Zum Inhalt springen

Technischer Redakteur

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. November 2006 um 11:41 Uhr durch 81.173.191.110 (Diskussion) (Vereine, Firmen, Organisationen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Technische Redakteur erstellt und aktualisiert aussagefähige, umsetzbare, verständliche technische Dokumentationen aller Art – Gebrauchsanweisungen, Bedienungsanleitungen, Bedienungsanweisungen, Montageanleitungen, Reparaturanleitungen, Schutz- und Sicherheitsvorschriften, Geräte- und Systembeschreibungen und Handbücher. Neben Texten verwendet er Tabellen, Fotos, Zeichnungen und Grafiken, um Sachverhalte zu veranschaulichen. Er beachtet rechtliche Grundlagen und Normen und erstellt die Dokumente zielgruppengerecht. Zunehmend arbeiten technische Redakteure auch firmenintern, d. h. sie schreiben Pflichtenhefte oder Spezifikationen und kümmern sich entwicklungsbegleitend um Terminologie oder Bedieneroberflächen.

Neben der Berufsbezeichnung „Technischer Redakteur/Technische Redakteurin“ trifft man auch die Begriffe Technischer Autor, Technikredakteur, Fachredakteur, Dokumentationsingenieur, Technical Writer, Ingenieur für technisches Schrifttum usw. Wohl wesentlich unter dem Einfluss des Siemens-Sprachgebrauchs vereinbarte die tekom mit der Bundesagentur für Arbeit dann die Bezeichnung „technischer Redakteur“.

Eine tekom-Studie kam 2003 zum Ergebnis, dass in Deutschland etwa 70.000 Menschen hauptamtlich als Technische Redakteure arbeiten. Sehr viele Menschen schreiben vergleichbare Unterlagen „nebenbei“.

Geschichte

Technischer Redakteur ist ein Beruf, der ganz langsam aus der Notwendigkeit heraus entstand. Als der technische Fortschritt noch ganz langsam lief, verbreitete sich das Wissen um die Nutzung zusammen mit den Produkten - etwa im Rahmen der Berufsausbildung. Ganz wesentlich wurde die Entwicklung auch vom höheren Sicherheitsbewusstsein geprägt. Heute gilt die Bedienungsanleitung auf vielen Gebieten als Teil des Produkts und folglich ein Fehler in der Anleitung als Fehler des Produkts.

Obwohl es die Berufsbezeichnung des Technischen Redakteurs erst sehr kurze Zeit gibt, ist die Tätigkeit zum Erstellen technischer Dokumentationen sehr alt. Die Funktion des Technischen Redakteurs wurde dabei hauptsächlich von Schreibern und Künstlern übernommen.

Wie mit Papyrusrollen der alten Ägypter nachgewiesen wurde, wurden schon in vorchristlichen Zeiten in gewissen Formen technische Dokumentationen erstellt. So ist aus alten ägyptischen Quellen (ca. 1000 v. Chr.) die Existenz von Technikbeschreibungen, das bedeutet die Beschreibungen der Ausübung einer Technik, belegt. An den Königsgräbern bei Theben hinterließen die dort beschäftigten Arbeiter Dokumentationen ihrer Arbeit. So gibt es die Abbildung eines Arbeiters in gebückter Haltung vor einer Feuerstelle, die mit den Worten „In den Ofen blasen“ versehen ist.

Vom Hausbau einfacher rechteckiger Häuser im 2. Jahrtausend v. Chr. lässt sich berichten, dass die Grundrisse des zu bauenden Hauses maßstabsgetreu vor Baubeginn in den Boden geritzt wurden. Für komplexere Bauten, wie beispielsweise Tempel, wurde ein proportional verkleinerter Entwurf angefertigt. Derartige Entwürfe existieren noch und sind ein Beleg für frühe Formen der technischen Dokumentation in der Architektur.

Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die technische Dokumentation und damit die Arbeit des Technischen Redakteurs, vom 14. bis ins 19. Jahrhundert nicht wesentlich weiterentwickelt hat. So werden im Mittelalter noch die architektonischen Lehrbücher der Antike benutzt. Dies geschieht nicht zuletzt deshalb, weil gerade die Architektur in der Antike sehr hoch entwickelt ist.

Leonardo da Vinci hat Konstruktionszeichnungen hinterlassen, die präzise technische Erläuterungen seiner Kriegsgeräte und Flugmaschinen darstellen. Eine Neuerung im Bereich der in der Renaissance verstärkt auftretenden technischen Dokumentation geht von Leonardo da Vinci aus, der als Erfinder einer neuen Ansicht – der „Explosionszeichnung“ – gilt. Das Neue daran ist, dass er nicht nur die äußere Beschaffenheit der Maschine darstellt, sondern deren Funktionsweise auf zeichnerische Weise erklärt. So ist es einem guten Handwerker der damaligen Zeit möglich, Leonardos Maschinen nachzubauen. Damit ist er jedoch seinen Zeitgenossen weit voraus.

Die technische Dokumentation des 16. Jahrhunderts funktioniert noch nach einem anderen Prinzip als die heutigen. Sie vermittelt Handlungsabläufe, indem sie versucht, innerhalb eines Bildes die unterschiedlichen zu verrichtenden Tätigkeiten komprimiert wiederzugeben. So wird in einer Abbildung von 1588 ein Mann bei der Bedienung einer mechanischen Säge gezeigt: Die Körperhaltung vereinigt die zwei Handlungen, die erforderlich sind: Mit beiden Armen werden mit Hilfe eines Hebels und eines Schwungpendels die Sägeblätter in Bewegung gesetzt und mit dem Fuß wird der zu zersägende Balken nachgeführt. Es lässt sich bezweifeln, dass eine Person beide Handlungen gleichzeitig durchführen kann.

Im Feuerwerkbuch von 1420, dem ersten technischen Buch in deutscher Sprache, das die Herstellung von Feuerwaffen und Pulvermischungen beschreibt, heißt es: „Willst du machen ein besseres Pulver, als das davor, damit man weiter schießen kann und stärker schießen kann, als mit einem der vorigen, so nimm sechs Pfund Salpeter und zwei Pfund Schwefel und ein Pfund Kohlen. Das wird ein gutes, starkes Pulver und schießt weit.“

Eine neue Form der technischen Dokumentation stellt die „Dreitafelprojektion“ dar. Diese wird von Albrecht Dürer im Jahre 1528 eingeführt. Hier werden die Proportionen des menschlichen Körpers von verschieden Seiten aus dargestellt. Eigentlich empfiehlt er diese neue Form der perspektivischen Darstellung den Künstlern seiner Zeit als Werkzeug zur Veranschaulichung des menschlichen Körpers, die allerdings damals noch keinen Gebrauch davon machten.

Der Schriftsteller Franz Kafka schrieb 1909 eine Unfallverhütungsmaßregel bei Holzhobelmaschinen.

Mit der Elektrifizierung der Haushalte in den 50/60er Jahren des 20. Jahrhunderts nehmen zunehmend Elektrogeräte der Hausfrau ihre angestammten Tätigkeiten ab. Für die Funktionsweisen dieser Geräte besteht Erklärungsbedarf. Neu ist, dass sich Gebrauchsanweisungen jetzt erstmalig auch an Laien und nicht an technische Fachleute wenden. In diesen Gebrauchsanweisung findet vermehrt die Fotografie ihre Anwendung. Man hat diese gerade als Mittel zur Verdeutlichung von authentischem Geschehen entdeckt.

Noch vor wenige Jahrzehnten war die Funktions- und Bauweise von Geräten sichtbar und nachvollziehbar, heute sind Gebrauchsanweisungen notwendig und manchmal sogar nur von Fachleuten zu verstehen, selbst wenn sie in einer klaren Sprache verfasst sind. Mittlerweile ist die Gebrauchsanleitungen und andere Bestandteile der Technischen Dokumentation in Deutschland sogar zu einer gesetzlich vorgeschriebenen Produktbeilage geworden.

Schon heute nutzen 14- bis 17-Jährige das Internet als häufigste Informationsquelle, und Lehrer müssen bei Referaten darauf dringen, dass die Schüler überhaupt auch noch andere Quellen als das Internet nutzen. Die Kinder wachsen nicht mehr mit interaktiven Medien als neuer Technologie auf, die gelernt werden muss, sondern als Selbstverständlichkeit. Medien werden immer mehr überall und zu jeder Zeit verfügbar. Für die Technische Dokumentation bedeutet das: Eigentlich will der Anwender überhaupt nicht mehr lesen – auf jeden Fall wird die Aufmerksamkeitsspanne kleiner und der Ruf nach Infotainment lauter. Der Trend zu komplexeren Produkten ist ungebrochen. Dies verlangt nach umfangreicheren Dokumentationen, die nur mit vereinheitlichten Standards zu bewältigen sind. Gleichzeitig werden die Produkte immer stärker auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten: Der Anwenderkreis wird kleiner, die Spezialisierung größer. Die Wirtschaftsstruktur sowie die Fähigkeiten Technischer Redakteure werden die Zukunft der Technischen Dokumentation bestimmen.

Berufsbild

Tätigkeitsbeschreibung

Technische Redakteurinnen/Redakteure verstehen sich als Mittler zwischen Fachleuten und Nicht-Fachleuten bzw. Fachleuten unterschiedlicher Fachgebiete. Begehrt ist ihre Qualifikation für die technische Dokumentation von Produkten (Bedienungs-, Reparatur- und Wartungsanleitungen sowie Software-Manuals), aber auch bei der Entwicklung von Schulungs-, Messe- und Vertriebsunterlagen wie im Wissensmanagement, in der Öffentlichkeitsarbeit und im Journalismus.

Der Technische Redakteur erklärt die Funktion komplexer technischer Geräte in verständlicher Sprache und macht sie so dem Nutzer zugänglich. Während sich die Tätigkeit in der Vergangenheit hauptsächlich auf die Dokumentation technischer Produkte beschränkte, ist der Technische Redakteur heute für das gesamte Informationsmanagement zuständig, ihm unterliegt die betriebliche Planung der Dokumentationsbereitstellung, er stellt das im Unternehmen benötigte Wissen zur Verfügung und vermittelt zwischen den Abteilungen und zwischen Hersteller und Kunden.

Auf Grund seiner didaktischen Fähigkeiten ist er in der Lage, den komplexen technischen Inhalt verständlich, gegenstands- und zielgruppengerecht, übersichtlich und in logischer Form sachlich richtig darzustellen, dazu muss er in der Lage sein, technische Gegebenheiten aus verschiedenen Gesichtspunkten zu betrachten, sowohl seitens des Entwicklers als auch seitens des Anwenders. Durch immer schnellere Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie ist der Technische Redakteur neben der Erstellung von Druckerzeugnissen auch für die Gestaltung neuer Formen wie Datenbanken, CD-ROM und Internet zuständig.

Die Tätigkeit des Technischen Redakteurs umfasst die Zeitplanung der zu erstellenden Dokumente (Termine, Personal, Auftragsvergabe an andere Stellen oder Firmen, Kosten und Arbeitsmittel), Analysieren (Zweck-, Produkt- und Zielgruppenanalyse, Prüfung rechtlicher Bedingungen, sicherheitsrelevanter Aspekte), Sammeln und Selektieren von Informationen, Bewertung und Systematisierung des vorhandenen Materials. Auswahl des geeigneten Mediums (Online, Print, CD-ROM u.a.), Konzipieren (endgültiges Festlegen des Gesamtkonzepts, der einzelnen Teile, der Realisierungsschritte), Erstellen des Endmanuskriptes (Verfassen der Texte, Erstellen der zugehörigen Grafiken, Bilder, Illustrationen und Fotos; Übersetzungen in andere Sprachen), interner Praxistest, Korrekturumlauf, Endkorrektur, Vorbereitung, Veranlassung und Überwachung der Herstellung (wie Satz, Druck), Aktualisieren, Ändern, Überarbeiten, Archivieren und Verwalten der erstellten Dokumentationen.

Damit Anwenderdokumentation ihre Funktion als Kommunikationsmittel erfüllen kann, muss sie sehr hohen Qualitätsanforderungen bezüglich Inhalt und Gestaltung gerecht werden. Sie muss deshalb mit Professionalität erstellt werden. Das zu erreichen und verwirklichen ist Aufgabe des Technischen Redakteurs – er muss die jeweils geeigneten Instrumente der Anwenderkommunikation im Hinblick auf Produkt und Zielgruppe auswählen und sie in ein geschlossenes Gesamtkonzept einbinden.

Arbeitsmittel

Viele technische Redakteure arbeiten an normalen Büroarbeitsplätzen. Die technische Dokumentation wird gerade in kleineren Unternehmen daher immer noch mit den Standard Office Programmen erstellt, auch wenn der Umfang und die Komplexität der Dokumente diese Programme oft überfordert. Besser geeignet sind oft spezialisierte DTP Programme, die den Redakteuren mehr Funktionalität für die Erstellung, Gestaltung, Automation und Verknüpfung von Dokumenten bieten.

Neben den für die eigentliche Arbeit eingesetzten Programmen müssen Redakteure oft zusätzlich auch auf CAD-Programme, Software-Entwicklungswerkzeuge oder Grafik-Programme zurückgreifen um Dateien die von anderen Abteilungen zugeliefert werden zu ver- und bearbeiten.

Zunehmend müssen sich technische Redakteure mit Content Management-Systemen und strukturierten Formaten wie XML auseinandersetzen. Neben der Einarbeitung in diese Systeme erfordert die Anwendung zumeist eine Umstellung der Arbeitsweise. Diese Systeme setzen sehr stark auf eine strukturierte Erfassung, modulariesierten Aufbau und maximale Wiederverwendbarkeit der einzelne Elemente einer Dokumentation. Dies erfordert für den Redakteur eine gründliche Vorbereitung, da nachträgliche Änderungen an der definierten Struktur oft nur mit sehr großem Aufwand umgesetzt werden können.

Auf der Hardware-Seite erleichtern Arbeitsplätze mit mehreren Bildschirmen die Arbeit deutlich, weil man dann z.B. Quelldokumente aus der Entwicklung auf dem einen Bildschirm und das eigene Textprogramm auf dem anderen Bildschirm angezeigt werden können und Informationen über die Zwischenablage übernommen werden können. In der Softwaredokumentation ist ein zweiter Rechner höchst sinnvoll, weil man zumeist absturzgefährdete Alpha- oder Betaversionen des zu beschreibenden Programms nutzen muss.

Ein technischer Redakteur sollte auch mit Scanner und Digitalkamera umgehen können. Gegenüber einem Amateur braucht er dabei vertiefte Kenntnisse über benötigte Bildauflösung, Farbraum, Perspektive und Ausleuchtung.

Ins Bücherregal des technischen Redakteurs gehören Nachschlagewerke (Duden usw.), Lexika, Fachbücher und –zeitschriften, Wörterbücher, sowie Normen und Richtlinien als Arbeitsunterlagen.

Manche Arbeitshilfen kann und muss der Technische Redakteur selbst erstellen, z.B. Redaktionsleitfäden und Styleguides.

Arbeitsgebiet

In unserer schnelllebigen, immer stärker technisierten Welt gewinnt die Technische Dokumentation zunehmend an Bedeutung. Der Beipackzettel in der Tablettenpackung, die Gebrauchsanweisung für das Mikrowellengerät, das Betriebshandbuch für die Offsetdruckmaschine, das technische Datenblatt für den Vertriebsingenieur, der Messeprospekt, der Artikel in der Fachzeitschrift – all das sind Beispiele für die Technische Dokumentation, die uns immer wieder begegnen. Daraus ergibt sich, dass der Technische Redakteur praktisch überall sein Tätigkeitsfeld finden kann, in der Gebrauchsgüterindustrie ebenso wie in der Medizin, im Maschinenbau und Elektrotechnik, in der Computerproduktion und der Softwareentwicklung.

Auch Verlage und Abteilungen für Öffentlichkeitsarbeit schätzen die Fähigkeiten eines Technischen Redakteurs. In verwandten Berufsfeldern finden sich ebenfalls typische Tätigkeiten des Technischen Redakteurs, wie beim Technischen Übersetzer oder Fachübersetzer Technik, bei dem die Technische Dokumentation fachgerecht aus der Ausgangssprache in die Zielsprache, die die Muttersprache des Übersetzers sein sollte, übersetzt wird. Im EU-Binnenmarkt müssen alle Bedienungsanleitungen von Konsumgütern in der jeweiligen Landessprache vorliegen.

Auch als Technischer Lektor kann der Technische Redakteur eingesetzt werden. Dabei besteht seine Arbeit darin, Dokumente anderer Autoren zu bearbeiten und Korrekturvorschläge für diese Dokumente zu erstellen.

Wissenschaftsjournalist ist eine weitere Alternative. Der Wissenschaftsjournalist kann eine Brücke schlagen: zwischen Wissenschaft einerseits und Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit andererseits. Er fördert verantwortungsvolle, sachgerechte und unabhängige Berichterstattung in den Medien, im gesamten Bereich von Natur- und Geisteswissenschaft, Medizin und Technik. Wissenschaftler und Journalisten orientieren sich an unterschiedlichen Kommunikationsstrukturen: Wissenschaftler sträuben sich gegen Vereinfachungen und sensationelle Aufmachung der Nachrichten, Journalisten dagegen berichten in kurzen und anschaulichen, schnell erfassbaren Zusammenhängen. Zur Aufgabe des Journalisten gehört es, den Kenntnisstand des Lesers zu erhöhen, das Verständnis für wissenschaftliche Zusammenhänge zu vertiefen, die Bedeutung der Wissenschaften für die Gesellschaft sichtbar zu machen. Die Einstellung des Journalisten zu den Problemen der Wissenschaft muss sich auf die Interessen des Publikums, dessen Wertvorstellungen und Ängste und dessen Aufnahmebereitschaft beziehen. Der Wissenschaftsjournalist muss auch Wissensressourcen erschließen, wissenschaftliche Fakten beschaffen und richtig einschätzen. Er muss die Kompetenz wissenschaftlichen Denkens haben, um über Experimente und Erhebungen, aber auch über Probleme ungesicherten Wissens adäquat berichten zu können. Führende Wissenschaftsjournale in Deutschland sind Nature, Bild der Wissenschaft, Spektrum der Wissenschaft, GEO WISSEN.

Ein weiteres Gebiet für den Technischen Redakteur bietet sich bei der Erstellung von Firmenschriften, beispielsweise die Darstellung der Firmengeschichte zu einem Firmenjubiläum oder das Schreiben einer Biographie einer herausragenden technischen Persönlichkeit der Firma.

Voraussetzungen

Der Zugang zur Tätigkeit des Technischen Redakteurs ist nicht geregelt. Die notwendige Qualifikation kann über ein Hochschulstudium im Bereich technische Redaktion, aber auch über Fortbildungen und Umschulungen erlangt werden. Es ist auch möglich, dass Germanisten und andere Geisteswissenschaftler, Absolventen technischer und informationswissenschaftlicher Studiengänge die Tätigkeit eines Technischen Redakteurs aufnehmen.

Der Technische Redakteur muss neben technischen Kenntnissen (technisches Basis- und Fachwissen) vor allem pädagogische, sprachliche und didaktische Qualifikationen aufweisen, die erforderlichen Arbeitsmittel und Methoden beherrschen, neugierig und flexibel sein und Freude am Schreiben und Gestalten haben.

Im Laufe der weiteren Internationalisierung der Wirtschaft ist neben der sicheren Beherrschung der deutschen Sprache, eingeschlossen sind Grammatik-, Interpunktions- und Orthographiekenntnisse, das sichere Beherrschen mindestens einer Fremdsprache, vorzugsweise Englisch, unverzichtbar.

Normen und Vorschriften

EG-Richtlinien „Maschinen“

Mit Inkrafttreten der EG-Richtlinie „Maschinen“ zum 1. Januar 1993 wird innerhalb der Produkthaftung die Betriebsanleitung und Gebrauchsanweisung von Produkten als besonders wichtiges Instrument der Instruktionsverantwortung angesehen. Das bedeutet, seit Einführung des europäischen Binnenmarktes existieren rechtlich verbindliche Regelungen für die Mindestanforderungen an Aufgaben, Inhalte und Aussagen von Benutzerinformationen. Eine der Kernforderungen der Richtlinie ist die Erstellung einer „Technischen Dokumentation“, die dazu dient, die Einhaltung der technischen Anforderungen nachzuweisen. Sie ist unabdingbare Voraussetzung für die Abgabe von Konformitätserklärungen und die Anbringung des CE-Zeichens.

VDI-Richtlinie

Die Richtlinie VDI 4500 besteht aus mehreren Blättern, die auf unterschiedliche Aspekte aus dem Spektrum der Technischen Dokumentation eingehen. Die Richtlinie ist keine Norm oder Vorschrift, sondern eine Empfehlung nach dem aktuellen Stand der Technik, kann in einem Rechtsstreit aber durchaus zur Beurteilung der Rechtssituation herangezogen werden.

VDI 4500 Blatt1: Technische Dokumentation – Benutzerdokumentation. Die Richtlinie gibt Hilfestellung für Art, Inhalt und Ausführung der externen Technischen Dokumentation, die auf Grund von Rechtsnormen, technischen Regeln oder öffentlichen Forderungen notwendig sind. Unter anderem sind rechtliche Anforderungen zur Produkthaftung, Umwelthaftung und Gerätesicherheit und damit verbundenen Dokumentationspflichten, internationalen Richtlinien, wie zum Beispiel über die CE-Kennzeichnung, und damit verbundenen Dokumentationspflichten, Normen zur Produktsicherheit, Produktdokumentation und Kundenforderungen zu beachten. Diese Richtlinie wendet sich an Geschäftsleiter und Führungskräfte sowie selbständige und angestellte Personen, die für die Erstellung von externer Technischer Dokumentation eines Produktes verantwortlich sind. Auf der Grundlage rechtlicher Anforderungen beschreibt die VDI 4500 Blatt1 für diese Zielgruppe Mittel und Wege zum Erstellen von Externer Technischer Dokumentation, die den rechtlichen Vorgaben und dem Stand der Technik entsprechen und bei einer Überprüfung im Schieds- oder Schadensfall rechtlich bestehen kann.

VDI 4500 Blatt2: Technische Dokumentation – Interne Technische Produktdokumentation. Die Richtlinie soll allen Verantwortlichen in Entwicklung, Konstruktion, Vertrieb und technischer Dokumentation eine Hilfestellung geben für Art, Inhalt und Ausführung unternehmensinterner Technischer Dokumentation, die auf Grund von Rechtsnormen, technischen Regeln oder öffentlichen Forderungen notwendig sind. Basis für die Ausarbeitung dieser Richtlinie ist der unternehmensinterne Entwicklungsprozess der Technischen Dokumentation als Teil des Informationsmanagement parallel zum Lebenszyklus eines Produktes. Auf der Grundlage rechtlicher Anforderungen beschreibt die VDI 4500 Blatt2 Mittel und Wege zum wirtschaftlichen Erstellen einer internen Technischen Dokumentation, die dem Stand der Technik entsprechen und bei einer Überprüfung im Schieds- oder Schadensfall rechtlich bestehen kann.

VDI 4500 Blatt3: Technische Dokumentation – Empfehlungen für die Erstellung und Verteilung elektronischer Ersatzteilinformationen. Die Richtlinie gibt Hilfestellung für die Erstellung und Verteilung von elektronischen Ersatzteilinformationen. Sie wendet sich an Geschäftsleitungen und Führungskräfte sowie an Sachbearbeiter, die für die Ersatzteildokumentation eines Produktes verantwortlich sind oder Ersatzteildokumentation erstellen. Vordringliches Ziel der Richtlinie ist es, die Basis für den Austausch von elektronischen Ersatzteilkatalogen zu schaffen. Diese Basis ist nicht branchenspezifisch und grundsätzlich in allen Bereichen der Technik anwendbar. Die VDI-Richtlinie bietet Standardisierungsempfehlungen und damit Lösungswege für die Nutzung durchgängiger einheitlicher Datenstrukturen und einheitliche Datenformate bei der Erstellung von Ersatzteilkatalogen, die für eine große Zielgruppe, insbesondere auch für kleine und mittelständischer Unternehmen, verwendbar sind.

Weitere Normen

  • DIN EN 954-1 Sicherheit von Maschinen - Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen - Teil 1: Allgemeine Gestaltungsleitsätze; Deutsche Fassung EN 954-1:1996 (1997-03)
  • DIN EN 954-1 Beiblatt 1 Sicherheit von Maschinen - Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen - Teil 100: Leitfaden für Benutzung und Anwendung der EN 954-1:1996; Deutsche Fassung CR 954-100:1999 (2000-01)
  • DIN EN 292-1 Sicherheit von Maschinen - Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze - Teil 1: Grundsätzliche Terminologie, Methodologie (im Januar 2006 ersetzt durch EN ISO 12100-1); Überarbeitung von EN 292-1:1991; Deutsche Fassung prEN 292-1
  • DIN EN 292-2 Sicherheit von Maschinen - Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze - Teil 2: Technische Leitsätze (im Januar 2006 ersetzt durch EN ISO 12100-2); Überarbeitung von EN 292-2:1991 und EN 292-2:1991/A1:1995; Deutsche Fassung prEN 292-2 (2000-06/Norm-Entwurf)
  • VDI 2890 Planmäßige Instandhaltung; Anleitung zur Erstellung von Wartungs- und Inspektionsplänen (1986-11)
  • DIN 6789 Teil 1 bis 6 Dokumentationssystematik
  • DIN EN 62079 Erstellen von Anleitungen - Gliederung, Inhalt und Darstellung (IEC 62079:2001); Deutsche Fassung EN 62079:2001 (2001-11)
  • DIN EN 414 Sicherheit von Maschinen; Regeln für die Abfassung und Gestaltung von Sicherheitsnormen; Deutsche Fassung EN 414:2000 (2000-10)
  • DIN EN 60204-1 Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstung von Maschinen - Teil 1: Allgemeine Anforderungen (IEC 60204-1:1997 + Corrigendum 1998); Deutsche Fassung EN 60204-1:1997 (1998-11) bzw. DIN IEC 60204-1, Ausgabe:2002-09 Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstung von Maschinen - Teil 1: Allgemeine Anforderungen (IEC 44/367/CD:2002)
  • DIN 31052 Instandhaltung; Inhalt und Aufbau von Instandhaltungsanleitungen (1981-06)
  • DIN EN 80416-1 Allgemeine Grundlagen für graphische Symbole auf Einrichtungen - Teil 1: Gestaltung Graphischer Symbole (IEC 80416-1:2001); Deutsche Fassung EN 80416-1:2001 (2002-05)
  • IEC/FDIS 80416-3 Allgemeine Grundlagen für graphische Symbole zur Anwendung an Einrichtungen (Bildzeichen) - Teil 3: Richtlinien für die Anwendung von graphischen Symbolen (2002-05/Norm-Entwurf)
  • DIN ISO 5456-1 bis 4 Technische Zeichnungen - Projektionsmethoden Teil 1 bis 4 (1998-04)
  • DIN 1421 Gliederung und Benummerung in Texten; Abschnitte, Absätze, Aufzählungen (1983-01)
  • DIN 1450 Schriften; Leserlichkeit (1993-07)
  • DIN 11042-1 Instandhaltungsbücher; Bildzeichen, Benennungen (1978-11)
  • DIN 24420-1 bis 2 Ersatzteillisten, Teil 1: Allgemeines; Teil 2 Form und Aufbau des Textteiles (1976-09)
  • DIN EN 614-1 bis 2 Sicherheit von Maschinen - Ergonomische Gestaltungsgrundsätze - Teil 1: Begriffe und allgemeine Leitsätze (1995-04). Teil 2: Wechselwirkungen zwischen der Gestaltung von Maschinen und den Arbeitsaufgaben (2000-10)

tekom-Richtlinien

Die tekom-Richtlinien werden von kompetenten Fachleuten ehrenamtlich bearbeitet und mit Interessierten innerhalb und außerhalb der tekom-Gesellschaft für technische Kommunikation abgestimmt. Sie dienen Fachleuten als richtungweisende Arbeitsunterlage und Entscheidungshilfe. Ziel der tekom-Richtlinie ist es, Standards für die technische Dokumentation zu schaffen. Die in Form einer Checkliste dargestellte Richtlinie gibt die Möglichkeit, mit der Beantwortung der aufgeführten Fragen die Qualität der Technischen Dokumentation einzuschätzen.

Ausbildungswege

In den USA (CPTSC) gibt es Studiengänge zu technical writing spätestens seit dem zweiten Weltkrieg. Allerdings ging es dabei meist weniger um das Schreiben von Bedienungsanleitungen als um firmen- oder projektinterne Dokumente. Der erste deutsche Studiengang zum technischen Redakteur startete 1990 an der Fachhochschule Hannover.

Eine Aus- und Weiterbildung zum Technischen Redakteur wird in Form von Kursen und Seminaren von privaten Instituten, Fachhochschulen und Universitäten angeboten. Hierbei können Technische Redakteure ihr Fachwissen in Seminaren erweitern oder interessierte Geistes- und Naturwissenschaftler mit ausgeprägtem Interesse an moderner Technik und Ingenieurwissenschaftler in Langzeitbildungsmaßnahmen zum Technischen Redakteur ausgebildet werden.

Hochschulausbildung

Verschiedene staatliche und private Hochschulen bieten Studiengänge unter unterschiedlichen Bezeichnungen an. Daneben existiert noch die Möglichkeit, im Rahmen eines Volontariats die Ausbildung zum technischen Redakteur zu machen.

Die älteste und bekannteste Ausbildungsstätte ist die Fachhochschule Hannover, die seit 1991 die Ausbildung zum Diplom-Redakteur in einer Regelstudienzeit von 8 Semestern anbietet. Seit kurzem bietet die FH Hannover diesen Studiengang auch als Bachelor of Arts und Master an.

Volontariat

Seit 2003 wird durch die tekom, dem Fachverband der Technischen Redakteure in Deutschland, das Redaktionsvolontariat als Form der Ausbildung angeboten. Das Volontariat ist eine 2-jährige betriebliche Ausbildung, die durch eine außerbetriebliche Qualifizierung ergänzt wird. An einem Volontariat sind folgende Akteure beteiligt: - Der Volontär, der als Technischer Redakteur beim ausbildenden Unternehmen für ein reduziertes Gehalt (mindestens 1.300,- €) arbeitet, - das Unternehmen, das den Arbeitsplatz zur Verfügung stellt, die innerbetriebliche Ausbildung durchführt und die außerbetriebliche Ausbildung finanziert, - der firmeninterne Volontariatsbetreuer, der den Volontär mit seiner Erfahrung unterstützt und die innerbetriebliche Ausbildung koordiniert - das tecteam-Bildungsinstitut, das die außerbetriebliche Ausbildung durchführt, - und die tekom e. V., die die abschließende Prüfung vornimmt und das tekom-Zertifikat ausstellt.

Durch aktive Mitarbeit bei der Erstellung von technischen Dokumentationen erhalten die Volontäre eine praxisgerechte Ausbildung zum Technischen Redakteur. Die Unternehmen können den Volontär optimal auf ihre individuellen Bedürfnisse hin ausbilden. Es besteht jedoch keine Übernahmepflicht seitens des ausbildenden Unternehmens.

Der Auszubildende zum Technischen Redakteur muss eine technische Ausbildung (Meister, Techniker, Ingenieur), ein Studium der Geistes-, Sozial- oder Naturwissenschaften oder eine einschlägige journalistische Ausbildung nachweisen, sich für Technik interessieren und gerne schreiben.

Arbeitsbedingungen

Der Beruf des Technischen Redakteurs kann als Angestellter, Selbständiger oder Freiberufler ausgeübt werden. Hauptsächlich wird bei den Vorbereitungen und dem Erstellen am Schreibtisch und am Bildschirm gearbeitet, es werden umfangreiche persönliche und telefonische Kontakte gepflegt. Zur Recherche ist es auch notwendig, den Auftraggeber oder Kunden aufzusuchen und vor Ort Informationen zu sammeln, Abstimmungen vorzunehmen und Besprechungen mit dem Partner durchzuführen.

Das Einkommen des Technischen Redakteurs ist wesentlich von den jeweils spezifischen Arbeits- und Qualifikationsanforderungen abhängig, aber auch Berufserfahrung, Lebensalter, Verantwortlichkeit und Wichtigkeit der Arbeit werden berücksichtigt.

Angestellter

In einem Angestelltenverhältnis in Dokumentationsabteilungen unterschiedlicher Industriebetriebe, z.B. Maschinenbau, Elektrotechnik oder Datenverarbeitung oder in Dienstleistungsfirmen für Technische Dokumentation kann die Arbeit in Einzel-, Mehrpersonen- und Großraumbüros erfolgen. Dabei kann die Geräuschkulisse der anderen Mitarbeiter teilweise störend wirken.

Je nach Firmengröße sind folgende Rangstufen möglich: Technischer Redakteur (Berufsanfänger), Technischer Redakteur (mit Berufserfahrung), Teamleiter (Gruppenleiter), Redaktionsleiter (Abteilungsleiter), Geschäftsführer (selbständig).

Selbständiger

Wer sich gegenüber einem angestellten Sachbearbeiter als technischer Spezialist selbständig macht, kann mehr Spaß und Abwechselung haben und bei etwas Geschick auch mehr Geld verdienen. Die Aufgaben werden dabei aber nicht unbedingt anspruchsvoller, weil Firmen das Know-How im Haus halten wollen und nicht unbedingt die interessantesten Jobs nach außen vergeben. Der Technische Redakteur gilt als selbständig, wenn er für verschiedenen Produktionen, evtl. auch bei nur einen Auftraggeber, jeweils einzelne Verträge abschließt. Beabsichtigt der Technische Redakteur eine Selbständigkeit, erhält er in Existenzgründerberatungsstellen der jeweiligen Kammern und den Beratungsstellen der Kommunalverwaltung Unterstützung. Mit der Gründung einer größeren Firma mit Angestellten tritt das Fachliche stark zurück und Management-Aufgaben und Kundenakquise treten in den Vordergrund. Eine Dokumentationsfirma mit 50 Angestellten ist bereits relativ groß.

Freiberufler

Die nötige Vorbildung (z.B. Dipl.-Ing.) vorausgesetzt, kann sich ein technischer Redakteur von Finanzamt als Freiberufler anerkennen lassen, auch wenn es hier immer wieder Probleme gibt (vgl. Entscheidung des Bundesfinanzhofs vom 25. April 2002, AZ IV R 4/01). Dieser Status, den typisch Ärzte oder Architekten besitzen, verschafft einige Erleichterungen. Z.B. spart der Freiberufler Gewerbesteuer und Zwangsbeitrag bei der IHK und braucht keine doppelte Buchführung.

Vereine, Firmen, Organisationen

Die tekom Gesellschaft für technische Kommunikation und Dokumentation e.V , Eberhardstr. 69-71 D-70173 Stuttgart, Fon 0711 65704-0, Fax 0711 65704-99 ist der deutsche Fachverband für Technische Kommunikation und Dokumentation. Der eingetragene Verein wurde 1978 gegründet und hat seinen Sitz in Stuttgart. Derzeit hat die tekom ca. 5.100 Mitglieder, die in 17 Regionalgruppen organisiert sind. Innerhalb Europas steht der Fachverband damit an erster, weltweit an zweiter Stelle.

Rund 80 Prozent der Technischen Redakteuren sind Quereinsteiger und haben keine spezielle Ausbildung für diese Tätigkeit. Um diese Gruppe kümmert sich die tekom in besonderem Maße. Ihnen und natürlich allen anderen Mitgliedern werden eine Reihe von Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen angeboten. So organisiert die tekom zwei Mal im Jahr mehrtägige Tagungen, verbunden jeweils mit einer Messe. Weiterhin bietet die tekom jedes Jahr eine Roadshow zu einem aktuellen Thema an. Auf den wichtigsten deutschen Industriemessen werden Foren zur Technischen Kommunikation und Dokumentation veranstaltet. Bildungsexperten des Fachverbands haben eine spezielle Qualifizierung entwickelt, die sich an Quereinsteiger wendet und ihnen hilft, ein individuelles Weiterbildungsprogramm zu entwickeln.

Neben diesen Leistungen gibt der Fachverband die Fachzeitschrift ‚technische kommunikation’ heraus und betreibt seit 1999 das tekom-WebForum, eine interaktive Mitgliederplattform im Internet. Weiterhin organisiert er den Erfahrungsaustausch von Hochschullehrern, privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten, Freiberuflern und Führungskräften aus der Wirtschaft. Experten der tekom Gesellschaft für technische Kommunikation und Dokumentation e.V beteiligen sich an der Definition von Normen und Richtlinien, erarbeiten Kriterien für gute Dokumentation, führen Tests durch und informieren die Medien. Der Verband ist kritischer Gesprächspartner der gesamten Öffentlichkeit, der Politik und gegenüber den Kollegial- und Spitzenverbänden der Branche.

Der Bundesverband der Freien Berufe vertritt Deutschlandweit Freiberufler aus heilkundlichen, technisch/naturwissenschaftlichen Berufen, Rechts- und Wirtschaftberufen sowie Kulturberufe, wobei der Technische Redakteur als Schriftsteller und Übersetzer den Kulturberufen zuzuordnen ist. Die Vertretung des Verbandes befindet sich in 10117 Berlin, Reinhartstraße 24.

Die TELI (Technisch-Literarische Gesellschaft) e. V. „Journalistenvereinigung für technisch-wissenschaftliche Publizistik“ ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin. Am 11. Januar 1929 gründeten 32 Technikjournalisten aus Zeitungsredaktionen und aus den literarischen Abteilungen von Siemens, AEG oder Telefunken in Berlin die „Technisch-Literarische Gesellschaft“. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten unter anderem Siegfried Hartmann, der eigentliche Spiritus Rector der TELI und technischer Journalist bei der Deutschen Allgemeinen Zeitung (DAZ), und Hans Dominik, Pionier der technischen Berichterstattung in Berlin und Autor viel gelesener utopischer Romane. Anliegen dieser Gruppe war es, die technische Berichterstattung in den Tageszeitungen zu professionalisieren und unabhängiger vom Werbeteil zu machen. Die TELI-Mitglieder waren meist Absolventen der TH, es gab gemeinsame Veranstaltungen mit den Experten der Hochschule. Nach dem Krieg gründete sich die TELI 1952 aus weit verstreuten Mitgliedern neu. Sie pflegte institutionell und persönlich die Beziehungen zur TU Berlin und es gingen viele bedeutende Technikjournalisten aus ihr hervor. Nach 1990 sorgte die Vereinigung der Technikjournalisten aus Ost und West zu einer neuen Blüte der TELI in Berlin. Nach 75 Jahren ist die TELI nun eine von vielen Journalistenvereinigungen. ihr seid alle dumm!! Zweck der Gesellschaft ist es, zur Entwicklung und Verbreitung der unabhängigen technisch-wissenschaftlichen Publizistik in der Öffentlichkeit und damit zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung beizutragen. Der TELI gehören Journalisten, welche hauptberuflich für Publikationsmedien aller Art als Redakteure oder Urheber tätig sind (Medienjournalisten), an.

Die Wissenschafts-Pressekonferenz e.V. - Verband von Wissenschaftsjournalisten in Deutschland, mit Sitz in Ahrstraße 45, 53175 Bonn, ist der größte Verband von Wissenschaftsjournalisten in Deutschland. Er fördert den Wissenschaftsjournalismus mit eigenen Veranstaltungen und strebt einen unabhängigen und kritischen Dialog der Öffentlichkeit mit Naturwissenschaft, Technik und Medizin an. Daneben ist die WPK, mit zurzeit etwa 170 journalistische Mitglieder und etwa 60 Mitglieder des Freundeskreisesm ein Netzwerk für Aktive im Wissenschaftsjournalismus.

Literatur

  • Marlana Coe: Human Factors - for Technical Communicators. Wiley, New York 1996
  • Susanne Göpferich: Interkulturelles Technical Writing. Gunter Narr, Tübingen 1998
  • Jörg Hennig, Marita Tjarks-Sobhani (Hrsg.): Aus- und Weiterbildung für Technische Kommunikation. Schmidt-Römhildt, Lübeck 2006 (tekom Schriften zur Technischen Kommunikation, 10)
  • Walter Hoffmann, Brigitte G. Hölscher, Ulrich Thiele: Handbuch für technische Autoren und Redakteure.
  • Walter Hoffmann, Brigitte G. Hölscher: Erfolgreich beschreiben, Praxis des technischen Redakteurs.
  • Thomas Klindt: ProdSG – Produktsicherheitsgesetz. C. H. Beck, München 2001
  • Ute Mitschke: Technische Dokumentation mit Adobe FrameMaker 5.5. Addison-Wesley, München 1999
  • Stefan Voß, Kai Gutenschwager: Informationsmanagement. Springer, Berlin 2001
  • Christine Wallin-Felkner: Lexikon für technische Kommunikation. Doculine Verlags-GmbH, Reutlingen 1998