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Benutzerin:Schaufi/BurgABC

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Kleines Burgtheater-ABC

Anerkennung der schauspielerischen Leistung

Ensemblemitglied des Burgtheaters zu sein ist wohl der Traum für viele Schauspieler und gehört zu den Höhenpunkten der Karriere im Leben eines Künstlers auf der Bühne. Natürlich werden die Ensemblemitglieder des Burgtheater für besondere Leistungen zusätzlich geehrt.

Eine Form der Ehrung ist der sog. Burgtheater-Ring (der Concordia): Der Ring wurde von Jakob Lippowitz, dem Herausgeber des Neuen Wiener Journals, gestiftet und zwischen 1926 – dem Jahr des 150jährigen Jubiläums der Burgtheater-Gründung – und 1934 jährlich an ein Mitglied des Burgtheaters oder an einen Bühnenautor für besondere Verdienste verliehen. Er wurde zuerst Arthur Schnitzler und Auguste Wilbrandt-Baudius zuerkannt und in den Folgejahren an die Dramatiker Hermann Bahr, Gerhart Hauptmann, Karl Schönherr, Ludwig Fulda sowie die Schauspieler Max Devrient, Georg Reimers, Hedwig Bleibtreu und Else Wohlgemuth verliehen.

Der Ehrenring des Burgtheaters wird seit 1. Oktober 1955 in unregelmäßigen Abständen von der Kollegenschaft des Burgtheaters an Ensemblemitglieder verliehen. Diese Auszeichnung wird vom Betriebsrat vorschlagen.

Die Ehrenmitgliedschaft wird besonders verdienten Künstlern seit 1922 verliehen. Anlass war damals die vierzigjährige Bühnenjubiläum von Max Devrient. Zusammen mit ihm wurden Hugo Thimig, Georg Reimers sowie Auguste Wilbrandt-Baudius zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die Ernennung erfolgte im Einverständnis mit der Bundestheaterverwaltung übe Vorschlag der Direktion des Burgtheaters. Diesen ersten Ernennungen folgten 1926, anlässlich des 150. Geburtstags des Burgtheaters, die offiziellen Richtlinien. Ihnen zufolge dürfen nur sehr prominente, verdienstvolle Ensemblemitglieder und auch diese erst nach langjähriger Zugehörigkeit zum Haus dieser Ehre teilhaftig werden. Die Zahl der lebenden Ehrenmitglieder sollte ein Zehntel des gesamten Mitgliederstandes nicht überschreiten. Der Titel darf in Wort oder Schrift nicht verwendet werden, wenn die Träger bei Veranstaltungen mitwirken, die mit der Würde des Titels unvereinbar wären, also wenn sie etwa in Operetten, Varietés, Kabaretts auftreten. Die Namen der Ehrenmitglieder werden am Fuß der Feststiege auf der Volksgartenseite in Marmor gemeißelt und für die Ewigkeit festgehalten.

Auch das Begräbnis der Ehrenmitglieder ist eine besondere Sache. Der Sarg des verstorbenen Schauspielers oder der verstorbenen Schauspielerin wird auf der Feststiege aufgebahrt und anschließend einmal um das Theater herumgetragen.

Der Doyen bzw. die Doyenne (derzeit Michael Heltau und Annemarie Düringer, die der legendären Paula Wessely folgte) des Burgtheaters bleibt lebenslänglich mit der Bühne des Hauses verbunden, genießt also ein Engagement bis zum Tode, d.h. er oder sie kann nicht in den Ruhestand versetzt werden. Diesen Ehrentitel bekommen zwei von den älteren Ehrenmitgliedern des Hauses - meistens sind das die dienstältesten, die schon am längsten Ensemblemitglieder sind -, jeweils eine Dame und ein Herr, die dann die Aufgabe haben, das Haus nach außen zu vertreten. Eine Voraussetzung für diese Auszeichnung ist, dass man zuvor zur Kammerschauspielerin beziehungsweise zum Kammerschauspieler ernannt worden sein muss. Die Auszeichnung wird erst nach dem Tod ihres Trägers weitergegeben.

Die Burgtheater-Galerie ist eine Sammlung von Künstlerporträts im Foyer, eine Art „Ehrengalerie“. Seit dem 23. Oktober 2006 zieren nicht nur alte Gemälde die Wände. Zeitgenössische Künstler portraitierten 2006 einige der heutigen Publikumslieblinge: Christy Astuy verewigte Annemarie Düringer und Branko Samarovski, Franz Graf zeichnete Elisabeth Orth und Ignaz Kirchner, die Fotografin Ilse Haider inszenierte fotografisch Andrea Clausen und Michael Heltau, Josef Kern malte Karlheinz Hackl und Martin Schwab, Klaus Maria Brandauer und Kirsten Dene wurden von Elke Krystufek portraitiert. Kitty Speiser und Gert Voss wurden in eigens dafür geschaffenen Rauminstallationen von Gregor Zivic dargestellt.

Auf Anregung von Burg-Direktor Franz Herterich schuf Bundespräsident Michael Hainisch 1926 den Kammer-Titel für darstellende und ausübende Künstler auf dem Gebiet der Musik und darstellenden Kunst. Seit dieser Zeit gibt es in Österreich Kammerschauspieler bzw. Kammersänger. Die ersten österreichischen Kammerschauspieler waren Maria Mayen, Maria Mayer, Raoul Aslan und Willi Thaller. Sie alle erhielten den Titel noch im Jubiläumsjahr 1926. In späteren Jahren blieb der Titel nicht mehr auf Mitglieder des Burgtheaters beschränkt, sondern wurde, wenngleich selten, auch an solche des Theaters in der Josefstadt und anderer österreichischer Bühnen vergeben.

Mit dem Wiener Nestroy-Theaterpreis werden jedes Jahr Künstler des Burgtheaters geehrt(das Burgtheater ist bis jetzt das erfolgreichste Theater: insgesamt 42 Nestroys, davon Akademietheater 26 Nestroys), und die Produktionen des Hauses werden auch regelmäßig zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Hinter den Kulissen

(Fundus, Komparserie, Wertstätten, Führungen)vielleicht kann man das in den Absatz über Technik einarbeitet, siehe Hauptartikel


Abos und...????

(Programmhefte, Plakate, Abos, Sitzordnung...)


Trivia

Fortsetzung folgt...

Abonnements, Zyklen und Kartenvorverkauf

  • Abonnement: Von 1776 bis in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg existierte kein Abonnementsystem im heutigen Sinne. Es gab die sogenannten Stammsitze in allen Teilen des Zuschauerraums. Sie berechtigten zum täglichen Besuch des Burgtheaters und zur Benutzung eines bestimmten Sitzes. Aufgrund der Stammsitze musste der Spielplan besonders abwechslungsreich sein. Oft wurden in einer einzigen Saison mehr als 100 verschiedene Werke gezeigt. Beliebte Stücke konnten Jahr für Jahr immer wieder einige Male angesetzt werden, teilweise über Jahrzehnte hinweg in der selben Inszenierung. Die Regie spielte jedoch damals eine deutlich untergeordnete Rolle. Um das Interesse an den Aufführungen zu erhöhen, fanden zudem häufige Umbesetzungen statt. Ein ähnliches System bietet das Burgtheater zur Zeit im Rahmen des Festabonnements an. Neben diesen Vollabonnements gab es auch Halbabonnements (sie berechtigten zum Besuch an geraden bzw. ungeraden Tagen) sowie Viertelabonnements (Besuch an jedem vierten Tag). Durch die radikale Einschränkung des bis 1919/20 zahlenmäßig großen Repertoires wurde dieses System obsolet. Ab 25. November 1919 wurde das Vollabonnement auf Galeriesitze aufgelassen, außerdem auch das Viertelabonnement auf Parkettsitze. Den Halbabonnenten wurde das Besuchsrecht für einen Tag entzogen, womit mehr Karten in den freien Verkauf gelangten.

Zur Zeit gibt es 30 verschiedene Abonnements und diverse Zyklen (wie z.B. der Zyklus Nach der Premiere). Das Wahlabonnement berechtigt den Inhaber, zu günstigeren Preisen schon vor dem offiziellen Vorverkaufsbeginn Karten einer gewissen Kategorie zu erwerben. Viele Vorstellungen werden auch im Jugendabo „Theater der Jugend“ angeboten. Für Senioren gibt es ein eigenes Abonnement, bei dem einmal im Monat eine Vorstellung angeboten wird, die früher (um 17 oder um 16 Uhr) beginnt. Das Festabonnement berechtigt den Inhaber, fünf Vorstellungen seiner Wahl an einem vorher festgelegten Tag der Woche (außer Samstag kann man jeden beliebigen Tag wählen) mit großer Preisermäßigung zu besuchen - der Aboinhaber hat bei diesem Abonnement einen fixen Sitzplatz.

Jeden Monat am 20. beginnt der Kartenvorverkauf für die Vorstellungen im nächsten Monat. Wahlaboinhaber haben den Vorteil, bereits ab dem 15. Karten reservieren zu können. Gäste aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland können auch schriftlich oder per Fax Karten reservieren. Es gibt Kontingente für Pädagogen und Jugendliche. Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn kann man die Restkarten zum halben Preis kaufen, und es werden immer Stehplatzkarten zurückgehalten, die ebenfalls vor Vorstellungsbeginn angeboten werden, bei sehr begehrten Vorstellungen kann man jedoch nur jeweils eine Stehplatzkarte pro Person kaufen.

Sitzplan


Repertoire, Programm und Publikum

Das Burgtheater arbeitet im Repertoiresystem, d.h. in jeder Saison werden mindestens 30 Stücke abwechselnd gespielt. Jährlich gibt es im Burgtheater, Akademietheater und in den kleinen Spielstätten etwa Premieren.

In den ersten Jahrzehnten war das Repertoire des Burgtheaters, also der Umfang der gespielten Stücke, sehr groß. In der Direktion Laube konnten zum Teil bis zu 160 verschiedene Stücke pro Saison gesehen werden, und noch zu Anfang der Saison 1918/19 waren es 107 Stücke. Eine Inszenierunge hielt sich oft 10 Jahre oder länger, manche sogar über Jahrzehnte hinweg sowie sowohl im alten wie im neuen Burgtheater auf dem Spielplan. Dafür wurde sie pro Saison höchstens 4 bis 6 Mal pro Jahr gezeigt. Somit mussten Abonnenten nicht allzu oft das selbe Stück sehen, sondern waren mit einer außergewöhnlich abwechslungsreichen Vielfalt konfrontiert. Dieses System endete nach dem Ersten Weltkrieg. Plötzlich standen im Repertoire der Saison 1919/20 nur noch 20 Stücke zur Verfügung. Als die Regie in den Vordergrund rückte sowie Inszenierungen durch wechselnde Moden schneller veralteten, wurden Stücke pro Jahr mindestens so oft angesetzt wie früher in 10 oder 20 Jahren.

Das aktuelle Programm des Burgtheaters wird auf Plakaten und einer roten Tafel links vom Haupteingang angekündigt. Früher – vor Bachlers Zeit – war es üblich, das Programm an die Fassade über dem Haupteingang zu hängen. Die Plakate werden jeden Tag mit der aktuellen Besetzung gedruckt und während der Vorstellung am Vorabend aufgehängt; sie enthalten auch die Namen der Komparsen (bei Mehrfachbesetzungen immer die aktuelle Besetzung).

Die Programmhefte besaßen nach dem Zweiten Weltkrieg ein einheitliches Aussehen, das für alle Bundestheater galt: sie waren auf der Vorderseite durch eine Reihe eng gesetzter, brauner, senkrechter Linien gekennzeichnet, auf der unteren Mitte war in kursiver Schrift der Name des Theaters angegeben. In die Programmhefte wurden die Theaterzettel eingelegt. Sie wurden täglich für die jeweiligen Vorstellungen gedruckt und enthielten u. a. Angaben zu Stück, Autor, Beginn, Ende und Besetzung. Nach dem Aufkommen der Programmhefte wurden sie in diese eingelegt. Dieses System wurde bis 1986 beibehalten. Mit dem Beginn der Direktion Peymann wurde dieses System nach und nach abgeschafft, die früher üblichen häufigen Umbesetzungen waren im Lauf der Jahre durch konstante Besetzungen abgelöst worden. Nunmehr war die jeweilige Besetzung fix im Programmheft abgedruckt. Eventuelle Änderungen werden durch eingelegte, kleinere Zettel bekanntgegeben (z. B. „In der heutigen Vorstellung spielt N. N. die Rolle XY“).

Die Programmhefte enthielten neben (kultur)historischen Texten und Informationen über Werk und Autor seit der Direktion Peymann auch zumeist den gesamten Text des aufgeführten Stückes, in dem die Änderungen, Kürzungen und Regieanweisungen markiert waren. Gelegentlich wurden auch Fotos von den Bühnenbildentwürfen oder -modellen sowie den Kostümfigurinen abgedruckt.

Ältere Programmhefte haben einen Sammelwert und können an besonderen Tagen (z.B. am Tag der offenen Tür) im Burgtheater käuflich erworben werden. In der Peymann-Direktion wurde das Aussehen der Programmhefte von Karl-Ernst Herrmann neu gestaltet. Sie waren für das Burgtheater und das Akademietheater grundsätzlich ähnlich gehalten und unterschieden sich in den ersten Jahren nur durch eine andere Farbgebung (hellgrau für das Akademietheater, helles Beige für die Burg). Später wurde mit anderen Farbgebungen sowie unterschiedlichen Formaten experimentiert. Lediglich das Programmheft für André Hellers Sein und Schein unterschied sich komplett von den übrigen Programmheften und enthielt Illustrationen der an der Ausstattung beteiligten Künstler (z. B. Roy Lichtenstein oder Mimmo Paladino). Unter Bachlers Direktion erhielten die Programmhefte grundsätzlich individuelle Outfits und sie enthalten meistens assoziative Texte bzw. Bilder zum Stück, nur ganz selten den Text des Stückes. Die Plakate und die Programmhefte des Burgtheaters werden in der Druckerei agensketterl in Mauerbach (NÖ) hergestellt.

Das Repertorium war die Sammlung der seit 1821 angefertigten Dokumentation der Aufführungen am Burgtheater. In große Bücher wurden täglich die Aufführungen und bei Premieren die Besetzungen eingetragen. Alle Schauspieler, die später eine Rolle in dem jeweiligen Stück übernahmen, wurden ergänzt. Für Inszenierungen, die vor 1821 auf dem Spielplan standen und noch gespielt wurden, trug man die Besetzungen seit 1776 nach. Jene Stücke, die bis 1821 vom Spielplan verschwanden, blieben hingegen unberücksichtigt. Quellen hierzu sind Theater- und Programmzettel oder alte Theaterzeitschriften. Die Führung des Repertoriums wurde 1958 aufgegeben. Ihnen folgten die Vorstellungsplatten nach. Sie wurden von der Regiekanzlei für jede Inszenierung eines Stücks angelegt und enthielten die Aufführungsdaten, die Besetzungen sowie allfällige Umbesetzungen.

Im jährlichen Geschäftsbericht des Burgtheaters kann man die genauen Besetzungs- und Umbesetzungslisten, weiters Statistiken über die Auslastung des Hauses bei diversten Produktionen finden.

Um einen direkten Kontakt mit dem Publikum aufrechtzuerhalten, veranstaltet das Burgtheater regelmäßig öffentliche Publikumsgespräche. Matinées und Lesungen bereiten wichtige Ereignisse vor, z. B. Premieren, und auf Einträge im Gästebuch der Homepage wird auch geantwortet.


Mitarbeiter

(Ensemble... im Artikel, nachher einfügen) Im Kollektivvertrag werden die Rechte und Pflichten der Theatermitarbeiter (natürlich auch die der Schauspieler) genau geregelt. Ein wichtiger Punkt ist, dass man nicht länger als bis 23 Uhr spielen darf, was natürlich bei längeren Vorstellungen ein Problem darstellen kann, so musste z.B. für die Aufführung des Sportstücks eine unüblich frühe Beginnzeit angesetzt werden.

Seit 1971 gibt es die Richtlinien für eine Ensemblevertretung des Burgtheaters. Sie haben das Recht, bei Besetzungen und bei der Spielplangestaltung mitzusprechen. Der derzeitige Ensemblevertreter ist Robert Meyer. Das Burgtheater ist allerdings ein typisches Ensembletheater, die meisten Schauspieler sind angestellt, Gäste kommen nur für einzelne Rollen.

Die Arbeit einer gut funktionierenden Komparserie ist für das Gelingen der Inszenierungen auch von großer Wichtigkeit. Beim Burgtheater arbeiten keine Statisten – die Laiendarsteller werden ausschließlich als Komparsen bezeichnet. Der Leiter der Komparserie ist seit 1986 Wolfgang Janich, der selbst eine Schauspielausbildung absolvierte und in Notfall auch einspringt. Die Komparsen werden durch mehrstufige Castingverfahren sehr sorgfältig ausgewählt, und sogar die Begleiter der mitwirkenden Tiere werden Komparsen genannt. Peymann wollte die Komparserie abschaffen und die Komparsenrollen mit Schauspielern besetzen, was diese allerdings verweigerten.



  • Aberglaube: Der natürlich auch anderswo verbreitete spezielle Theater-Aberglaube ist auch im Burgtheater, wo auf Tradition ein besonders großer Wert gelegt wird, anzutreffen, und daraus resultierende Bräuche und Rituale werden stets eingehalten. Viele Schauspieler glauben sogar - mit einem gewissen Augenzwinkern -, dass das Haus einen „Hausgeist“ hat.


  • Burgtheaterdeutsch: die auf der Bühne des Burgtheaters gesprochene Variante der deutschen Sprache, das Wiener „Bühnendeutsch“, siehe oben.




  • Kostümfundus: ein Großlager für gerade nicht verwendete Kostüme befindet sich in der Montleartstraße im 14. Bezirk.


  • Leporello heißt das Buchgeschäft auf der linken Seite der Eingangshalle, das außer Büchern Geschenksgegenstände des Burgtheaters sowie signierte Szenenphotos führt. Die Buchhandlung sperrt in der Regel eine Stunde vor Vorstellungsbeginn auf und bleibt bis Vorstellungsende offen.
Die Probebühne innerhalb der Werkstätten im Arsenal
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Ein typisches Burgtheaterplakat
  • Probebühnen: Es gibt außer den schon erwähnten Probebühnen Lusterboden und Arsenal noch eine Probebühne in der Turnergasse im 15. Gemeindebezirk.


  • Sogenannte Schließtage zur ganztägigen Abhaltung von Bühnen-, Dekorations- und Beleuchtungsproben im Burgtheater sowie im Akademietheater wurden erstmals unter der Direktion Peymann eingeführt und sorgten einige Jahre lang für heftige Kontroversen, die zum Teil auf den Kultur- und Leserbriefseiten österreichischer Zeitungen ausgetragen wurden. Peymann wurde vorgeworfen, durch Schließtage die Einnahmen des Burgtheaters zu reduzieren.
  • Spielzeiten: Das Burgtheater und seine Nebenbühnen werden von Mitte September bis zum 30. Juni theoretisch jeden Tag bespielt. Bis zur Direktion Bachler begann das Burgtheater jährlich am 1. September mit dem Spielbetrieb (nach einer zweimonatigen Sommerpause). Generell spielfrei sind nur der Karfreitag und der Heilige Abend, probebedingt kann es vorkommen, dass an einigen Abenden auf der einen oder der anderen Bühne keine Vorstellung stattfindet (siehe Schließtage).


  • Vestibül heißt nicht nur eine Spielstätte des Burgtheaters, sondern auch ein Nobelrestaurant, das deren „Spiegelbild“ im rechten Flügel des Gebäudes ist und vor allem durch sein Weinangebot berühmt ist.
  • Verbeugungsordnung: Es gibt strikte Hausregeln, zum Beispiel solche, die die Verbeugung regeln (wer, wann und mit wem sich verbeugen soll, mit Sonderregeln für die Premiere). Eine solche Regel ist angeblich zum Beispiel, dass alle, die im zweiten Akt spielen, sich verbeugen müssen, diejenigen, die nur im ersten Akt auftreten, können es natürlich auch tun, müssen aber nicht. Bei der Premiere verbeugen sich in der Regel alle Mitwirkenden, auch die Komparsen und Kinderdarsteller.
  • Vorhangverbot: Ein ungeschriebenes Gesetz, das fast 200 Jahre eingehalten wurde. Es geht auf eine polizeiliche Theaterordnung vom 19. August 1798 zurück, die vorschrieb, dass sich vor dem Vorhang nur Gäste und Debütanten, aber keine Ensemblemitglieder verbeugen durften. Das Vorhangverbot, dessen Abschaffung im Lauf der Zeit immer wieder diskutiert wurde, das auch nicht lückenlos eingehalten wurde – etwa bei Aufführungen für Kinder – und nur für das Haupthaus (also z. B. nie für das Akademietheater) galt, wurde mit Beginn der Saison 1983/84 vom damaligen Unterrichtsminister Helmut Zilk aufgehoben.