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HK MP7

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MP7
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung Maschinenpistole 7
Militärische Bezeichnung MP7 oder PDW
Einsatzland Deutschland
Entwickler/Hersteller Heckler & Koch
Produktionszeit heute
Waffenkategorie Maschinenpistole
Ausstattung
Gesamtlänge 420/640 mm
Gesamthöhe 172 mm
Gesamtbreite 45 mm
Gewicht (ungeladen) 1,9 kg
Technische Daten
Kaliber 4,6 x 30 mm
Mögliche Magazinfüllungen 20 oder 40 Patronen
Listen zum Thema

Die MP7 (Maschinenpistole 7) ist eine von Heckler & Koch entwickelte "Persönliche Verteidigungswaffe", die im Rahmen des Programmes Infanterist der Zukunft (kurz IDZ) für die Bundeswehr entwickelt wurde. Mit ihr sollen Truppenteile, die im Regelfall in keine infanteristischen Kampfhandlungen verwickelt werden, wie z. B. Versorger, Fahrzeugbesatzungen oder Artilleristen, ausgestattet werden. Entscheidend für die Entwicklung dieser Waffe war die Erkenntnis, dass im Zuge asymmetrischer Konflikte auch rückwärtige Truppen des öfteren in Hinterhalte verwickelt werden, die sich zumeist als Nahbereichsgefechte abspielen. So benötigen diese Truppenteile aufgrund der weitverbreiteten Nutzung militärischer Schutzwesten zwar die Durchschlagskraft eines Sturmgewehrs nicht aber dessen vergleichsweise große Reichweite. Daher wurde seitens der Bundeswehr eine Waffe gefordert, die diese Durchschlagskraft mit der Kompaktheit und geringen Masse einer Maschinenpistole vereint. Das Ergebnis war die MP7, die derzeit die MP2 bei der Bundeswehr ersetzt.

Technische Daten

MP7 der Bundeswehr mit ZEISS Z-Point Rotpunktvisier und Laserlichtmodul

Die MP7 vereint die Vorteile mehrerer Waffentypen. So hat sie das Gewicht und die Handhabung einer normalen Pistole, die Kadenz (schnelle Schussfolge) einer Maschinenpistole und die Durchschlagskraft eines Sturmgewehrs. Ermöglicht wird dies durch eine neue Kleinkaliber-Patrone im Kaliber 4,6 x 30 mm, die hohe Durchschlagskraft bei geringem Rückstoß gewährleisten soll.

Die MP7 gewährleistet vollkommenes Durchdringen von CRISAT-Schutz (1,6 mm Titan kombiniert mit 20 Schichten Kevlar) auf 200 m Entfernung und übersteigt damit die NATO-Anforderung um das Vierfache. Die Waffe ist mit 42 Zentimetern Länge (Schulterstütze nicht ausgezogen) und dem durch die Verwendung von Kunststoffen geringen Gewicht (1,9 kg ohne Magazin) auch für das einhändige Feuern und bedingt auch für verdecktes Tragen geeignet.

Für die MP7 wurden zwei verschiedene Magazingrößen entwickelt: Eine mit zwanzig und eine mit vierzig Patronen pro Magazin. Die Kadenz der Waffe liegt bei etwa 950 Schuss pro Minute. Je nach Griff- und Verschlussstück besitzt die MP7 bis zu drei verschiedene Feuermodi: Einzelfeuer, 3-Schuss-Feuerstoß und Dauerfeuer. Es werden auch halbautomatische Modelle angeboten. Der zentrale Spannhebel hinten am Gerät ermöglicht die Bedienung auch für Linkshänder. Zudem wurde das Führen der Waffe für Linkshänder vereinfacht, indem man eine manuell zu betätigende Sperre für den Auswurf der Patronenhülsen eingebaut hat. Wird diese betätigt, wirft die MP7 die Hülsen nicht mehr nach rechts , also durch das Sichtfeld des Schützen hindurch, sondern nach links aus. Außerdem verfügt diese Waffe über einen ausziehbaren Kolben und kann vielseitig bestückt werden, z. B. mit einem Zielfernrohr, Reflexvisier, Schalldämpfer oder einer Lampe.

Commons: MP7 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien