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ABBA

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ABBA
Gründung: Anfang der 1970er Jahre
Auflösung: 1982
Genre: Pop
Herkunft: Schweden
Website: abbasite.com
Mitglieder
Gesang: Agnetha Fältskog
Gesang: Anni-Frid (Frida) Lyngstad
Keyboard, Klavier, Gesang: Benny Andersson
Gitarre, Gesang: Björn Ulvaeus

ABBA war eine vierköpfige schwedische Popgruppe der 70er und 80er Jahre des 20. Jahrhunderts und eine der weltweit musikalisch wie kommerziell erfolgreichsten Gruppen dieser Zeit.

Die Band formierte sich in den frühen 70er Jahren und schaffte ihren internationalen Durchbruch 1974 durch den Sieg beim Eurovision Song Contest mit dem Titel Waterloo. Charakteristisch für die Gruppe waren die zu dieser Zeit ausgefallenen, bunt-poppigen Kostüme, die die Musiker während ihrer Auftritte und in den Musikvideos trugen. Vor allem Mitte der 1970er Jahre, in denen Hits wie S. O. S., Mamma Mia, Fernando und Dancing Queen entstanden, galten ABBA wegen ihrer aufwändigen und ausgefeilten Musikproduktionen als die Mitbegründer einer neuen internationalen Popmusik.

Nach etwa zehnjährigem Bestehen trennten sich 1982 die Wege der Bandmitglieder.

Beziehungen unter den Bandmitgliedern

Agnetha Fältskog und Björn Ulvaeus lernten sich im Mai 1969 während der Aufzeichnung einer schwedischen Fernsehsendung in einem Göteborger Fernsehstudio kennen. Die beiden Musiker heirateten am 6. Juli 1971 und waren bis Juli 1980 miteinander verheiratet; die Trennung erfolgte aber bereits im Dezember 1978.

Anni-Frid Lyngstad und Benny Andersson lernten sich im Februar 1969 kennen und verlobten sich bereits ein halbes Jahr später im August 1969, heirateten jedoch erst am 6. Oktober 1978. Im November 1981 wurde auch diese Ehe wieder geschieden.

Werdegang

Die Zeit vor der Bandgründung (bis 1972)

Agnetha Fältskog war eine seit dem Jahr 1968 in Schweden sehr erfolgreiche Sängerin und Komponistin, die vor allem schwedische Schlagermusik machte. Bis zur Gründung von ABBA nahm sie vier Solo-Alben in schwedischer Sprache auf und veröffentlichte zudem acht deutschsprachige Singles. Ferner sang sie die Rolle der Maria Magdalena in der schwedischen Version des Musicals Jesus Christ Superstar.

Anni-Frid Lyngstad war eine in Schweden ebenfalls bekannte, wenn auch weniger erfolgreiche Jazz-Sängerin.

Bereits im Juni 1966 lernte Björn Ulvaeus, der zu dieser Zeit mit seiner Folk-Gruppe Hootenanny Singers (vormals: Westbay Singers) in den heimatlichen Folkparks Erfolg hatte, den Musiker Benny Andersson kennen, der Pianist bei der in Schweden sehr erfolgreichen Band Hep Stars war. Schon bei ihrem zweiten Treffen drei Monate später im Spätsommer 1966 schrieben sie nach einer Party noch in der Nacht in einem improvisierten Musikraum in Ulvaeus´ Elternhaus ihr erstes gemeinsames Stück Isn't It Easy To Say, das später von den Hep Stars veröffentlicht wurde. A Flower In My Garden war der zweite gemeinsame Song, der 1968 ebenfalls für die Hep Stars entstand.

Andersson und Ulvaeus spielten seither gemeinsam auf verschiedenen Musikfestivals in Skandinavien und traten dabei mehrfach mit dem schwedischen Gesangsduo Svenne & Lotta auf. Außerdem produzierten die beiden u. a. für die Künstlerin Brita Borg den Song Ljuva Sextital, mit Lyngstad die Single Peter Pan und ihre erste gemeinsame Single She's My Kind Of Girl.

Ihre erste gemeinsame Schallplatte (LP) Lycka („Glück“) nahmen Andersson und Ulvaeus 1970 bei Stig Andersons Plattenfirma Polar Music auf, bei der auch die Hootenanny Singers unter Vertrag standen. Mit dieser LP-Produktion begann auch die Zusammenarbeit mit dem Toningenieur Michael B. Tretow, der später maßgeblich an der Soundentwicklung von ABBA beteiligt war. Unterstützt wurden Andersson und Ulvaeus bei einigen Aufnahmen bereits von ihren Lebensgefährtinnen Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad, die verschiedene Backing Vocals sangen. So gilt der auch auf Single veröffentlichte schwedische Song Hej Gamle Man! („Hallo, alter Mann!“) als das erste Musikstück, auf dem alle vier Mitglieder von ABBA zu hören sind. Auf dessen Cover sowie auf dem Album Lycka sind aber nur „Björn Ulvaeus & Benny Andersson“ genannt. Nachdem das Album Lycka in Schweden in die Hitparade gelangte, planten Ulvaeus und Andersson, gemeinsam mit ihren Partnerinnen auch einen englischen Pop-Song aufzunehmen.

Formierung zur Band (1972–1973)

People Need Love war der Titel der ersten gemeinsamen Single, die die vier Musiker 1972 auf den Markt brachten. Dabei sahen sie sich aber noch immer nicht als feste Gruppe, denn alle Beteiligten waren parallel auch mit eigenen Produktionen beschäftigt. Daher hatte man sich auch keinen Namen für das gemeinsame Musik-Projekt überlegt, so dass lediglich ihre Namen Björn & Benny, Agnetha & Anni-Frid auf dem Cover aufgezählt wurden. Unter diesem eher improvisierten „Gruppennamen“, der zu dieser Zeit auch immer wieder geringfügig verändert wurde, nahm die Gruppe das erste gemeinsame Album Ring Ring auf. Mit dem gleichnamigen Lied traten sie im Februar 1973, Fältskog war zu dieser Zeit im neunten Monat schwanger, als „Geheimfavorit“ zum schwedischen Vorentscheid („Melodifestivalen 1973“) des Eurovision Song Contest an. Sie belegten den dritten Platz. Die Gruppe und ihr Manager Stig Anderson waren zunächst enttäuscht darüber, aber schon bald planten sie eine erneute Teilnahme für das folgende Jahr.

Um im deutschen Markt höhere Verkaufszahlen zu erreichen, nahmen sie – wie zu dieser Zeit auch bei anderen internationalen Künstlern üblich – einige ihrer Titel mit deutschen Texten auf. Diese Songs konnten sich jedoch nicht erfolgreich in den Chartlisten platzieren.

„Grand Prix“-Sieg und erste Erfolge – erste Rückschläge und Rückkehr in die internationalen Hitparaden (1974–1975)

Mit ihrem nun endgültigen Bandnamen ABBA setzten sich die vier Künstler im Jahr 1974 mit ihrem Beitrag Waterloo zunächst beim schwedischen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest (bis 1966 Grand Prix Eurovision de la Chanson) durch. Am 6. April 1974 traten sie bei der Austragung in der englischen Stadt Brighton an. Unter den 17 teilnehmenden Ländern belegten ABBA mit deutlichem Vorsprung den 1. Platz. Dieser Sieg war der Beginn ihrer internationalen Karriere. Waterloo erreichte in vielen Ländern vordere Plätze in den Hitparaden; auch in den USA wurde das Lied ein Top-10-Hit.

Die nachfolgenden Singles Honey, Honey, So Long und I Do, I Do, I Do, I Do, I Do waren aber nur noch in Skandinavien, Deutschland, Belgien, den Niederlanden und in Australien erfolgreich. I Do, I Do, I Do, I Do, I Do gelangte in Australien sogar auf den ersten Platz in der Hitparade. Auf dem britischen Markt fanden diese Singles jedoch keine große Resonanz. Schließlich galten die Gewinner des „Grand Prix“ dort allgemein als „musikalische Eintagsfliegen“. Und auch auf ihrer ersten größeren Europa-Tournee 1974, bei der sie u. a. in sieben deutschen Städten gastierten, war die Resonanz beim Publikum überwiegend zurückhaltend, so dass der erhoffte Erfolg außerhalb Skandinaviens zunächst noch weitgehend ausblieb.

In Schweden waren ABBA – trotz einiger Konzertabsagen in den Folkparks, über die viele Fans aus ihrem Heimatland verärgert waren − weiterhin sehr populär. Jedoch begann die heimische Presse zunehmend eine kritische Haltung gegenüber der aufstrebenden Popgruppe einzunehmen, da deren Meinung nach „die Gruppe zu kommerziell und die Musik zu oberflächlich und unkritisch sei“. Zu dieser Zeit arbeitete auch keiner der Künstler ausschließlich in diesem Gruppenverband und hielten sich dadurch zunächst weitere Optionen für ihre Karriere offen. So veröffentlichten Fältskog und Lyngstad 1975 jeweils ein schwedisches Solo-Album.

Die dritte Gruppen-LP mit dem schlichten Titel ABBA war zunächst ein „Ladenhüter“ und es schien, als würde ABBA der entscheidende Durchbruch nicht mehr gelingen. Dann wurde entschieden, nach So Long und I Do, I Do, I Do, I Do, I Do eine dritte Single aus dem Album auszukoppeln. So erschien im Sommer 1975 die Single S. O. S.. Dieser neuartige Poptitel erreichte u. a. den 6. Platz der Charts in Großbritannien und Platz 1 in Deutschland und war vom Arrangement sowie von der Soundqualität für ABBA nun Richtung weisend für ihre weiteren Songproduktionen. In Australien gefiel dem Publikum besonders Mamma Mia – ein weiteres Lied dieser Platte, das auf Drängen des australischen Platten-Labels RCA schließlich als Single veröffentlicht wurde. Mit diesem Song schafften ABBA es auch wieder, sich an der Spitze der britischen Charts und vieler anderer Länder zu platzieren. Dabei fand auch das auf der B-Seite veröffentlichte Instrumentalstück Intermezzo No. 1 international große Beachtung.

Höhepunkt der internationalen Karriere und erste private Krisen (1976–1980)

Nachdem die Gruppe bereits wieder zwei international erfolgreiche Songs hatte, veröffentlichte sie die Single Fernando. Dieser Song wurde ursprünglich für Lyngstads Solo-Album Frida Ensam geschrieben, doch da dieser Titel in ihrem Heimatland Schweden sehr gut ankam, nahmen ABBA den Song noch einmal mit einem englischen Text auf. Auch diese Single erreichte weltweit die vordersten Plätze der Hitparaden. Bis heute gilt Fernando als ABBAs weltweit kommerziell erfolgreichster Titel.

Im Herbst 1976 brachte die Gruppe mit Arrival ihr viertes Album auf den Markt. Dieses Album sowie die drei ausgekoppelten Singles Dancing Queen, Money, Money, Money und Knowing Me, Knowing You erreichten in vielen Ländern erneut die ersten Plätze der Hitparaden. Dancing Queen, ein Song, dessen Uraufführung am Vorabend der Hochzeit des schwedischen Königs Carl Gustav und seiner Verlobten Silvia Sommerlath zu deren Ehren am 18. Juni 1976 im schwedischen Fernsehen war, erreichte als erster und einziger ABBA-Titel die Spitze der US-amerikanischen Hitparade. Das Album Arrival war so erfolgreich, dass beispielsweise Polen das Kontingent von 800.000 Schallplatten mit „Westmusik“, die jährlich importiert werden durften, nur für dieses eine Album verwendete. ABBA reiste extra für eine Fernseh-Dokumentation nach Polen, um das Album vorzustellen. Die Gruppe war auch in den früheren Ostblockländern sehr beliebt und musikalisch erfolgreich, jedoch hielt sich hier ihr kommerzieller Erfolg in Grenzen, da die jeweiligen Landeswährungen nur beschränkt konvertierbar waren. Nach einigen Überlegungen gründeten ABBA daher kurzerhand eine Handelsgesellschaft und ließ sich seitdem auch häufig in Naturalien wie z.B. polnischen Kartoffeln, Getreide, russischem oder rumänischem Erdöl oder auch Werkzeugmaschinen und anderen Produkten bezahlen, die auf dem freien Markt absetzbar waren.

1977 erreichten ABBA weitere Höhepunkte in ihrer Karriere: Ihre Platten verkauften sich weltweit mit sehr großem Erfolg, sodass sie unzählige Auszeichnungen und Schallplattenpreise bekamen. Ihre große Tournee durch Europa und Australien war überall ausverkauft. Parallel dazu entstand unter der Regie von Lasse Hallström der Spielfilm ABBA – The Movie, der ursprünglich nur eine Tournee-Dokumentation werden sollte. Neben der Haupthandlung um den Reporter Ashley sind daher viele Konzertmitschnitte aus Australien und Eindrücke der dort herrschenden Fanhysterie zu sehen, die häufig als „Abbamania“ bezeichnet wird. Einige Szenen wurden später noch in Schweden gedreht. Die Weltpremiere des Kinofilms war am 15. Dezember 1977 in den australischen Städten Sydney, Perth und Maramatta; die Europa-Premiere war am 26. Dezember 1977 in Stockholm. Der Film wurde einer der erfolgreichsten Filme des Jahres 1978 in Europa und Australien und erlangte in der Musikbranche und vor allem bei ABBA-Fans Kultstatus.

Als die Gruppe von ihrer Tournee nach Schweden zurückkehrte, widmeten sich die Mitglieder vor allem der Komposition neuer Lieder. Im Sommer und Herbst 1977 wurde das fünfte Album The Album aufgenommen. Die Aufnahmen wurden im September kurzzeitig unterbrochen, um eine mögliche Frühgeburt bei Fältskog zu vermeiden, die zum zweiten Mal schwanger war. Während Arrival ein typisches Pop-Album mit Disco-Klängen gewesen war, waren auf dem neuen Album überwiegend „reifere“ Songs zu hören. Die Singles waren neben Eagle, dem mit einer Spieldauer von 5 Minuten und 51 Sekunden in der LP-Version längsten ABBA-Song, The Name Of The Game und Take A Chance On Me. Letzterer belegte Platz 3 der US-amerikanischen Charts und ist damit nach Dancing Queen der Titel, der sich dort am zweithöchsten platzieren konnte. Ebenfalls auf diesem Album sind drei Stücke des Mini-Musicals The Girl With The Golden Hair, das die Band bereits bei ihren Live-Auftritten während ihrer Welttour 1977 inszeniert hatte. Ein Stück daraus ist der mittlerweile zur Hymne gewordene Titel Thank You For The Music.

Anfang 1978 zogen sich ABBA häufiger aus der Öffentlichkeit zurück, um mehr Ruhe für zukünftige Projekte zu haben. Seit dem Frühjahr 1978 nahmen ABBA verschiedene Stücke und Melodien für ein neues Album auf. In dieser Zeit wurden sehr viele Stücke komponiert und produziert, viele davon aber auch wieder verworfen.

Im Herbst 1978 heirateten Lyngstad und Andersson, die Ehe von Fältskog und Ulvaeus geriet jedoch zunehmend in eine Krise. Fältskog wollte sich nach der Geburt ihres Sohnes Christian im Dezember 1977 mehr um ihre Familie kümmern, während Ulvaeus auf keinen Fall ABBA vernachlässigen wollte. Diese und andere Differenzen führten dazu, dass sich die beiden immer mehr auseinander lebten. So verließ Fältskog am 25. Dezember 1978 mit ihren Kindern ihre und Ulvaeus' gemeinsame Villa und zog in das nahe gelegene Gästehaus von Polar-Music. Trotz einer Paartherapie im Sommer 1978 entschlossen sich Fältskog und Ulvaeus zur Scheidung, die im Juli 1980 erfolgte. Vorerst hatte die private Trennung von Ulvaeus und Fältskog aber keine Auswirkungen auf den Fortbestand der Gruppe.

Im Frühjahr 1979 erschien mit Voulez-Vous ABBAs sechstes Album. Diese Platte enthielt acht Lieder, die den damaligen Vorstellungen eines Disco-Songs entsprachen. Nur die Lieder Chiquitita und I Have A Dream waren Pop-Balladen. Als erste Single erschien der Song Chiquitita, den sie am 8. Januar 1979 auf einer UNICEF-Gala in New York (USA) offiziell vorstellten. Die gesamten Einnahmen aus dem Verkauf dieser Single spendeten ABBA an UNICEF. Bis heute werden alle Einnahmen, die das Lied einspielt, an die Organisation UNICEF weitergeleitet, die seither auch Inhaber der Lizenzrechte an diesem Lied ist.

Im Herbst 1979 begab sich die Gruppe auf eine weitere große Tournee mit einer sehr aufwändigen Bühnenkulisse, die sie nach Europa, Amerika und im Frühjahr 1980 auch nach Japan führte. Während sie in Europa und Japan ausverkaufte Konzertarenen hatten und vor enthusiastischen Fans spielten, waren die Konzerte in Amerika teilweise nicht ausverkauft. Zu dieser Zeit äußerte vor allem Fältskog ein zunehmendes Desinteresse an den Auftritten und vielfältigen Aktivitäten der Gruppe.

Super-Trouper-Schallplatte (1980)

Während Anfang 1980 Andersson und Ulvaeus neue Lieder komponierten, nahmen Fältskog und Lyngstad acht spanische Versionen bekannter englischer ABBA-Songs auf, da Chiquitita und I Have A Dream bereits 1979 auf Spanisch veröffentlicht worden waren und sich hervorragend in Lateinamerika verkauft hatten. Alle zehn Songs wurden auf einem Album mit dem Titel Gracias Por La Música veröffentlicht.

Im weiteren Verlauf des Jahres widmeten sich ABBA den Aufnahmen neuer Songs für ihr nächstes Album Super Trouper. Die Aufnahmen gingen vergleichsweise zügig voran und im Spätsommer erschien mit The Winner Takes It All vorab die erste Single dieses Albums. Das von Ulvaeus geschriebene und von Fältskog gesungene Stück wird allgemein als Versuch interpretiert, ihre Scheidung zu verarbeiten.

Bis zum Erscheinen des Samplers ABBA – Gold im Jahr 1992 blieb Super Trouper das erfolgreichste Album der Gruppe (10 Millionen Kopien). Auch die gleichnamige Single-Auskopplung war in vielen Ländern ein Nummer-Eins-Hit.

Das Ende der Band (1981–1982)

Die Beziehungskrisen machten zu Beginn der 1980er Jahre ein gemeinsames Arbeiten zunehmend schwieriger. Nachdem die Scheidung von Fältskog und Ulvaeus im Juli 1980 rechtskräftig geworden war, heiratete er am 6. Januar 1981 seine neue Lebenspartnerin Lena Källersjö, mit der er bereits seit Silvester 1978 zusammenlebte. Ihre erste gemeinsame Tochter Emma wurde im Januar 1982 geboren. Auch Lyngstad und Andersson trennten sich, nachdem er eine Beziehung zur Fernsehmoderatorin Mona Nörklit begonnen hatte und diese schwanger geworden war. Bereits eine Woche nach der Scheidung von Lyngstad heirateten Andersson und Nörklit im November 1981. Im Januar 1982 wurde ihr gemeinsamer Sohn Ludvig geboren. Ulvaeus und Källersjö sowie Andersson und Nörklit sind bis heute miteinander verheiratet.

Parallel zu ihren Trennungsphasen begannen ABBA die Aufnahmen zum achten und letzten Album The Visitors. Im Vergleich zum vorherigen Album verliefen die Aufnahmen schleppend. Als die LP Ende 1981 auf den Markt kam, waren viele Käufer überrascht: Mit diesem Album hatten ABBA ihren früheren und Erfolg bringenden Musikstil verlassen. Die neun Stücke dieses Albums klangen „schwermütig, kalt und düster“, die Texte waren tiefgründig, und auch die Lieder mit poppiger Melodieführung hatten einen melancholischen Unterton.

Kein einziges Lied auf dem Album wurde von Fältskog und Lyngstad gemeinsam gesungen, lediglich im Refrain einiger Lieder sind beide zu hören. Mit Like An Angel Passing Through My Room wurde erstmals ein Song komplett von Lyngstad alleine gesungen. Slipping Through My Fingers ist laut Ulvaeus das einzig wirklich autobiographische Lied, das er je komponiert hat. Es ist seiner Tochter Linda gewidmet.

Das Album The Visitors belegte – wie die LPs Arrival, Voulez-Vous und Super Trouper zuvor – den ersten Platz der deutschen Album-Charts, konnte aber nicht mehr die Verkaufszahlen der Vorgänger-Alben erreichen.

ABBA gingen 1982 ein weiteres Mal als Gruppe ins Studio, um ein neuntes Album mit dem Arbeitstitel Opus 10 aufzunehmen. Doch schnell verließ die vier die Lust an dem Projekt. Vor der Sommerpause waren lediglich drei Stücke aufgenommen: Just Like That, You Owe Me One und I Am The City. In diesen Aufnahmen kam ihr bisheriger Musikstil wieder mehr zum Ausdruck: Es gab mehr gemeinsame Liedpassagen und die Songs waren alle wieder etwas „fröhlicher“.

Parallel nahm Lyngstad ihr erstes englisches Solo-Album Something's going on mit Phil Collins als Produzent auf. Fältskog spielte in dem schwedischen Film Raskenstam mit. Andersson und Ulvaeus planten, gemeinsam ein Musical zu komponieren.

Dennoch trafen sich die vier Mitglieder von ABBA im August 1982 noch einmal im Studio, um mit Under Attack, Cassandra und The Day Before You Came drei weitere Songs aufzunehmen. Der erste und dritte Song erschienen auf dem Album The Singles – The First Ten Years und wurden als Single ausgekoppelt, Cassandra und You Owe Me One wurden als B-Seiten der beiden Singles genutzt. I Am The City wurde erst 1993 auf der Compilation ABBA – More Gold veröffentlicht. Just Like That blieb bis heute unveröffentlicht, ist aber als Ausschnitt in dem Medley ABBA Undeleted enthalten, das der Toningenieur der Gruppe, Michael B. Tretow, 1994 für die CD-Box ABBA – Thank You For The Music zusammenstellte. (Siehe dazu auch die Sektion Unveröffentlichte ABBA-Songs.)

Am 11. Dezember 1982 traten ABBA ein letztes Mal gemeinsam auf: Sie waren in der britischen Fernsehsendung The Late Late Breakfast Show von Noel Edmonds zu sehen. Allerdings wurden ABBA via Satellit zugeschaltet, da die Gruppe in Stockholm war. ABBA sangen ihre Hits I Have A Dream und Under Attack.

Im Interview verkündeten sie „eine Pause“, was rückblickend jedoch als die Trennung der Band angesehen werden kann. Denn danach gingen die vier Musiker ihre eigenen Wege und hatten seitdem nur noch einen gemeinsamen Auftritt als ABBA.

Nach der Trennung

Nach 1982 arbeiteten die Bandmitglieder an eigenen Musik-Projekten: Lyngstad (jetzt als Frida) und Fältskog nahmen englischsprachige Soloalben auf. Ulvaeus und Andersson schrieben, nachdem sie bereits 1977 Erfahrungen mit dem Mini-Musical The Girl With The Golden Hair gesammelt hatten, die Musicals Chess (Texte von Tim Rice) und Kristina från Duvemåla.

Seit ihrer Trennung kommen regelmäßig Gerüchte zu einer möglichen Wiedervereinigung der Band auf, die von den vier Schweden immer wieder kategorisch ausgeschlossen wird. So haben sie sich bis heute nicht wieder zu einem gemeinsamen Projekt entschlossen.

ABBA zählten bereits zur aktiven Zeit zu den kommerziell erfolgreichsten Musikkünstlern weltweit. Aber auch fast 25 Jahre nach ihrer Trennung – ohne weitere Auftritte und neue Songs – haben sie immer noch eine enorm hohe Popularität und es werden täglich noch immer etwa 3.000 Original ABBA-Tonträger verkauft. Darüber hinaus wird die Musik von ABBA kontinuierlich in unterschiedlichsten Interpretationen und Cover-Versionen produziert und meistens sehr erfolgreich vermarktet. Auch das erfolgreiche Musical Mamma Mia! basiert auf den Songs der Musikgruppe.

Stationen nach der Trennung

  • 1985 lehnten ABBA eine Wiedervereinigung für einen gemeinsamen Auftritt beim Live Aid-Konzert am 13. Juli 1985 ab, das maßgeblich von dem Musiker Bob Geldof aus Anlass einer akuten Hungersnot in Äthiopien organisiert wurde.
  • Im Januar 1986 sangen ABBA in der schwedischen Fernseh-Show Här Ar Ditt Liv, die dem früheren Manager der Band Stig Anderson gewidmet war, dessen ersten produzierten Hit Tivedshambo. Dieser Auftritt gilt als der bisher letzte gemeinsame Fernsehauftritt von ABBA.
  • Am 18. August 1986 brachte der schwedische Schallplatten- und Musikverlag Polar Music das Live-Album ABBA Live auf den Markt, dessen Songs u. a. auf der Australien-Tour 1977, auf der Welttour 1979 und in der TV-Show Dick Cavett meets Abba Ende April 1981 aufgenommen wurden. Für das Live-Album gab es jedoch keine Promotiontermine mit den früheren Bandmitgliedern. Trotzdem führte die Veröffentlichung des Live-Albums weltweit zu vielfältigen Spekulationen über eine unmittelbar bevorstehende Wiedervereinigung der Gruppe. – Schließlich verkaufte sich das Live-Album sehr schlecht, sodass viele Kritiker, aber auch Fans dieses nun endgültig als das Ende der ABBA-Musik deuteten.
  • Einen weiteren gemeinsamen musikalischen Auftritt hatten die vier Bandmitglieder im Juni 1999 vor einem privaten Personenkreis, als sie anlässlich des 50. Geburtstages von Görel Hanser das schwedische Volkslied Med En Enkel Tulipanals als „musikalischen Glückwunsch“ präsentierten. Alle vier Musiker betonten nachher, dass nicht die Gruppe ABBA sondern – wie bereits zum 30. Geburtstag von Hanser – vier gute Freunde des Geburtstagskindes gemeinsam gesungen haben.
  • Im Jahr 2000 lehnten die Bandmitglieder ein Angebot über angeblich eine Milliarde US-Dollar für eine Welttournee mit hundert Konzerten ab.
  • Am 6. April 2004 – dem dreißigsten Jahrestag des Grand-Prix-Sieges mit dem Lied Waterloo und dem fünften Jahrestag der Musicalaufführung von Mamma Mia! im Prince Edward Theatre in London – wurden die vier Musiker zu einer Jubiläumsfeier im Prince Edward Theatre eingeladen. Es kamen aber nur Lyngstad, Andersson und Ulvaeus. Fältskog hatte ihre Teilnahme kurzfristig abgesagt. − Nach der Musical-Vorstellung gingen die drei anwesenden Bandmitglieder auf die Bühne und bekamen eine symbolische Auszeichnung für die Vielzahl verkaufter ABBA-Tonträger von Universal Music überreicht.
  • Am 12. Februar 2005 kamen alle vier ABBA-Mitglieder in das Stockholmer Cirkus-Theater zur Premiere der schwedischen Version des Musicals Mamma Mia!. Es war das erste Mal seit fast 20 Jahren, dass Fältskog, Lyngstad, Andersson und Ulvaeus gemeinsam in der Öffentlichkeit zu sehen waren. Vor allem der Besuch von Fältskog war nicht erwartet worden. Am Ende der Vorstellung gingen jedoch nur Andersson und Ulveaus auf die Bühne. Fältskog verließ das Theater. Es gibt auch kein Foto von dieser Veranstaltung, das alle Vier gemeinsam zeigt.

Das „ABBA-Imperium“

Im Laufe der – auch finanziell – sehr erfolgreichen Jahre bauten die vier Schweden und ihr Manager Stig Anderson einen kaum überschaubaren Mischkonzern mit unterschiedlichen Firmen, Firmenbeteiligungen und anderen Kapitalinvestitionen auf, der auch häufig das „ABBA-Imperium“ genannt wurde.

Nachdem bereits 1979 erstmalig große finanzielle Verluste durch Spekulationen mit Rohöl bei der ABBA-Firma Pol Oil entstanden, erfolgte für das „ABBA-Imperium“ bereits kurz nach der Trennung der Band durch oberflächliche und teilweise nicht kontrollierte Geschäftsführung sowie durch unseriöses Finanz-Management (u. a. Steuernachforderungen, spekulative Kreditaufnahmen, zweifelhafte Börsenspekulationen) eine massive Krise mit hohen finanziellen Verlusten auch für Fältskog, Andersson, Ulvaeus und ihren Manager Anderson. Lediglich Lyngstad blieb hierbei weitgehend schadlos, da sie ihre Kapitalanteile bereits unmittelbar nach ihrer Trennung von ABBA verkauft hatte.

Das ABBA-Revival in den 1990er Jahren

Ausgangssituation zum ABBA-Revival

Die letzten großen Erfolge hatte ABBA in den frühen 1980er Jahren mit Hits wie The Winner Takes It All, Super Trouper und One Of Us.

Im deutschsprachigen Raum kamen zur gleichen Zeit unzählige kommerzielle Musik-Projekte der Neuen Deutschen Welle auf, die die Hitparaden dominierten, aber bereits im Herbst 1983 weitgehend beendet waren bzw. keine erfolgreichen Hits mehr hervorbrachten.

In den folgenden Jahren 1983 und 1984 entwickelte sich eine neue internationale Popkultur: Michael Jackson gelang mit seinem Album Thriller der internationale Durchbruch als Solo-Künstler, Madonna hatte ihre ersten erfolgreichen Single-Hits, Popgruppen wie Duran Duran, Kajagoogoo und etwas später auch A-ha kamen als Vorgänger der späteren Boygroups mit ihren Songs in die Hitparaden. Ebenso prägten Popmusik-Duos wie Wham!, Orchestral Manoeuvres in the Dark, die Pet Shop Boys und Modern Talking den Mainstream der Popmusik in diesem Jahrzehnt.

Einstige erfolgreiche Bands wie Bee Gees, Boney M, Smokie und ABBA waren nicht mehr im Fokus des Massengeschmacks und als Folge dessen wurde ihre Musik nur selten in Diskotheken und bei den Radiosendern gespielt.

Der Beginn des ABBA-Revivals

Im Sommer 1992 veröffentlichte das britische Synthie-Pop-Duo Erasure die EP-Single Abba-esque mit Coverversionen der vier ABBA-Lieder Lay All Your Love On Me, S. O. S., Take A Chance On Me und Voulez-Vous. Die Single erreichte u. a. Platz 1 in den UK-Charts, Platz 2 in Deutschland (insgesamt 19 Wochen in den Top-10) und Platz 3 in der Schweiz. In Folge dieses unerwarteten Erfolges wurden plötzlich von verschiedenen Künstlern die ABBA-Lieder gecovert.

Fast parallel veröffentlichte im Herbst 1992 – also etwa 10 Jahre nach der Trennung von ABBA – das schwedische Plattenlabel Polar Records eine Neuauflage des populären ABBA-Songs Dancing Queen und die Compilation-CD ABBA – Gold. Vor allem das Album ABBA – Gold verkaufte sich weltweit so gut, dass es in vielen Ländern vordere Positionen in den Verkaufscharts erreichte.

Weltweit stieg nun das Interesse an der früheren Kultband der 70er-Jahre ABBA und deren Musik, und neben der allgemeinen Entwicklung in der Popmusik dieser Zeit setzte ein bis dahin nie gegebenes ABBA-Revival ein.

Nach dem Motto „Ein Trend stärkt den Trend“ war die ABBA-Musik wieder allgegenwärtig. Auch viele Teenager, die die Gruppe bislang noch gar nicht aus ihrer aktiven Zeit kannten, hörten die früheren ABBA-Hits. Zunehmend wurden wieder ABBA-Partys veranstaltet, bei denen so genannte Tribute- oder Revival-Bands auftraten. Und in den Folgejahren kamen mit Priscilla, Königin der Wüste und Muriels Hochzeit gleich zwei australische Filmproduktionen in die Kinos, in denen einige Songs von ABBA zu hören sind.

1999 kam schließlich mit der schwedisch-norwegischen Popgruppe A*Teens, die sich 1998 unter dem Namen ABBA Teens gegründet hatte, eine jugendliche Gruppe in die Musikszene, die zunächst ausschließlich Songs von ABBA spielten. Ihr erstes Album The ABBA Generation erreichte in vielen Ländern Platz 1 oder 2 der Verkaufscharts.

Das Musical Mamma Mia!

Eine weitere Säule des lang anhaltenden Erfolgs von ABBA nach ihrer Trennung ist das Musical Mamma Mia!, das auf Musiktiteln von ABBA basiert. Die Hintergrundgeschichte stammt von der britischen Autorin Catherine Johnson. Die Weltpremiere war am 6. April 1999 im Prince Edward Theatre in London. Mittlerweile gastierte das Musical – neben mehreren dauerhaften Spielorten – weltweit in über 100 Städten als Tourneeproduktion.

Für detaillierte Informationen siehe auch: Mamma Mia!

Diskografie

In ihrer aktiven Zeit erreichten ABBA mit ihren Songs in 23 Ländern 143 Mal den ersten Platz der jeweiligen Single-Charts. In Deutschland konnte die Gruppe sich mit 26 Songs in den Charts platzieren. Davon erreichten 21 Songs Top-10-Platzierungen und 9 Hits – davon 6 Songs hintereinander – erreichten den ersten Platz in den deutschen Charts.

Die ausführliche Diskografie der Alben und Singles der Popgruppe ABBA (inklusive der Chartplatzierungen) sowie eine Aufstellung der Spielfilme, in denen ABBA-Musik zu hören ist, steht im Hauptartikel ABBA/Diskografie.

Cover-Versionen der ABBA-Musik

Eine ausführliche Aufstellung mit Cover-Versionen und Instrumental-Versionen der ABBA-Musik sowie Informationen zu den aktiven Tribute-Bands steht im Hauptartikel Coverversionen von ABBA-Songs.

ABBA in deutschen Fernsehsendungen

ABBA hatte in Deutschland regelmäßig Promotion-Auftritte in verschiedenen populären Fernsehsendungen. Neben vereinzelten Gastauftritten in Fernsehshows wie Am laufenden Band mit Rudi Carrell oder der Aktuellen Schaubude waren es überwiegend Auftritte in Musiksendungen wie beispielsweise im ZDF in der Disco mit Ilja Richter, im Musikladen von Radio Bremen oder in der Starparade, die von Rainer Holbe präsentiert wurde.

Der allererste Auftritt im deutschen Fernsehen war am 6. Januar 1973 in der Musiksendung Disco. Ilja Richter stellte die unbekannte schwedische Band namentlich vor (Zitat: „Björn, Benny, Anna und Frida“). Auf der Bühne standen dann allerdings Björn Ulvaeus, Benny Andersson, Frida Lyngstad und Inger Brundin – eine Freundin von Lyngstad, die ersatzweise für Fältskog auftrat, da diese im achten Monat schwanger war und daher nicht verreisen wollte. Die Band war damals in Deutschland völlig unbekannt, und so fiel niemandem im Publikum auf, dass nicht Agnetha Fältskog auf der Bühne stand.

Es gab auch einen Auftritt in der DDR: Im November 1974 traten ABBA in der Fernseh-Unterhaltungssendung Ein Kessel Buntes auf. Die Band präsentierte die drei Titel Waterloo, So Long und Honey Honey sowie einen Ausschnitt von Waterloo in der deutschsprachigen Version. Es war einer der wenigen Bühnenauftritte, bei denen Andersson mit auf der Bühne stand und nicht am Klavier saß.

Am 21. August 1976 gab es im Musikladen ein ABBA-Special – es blieb die einzige Musikladen-Sendung, in der nur eine einzige Musikgruppe präsentiert wurde.

ABBAs erster und einziger Live-Auftritt am 11. November 1982 im Showexpress mit Michael Schanze war der letzte gemeinsame Bühnenauftritt in Deutschland und ihr vorletzter Bühnenauftritt überhaupt. Sie sangen die neuen Titel The Day Before You Came, Cassandra und Under Attack. Der Auftritt war insoweit ungewöhnlich, da nach bereits kursierenden Trennungsgerüchten über ABBA und Schanzes Anmoderation zunächst nur Fältskog alleine im Trockeneisnebel auf der Bühne stand, hinter sich eine Wand, die mit dem ABBA-Schriftzug beleuchtet war. Im Laufe ihres mit ernster und in sich gekehrter Miene vorgetragenen Gesangsparts von The Day Before You Came - und nachdem im Publikum erste Unruhe zu hören war - trat Fältskog drei Schritte nach vorne, während sich die Wand plötzlich zu drehen begann. Erst jetzt wurde sichtbar, dass Fältskog vor einer Drehbühne stand, auf der nun hinter ihr die anderen ABBA-Mitglieder erschienen, wobei Lyngstad auf Anderssons Klavier saß.

Ein bereits zwei Jahre zuvor geplanter Auftritt im Showexpress hatte wegen einer Entführungsdrohung an die ABBA-Mitglieder kurzfristig abgesagt werden müssen und war durch eine 20-minütige Live-Schaltung nach Schweden ersetzt worden.

Knapp zwei Jahre nach der Trennung waren Lyngstad, Andersson und Ulvaeus am 29. November 1984 zu Gast bei Thomas Gottschalk in der von ihm moderierten Fernsehshow Na sowas!. Nachdem Lyngstad ihr Lied Come To Me (I Am Woman) vorgestellt hatte, folgte ein Interview mit den drei Musikern und ein kleiner Begleitauftritt zur Vorstellung des Songs One Night In Bangkok aus dem Musical Chess. Dieses war einer der wenigen Fernsehauftritte nach der Trennung, bei dem zumindest drei Bandmitglieder gemeinsam auftraten.

Die Gründe für den weltweiten Erfolg

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den internationalen Durchbruch von ABBA war zunächst der Sieg beim Eurovision Song Contest 1974, durch den die Gruppe und ihr einfacher, aber markanter Bandname ABBA quasi über Nacht internationale Bekanntheit erreichten. Gleichzeitig vermittelten sie durch ihren Song Waterloo und die ungewöhnlichen und schrillen Kostüme ein neues, modernes Image, das vom europäischen Publikum überwiegend positiv beurteilt wurde.

Während viele Bands zu dieser Zeit noch Musik spielten, die sich an die populäre englische Rockmusik der 1960er Jahre anlehnte, waren ABBA bestrebt, modernere, eingängige und kommerziell erfolgreiche Unterhaltungsmusik zu produzieren. Nachdem ABBA auf den ersten Platten noch mit sehr verschiedenen Musikrichtungen experimentierten – von der Glamrock-Nummer Watch Out bis zum internationalen Schlagersong Honey, Honey – fand die Gruppe 1975 einen eigenen und so bislang noch nicht produzierten Pop-Sound. Unterstützt durch eine vielseitige Instrumentenauswahl, moderne Arrangements und ausgefeilte Studiotechnik, die im Vergleich zu vielen anderen Pop- und Disco-Musikern ihrer Zeit sehr aufwändig war, erreichten ABBA einen sehr hohen Qualitätsstandard, sowohl bei der Musikaufnahme als auch bei der Produktion. Oftmals werden ABBA daher heute auch als Mitbegründer der modernen Popmusik angesehen.

Ein weiterer Grund für den Erfolg von ABBA waren die beiden Sängerinnen: zwei völlig unterschiedliche, dabei aber gleichermaßen attraktive und sympathische Frauentypen mit einer frischen und positiven Ausstrahlung. Außerdem hatten die beiden professionell ausgebildete Stimmen mit einem großen Tonumfang (Lyngstad: Mezzosopran; Fältskog: Sopran), die miteinander sehr gut harmonierten und in den Liedern variantenreich eingesetzt wurden.

Auch hatten ABBA ein sehr gutes Gespür für die Auswahl der Singles und deren Veröffentlichungen sowie für die Weiterentwicklung ihrer Musik. Nur wenn ein Lied dem Produktionsteam „nachhaltig“ gefiel, wurde es veröffentlicht. Vor allem an die Lieder, die vor einem neuen Album als Single veröffentlicht wurden, stellte das ABBA-Team hohe Ansprüche. Aber auch die späteren Single-Auskopplungen mussten „Hit-Niveau“ haben. Auf diese Weise produzierte ABBA nahezu zeitlose Musik mit hohem Unterhaltungs- und Wiedererkennungswert („Ohrwürmer“) auf dem jeweils aktuellen Stand der Studiotechnik. War ein neuer Titel einem bereits eingespielten Lied allerdings zu ähnlich, wurde er erst gar nicht produziert. Ein Beleg hierfür ist die Liste unveröffentlichter ABBA-Songs.

Im Zuge einer globalen Vermarktungsstrategie setzte das ABBA-Management um Stig Anderson ab dem ersten Greatest-Hits-Album (Ende 1975) zwar auf möglichst einheitliche Veröffentlichungen, jedoch wurden immer wieder verschiedene Titel, Singles und Alben – wie bereits zu Beginn ihrer Karriere – sehr länderspezifisch aufgenommen und veröffentlicht. So gibt es viele Titel, die in unterschiedlichen Sprachen gesungen wurden, abweichende Titel auf den B-Seiten der Singles sowie viele Sonderproduktionen und Compilation-Alben für einzelne Länder.

Darüber hinaus hatten ABBA in den für sie kommerziell wichtigsten Ländern eine für damalige Verhältnisse sehr hohe Medienpräsenz. Die Gruppe gab unzählige Interviews und trat in den bedeutenden Musikshows live auf, um neue Songs und Alben zu präsentieren. Auch nutzte sie das Medium des damals noch nicht so genannten „Videoclips“ wie kaum eine andere Gruppe. ABBA machte quasi das Musikvideo zur Single und war dadurch auf der ganzen Welt gleichzeitig präsent. Parallel dazu trat die Gruppe 1977 und 1979 bei weltweiten Tourneen mit aufwändiger Bühnen- und Scheinwerfer-Show auf, was man in dieser Dimension nur von sehr wenigen Künstlern kannte.

Die Entwicklung des Bandnamens ABBA

Da sich die vier Musiker in den Anfängen ihrer gemeinsamen Karriere noch nicht als feste Gruppe sahen, traten sie zunächst einfach unter verschiedenen Aufzählungen ihrer vier Vornamen auf. So hießen sie „Björn & Benny, Agnetha & Anni-Frid“, „Anni-Frid, Agnetha, Benny, Björn“, „Björn + Benny + Agnetha + Frida“ oder auch „Björn + Benny + Anna + Frieda“. Auf der Frontscheibe ihres ersten Opel-„Tour-Wagens“ stand bis 1973: „BJÖRN BENNY AGNETHA FRIDA“.

Auf frühen Platten-Covern werden „Björn & Benny …“ zum Teil mit dem Zusatz „… med svenska flickor“ („… mit schwedischen Mädchen“) genannt. Grund dafür war, dass Fältskog damals noch exklusiv bei der Plattenfirma CBS-Cupol unter Vertrag stand und deren erfolgreichster Star war, so dass Tantiemen und Lizenzgebühren von Polar an CBS-Cupol fällig gewesen wären. (Diese Vertragsbindungen galten bedingt auch noch während der erfolgreichen ABBA-Zeit bis Ende 1975, so dass später noch hohe Tantiemen an die Plattenfirma CBS-Cupol gezahlt werden mussten. Lyngstads Plattenvertrag mit EMI-Records endete 1972.)

Anfang der 1970er Jahre traten die vier Schweden bei einigen Musikfestivals in den heimischen „Folkparks“ mehrfach auch unter den Namen „Festfolk“ oder „Festfolket“ (seltener auch: „Festfolk Quartet(t)“ oder „Festfolk Kvartett“) gemeinsam öffentlich auf und hatten vereinzelte Auftritte als „Engaged Couples“ in schwedischen Clubs und Bars.

In Mexiko wurden ihre Platten 1972/73 kurzzeitig mit dem schlichten Gruppennamen „Los Suecos“ („Die Schweden“) veröffentlicht.

Erst nachdem sie in ihrem Heimatland Schweden erste Erfolge als Gruppe hatten, wurde ein passender Bandname gesucht. „Friends and Neighbours“, „Alibaba“ und „BABA“ waren dabei zunächst die ernsthaftesten Vorschläge. Ende des Jahres 1973 wurde schließlich auf Vorschlag ihres Managers Stig Anderson der Bandname ABBA festgelegt, mit dem die Gruppe dann erstmalig im Februar 1974 bei der schwedischen Vorentscheidung („Melodifestivalen 1974“) für den Eurovision Song Contest auftrat.

Dieser einfache, sehr markante und prägnante Bandname ABBA ist ein Palindrom und zugleich ein Akronym, welches sich aus den Anfangsbuchstaben der vier Vornamen der Bandmitglieder in folgender Reihenfolge ableitet:

Agnetha, Björn, Benny, Anni-Frid → ABBA

Gelegentlich wurde die Zusammensetzung des Bandnamens auch in umgekehrter Reihenfolge ihrer Vornamen (Anni-Frid, Benny, Björn, Agnetha) interpretiert, wie z. B. bei der Formation der Bandmitglieder bei einigen Fotoaufnahmen für Poster und Plattencover (z. B. Waterloo oder Gracias Por La Música), Anfang 1976 bei einem Teil der legendären Fotoaufnahmen mit den Initial-Buchstaben von Wolfgang Heilemann (siehe auch: Das ABBA-Logo) oder bei einer roten Buchstabenbeflockung auf den Rückseiten von Overalls, die die ABBA-Mitglieder 1977 bei ihrer Ankunft in Australien trugen.

In Skandinavien wurde der Bandname ABBA zunächst eher verhalten beurteilt, da es in Schweden ein großes und bekanntes Nahrungsmittelunternehmen mit dem Namen Abba Seafood gibt. Doch schließlich setzte sich der Bandname ABBA sehr schnell durch – nicht zuletzt deshalb, weil er in fast allen Sprachen leicht und gleich ausgesprochen wird und in alphabetischen Aufzählungen immer sehr weit vorne steht (z. B. im Musikgeschäft; vgl. auch die Formulierungen „Von ABBA bis Zappa oder „Von ABBA bis ZZ Top) .

Nachdem die Gruppe zu ihrem Bandnamen ABBA gefunden hatte, wurde dieser zunächst nur typografisch auf Cover, Plakaten, Poster und sonstigen Promotionmaterialien abgebildet.

Vor einem Auftritt in der deutschen Musiksendung Disco im Februar 1976 bekam der Fotograf Wolfgang Heilemann den Auftrag, in einem nahe gelegenen Studio einige Aufnahmen von der Gruppe für die deutsche Jugendzeitschrift BRAVO zu machen. Dabei war auch eine Fotostrecke vorgesehen, bei der bei jedem der vier Bandmitglieder ein großer silberfarbener Initial-Buchstabe stehen sollte. Bei diesen Aufnahmen stellte Andersson – an zweiter Stelle stehend – versehentlich das „B“ „auf den Kopf“, was allerdings erst nach Beendigung der Fotoaufnahmen bemerkt wurde. Nachdem Heilemann die Bandmitglieder über den Fehler informiert hatte, unterhielten sich Andersson und Ulvaeus kurz, beschlossen, sich diesen „Patzer“ zu eigen zu machen, und bedankten sich bei Heilemann für die „großartige Marketing-Idee“. [1]

Auf Basis dieser Idee entwickelte kurz darauf der Grafiker Rune Söderqvist aus der Schriftart News Gothic™ Bold den ABBA-Schriftzug mit dem spiegelverkehrten „B“. Söderqvist erläuterte zu dem Logo, dass „die beiden modifizierten „B“ sich harmonisch den beiden „A“ zuwenden“. [2]

Das ABBA-Logo wurde am 13. August 1976 offiziell vorgestellt und wird seit der Single „Dancing Queen“ bei allen offiziellen ABBA-Tonträgern, Publikationen und Fanartikeln bis heute eingesetzt. Seit den Veröffentlichungen der CD-Single „Dancing Queen“ und dem Album ABBA – Gold im Jahr 1992 wurde zwischenzeitlich auch eine aus der Schriftart Helvetica™ Roman entwickelte Version des ABBA-Logos verwendet, dessen Buchstaben in der Schriftstärke etwas schlanker aber im Schriftschnitt etwas breiter sind. Bei späteren Veröffentlichungen des Albums „ABBA – Gold“ wurde aber wieder das frühere Original-Logo verwendet.

(Bei einigen Original-Tonträgern – insbesondere in Asien –, diversen Lizenz-Tonträgern und den inoffiziellen Tonträgern wird häufig nicht das ABBA-Logo verwendet, sondern nur eine grafische Adaption des Original-Logos.)

Das ABBA-Logo mit dem spiegelverkehrten „B“ gehört neben den Schriftzügen der Rockbands AC/DC, Kiss und Scorpions und der „Stones-Zunge“ zu den weltweit bekanntesten Markenzeichen von Musikgruppen.

Markenrechte

Andersson und Ulvaeus ließen unmittelbar nach Fertigstellung den neuen ABBA-Schriftzug markenrechtlich schützen, weshalb er häufig auch zusätzlich mit dem Registrierungszeichen ® gekennzeichnet ist.

Nach dem Eintrag des ABBA-Logos als Markenzeichen gehörten die Rechte einer ABBA-eigenen Vermarktungsfirma. 1990 verkaufte Stig Anderson schließlich Polar Music mit fast sämtlichen Verwertungs- und Lizenzrechten an der eingetragenen Marke ABBA für einen nicht bekannten Geldbetrag an den Medienkonzern PolyGram.

Sonstiges und Trivia

  • Weltweit haben ABBA bis heute über 360 Millionen Tonträger verkauft und täglich werden noch etwa 3.000 Original ABBA-Tonträger verkauft. (Die Angaben basieren auf Berechnungen und Schätzungen der Musikindustrie.)
  • ABBA erhielt in neun aufeinander folgenden Jahren (1974–1982) von der Jugendzeitschrift BRAVO einen BRAVO-Otto in der Kategorie „Beliebteste Popgruppe“, erreichte bei der BRAVO-Leserwahl aber nie den ersten Platz („Goldener Otto“).
„Silberner Otto“ (2. Platz): 1974, 1978, 1979, 1980 und 1982
„Bronzener Otto“ (3. Platz): 1975, 1976, 1977 und 1981
  • Bei der schwedischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1974 („Melodifestivalen 1974“) wollten ABBA ursprünglich mit dem Lied Hasta Mañana antreten und entschieden sich erst kurz vor dem Wettbewerb für Waterloo.
  • Am 6. November 1982 – also etwa vier Wochen vor ihrem letzten Auftritt in gleicher Sendung – waren die vier ABBA-Mitglieder in der The Noel Edmonds Late Late Breakfast Show und wurden im Interview von Noel Edmonds nach ihren Lieblingsliedern gefragt. Fältskog nannte Fernando, Lyngstad wählte Dancing Queen, Andersson entschied sich für Chiquitita und Ulvaeus wählte The Winner Takes It All ([1]). – (In gleicher Sendung verneinten Andersson und Ulvaeus noch die Frage nach einer möglichen Trennung der Band, über die bereits in mehreren Zeitungen spekuliert wurde.) – In einem späteren Interview sagte Fältskog, dass rückblickend betrachtet The Winner Takes It All ihr Lieblingslied von ABBA sei.
  • Besonders populär waren ABBA seit ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest erstaunlicherweise in Australien: So hatte eine im März 1976 dort produzierte Fernseh-Dokumentation (The Best Of ABBA; ABBA Down Under) bei ihrer Erst-Ausstrahlung im australischen Fernsehen eine höhere Einschaltquote als die Übertragung der Mondlandung. Den absoluten Höhepunkt erreichte diese Begeisterung bei ABBAs Aufenthalt in Australien während ihrer Welttournee 1977. Zu dieser Zeit entwickelte sich eine für die Musiker teilweise auch unangenehme Fanhysterie, die unter der Bezeichnung „Abbamania“ bekannt wurde und in Auszügen in dem Film ABBA – The Movie dokumentiert ist. – Nachdem das Management Anfang 1979 angekündigt hatte, dass ABBA während ihrer Welttour 1979 keine Live-Konzerte in Australien geben würde, sank die Popularität der Band im Land enorm. So konnten sich die internationalen Top-Hits aus den letzten Jahren der Gruppe wie beispielsweise Voulez-Vous (# 79), I Have A Dream (# 64), Super Trouper (# 77) oder One Of Us (# 48) nicht mehr erfolgreich in der australischen Hitparade platzieren, wofür allerdings auch die Vermarktungsstrategie des australischen Plattenlabels RCA mitverantwortlich war.
  • Mit dem japanisch-australischen Elektrogerätehersteller National schlossen ABBA im Jahr 1976 einen Vertrag für eine umfangreiche Werbekampagne, in der die vier Schweden als Testimonials eingesetzt wurden. Neben fünf verschiedenen Werbespots, in denen ein Werbelied zu der Melodie von Fernando zu hören ist, gab es auch Anzeigen, Prospekte und weitere Werbemittel mit Motiven der Bandmitglieder. Diese Werbung der Firma National wurde überwiegend in Australien eingesetzt. ABBA soll für diesen Werbevertrag laut Zeitungsberichten eine Millionen Australische Dollar bekommen haben. (Siehe auch: [2], [3] und das Kapitel „ABBA-Musik in der Werbung“ in der ABBA/Diskografie)
  • Am 3. Oktober 1979 flogen ABBA während ihrer US-Tour von New York nach Boston und gerieten dabei in schwerste Unwetter, so dass das Flugzeug beinahe abgestürzt wäre. Es landete in der US-amerikanischen Stadt Manchester und die Gruppe setzte die Reise in einem Van fort, wodurch das Konzert in Boston erst mit zweistündiger Verspätung beginnen konnte. Obwohl Fältskog noch abends auf der Bühne stand, war sie, die seit Jahren unter Flugangst litt, noch am nächsten Tag so traumatisiert, dass das nächste Konzert in Washington D.C. abgesagt werden musste. Auch an einem Empfang im Weißen Haus, der am 5. Oktober 1979 stattfand, konnte Fältskog aufgrund der Nachwirkungen ihrer Angstattacke nicht teilnehmen.
  • Im Januar 1982 unterstützten ABBA zusammen mit Künstlern wie Paul McCartney und Frank Sinatra sowie hochrangigen Politikern wie dem damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan, der britischen Premierministerin Margaret Thatcher und dem früheren deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt die Initiative Let Poland be Poland, die im Rahmen einer Benefiz-Gala vom amerikanischen Fernsehen in über 40 Länder übertragen wurde. Dabei wurden die kommunistischen Staatsführungen der Volksrepublik Polen und der UdSSR u. a. für ihre Repressionen gegen die polnischen Freiheits- und Streikbewegung Solidarność – einer Vorgängerorganisation der polnischen Gewerkschaft um Lech Wałęsa – kritisiert. Als Folge dieses politischen Engagements für Polen folgte durch die politische Führung der UdSSR eine Zensur gegen ABBA. So durfte in den Radiostationen des Landes keine ABBA-Musik mehr gespielt werden und die Aufführung des Films ABBA – The Movie wurde untersagt. – Andersson kritisierte in seiner Botschaft indirekt auch Unterdrückungen in El Salvador durch die US-Regierung, die im Beitrag des amerikanischen Fernsehen allerdings nicht veröffentlicht wurden.
  • Während der Live-Ausstrahlung der Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest am 12. Mai 2004 hatte ein mit Karikatur-Puppen dargestelltes Video (ABBA – The Last Video Ever) Weltpremiere. Das Video erreichte u. a. Platz 30 in den deutschen Single-Charts.
  • Zum 30. Geburtstag von Görel Hanser sangen ABBA 1979 das Lied Sång Till Görel, von dem später eine Auflage von 50 Maxi-Singles produziert wurde.
  • Zum 50. Geburtstag ihres Managers Stig Anderson am 25. Januar 1981 präsentierten ABBA das Lied Hovas Vittne in den Kostümen, mit denen sie 1974 beim Eurovision Song Contest (Waterloo) aufgetreten waren.
  • Am 11. Juni 1992 kamen Andersson und Ulvaeus während eines Konzertes der irischen Rockband U2 in Stockholm auf die Bühne und sangen gemeinsam mit dem Sänger Bono vor über 50.000 Fans den Song Dancing Queen.
  • Bei der Abschlussfeier der Olympischen Sommerspiele 2000 im australischen Sydney sang Kylie Minogue neben ihrem australischen Nr. 1–Hit On A Night Like This auch den ABBA-Song Dancing Queen vor 110.000 Zuschauern im Stadion und etwa 3 Milliarden Fernsehzuschauern weltweit.
  • Der frühere Studio-Schlagzeuger von ABBA Slim Borgudd, der ein begeisterter Motorsportler ist, fuhr insgesamt zehn Formel 1-Rennen in den Jahren 1981 (ATS-Team, 7 Rennen) und 1982 (Tyrrell, 3 Rennen). In der Formel-1-Saison 1981 fuhr Borgudd in einem ATS-Ford, auf dessen Frontfläche und Seitenkästen zwischenzeitlich das ABBA-Logo stand.
  • 1983 wurde in Schweden ein Briefmarkenblock Musik i Sverige herausgegeben, in dem auch eine Briefmarke mit einem Motiv von ABBA enthalten ist, das die Band auf einer Bühne vor jubelndem Publikum zeigt. Das Motiv basiert auf einem Foto von Anders Hanser, das dieser am 18. September 1979 bei einem Konzert in Portland (Oregon) (USA) aufgenommen hat.
  • Eine weitere Briefmarke mit einem Motiv von ABBA erschien in Schweden im März 2000. Das Thema dieser Briefmarke ist die musikalische Entwicklung – speziell beim Eurovision Song Contest. Auf der Briefmarke ist ABBA in den Kostümen von 1974 einer jungen Künstlerin im „New Wave/Techno-Outfit“ gegenüber gestellt.
  • Im März 2006 erklärten ABBA sich nach homophoben Äußerungen des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski solidarisch mit dem Tag der Toleranz, wie der Warschauer Pride in diesem Jahr heißt. Um die Veranstaltung auch finanziell zu unterstützen, wurden erstmals seit 10 Jahren von allen vier Musikern Poster und Alben signiert, die beim Internetauktionsportal eBay versteigert wurden. (Quelle: siegessäule 4/2006, S. 29)

Wichtige Personen im Umfeld der Band

Manager der Gruppe; Autor einiger früher Songtexte sowie Präsident der Firma Polar Music; fungierte auch als Berater für die Bandmitglieder in finanziellen Angelegenheiten
Assistentin von Stig Anderson; persönliche Assistentin der Bandmitglieder und später Vize-Präsidentin der Firma Polar Music; bis heute freundschaftlich verbunden mit allen vier ABBA-Mitgliedern
Hauptverantwortlicher und ausführender Studio-Tontechniker sowie Soundentwickler bei allen ABBA-Titeln; gilt musikalisch als „fünftes Mitglied“ der Band
Regisseur fast aller ABBA-Musikvideos und des Filmes „ABBA – Der Film

Siehe auch

Literatur

  • Wolfgang „Bubi“ Heilemann: ABBA – Fotografien 1974–1980; Bildband mit Texten von Sabine Thomas, 511 Seiten, 2004, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin. ISBN 3896024906
  • Andrew Oldham, Tony Calder, Colin Irwin: ABBA – Thank You for the Music; 381 Seiten, deutsche Erstausgabe Januar 2000, Ullstein Buchverlag GmbH & Co KG, Berlin. ISBN 3548359507 (engl. Originaltitel: ABBA - The Name Of The Game; 1995, London. ISBN 0283062320.)
  • Carl Magnus Palm: Licht und Schatten. ABBA – Die wahre Geschichte; (Übersetzung von Helmut Müller), 638 Seiten, 2003, Palm Bosworth Musikverlag, Berlin. ISBN 3936026424 (Original) und ISBN 3865431003 (Taschenbuch, 2004)
  • Carl Magnus Palm: Abba. The Complete Guide To Their Music; 2005, Omnibus Press, London. ISBN 1844495051
  • Jean-Marie Potiez: ABBA – The Book; 2000, Aurum Press, London. ISBN 1854106988
  • Robert Scott: ABBA: The Music Still Goes On; (Übersetzung von Karin Miedler und Ursula Pesch), 2004, Rockbuch Verlag. ISBN 3927638188
  • John Tobler: ABBA Gold – die Erfolgsstory; 156 Seiten, deutsche Ausgabe 1994, Heel Verlag, Königswinter. ISBN 3893653716
  • Frédéric Tonnon und Marisa Garau: ABBA: Ihre ganze Geschichte; (engl. Originaltitel: ABBA – On Speaking Terms), 391 Seiten, 2005, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin. ISBN 3896026402

Quellen

  1. Palm, Carl Magnus, Bright Lights, Dark Shadows. London, 2002. S. 393. ISBN siehe bei Literatur.
  2. Oldham, Andrew (et al.), ABBA The Name Of The Game. London, 1995. S. 128. ISBN siehe bei Literatur
VorgängerAmtNachfolger
Anne-Marie DavidGewinner des Eurovision Song Contest
1974
Teach-In