Ramil Səfərov
Ramil Safarov ist ein Leutnant in der aserbaidschanischen Armee. Im Februar 2004 nahm er an einem Lehrgang im Rahmen des NATO-Programms Partnerschaft für den Frieden in Ungarn teil. Er wurde wegen des dringenden Verdachtes festgenommen, am 19. Februar 2004 den armenischen Teilnehmer Gurgen Markarjan (armenisch Գուրգեն Մարգարյան, in englischer Transkription Gurgen Markarian)1 ermordet zu haben. Markarjan wurde im Schlaf mit einer Axt erschlagen und war mit Messerstichen übersäht. Ein Budapester Polizist berichtete, es handele sich um einen „ungewöhnlich grausamen“ Mord, der Kopf des Opfers sei fast vollständig vom Leib getrennt gewesen [1]. Safarov gab den Mord im März zu.
1Die verbreitete englische Schreibweise Gurgen Margaryan ist eine Transliteration, denn der Name wird zwar mit g (գ) geschrieben, man spricht es aber wie k‘ (ք) aus.
Reaktion der aserbaidschanischen Öffentlichkeit
Die Nationaldemokratische Partei Aserbaidschans (die aserbaidschanischen Grauen Wölfe) wählte ihn für seine „Verdienste um das Vaterland“ zum Mann des Jahres 2005. Der Parteivorsitzende erklärte weiterhin: „Es ist mir vollkommen egal, wie er den armenischen Offizier getötet hat. Wichtig ist, das es jetzt einen „Gurgen“ [gemeint ist Armenier] weniger gibt, und je mehr Aserbaidschaner Armenier töten werden, desto weniger werden sie.“ Mit Hinweis auf den Freispruch des Mörders von Talaat Pascha 1921 in Berlin wird auch der Freispruch des Verurteilten verlangt, da dieser durch die Kriegsverbrechen der Armenier an seinem Heimatvolk der Aseris traumatisiert sei.[2]
Urteil
Am 7. März 2006 wurde er vom Gericht für zurechnungsfähig erklärt. Am 13. April 2006 wurde Safarov zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht schloss dabei eine Amnestie für 30 Jahre aus.
Quellen
Personendaten | |
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NAME | Safarov, Ramil |
KURZBESCHREIBUNG | Leutnant in der aserbaidschanischen Armee |