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Ivanhoe (Schiff)

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Ivanhoe Royal Navy
HMS Ivanhoe auf See
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.370 ts Standard
1.888 ts Maximal
Länge: 98,45 m
Breite: 10,05 m
Tiefgang: 3,78 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
34.000 PS (24.990 KW)
Treibstoffvorrat: 470 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 5.530 sm bei 15 kn
Besatzung: 145
Bewaffnung: 4 x 4,7 inch Geschütze (4*1)
8 x 0,5 inch Flugabwehr-MGs (2*4)
10 x 21 inch Torpedorohre (2*5)
60 Wasserbomben 60 Seeminen

HMS Ivanhoe (D16) war ein Zerstörer der I-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Das Schiff lief am 11. Februar 1937 als Teil einer Klasse von acht Zerstörern bei Yarrow in Glasgow vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 24. August 1937. Es gehörte zu der Hälfte der Schiffe, die als Minenleger ausgerüstet werden konnten, zwei Geschütze und die Torpedorohre mussten dann allerdings als Gewichtsausgleich für die Minenzuladung von Bord gegeben werden.

Der Zerstörer wurde zunächst gemeinsam mit der Mehrzahl seiner Schwesterschiffe im Mittelmeer eingesetzt. Nach Kriegsbeginn wurde die Flottille in die Gewässer um die Britischen Inseln zurückbefohlen. Bei einem zwischenzeitlichen Geleiteinsatz gelang es am 14. Oktober 1939, gemeinsam mit HMS Inglefield und HMS Intrepid südwestlich von Irland das deutsche U-Boot U 45 zu versenken.

Der Zerstörer wurde dann der 20. (Minenleger)-Zerstörerflottille zugewiesen. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges legte diese Flottille defensive Minenfelder vor der britischen Küste und offensive Minenfelder in der Deutschen Bucht. Im Februar 1940 gelang es HMS Ivanhoe, vor der norwegischen Küste einem deutschen Frachter zu stellen, der selbstversenkt wurde.

Im April 1940 sollte das Schiff gemeinsam mit anderen Zerstörern im Rahmen der Operation Wilfred Minen in den Küstengewässern des damals noch neutralen Norwegen legen. Dabei war HMS Ivanhoe als Eskorte des Schlachtkreuzers HMS Renown eingesetzt, als dieser sich am 9. April 1940 vor dem Ofotfjord ein kurzes unentschiedenes Gefecht mit den deutschen Schlachtschiffen Scharnhorst und Gneisenau lieferte, die bei dem Unternehmen Weserübung als Fernsicherung dienten. Der Zerstörer selbst kam wegen der schlechten Witterung nicht zum Einsatz.

Von Ende Mai bis Anfang Juni 1940 evakuierte der Zerstörer gemeinsam mit vielen anderen Schiffen die um Dünkirchen eingekesselten alliierten Truppen (Operation Dynamo).

Bei einer offensiven Minenunternehmung am 31. August 1940 geriet zunächst HMS Express nordwestlich Texel auf eine deutsche Minensperre und verlor seinen Bug. Die begleitenden Zerstörer HMS Esk und HMS Ivanhoe wollten dem beschädigten Schwesterschiff zur Hilfe kommen. Dabei liefen beide ebenfalls auf Minen. Sowohl HMS Ivanhoe als auch HMS Esk sanken, während HMS Express eingeschleppt werden konnte. HMS Ivanhoe mußte dabei aufgrund seiner schweren Schäden durch HMS Kelvin versenkt werden.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two, Arms and Armour Press, London 1988 ISBN 0853689105