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Fabio Cannavaro

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Vorlage:Fußballspieler InfoboxFabio Cannavaro (* 13. September 1973 in Neapel) ist ein italienischer Fußballspieler auf der Position des Innenverteidigers. Er ist Kapitän der italienischen Fußballnationalmannschaft und spielt für Real Madrid.

Karriere

Klubfußball

Fabio Cannavaro spielte vier Spielzeiten für den SSC Napoli, sieben für den AC Parma, zwei für Inter Mailand und zwei für den italienischen Rekordmeister Juventus Turin, bevor er im Sommer 2006 nach Madrid wechselte. Sein größter Erfolg auf Klubebene war 1999 der Gewinn des UEFA-Cups mit dem AC Parma. Mit Juventus gewann er 2005 und 2006 die italienische Meisterschaft, beide Titel wurden den Turinern aber nach dem Aufdecken von Spielmanipulationen im Sommer 2006 wieder aberkannt.

Nationalmannschaft

Fabio Cannavaro gab sein Länderspieldebüt am 22. Januar 1997 gegen Nordirland (2:0) und vertrat Italien seither bei drei Weltmeisterschaften in (Frankreich, Japan und Südkorea sowie in Deutschland). Er war außerdem bei zwei Europameisterschaften (in Belgien und den Niederlanden sowie in Portugal) für Italien aktiv. In der Liste der italienischen Rekordnationalspieler rangiert er auf Platz Drei hinter Maldini und Zoff, aber noch vor Facchetti). Das Finale der Weltmeisterschaft 2006 in Berlin, in dem die Italiener zum vierten Mal Fußballweltmeister wurden, war sein 100. Spiel für die Squadra Azzurra. Als Kapitän seiner Mannschaft durfte er nach dem Finalsieg gegen Frankreich den FIFA Weltpokal entgegennehmen. Außerdem erhielt er den Silbernen Ball als Preis für den zweitwertvollsten Spieler der WM. Er ist einer von sieben italienischen Spielern, die von der FIFA ins All-Star-Team der Weltmeisterschaft berufen wurden.

Kontroverse

Im Frühjahr 2005 zeigte das italienische staatliche Fernsehen RAI die Tropf-Doku von Moskau. Dieses Video soll im Jahr 1999 vor dem UEFA-Cup-Finale, in dem Cannavaro mit seinem damaligen Club AC Parma auf Olympique Marseille traf, entstanden sein. Es handelt sich dabei um ein Amateurvideo, welches Fabio Cannavaro selbst mit einer Kamera gefilmt hatte. Es zeigt ihn, wie er sich von einem Betreuer am Tropf liegend in seinen per Gummischlauch abgebundenen Arm ein Mittel spritzen lässt. Dabei soll es sich angeblich um das Mittel Neoton handeln, eine Arznei für Herzkranke mit dem Wirkstoff Kreatin. Dieses Mittel stand nicht auf der Dopingliste; über eine Herzkrankheit bei Cannavaro ist jedoch auch nichts bekannt. Obwohl Cannavaro behauptete, dies Vorgehen sei normal und er ganz gelassen, hatte er vor der Ausstrahlung im Fernsehen versucht, diese zu verhindern. „Starke Mächte“ wollten die Sendung blockieren, beklagte sich später auch ein verantwortlicher Redakteur des Fernsehsenders. Wie das Video an die Öffentlichkeit gelangte und weshalb Cannavaro dieses überhaupt produzierte, ist nicht bekannt.

Quelle: „Los, hau’ die Nadel hier rein, Doktor. Mmmh, tut das gut...“ Süddeutsche Zeitung, 4. Mai 2005

Persönliches

Fabio Cannavaro ist mit Daniela verheiratet und hat mit ihr zwei Söhne (Christian,*1998 und Andrea, *2004) und eine Tochter (Martina, *2002). Er hat einen Bruder, Paolo Cannavaro, der ebenfalls Profi-Fussballer ist und beim SSC Neapel in der italienischen Serie B spielt; auch er ist Innenverteidiger.