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Breklum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Die Gemeinde führt kein Wappen Deutschlandkarte, Position von Breklum hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Landkreis: Nordfriesland
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Fläche: 10,06 km²
Höhe: 6 m ü. NN
Einwohner: 2.315 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte: 230 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 25821
Vorwahl: 04671
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 020
Adresse der
Amtsverwaltung:
Amt Bredstedt-Land
Norderende 2
25821 Breklum
Offizielle Website: www.amt-bredstedt-
land.de
Politik
Bürgermeister: Eberhard Steinke
Lage der Gemeinde Breklum im Kreis Nordfriesland

Die amtsangehörige Gemeinde Breklum (friesisch: Brääklem) ist ein ländlicher Zentralort auf der Grenze zwischen Marsch und Geest im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.

Geografie und Verkehr

In Breklum befindet sich die Amtsverwaltung vom Amt Bredstedt-Land. An der Küste vor Breklum befindet sich das Naturschutzgebiet Beltringharder Koog. Borsbüll und Riddorf liegen im Gemeindegebiet.

Breklum liegt an der B5, der Grünen Küstenstraße zwischen Husum und Niebüll und der Bahnlinie von Hamburg nach Westerland.

Geschichte

Die ersten Spuren einer Besiedlung stammen aus der jüngeren Steinzeit (ca. 4300 - 2300 v.Chr.). Es wurden Siedlungsreste und Megalithgräber (Großsteingräber) gefunden, die auf eine größere Ansiedlung im Bereich des heutigen Breklum schließen lassen. Ebenso wurden Kulturgegenständen wie Tonscherben und Flintdolche gefunden. Die Besiedlung lässt sich seitdem durch die Zeit verfolgen: Grabhügel und anderen Funde aus der Bronzezeit (ca. 2300 - 550 v. Chr), Urnenfelder aus der Eisenzeit (ca. 550 v. Chr. - 400 n. Chr.) sowie Spuren einer Besiedlung aus der Wikingerzeit (800 - 1100 n. Chr.).

Die Kirche von Breklum wurde um 1200 errichtet und trägt den Namen Sunte Oluf (Heiliger Olaf). Sie zählt als stattlichste spätromanische Backsteinkirche in Schleswig. Die dicke Mauer, die zum Teil aus großen Feldsteinen besteht, weist die Kirche als so genannte Wehrkirche aus, die den Bewohnern des Umlandes bei Überfällen Schutz bieten soll. Als 'Hardenkirche' für den Bereich der Nordergoesharde war sie ein wichtiger Mittelpunkt der Gesellschaft.

1876 gründete der Breklumer Pastor Christian Jensen (1839 - 1900) die Nordelbische Missionsgesellschaft (heute: Nordelbisches Missionszentrum (NMZ)), die bis heute Missionare ausbildet und in alle Welt (z.B. Indien, Ostafrika, Indonesien und China) entsendet. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Partnergemeinde Kochiakanki in Indien liegt.

Zur Kirchengemeinde gehören auch die umliegenden Orte Almdorf, Högel, Lütjenholm, Sönnebüll, Struckum und Vollstedt.

Wirtschaft

Als ländlicher Zentralort verfügt Breklum über ein breites Angebot von Dienstleistungen und Einzelhandelsbetrieben. Außerdem befindet sich ein Fachkrankenhaus für Psychiatrie und psychosomatische Erkrankungen in der Gemeinde. Auch die Wohnnutzung ist für den Ort inzwischen wichtiger als die Landwirtschaft.

Politik

Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2003 acht Sitze, die Wählergemeinschaft WGB hat fünf und die SPD vier.