Rabenkrähe
Aaskrähe | ||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Corvus corone | ||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Die Aas- bzw. Rabenkrähe (Corvus corone) gehört zur Familie der Krähenvögel. Sie ist in Eurasien mit 6 Unterarten verbreitet, davon in Europa die Rabenkrähe (südwestlich der Elbe) und die Nebelkrähe (nordöstlich der Elbe).
Aussehen
Die Aaskrähe besitzt ein schwarzes, bläulich schimmerndes Gefieder (südwestlich der Elbe). Die nordöstlich der Elbe vorkommende Unterart Nebelkrähe besitzt einen grauen Körper mit schwarzen Flügeln, Schwanzfedern und schwarzem Kopf. Es können auch Hybridformen von Raben- und Nebelkrähe auftreten, die fortpflanzungsfähig sind und Gefiedermerkmale beider Elternarten aufweisen.
Der schwarze Schnabel ist dick, der Oberschnabel vorne gebogen. Der Stoß ist gerade. Die Beine sind ebenfalls schwarz.
Lebensweise
Außerhalb der Brutzeit leben Aas- bzw. Rabenkrähen vergesellschaftet in kleineren Schwärmen, die sich wiederum besonders in der Abenddämmerung zu größeren Schwärmen vereinen, sofern sie ihre gemeinsamen Schlafbäume anfliegen. Zur Brutzeit - beginnend ab etwa März - bilden die Krähen zum einen Brutpaare, die sich von den Schwärmen distanzieren und auf ihr Brutgebiet beschränken, sowie kleine so genannte Nichtbrüter-Schwärme, aus jugendlichen Tieren. Bekannt sind diese blau-schwarz glänzenden Vögel durch ihre "Kräh"-Rufe. Sie erreichen ein Alter von bis zu 13 Jahren und bilden monogame Paare, die in der Regel bis zu ihrem Lebensende zusammen bleiben. Ihre großen Nester sind in den Kronen hoher Bäume oder auf Strommasten zu finden. Oft am Waldrand, in baumbestandener Ackerlandschaft oder großen Parkanlagen in der Stadt. Das Weibchen brütet in 18 bis 20 Tagen 4 bis 6 Junge aus. Diese sind nach 4 bis 5 Wochen flügge.
Ernährung
Aas- bzw. Rabenkrähen sind Allesfresser und ernähren sich - ähnlich wie andere Krähenvögel (Elster, Eichelhäher ...) neben Aas auch von Abfällen, Eiern und Jungvögeln. Gefressen werden auch Getreide, Samen und Früchte.
Verbreitung
Die beiden Unterarten Rabenkrähe und Nebelkrähe sind über ganz Europa verbreitet. Dabei haben sich diese zwei Unterarten den Kontinent sozusagen aufgeteilt: Westlich der Elbe kommt nur die Rabenkrähe vor, östlich dieser Linie die Nebelkrähe. Im westlichen Sibirien befindet sich die Mischzone zwischen der Nebelkrähe und der östlichen Unterart der Rabenkrähe ( C.c. orientalis). Der Ursprung dieser deutlichen Differenzierung dürfte darin liegen, dass Populationen der Ur-Aaskrähe während der letzten Eiszeit über lange Zeit in südlichen Gegenden isoliert waren und dort die verschiedenen Merkmale ausbildeten. Nach Zurückweichen des Eises kamen sie wieder in Kontakt zueinander. Innerhalb der Intergradationszonen vermischen sich die beiden Subspezies und bringen fruchtbare Mischlinge hervor, die Merkmale des Elterngefieders in allen Abstufungen aufweisen können.
Die Aaskrähen sind in offenen Kulturlandschaften sowie an Waldrändern, in Parks und Städten zu finden. Sie sind typische Kulturfolger.
Siehe auch
Weblinks
- Aaskrähe im Naturlexikon
- Vorlage:IUCN2006