Benutzer:Doppelklecks/Geschichte der Stadt Köln
Zum Namen der Stadt
Die Siedlung auf dem Hochplateau am Rhein, die als Keimzelle des heutigen Köln gelten kann, nannten die Römer „Ara Ubiorum.“ Als Kurzform, beispielsweise auf Grabsteinen, wurde der Ort als „Ara“ bezeichnet.[1] Ara bedeutet wörtlich Altar und weist darauf hin, dass an diesem Ort das zentrale Heiligtum der Göttin Roma und Augustus (Ara romae et augustii) für die Provinz Germanien angelegt wurde.[2] Der Namenszusatz „Ubiorum“ (der Ubier) bezieht sich auf den germanischen Stamm der Ubier, der seit den Zeiten Cäsars mit den Römern befreundet war, und in den Jahren 20 und 19 v. Chr. auf dem Hochplateau angesiedelt wurde;[3] der römische Historiograph Tacitus erwähnte die Siedlung in seinen Annalen als „oppidum Ubiorum“, also als Siedlung der Ubier.[4]


Im Jahr 50 n.Chr. wurde der Ort zu einer römischen Kolonie erhoben, wodurch die Einwohner das römische Stadtrecht erhielten. Mit der Statuserhebung veränderte sich der Namen zu „Colonia Claudia Ara Agrippinensium.“ Dies ist zu übersetzen mit „Stadt römischen Rechts am Ort eines dem Kaiser geweihten Altars, unter Claudius gegründet auf Initiative Agrippinas.“ Colonia bezeichnet eine Stadt römischen Rechts; Claudia verweist darauf, das diese unter Kaiser Claudius eingerichtet wurde. Ara ist aus der älteren Bezeichnung des Ortes übernommen und verweist auf das zentrale Heiligtum. Agrippinensium nimmt Bezug auf Agrippina die Jüngere. Die aus hochadeliger Familie stammende Römerin war um 14 oder 15. n. Chr. in Ara Ubiorum geboren worden und hatte anlässlich ihrer Heirat mit Kaiser Claudius verfügen lassen, ihren Geburtsort zur Kolonie zu erheben. Die Benennung einer Stadt nach einer lebenden Frau war für römische Gepflogenheiten ohne Beispiel.[5] In offiziellen Inschriften wurde der Stadtname mit CCAA abgekürzt, wie sich das auch am Fragment des Kölner Nordtores zeigt. Als geläufige Ortsbezeichnung scheint sich allerdings „Agrippina“ durchgesetzt zu haben; dieser Stadtname ist in der spätrömischen Straßenkarte Tabula Peutingeriana notiert und findet sich auch in anderen spätantiken Quellen.[6] Die Einwohner wurden Agrippinenses (Agrippinenser) genannt.[7]
Als um das Jahr 460 fränkische Kleinkönige die Stadt übernahmen, veränderten sie den Namen von Agripina zu Colonia. Dies berichtet die fränkische Chronik Liber Historiae Francorum aus dem 8. Jahrhundert. Der Chronist spekuliert mit mildem Spott, dass die Einwohner offenbar als Coloni - also Pächter oder Siedler - angesehen worden seien.[8] Tatsächlich muss der Grund für die in fränkischer Zeit vollzogene Namensänderung Spekulation bleiben. Der neue Name wurde dann fest mit der Vorstellung vom Heiligen Köln verbunden. Erzbischof xxx prägte den Slogan „Sancta Colonia Dei Gratia Romanae Ecclesiae Fidelis Filia“ (Heiliges Köln, durch Gottes Gnade der römischen Kirche getreue Tochter). Daran scheint weiterhin der Rombezug auf, der sich allerdings von der römischen Kaiserin Agrippina gelöst hat.
Grundzüge der Kölner Stadtgeschichte
Handelsstadt am Rhein
Die Geschichte Kölns umfasst fast 2000 Jahre Stadtgeschichte. Im Jahre 50 wurde die bereits von Römern angelegte Siedlung zu einer Kolonie mit römischen Stadtrechten erhoben, die den Namen Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA) erhielt. Die seit der Spätantike „Agrippina“ genannte Stadt fungierte als Provinzhauptstadt und wurde nach Zusammenbruch der römischen Herrschaft von fränkischen Kleinkönigen als Zentralort genutzt. In fränkischer Zeit setzte sich der Name „Colonia“ durch, der zu „Köln“ aussprachlich verkürzt wurde.[9]
Köln nahm als Handelsstadt einen stetigen Aufschwung; die Kölner Händler dominierten den Warenhandel entlang des Rheins von Norditalien bis nach England. Daher entstand schon im Frühmittelalter die Rheinvorstadt, die die Hafenfunktion übernahm. In der Stadt entwickelte sich eine Schicht wohlhabender Kaufleute, die zunehmend ihre Beteiligung an der Stadtherrschaft einforderten. Als Stadtherren agierten die Erzbischöfe, nachdem Köln von Karl dem Großen zum Erzbistum erhoben wurde.[10] Eine reiche Sakraltopographie und ein überreicher Fund von Knochen, die als Reliquien angesehen wurden, erlaubten es der Stadt, das Narrativ vom „Heiligen Köln“ zu entwickeln, das das Ansehen der Stadt bis in die Frühe Neuzeit hinein prägte.[11] Die Erzbischöfe, die seit 1028 das Recht zur Königskrönung erlangt hatten, bauten Köln zu ihrer Hauptstadt aus, erweiterten den aus karolingischer Zeit stammenden Dom fortlaufend und ließen in staufischer Zeit die große Stadtmauer anlegen, womit Köln das größte Stadtgebiet nördlich der Alpen erhielt.[12]
Mittelalterliche Größe (1248 - 1562)
Der Neubau der Kathedrale ab 1248 in monumentaler gotischer Form sollte den Kölner Herrschaftsanspruch im Reich dokumentieren. Der 1322 eingeweihte Hochchor demonstrierte durch seinen Höfischen Stil der Hochgotik und sein ikonographisches Programm mit der Königsgalerie diesen herrscherlichen Machtanspruch der Kölner Fürsten, den sie extensiv aus der Bevollmächtigung herleiteten, den römisch-deutschen König zu krönen. Um 1460 allerdings zeigte sich, dass der politische Anspruch der Erzbischöfe, die im Westen des Reiches führenden Fürsten zu sein, die Kräfte des Erzstiftes bei weitem überanstrengt hatte.[13]
Im 13. und 14. Jahrhundert war Köln mit rund 40.000 Einwohnern eine der größten Städte nördlich der Alpen. Wirtschaftlich profitierte die Stadt ungemein vom Fernhandel, die Köln koordiniert mit den anderen Hansestädten entfaltete. Das Stapelrecht verpflichtete alle Händler, die Köln passierenden Waren in der Stadt zum Vorkauf anzubieten, was den Kölnern eine Monopolstellung sicherte.[14] Der 1367 in Köln als sogenannte Kölner Konföderation vereinbarte Krieg der Handelsstädte gegen den dänischen König zeigte Köln und die Hanse auf dem Höhepunkt ihres Einflusses.[15]
Die Auseinandersetzung um die Stadtherrschaft im „Heiligen Köln“ beherrschte das gesamte Kölner Spätmittelalter. Nach der Schlacht von Worringen 1288 bildete sich ein Herrschafts-Dualismus heraus, der den erzbischöflichen Kurfürsten und den Rat der Stadt in ein Verhältnis setzte, das erst durch die Kölner Stiftsfehde 1475 zugunsten der Stadt entschieden wurde.[16] Köln wurde zur Freien Reichsstadt erhoben und erlebte bis zu den Glaubenskämpfen der Reformation eine durch die Patrizier getragene Prachtentfaltung, deren Reichtum durch die spätgotische Kölner Malerschule dokumentiert wurde.[17]
Stagnation bis zur Industrialisierung (1562-1815)
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entglitten den Kölnern die Konditionen, die über ein halbes Jahrhundert die Bedeutung der Stadt kodiert hatten. Ab 1562 wurde die Königskrönung nicht mehr durch den Kölner Erzbischof vollzogen und auch nicht mehr in Köln gefeiert. Zur gleichen Zeit wurde der Dombau eingestellt, dessen Finanzierung durch die Reformation zusammengebrochen war.[18] Beides beschädigte das Selbstverständnis der Stadt als „Heiliges Köln.“ Durch die zunehmende Macht der Fürsten und Könige wurde zudem der freie Handelsaustausch erschwert; die mit Privilegien versehenen Handelskontore der Kölner Kaufleute in Brügge, Antwerpen und London gingen verloren.[19]
Den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) überstand Köln hinter seiner uneinnehmbaren Stadtmauer als Hort der Gegenreformation unbeschadet und wirtschaftlich gestärkt. Die doktrinären gegenreformatorischen Anstrengungen der Erzbischöfe aus dem Hause Wittelsbach bescherten der Stadt zwar den neuen Stadtheiligen St. Engelbert und eine kleinere Blüte frühbarocker Kunst.[20] Mittelfristig allerdings isolierten sie Köln von den ansonsten vorwiegend protestantischen Handelsstädten; durch die in der Stadtverfassung festgeschrieben Zunft-Struktur konnte sich Köln auch nicht den neuen Entwicklungen des Manufakturwesens öffnen.[21] Darüberhinaus wurde die Stadt zu einem berüchtigten Ort für Hexenwahn, der zahlreiche Verfolgungen und Hinrichtungen beförderte.[22] Köln, dessen Grundbesitz etwa zur Hälfte in kirchlicher Hand war, stagnierte in seiner Entwicklung und war zum Ende des 18. Jahrhunderts eine „unterentwickelte Stadt.“[23]
Entkrustet wurden die mittelalterlichen Kölner Strukturen erst durch die Besetzung der Franzosen 1794. Da die als Kanton Köln reorganisierte Stadt als Teil des Linken Rheinufers in das französische Staatsgebiet und die dort herrschenden juristischen und administrativen Regeln eingebunden wurde, bedeutete das für die Handelsstadt einen vollständigen Bruch mit überkommenen Rechtsgefüge und Verfassungstraditionen, die sich aber im Rückblick als grundlegende Modernisierung herausstellten. Der Kirchenbesitz wurde von den Franzosen enteignet, die alten Zunftregeln abgeschafft und mit einer weitreichenden Religionsfreiheit Bürger protestantischen und jüdischen Glaubens in die Stadt gelassen.[24]
Entwicklung zur Metropole (1815-1939)
Seid 1815 zu Preußen gehörend, entwickelte sich die Stadt Köln dynamisch. Die Bevölkerung verdoppelte sich in wenigen Jahrzehnten und schon 1850 lebten mehr als 100.000 Einwohner im Stadtgebiet, das aber nach wie vor von der mittelalterlichen Befestigung eingeschnürt wurde. Preußen baute Köln zur Festungsstadt aus und ließ einen äußeren Festungsring anlegen; dadurch konnte ab 1881 die Staufische Stadtmauer abgetragen und das Stadtgebiet mit der historistischen Neustadt erweitert werden, die sich entlang der Ringe entfaltete.[25] Durch großzügige Eingemeindungen wurde das Stadtgebiet bis 1922 auf über 25.000 Hektar vergrößert; 1933 zählte die Stadt Köln mehr als 750.000 Einwohner und war damit nach Berlin, Hamburg und München die viertgrößte Stadt im Deutschen Reich.
Die wirtschaftliche Entwicklung wurde erheblich beschleunigt, als es gelang, in Köln das westeuropäische und das nach Berlin reichende Eisenbahnnetz miteinander zu verknüpfen, was als „Eiserner Rhein“ bezeichnet wurde. In Köln entwickelte sich eine diversifizierte Wirtschaftsstruktur; u.a. gewannnen die Zuckerverarbeitung (Pfeifer & Langen), der Motorenbau (Deutz AG), die Kabelherstellung (Felten & Guilleaume), Gummiwaren (Clouth Gummiwerke), die Grundchemie (Chemische Fabrik Kalk) sowie die Schokoladen- (Stollwerck) und die Tabakverarbeitung (Haus Neuerburg) überregionale Bedeutung. Der wirtschaftlichen Prosperität des Bürgerturms stand die Verelendung der Industriearbeiter gegenüber, was der in Köln tätige Karl Marx scharfsinnig beobachtete. Im Dienstleistungssektor wurde Köln zu einem Standort für große Versicherungsunternehmen (Colonia), Banken (A. Schaaffhausen’scher Bankverein) und den Warenhaus-Konzern Kaufhof (1897); ab 1927 bildete sich die Keimzelle für den Einzelhandelskonzern Rewe.[26]
In der monumentalen Bauruine des Domes wurde das Potenzial erkannt, ein deutsches Nationaldenkmal zu schaffen; es entwickelte sich ein breiter gesellschaftlicher Konsens, im Verein mit dem architekturbegeisterten preußischen König Friedrich Wilhelm IV. den Dom als steingewordenen Nationalgedanken zu vollenden; die Vollendungsfeier 1880 wurde zu einer pompösen Selbstinszenierung der Hohenzollern-Dynastie, die ab 1871 das Deutsche Kaiserreich regierte.[27] Doch blieb das Verhältnis des katholisch geprägten, bürgerlichen Köln zur protestantischen und agrarisch orientierte Elite in Berlin angespannt, was sich im sogenannten Kulturkampf niederschlug.[28]
Den Ersten Weltkrieg überstand Köln kaum beschädigt; die sich anschließende Alliierte Rheinlandbesetzung, die Hyperinflation und die Wirtschaftskrise bedeuteten allerdings große Herausforderungen. Sie versuchte Oberbürgermeister Konrad Adenauer mit umfassendem Gestaltungswillen zu meistern; er begründete die Universität neu, machte Köln zum Messestandort und zum Flughafen-Luftkreuz und konnte den WDR (1927) und den Automobilhersteller Ford (1930) ansiedeln. Den sozialen Herausforderungen begegnete er u.a. mit großen Wohnungsbauprogrammen, der Anlage des Sportparks Müngersdorf, der Sanierung der Altstadt und der Einrichtung einer Altenstadt in Riehl.[29] 1933 installierten die Nationalsozialisten - wie überall im Reich - ihr verbrecherisches Regime, das auch in Köln durch rassistische Verfolgungen, Pogrome und Deportationen die jüdische Bevölkerung und andere Minderheiten vollständig zu vernichten suchte.[30]
Zerstörung und Wiederaufbau (1939-2023)
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt Köln sehr weitgehend zerstört. In der Trümmerwüste lebten zu Kriegsende nur noch rund 40.000 Einwohner und die alliierte Presse notierte, dass in der Kernstadt nur die Kathedrale überdauert habe.[31] Dadurch wurde der Wiederaufbau über Jahrzehnte die wichtigste Herausforderung, mit der der Stadtplaner Rudolf Schwarz betraut wurde. Er erhielt die Kölschen Veedel (Stadtviertel), konnte die Rollbahnen durch die City, die dem Ideal der autogerechten Stadt folgten, allerdings nicht verhindern.[32] Architektonisch ist Köln stark durch die 50er Jahre geprägt, auch wenn das Stadtbild an zahlreichen Stellen durch die wiederhergestellten - und teilweise weitgehend rekonstruierten - mittelalterlichen Bauten historisch unterfüttert wird.[33] Das emblematische Kölnpanorama, mit Kölner Dom, Hohenzollernbrücke, Altstadt, Groß St. Martin und Rathausturm, ist ein Beispiel für einen über Jahrzehnte wiedergewonnenen Stadtraum, der bis 2016 durch den Bau der Rheinboulevard genannten Freitreppe am Deutzer Ufer bis über den Rhein erweitert worden ist. Die Bemühungen zur Stadtreparatur in den letzten drei Jahrzehnten sollen dazu beitragen, das Kölner Stadtbild an neuralgischen Punkten - wie beispielsweise in der Domumgebung[34] und auf der Via Culturalis[35] - zu verbessern.
Nach den dynamischen und prosperierenden Jahren des Wirtschaftswunders wurde die Stadt mit den Herausforderungen des wirtschaftlichen Strukturwandels konfrontiert, im Zuge dessen große, in Köln residierende Unternehmen aus fast allen Wirtschaftssparten restrukturiert, übernommen oder abgewickelt wurden (darunter KHD, Stollwerck, Gerling, Colonia, Kaufhof). In Köln ist kein DAX Konzern beheimatet.[36] Dennoch hat die weiterhin große Diversifikation des Wirtschaftsstandortes dazu beigetragen, dass die Einwohnerzahl auf über 1 Million gestiegen ist. Wichtige Konzernzentralen in der Domstadt unterhalten Rewe, Lanxess, RTL Group und Deutz AG sowie Ford Europe. Inzwischen profitiert das Stadtbild von den ehemaligen Industrie- und Logistikflächen, die zu Wohn- und Stadtvierteln umgewandelt werden (u.a. Stollwerck-Gelände, Mediapark, Rheinauhafen, Mülheimer Hafen, Deutzer Hafen, Gerling-Quartier, Clouth Quartier.)[37]
Das offizielle Stadtmarketing positioniert Köln inzwischen als Event-Stadt. Dabei bezieht es sich auf die zahlreichen in Köln stattfindenden kulturellen Großveranstaltungen, von denen der Kölner Karneval die bekannteste sei.[38]
Sancta Colonia (1026-1151)
Stadtgeschichte: Köln im Hochmittelalter 1074-1288
- Pilgrim erlangt das Recht der Königskrönung für den Kölner Erzbischof 1028
- Pilgrim führt zwei Bleibullen mit dem programmatischen Titel “Sancta Colonia”
Hauptstadt der Terra Coloniensis (1151-1241)
- Arnold von Wied (Erzbischof 1151-56) krönt Friedrich Barbarossa 1152
- Rainald bringt die Hl. drei Könige 1164
- Bau der Staufischen Stadtmauer durch Philipp (ab 1180)
- Grosses Jahrhundert der Kölner Kirchenbaukunst (1150-1250)
Ringen um die Stadtherrschaft (1241-1370)
Stadtgeschichte: Köln im Spätmittelalter (1288-1513)
Gesellschaftliche Schichtung
- Erzbischof - Patrizier - Zunfte - Kirchliche Institutionen: Stifte und Klöster
Stadtbild
- Dombau 1248 bis 1370
- Rathaus-Saal 1330
Machtpolitische Abhängigkeit
- Erzbischöfe über der Stadt - Ringen um den Westen
Stadtherrschaft
- Landstände - Außenbürger - Worringen 1288
Wirtschaftliche Entwicklung
- Städtehanse
- Stapelrecht 1259
- Kölner Konföderation 1367
Kuturelles und Geistiges Leben
- Albertus Magnus (gest. 1280)
- Meister Eckhart um 1320
Kunst
- Hochgotischer Stil am Dom
- Höfischer Stil im Hochchor
- Kölner Malerschule vor Stefan Lochner
Städtisches Leben
Köln mit ständischer Verfassung (1371-1475)
Stadtbild
- Dombau 1370 bis 1475 - Rathaus-Turm 1414 - Bauten für den Großhandel: Gürzenich 1430
Stadtherrschaft
- Weberaufstand 1371
- Verbundbrief 1396
- Kölner Stiftsfehde 1475
Kuturelles und Geistiges Leben
- Universität 1388
Kunst
- Kölner Malerschule der Spätgotik - Konrad Kuyn, Stephan Lochner
Strahlkraft als Reichsstadt (1475-1571)
Herrschaft
- Transfixbrief 1512/1513
Der Kaiser feiert in Frankfurt
Maximilian II. wurde im November 1562 in Frankfurt a.M. zum deutschen König gekrönt - und nicht mehr in Aachen. Auf den ritualisierten Zug, den Koronator und Könige von Aachen nach Köln zum Dreikönigenschrein seit Alters her zelebriert hatten, damit der König den Heiligen Drei Königen in Köln huldigen könne, wurde verzichtet. Die Krönungsfeierlichkeiten, die seit Jahrhunderten Köln eine Nähe zur kaiserlichen Herrschaft garantiert und seit 1484 ein großes Gepräge gegeben hatten, wurden in Frankfurt a.M. veranstaltet. Dieser Kölner Zurücksetzung ergab sich, weil Erzbischof Friedrich IV. von Wied zur Zeit der Krönung noch nicht päpstlich bestätigt war; wegen der herbstlichen Jahreszeit vermieden die Großen des Reiches die weite Reise von Frankfurt, wo ohnehin die Wahl stattgefunden hatte, nach Aachen und Köln. Zusätzlich sympathisierte der König mit den protestantischen Vorstellungen und fand Reliquienhuldigungen nicht mehr zeitgemäß. Alle späteren Kaiserkrönungen fanden ebenfalls in Frankfurt statt.[39] So beschädigte diese Verlagerung das Jahrhunderte alte Narrativ vom „Heiligen Köln.“[40] Nicht zufällig errichteten die Kölner ab 1567 eine Rathauslaube, die in ihrem Renaissance-Stil bewusst die Triumphbögen-Architektur der römischen Antike zitierte, um damit an die historische Größe Kölns zu erinnern.[41]
Zentrum der Gegenreformation (1571-1686)
- Köln im Zeitalter von Reformationen und katholischer Reform 1512-1610 - Köln in einem eisernen Zeitalter 1610-1686
- Im 30jährigen Krieg 1618-1648
- Holländischer Krieg 1672-74
- Reichskrieg gegen Frankreich 1674-1679
- Gülich-Aufstand 1680-1686
Eine unterentwickelte Stadt (16xx-1794)
- Köln im Ancien Régime 1686-1794
Franzosen in Köln (1794-1815)
Stadtgeschichte: Köln von der französischen zur preußischen Herrschaft 1794-1815
Industrialisierung Kölns (1815-1871)
Entwicklung zur Metropole (1871-1918)
Der Weg in die vollständige Zerstörung (1918-1945)
Wiederaufbau zur Millionenstadt (1945-1971)
Stagnation und Stadtreparatur (1975-2023)
- ↑ Thomas Fischer, Marcus Trier: Das römische Köln, Köln 2014, S. 63
- ↑ Thomas Fischer, Marcus Trier: Das römische Köln, Köln 2014, S. 69
- ↑ Thomas Fischer, Marcus Trier: Das römische Köln, Köln 2014, S. 38f
- ↑ Thomas Fischer, Marcus Trier: Das römische Köln, Köln 2014, S. 63
- ↑ Werner Eck: Agrippina, die Stadtgründerin Kölns. Eine Frau in der frühkaiserzeitlichen Politik, Köln 1993, S. 77f
- ↑ Karl Ubl: Köln im Frühmittelalter, Die Entstehung einer heiligen Stadt, 400-1100, Köln 2022, S. 72-76
- ↑ Thomas Fischer, Marcus Trier: Das römische Köln, Köln 2014, S. 98
- ↑ Thomas Fischer, Marcus Trier: Das römische Köln, Köln 2014, S. 361
- ↑ Karl Ubl: Köln im Frühmittelalter, Die Entstehung einer heiligen Stadt, 400-1100, Köln 2022, S. 72-76
- ↑ Karl Ubl: Köln im Frühmittelalter, Die Entstehung einer heiligen Stadt, 400-1100, Köln 2022, S. 165
- ↑ Heinz Finger: Das heilige Köln - Tochter Roms, Beiträge zu den Grundthemen der Kölner Geschichte, Köln 2020
- ↑ Joachim Deeters: Vom Bau der Großen mauer um Köln 1180, Neue Überlegungen zu einem alten Problem der Kölner Stadtgeschichte; in: Geschichte in Köln, Zeitschrift für Stadt- und Regionalgeschichte 69 (2022), S. 33–49, hier S. 49
- ↑ Rüdiger Marco Booz: Kölner Dom, die vollkommene Kathedrale, Petersberg 2022, S. 258ff
- ↑ Christian Hillen, Peter Rothenhöfer, Ulrich Soenius: Kleine illustrierte Wirtschaftsgeschichte der Stadt Köln, Köln 2013, S. 79f
- ↑ Wolfgang Herborn, Carl Dietmar: Köln im Spätmittelalter 1288-1512/13, Köln 2019S. 222-225
- ↑ Wolfgang Herborn, Carl Dietmar: Köln im Spätmittelalter 1288-1512/13, Köln 2019, S. 182ff
- ↑ Brigitte Corley: Maler und Stifter des Spätmittelalters in Köln 1300-1500, Kiel 2009, S. 35ff
- ↑ Rüdiger Marco Booz: Kölner Dom, die vollkommene Kathedrale, Petersberg 2022, S. 142, 147
- ↑ Christian Hillen, Peter Rothenhöfer, Ulrich Soenius: Kleine illustrierte Wirtschaftsgeschichte der Stadt Köln, Köln 2013, S. 77
- ↑ Rüdiger Marco Booz: Kölner Dom, die vollkommene Kathedrale, Petersberg 2022, S. 162
- ↑ Christian Hillen, Peter Rothenhöfer, Ulrich Soenius: Kleine illustrierte Wirtschaftsgeschichte der Stadt Köln, Köln 2013, S. 118
- ↑ Gerhard Schormann: Der Krieg gegen die Hexen, das Ausrottungsprogramm des Kurfürsten von Köln, Göttingen 1991
- ↑ Gerhard Curdes, Markus Ulrich: Die Entwicklung des Kölner Stadtraumes, Der Einfluß von Leitbildern und Innovationen auf die Form der Stadt. Dortmund 1997, S. 83ff, 85.
- ↑ Klaus Müller: Köln von der französischen zur preußischen Herrschaft 1794-1815, Köln 2005, S. 407-411
- ↑ Hiltrud Kier: Reclams Städteführer, Architektur und Kunst Köln. Stuttgart 2008, S. 208ff.
- ↑ Christian Hillen, Peter Rothenhöfer, Ulrich Soenius: Kleine illustrierte Wirtschaftsgeschichte der Stadt Köln, Köln 2013, S. 130-155
- ↑ Rüdiger Marco Booz: Kölner Dom, die vollkommene Kathedrale, Petersberg 2022, S. 263f
- ↑ Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte 1849-1914, München 2008, S. 892-902
- ↑ Rita Wagner: Konrad der Große: Die Adenauerzeit in Köln 1917 bis 1933, Oppenheim 2017
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