Cilo (Fahrradhersteller)
Cilo (Cilo SA) ['tʃilo], frz. [ˈsilo], war ein traditionsreicher Schweizer Fahrradhersteller, der 1914 von Charles Jan in Romanel-sur-Lausanne im Kanton Waadt gegründet wurde. Das Unternehmen meldete 2002 Insolvenz an.[1]
Das Akronym „Cilo“ steht für „Cycles Jan Lausanne-Oron“, den Namen und die Herkunft des Firmengründers Charles Jan, wobei das J aufgrund der französischen Aussprache durch ein I ersetzt wurde. „Lausanne-Oron“ bezieht sich auf eine Holding in Lausanne und steht im Zusammenhang mit der Industrialisierung der Stadt an der Wende zum 20. Jahrhundert.

Im Radsport waren Cilo-Rennräder für ihre Präzision und hochwertige Verarbeitung bekannt und geschätzt. Der Schweizer Hans Knecht fuhr ein Cilo-Rennrad, als er 1946 die Strassenweltmeisterschaften gewann. Andere namhafte Schweizer Cilo-Rennrad-Fahrer waren Beat Breu, Daniel Gisiger und Tony Rominger. Cilo war einer der beiden Sponsoren des schweizerischen Radsportteams Cilo-Aufina, das von 1978 bis 1986 bestand.
Noch Mitte der 1990er Jahre zählten Cilo-Velos zu den meistverkauften Fahrrädern in der Schweiz. Unter dem zunehmenden Druck der ausländischen Konkurrenz musste der Hersteller unter Claude Jan, dem Enkel des Firmengründers, im Jahr 2002 schließlich Insolvenz anmelden.[2]
2015 wurde die Marke Cilo vom Grosshandelsunternehmen Colag AG aufgekauft. 2018 Ist die Colag AG und die Markenrechte von "Cilo", von der Swiss E-Mobility Group AG übernommen worden.
Seit 2020 werden unter der Marke Cilo wieder Zweiräder vertrieben. Dabei handelt es sich nun um so genannte E-Bikes.
Einzelnachweise
- ↑ Moneyhouse. Abgerufen am 10. Juli 2012.
- ↑ Map: Marge kommt vor Marke, in: Neue Zürcher Zeitung, 30. Januar 2006.