Vim
Vim ist ein Texteditor.
Der Name steht für "Vi - IMproved" und deutet darauf hin, dass es sich um eine Weiterentwicklung und Verbesserung des UNIX - Editors vi handelt.
Einige der wesentlichen Erweiterungen:
- Blockoperationen und Blockmarkierungen
- unbegrenztes Undo
- Scriptsprache
- Syntax-Highlighting
- Optionale grafische Oberfläche in verschiedenen Ausprägungen (GTK, Motif, ...)
- Verfügbarkeit für viele Nicht-Unix-Betriebsysteme, z. B. Windows, MacOS, Amiga, DOS
Die Besonderheit von Vim und vi ist, dass sie sich komplett und schnell mit der Tastatur bedienen lassen. Mit der grafischen Oberfläche sind zwar auch viele Befehle mit der Maus erreichbar, aber fast immer ist man mit der Tastatur schneller. Zu diesem Zweck ist der Editor in drei Modi eingeteilt. Nach dem Start befindet man sich im normal Modus. Hier kann man keinen Text tippen, denn alle Tasten sind mit Befehlen wie Ausschneiden, Einfügen und vielem mehr belegt. Indem man einen Doppelpunkt tippt, begibt man sich in den Befehlsmodus. Hier können ausführlichere Dinge wie Speichern, Laden und Einstellungen ändern vorgenommen werden. Und schließlich gibt es noch den Einfüge-Modus. Hier kann man wie gewohnt Text schreiben.
Vim und vi benötigen eine nicht unbedeutende Einarbeitungszeit, auch, da sich die Bedienung vollkommen von allen üblichen Editoren unterscheidet. Hat man jedoch einige Zeit damit gearbeitet, legt man auch eine überdurchschnittliche Produktivität an den Tag, da die Bedienung sehr konsistent ist und man nicht dauernd von der Tastatur auf die Maus wechseln muss. Gerade für Programmierer eignet sich der Editor wegen vieler ausgefeilter Funktionen in diesem Gebiet und der hohen Konfigurierbarkeit gut. Auch zum Bearbeiten von Konfigurationsdateien oder zum techen ist Vim gut geeignet. Für Gelegenheitsbenutzer (wegen des hohen Lernaufwandes) und als Textverarbeitung (wegen fehlender Formatierungsmöglichkeiten) ist er jedoch nicht besonders gut geeignet.
Vim steht unter einer GPL-kompatiblen 'Charityware'-Lizenz.
Das bedeutet, dass Vim frei verteilt werden darf, jedoch erbitten die
Entwickler bei Gefallen eine Spende für Kinder in Uganda durch das ICCF.
Vim wird von Bram Moolenaar und vielen Freiwilligen entwickelt.
Weblinks:
- http://www.vim.org
- Vim erklärt in 6 Kilobytes momentan noch nicht komplett übersetzt