehr zu besitzen, da er es für 250 Dollar versetzt habe, dies entspricht jedoch nicht der Realität, da Beatrix Budds Schwert später in seinem Trailer findet und mit ihm gegen Elle Driver kämpft. Budd war am Attentat auf Beatrix beteiligt und steht deshalb auf ihrer Todesliste. Jedoch sieht Budd als einziger der Attentäter dieses Massaker als persönliche Schuld an, und interessanterweise gelingt es Beatrix nicht, ihn zur Strecke zu bringen: in ihrer einzigen direkten Auseinandersetzung erweist sich Budd als überlegen. Er bezwingt Beatrix Kiddo mit einer Schrotflinte und begräbt sie lebendig.
Budd stirbt durch drei Schlangenbisse einer Schwarzen Mamba (Beatrix' Codename!), die Elle Driver in einem Geldkoffer versteckt hatte.
Elle Driver
Elle - Codename: California Mountain Snake, zu deutsch: Kalifornische Bergschlange - (gespielt von Daryl Hannah) ist Mitglied des Attentatkommandos „Tödliche Viper“. Sie ist Bills Geliebte und Beatrix' Erzfeindin. Sie war ebenfalls Schülerin bei Pai Mei, vergiftete diesen jedoch, weil er ihr ein Auge ausgerissen hatte, um sie für eine Respektlosigkeit zu bestrafen. Anders als die anderen „Tödlichen Vipern“ kämpft sie mit fiesen und hinterhältigen Methoden. Auch sie steht auf Beatrix' Todesliste; ihr Ende bleibt jedoch unklar, da Beatrix sie nicht tötet, sondern ihr im Kampf auch ihr zweites Auge ausreißt und es genussvoll mit nacktem Fuß zertritt. Elle bleibt somit blind und fluchend in Budds Trailer in der Wüste mit ihrer tödlichen schwarzen Mamba alleine. Der Ausgang dieser Szene bleibt der Phantasie des Zuschauers überlassen.
Hattori Hanzo
Hattori Hanzo, gespielt von Sonny Chiba, besitzt eine Sushi-Bar auf Okinawa. Er ist der Schöpfer der legendären Hattori-Hanzo-Schwerter. Diese Katana sind die wertvollsten und besten ihrer Art. Hattori Hanzo hatte einen Eid abgelegt, nie wieder ein solches Schwert anzufertigen, doch angesichts von Beatrix' Lage und der Erwähnung von Bills Namen bricht er seinen Schwur. Er fertigt für Beatrix ein Schwert an, seiner Meinung nach das beste, das er je geschaffen hat. Elle Driver bietet Budd später eine Million Dollar für dieses Katana. Sonny Chiba verkörperte die Figur Hattori Hanzo bereits in der japanischen Fernsehserie Hattori Hanzô: Kage no Gundan von 1980 (siehe auch: Hattori Hanzō).
Pai Mei
Pai Mei, gespielt von Gordon Liu, ist der oberste Priester des „Weißer-Lotos“-Clans und ein Meister des Kung Fu. Er lebt alleine auf einem Berg in China. Pai Mei ist Bills Meister und unterrichtet später auch Beatrix und danach Elle Driver in der Kunst des Kung Fu. Nach einer Erzählung Bills tötete Pai Mei 60 Mönche eines Shaolin-Tempels, nachdem einer der Mönche ihn beleidigt hatte. Beatrix lernt während ihrer Ausbildung, wie man massive Bretter aus kurzer Distanz zerschlägt, womit sie sich später aus einem vergrabenen Sarg befreien kann. Pai Mei lehrt Beatrix auch die Fünf-Punkte-Pressur-Herzexplosions-Technik, mit der sie später Bill tötet. Während Elle Drivers grausamer Ausbildung reißt Pai Mei ihr das rechte Auge aus dem Kopf, nachdem sie ihn beleidigt hatte; er stirbt an einem von Elle Driver vergifteten Fischkopf. Gordon Liu, der Pai Mei spielt, ist bekannt geworden durch den Kung-Fu-Klassiker Die 36 Kammern der Shaolin. Dieser Film gilt als einer der ersten kommerziell erfolgreichen Kung-Fu-Filme und dürfte Tarantino inspiriert haben, sich für Gordon Liu zu entscheiden.
Die Figur des Pai Mei selbst hat ein historisches Vorbild: Pai Mei (mandarin) bzw. Pak Mei (kantonesisch), ein Kampfkunstmeister des 17.Jhs. Sein Name bedeutet „Weiße Augenbraue“ (in der Tat wird er von Tarantino mit diesen Merkmalen dargestellt). Er ist eine ambivalente Figur der chinesischen Geschichte, der zwar im Shaolinkloster lernte, letztlich dieses aber mitsamt den dort unterrichteten Geheimnissen und Lehren an die verfeindetete Mandschu-Regierung verriet. Im Zuge dessen wurde der Tempel 1675 vollständig niedergebrannt, und nur sehr wenige Mönche überleben. (Tarantino verarbeitet dieses Ereignis als Tötung eines Shaolinabtes und seiner Mönche, siehe oben). Als Reaktion auf diese Katastrophe entstehen im Untergrund neue Kung-Fu-Stile, die als Nachfolgestile des Shaolin zählen: Hung Gar und Wing Chun beispielsweise. Pai Mei selbst gründete ebenfalls einen eigenen Stil, der dem Anschein nach auf den Prinzipien der Shaolinstile Tiger und Leopard aufbaut: gemeint ist das nach ihm benannte Pak-Mei-Kung-Fu.
Filmmusik
Es wurden Filmmusikalben für beide Teile veröffentlicht. Besonders das Lied Battle Without Honor or Humanity von Tomoyasu Hotei wird seit seiner Verwendung in Vol. 1 sehr häufig im Fernsehen und bei Großveranstaltungen als Hintergrundmusik benutzt, z.B. bei den Übertragungen der Olympischen Sommerspiele in Athen 2004, in Fußballstadien, Fernsehserien und Dokumentationen.
Die Filmmusik unterstützt die verschiedenen Hymnen an die großen Vorbilder, denen Tarantino im Verlauf von Kill Bill huldigt. So ist der Schwerpunkt auf Ennio Morricone, dem bekanntesten Komponisten von Italo-Western-Musik, in Vol. 2 kein Zufall. Auch das Green Hornet Theme von Al Hirt verweist auf einen der Großen: In der Fernsehserie The Green Hornet (1966-1967) spielte Kung-Fu-Star Bruce Lee eine Hauptrolle.
Volume 1 Musik
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Volume 2 Musik
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Trivia
- Sowohl Quentin Tarantino, Vivica A. Fox als auch David Carradine waren Gastdarsteller in der Serie Alias - Die Agentin.
- Gast-Auftritt: Den Pianospieler in der Kapelle, in welcher das Massaker stattfand, spielt Samuel L. Jackson.
- Als Vernita auf Beatrix feuert, befindet sich die Schusswaffe versteckt in einem Karton Frühstücksflocken namens „Kaboom“.
- Der Texas Ranger Earl McGraw (Michael Parks), der mit seinem Sohn Edgar McGraw (James Parks) im ersten Teil das Blutbad in der Kirche begutachtet, ist eine Figur aus From Dusk Till Dawn. Im zweiten Teil spielt Parks außerdem die Figur des Esteban Vihaio, der Beatrix Kiddo auf Bills Spur führt.
- „Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird. – altes klingonisches Sprichwort“ – dieses am Anfang von Teil 1 eingeblendete Sprichwort hat Khan aus Star Trek 2 in der Schlacht gegen die Enterprise erwähnt. Ursprünglich stammt es jedoch aus Mario Puzos Roman Der Pate.
- Der gelb-schwarze Anzug, den Uma Thurman zunächst als Motorrad Anzug und später als Trainingsanzug trägt, ist ein Replikat des Anzuges, den Bruce Lee in Game of Death, seinem letzten und zu seiner Zeit nie fertig gewordenen Film, getragen hat.
- Wenn die Braut im ersten Teil in Tokyo im Flughafen zum Ausgang läuft, sieht man im Hintergrund ein Werbeplakat für Red-Apple-Zigaretten, die Bruce Willis in Pulp Fiction raucht.
Fünf-Punkte-Pressur-Herzexplosions-Technik
Die Fünf-Punkte-Pressur-Herzexplosions-Technik ist eine (frei erfundene) Kampfkunst-Technik, welche im Film zur Anwendung kommt. Die Braut lernt diese Technik von ihrem Meister Pai Mei und tötet damit im Finale des Films Bill. In der englischsprachige Original-Bezeichnung lautet sie Five point palm exploding heart technique.
Die Technik besteht in einer schnellen Abfolge von fünf harten Schlägen auf bestimmte Pressurpunkte des Oberkörpers. Nach Anwendung der Technik kann das Opfer nur noch fünf Schritte gehen, bevor sein Herz explodiert.
Trotz der stark übertriebenen Wirkung hat diese Erfindung Tarantinos einen realen Hintergrund: Dim Mak im Kung Fu, Kyusho im Karate genannt. Gemeint ist dabei das Schlagen auf Akupressurpunkte, größtenteils dieselben, die zu Heilzwecken auch in der Medizin verwendet werden. Im Falle des Kämpfers ist das Versagen eines Organs, eine Ohnmacht oder der Tod des Gegners beabsichtigt. Zahlreiche chinesische Kampfkunstile (passenderweise auch Pai-Mei-Kung-Fu) beinhalten solche Techniken, werden aber nicht in Anfängerklassen unterrichtet. Obwohl sich Tarantino mit der Fünf-Punkte-Pressur-Herzexplosions-Technik anscheinend an realen Vorbildern orientiert, steht sie doch wahrscheinlicher für ein häufiges Element des Martial-Arts-Films: eine besondere, meist fatale Kampftechnik, die der Protagonist zur Überwindung des Oberschurken erst erlernen muss.