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Heinz Haber

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Heinz Haber (* 15. Mai 1913 in Mannheim; † 13. Februar 1990 in Hamburg) war ein deutscher Astrophysiker.

Haber studierte in Heidelberg und Berlin, wo er als Physiker promovierte. 1944 habilitierte er dort in Astronomie. Nach dem zweiten Weltkrieg ging er mit Wernher von Braun in die USA, wo er zusammen mit Hubertus Strughold 1948 die Weltraummedizin begründete und am ersten Weltraumanzug mitarbeitete. Die theoretischen Grundlagen für den Parabelflug zur Erzeugung von Schwerelosigkeit stammen ebenfalls aus seiner Feder.

1950 wurde der Professor für Astrophysik an der Air University, wechselte zwei Jahre später auf einen Lehrstuhl der University of California (UCLA) in Los Angeles und wechselte nach einigen Jahren als „Chief Science Consultant“ zu Walt Disney. Haber moderierte die Fernsehserie Unser Freund das Atom, die 1956 auf Wunsch der US-Regierung von Disney produziert wurde, um das Image der Atomenergie zu verbessern. Er schrieb auch das gleichnamige Buch zur Serie, das mit Disney-Bildern illustriert wurde. Professor Habers anschauliche Darstellung des Verlaufs einer nuklearen Kettenreaktion mit Hilfe von Mausefallen und Tischtennisbällen wurde zu einem häufig nachgeahmten „Klassiker“.

Auf einer Geschäftsreise nach Deutschland lernte er Ende der 1950er Jahre seine zweite Ehefrau Irmgard (* 1923) kennen. Er kehrte kurz darauf nach Europa zurück.

In den 1960er und 1970er Jahren war Haber für das deutsche Fernsehen tätig und produzierte verschiedene populärwissenschaftliche Fernsehreihen, darunter Prof. Haber experimentiert, Das Mathematische Kabinett, Unser blauer Planet, Stirbt unser blauer Planet, Professor Haber berichtet und WAS IST WAS mit Professor Haber. Ihm wurden unter anderem zwei Adolf-Grimme-Preise (1965, 1967) und die Goldene Kamera (1965) verliehen. Neben seiner Tätigkeit als „Fernseh-Professor“ veröffentlichte Haber über 30 Bücher, davon etliche Bestseller, und war Herausgeber der Wissenschaftszeitschriften X-Magazin und Bild der Wissenschaft. Daneben hatte er mit Eine Frage, Herr Professor eine regelmäßige Kolumne in der Fernsehzeitschrift Hörzu, in der er kurz mit etwa 200 Worten eine spezielle wissenschaftlichen Frage behandelte.

Aus Heinz Habers erster Ehe gingen zwei Kinder Kai (* 1943) und Cathleen (* 1945) hervor, aus der zweiten Ehe ein drittes Kind, Marc Phillip (* 1969). Seine erste Frau Anneliese lebt in Los Angeles, seine zweite Frau Irmgard in Hamburg.