Rudolph von Österreich (Kardinal)
Erzherzog Rudolf von Österreich (* 8. Januar 1788 in Florenz, Italien; † 24. Juli 1831 in Baden bei Wien, Niederösterreich) war ein römisch-katholischer Bischof und Kardinal.

Rudolf war der jüngste Sohn des Großherzogs von Toskana und späteren Kaisers Leopold II. Er trat 1805 in den geistlichen Stand, wurde 1819 Fürsterzbischof von Olmütz und 1820 zum Kardinal erhoben.
Rudolf war ein großer Kunstfreund und -förderer. Er spielte selbst Klavier und komponierte auch. Er war der prominenteste Schüler (1803-04) und bedeutender Förderer Ludwig van Beethovens, dem er eine jährliche Rente von 1500 Talern zahlte, um ihn in Wien zu halten. Beethoven widmete seinem Freund und Gönner mehr Kompositionen als jedem anderen: das Klavierkonzert Nr. 4 op. 58, das Klavierkonzert Nr. 5 op. 73, die Klaviersonate Mr. 26 op. 81a (Les adieux), die Violinsonate Nr. 10 op. 96, das Klaviertrio Nr. 7 op. 97, die Klaviersonate Nr. 29. op. 106, die Klaviersonate Nr. 32 op. 111, die "Große Fuge" op.133, ein Klavierarrangement der "Großen Fuge" op. 134 und die Missa Solemnis (Opus 123, zur Inthronisation Rudolfs als Erzbischof von Olmütz).
Musikalische Werke
(in Auswahl)
- Serenade B-Dur für Klarinette, Viola, Fagott und Gitarre
- Trio Es-Dur für Klarinette, Violoncello und Klavier (1814)
- Sonate A-Dur op. 2 für Klarinette und Klavier (1822)
- Thema und Variationen über Ja mam Konè (Meine Pferde) für Bassetthorn und Klavier
- 14 Variationen über ein Thema von Ludwig van Beethoven
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Maria-Thaddäus von Trauttmansdorf-Wiensberg | Erzbischof von Olmütz 1819–1831 | Ferdinand Maria von Chotek-Chotkowa |
Personendaten | |
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NAME | Österreich, Rudolf von |
KURZBESCHREIBUNG | römisch-katholischer Bischof und Kardinal |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1788 |
GEBURTSORT | Florenz, Italien |
STERBEDATUM | 24. Juli 1831 |
STERBEORT | Baden bei Wien, Niederösterreich |