Herbert Fritsch
Schauspieler, Regisseur, Medien-Künstler.
Geboren am 20. Januar 1951 in Augsburg.
Leben:
Herbert Fritsch absolvierte seine Schauspielausbildung an der Otto Falckenberg-Schule in München. Danach spielte er an verschiedenen großen Bühnen im In- und Ausland. Er zählt zu den Castorf-Schauspielern und ist seit Anfang der 1990er Jahre an der Berliner Volksbühne tätig. Parallel arbeitete Fritsch als Medien-Künstler. Er entwickelte beispielsweise eine Fototechnnik, die patentiert wurde und zeigte mehrere Ausstellungen in Deutschland und der Schweiz mit Fotoarbeiten und Computeranimationen. Außerdem begann er seine Arbeit mit Kunstfilmen bereits in den 80er Jahren. Die Vernetzung der verschiednen Künste und Medien in Fritschs Arbeiten wurde immer deutlicher und verdichtete sich zusehends. Seit 2000 mündeten alle Bestrebungen im intermedialen Kunstprojekt "hamlet_X". Dieses Projekt zeigt sich in fast allen Medien und Ausdrucksformen. Fritsch ist dabei Schauspieler, Film- und Theaterregisseur, Autor, Performer, Fotograf und Zeichner.
Rollen (Auswahl) :
Alkestis von Euripides,(Stuttgart, Regie: Robert Wilson)
Miss Sara Sampson von Lessing, Residenztheater München, Regie: Frank Castorf.
Emilia Galottivon Lessing, Düsseldorf, Regie: Werner Schroeter.
Peer Gyntvon Henrik Ibsen, Düsseldorf, Regie: Mouchtar-Samorai.
Ein Sommernachtstraumvon Shakespeare, Düsseldorf, Regie: Mouchtar-Samorai.
Clockwork Orange von Anthony Burgess, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, Regie: Frank Castorf.
Die Frau vom Meervon Henrik Ibsen, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, Regie: Frank Castorf.
Die Sache Danton, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, Regie: Frank Castorf.
Die Nibelungen Born Bad, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, Regie: Frank Castorf.
Dämonen, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, Regie: Frank Castorf.
Elementarteilchen, Volksühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, Regie: Frank Castorf.
Gewöhnlicher Abend. Messer und Gabel Ettersberg.Nietzsche-Trilogie von Einar Schleef. Uraufführung, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, Regie: Thomas Bischoff.
Der Idiot, Volksühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, Regie: Frank Castorf.
Atta Atta, Die Kunst ist ausgebrochen, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz; Text und Regie: Christoph Schlingensief.
Das große Fressen, Volksbühne, Regie: D. Gottscheff.
Im Dickicht der Städte, Volksbühne, Regie: Frank Castorf.
Theaterregie :
"Nicht Ich" von Samuel Beckett und "Die rausfallenden alten Weiber" von Daniil Charms, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin.
2005, Luzerner Theater, "Der Geizige", Moliere
Verschiedene Performances : Metropolis und Null-Show
2006, Theaterspektakel Zürich "hamlet_X // die SHOW"
Filme (Autor, Regie) :
1983 Video OHNE TITEL weltweit gezeigt auf vielen Ausstellungen (zuletzt 1990 Long Beach Museum of Art in Los Angeles)
1984 Die Suppe 62 min 16 mm s/w (gezeigt im Schweizer Fernsehen DRS und auf zahlreichen Festivals)
1985 Lulu vier Kurzfilme zum gleichnamigen Stück von Frank Wedekind am Baseler Theater
1986 Der Ohrenwurm 12 min 16 mm s/w (1. Preis auf dem Festival in Barcelona)
1988 Die Zwei - Ein Film 10 min 16 mm Farbe. Hommage an R.W. Fassbinder
1991 Zitterchor 13 min 35 mm Cinemascope Dolby Stereo/Farbe. Premiere bei den Hofer Filmtagen.
1993 Prometheus oder 33.333 Bilder, 35 mm, 23 min.
Filme (als Schauspieler) :
1997 Die 120 Tag von Bottrop (Regie: Christoph Schlingensief)
1998 Tigerstrefenbaby wartet auf Tarzan (Rolle: Frank Mackay, Regie: Rudolf Thome)
1999 Picknick im Schnee (Rolle: Losfeld, Regie: Tomy Wigand)
2000 Kaliber Deluxe (Rolle: Tomy, Regie: Thomas Roth)
2000 Scarlet Diva (Rolle: Aaron Ulrich, Regie: Asia Argento)
2000 Luftpiraten (Rolle: Gernot Mack, Regie: Joe Coppoletta)
2000 Dämonen (Rolle: Kirillow, Regie: Frank Castorf)
2001 Hapiness is a warm gun (Rolle: Gert, Regie: Thomas Imbach)
Kunstprojekt :'
2000 Start: hamlet_X`// Ein Intermediales Kunstprojekt von Herbert Fritsch.
2003 DVD »hamlet_X Vol.1« //
2004 DVD "hamlet_X Vol.2" //
2004 DVD "hamlet_X Vol.3" //
2005 Gründung der hamlet_X GbR // Herbert Fritsch, Künstlerischer Leiter, Georg Tschurtschenthaler, Produktionsleiter, Sabrina Zwach, Kuratorin.
2005 Kunstradio zusammen mit Sabrina Zwach in verschiedenen Städten und vertreten bei verschiedenen Festivals. Nominiert für den deutschen Einheitspreis 2006.
2006 "hamlet_X // Interpolierte Fressen" // zusammen mit Sabrina Zwach, erschienen bei: Verlag Theater der Zeit, Berlin.