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Scheschonq III.

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Scheschonq III. wird gewöhnlich als 7. Pharao der 22. Dynastie gerechnet. Als seine Regierungszeit wird 837–798/785 v. Chr. angegeben. Scheschonq III. soll der Sohn von Takelot III. und Meritmut II. sein. Er wäre dann der Nachfolger Takelots II. Setzt man aber Takelot II. in die 23. Dynastie, wäre er der Nachfolger Osorkons II.

Seine Titulatur:

  • Horus-Name: Starker Stier, geliebt von Re/Maat (Var. Starker Stier, Abkömmling des Re)
  • Thronname: Reich an Maat, ein Re, Erwählter des Re/Amun
  • Eigenname: Scheschonq (, Sohn der Bastet, geliebt von Amun, Gott, Herrscher von Heliopolis)

Gemahlinnen sind Tentamenipet, Djedbastetiuesanch und Tadibastet. Seine Söhne heißen Bakennefi (Fürst von Athribis und Heliopolis), Paschedbastet (General in Oberägypten, erbaut Vestibültür zum 10. Pylon von Karnak), ein (vielleicht mit dem späteren König gleichen Namens identischen Pami, Takelot (I.; vielleicht Fürst von Busiris) und Padebehenbastet (Hohepriester des Amun in Tanis) und eine Tochter Anchesenscheschonq.

Offenbar wird er anfänglich in Theben als König anerkannt (Scheschonq III. und Harsiese auf Statue des Wesirs Nespaqaschuti bzw. Nilstandsvermerk aus dem 6. Jahr; verschiedene Priesterernennungen), wo nach der Absetzung durch Harsiese der Hohepriester und Kronprinz noch einmal die Hohepriesterwürde übernimmt, bevor sie von Takelot übernommen wird. Vielleicht stammt aus dieser Amtszeit das Dekret, das die zuvor angetasteten Rechte der Wab-Priester garantiert.

Warum Scheschonq III. ab dem 8. Jahr Padibastet I. als gleichberechtigten König akzeptieren muss, ist unklar. Padibastet I. gilt traditionell der Begründer der 23. Dynastie. Setzt man aber Takelot II. in die 23. Dynastie, ist er der 1. Pharao dieser Dynastie. Er macht Tell Moqdam/Leontopolis zu seiner Residenz. Im 15. Jahr macht er Iupet I. zu seinem Mitregenten. Padibastet I. wird nun anstelle Scheschonq III. in Theben anerkannt. In Mittelägypten sind die Fürstentümer dagegen mit Vertretern beider Herrscher besetzt.

In Memphis wird im 28. Jahr des Scheschonq III. der Apisstier bestattet. Das Grab Scheschonq III. in Tanis (Nr. 5) enthielt bei der Entdeckung 1939 auch einen Sarkophag und Kanopen, die bisher Scheschonq I., und z. T. Scheschonq IV. zugeschrieben wurden.

Literatur

Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen, Zürich 1994 ISBN 3-7608-1102-7

VorgängerAmtNachfolger
Takelot II.Pharao von Ägypten
22. Dynastie
Pami