Homokinetisches Gelenk
Das Homokinetische Gelenk, auch Weitwinkel- oder Gleichlaufgelenk, ist ein Gelenk zur gleichmäßigen Drehmomentübertragung von einer Welle auf eine winklig dazu angebrachte zweite Welle.
Das homokinetische Element findet Verwendung im Maschinenbau, wie beispielsweise für Antriebswellen beim Autobau. Citroen erfand ein auf in einem Käfig laufenden Kugeln basierendes Gleichlaufgelenk in den 1950er Jahren und konnte so als erster Hersteller frontgetriebene Autos bauen. Es existieren jedoch auch andere Bauformen, die teils schon vorher bekannt waren. Zum Beispiel bei den Automodellen DKW F1. Bei Verwendung eines Gleichlaufgelenks in Autos ist zusätzlich ein Längenausgleich derjenigen Welle erforderlich, die zum Rad führt. Da der Drehpunkt des Querlenkers nicht mit dem des Gleichlaufgelenks zusammenfällt, muss beim Einfedern des Rades die Längenänderung der Antriebswelle ausgeglichen werden. Ein Gleichlaufverschiebegelenk kann diese beiden Aufgaben gleichzeitig lösen.
Gleichlaufgelenke ermöglichen Beugewinkel (beim Auto Radeinschlag der Lenkung) bis ca. 40°. Dabei müssen sie durch eine Fettpackung geschmiert werden, weshalb sie in der Regel mit einem Gummibalg gegen Verschmutzung gekapselt werden. Dieser ist gewöhnlich einteilig ausgeführt und wird zur Montage über die Welle gestülpt, weshalb die Welle zu diesem Zweck von dem angetriebenen Element (z. B. dem KFz-Vorderrad) abgebaut werden muss.