Pamianthe peruviana
Pamianthe peruviana | ||||||||||
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![]() Illustration von Pamianthe peruviana | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Pamianthe peruviana | ||||||||||
Stapf |
Pamianthe peruviana ist eine seltene, epiphytische Pflanzenart aus der Familie der Amaryllisgewächse aus Peru und Bolivien. Sie gilt wahrscheinlich in der freien Natur als ausgestorben.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die mehrjährigen, krautigen Pflanzen mit Zwiebeln bilden 5–7 linealische Blätter die einen bis zu 30 cm langen Pseudostamm bilden. Jedes bandförmige Blatt kann bis zu 50 cm lang und 2–4 cm breit werden.
Generative Merkmale

Die weißen, zwittrigen, dreizähligen und radiärsymmetrischen, schmal-trichterförmigen Blüten duften intensiv und ähneln den Blüten von Pancratium. Sie stehen endständig zu zweit bis viert an einem Blütenstandstiel. Die kurz gestielten, langen Blüten besitzen eine schmale 12 bis 25 cm lange Blütenröhre mit innen drei Nektarkanälen. Der unterste Teil der Röhre ist ganz verwachsen. Der Blütenstiel ist 1,5–3 cm lang. Die 6 verkehrt-eilanzettlichen, bespitzten Tepalen sind bis 12 Zentimeter lang und länger als die 8 Zentimeter lange, glockenförmige Nebenkrone. Die Staubblätter sitzen in Nuten innen an der Nebenkrone, die Antheren sind dorsifix. Der dreikammerige, -kantige Fruchtknoten im Blütenbecher ist unterständig mit langem Griffel und schwach gelappter Narbe.
Es werden bis 8 Zentimeter große, dreikantige Kapselfrüchte gebildet. Die flachen Samen sind kurz geflügelt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 46.
Generative Vermehrung
Aufgrund der Blütenmorphologie wird vermutet, dass Pamianthe von Schwärmern bestäubt wird. Die Pflanze ist selbstkompatibel. Die Kapselfrüchte reifen in etwa 12–15 Monaten. Die Keimung erfolgt recht schnell unter feuchten Bedingungen bei 16-21 °C. Die Sämlinge erreichen die blühfähige Größe innerhalb von etwa vier Jahren.
Vegetative Vermehrung
Pamianthe peruviana kann sich auch ungeschlechtlich über Ausläufer vermehren.
Habitat
Pamianthe peruviana wurde entlang von Bächen in der warmen bis gemäßigten nördlichen Region Perus in Höhenlagen von 1800 Meter Höhe aufgefunden.
Taxonomie
Die Erstbeschreibung erfolgte 1933 durch Otto Stapf in Gard. Chron. ser. 3, 93: 106, fig. 51.
Der Gattungsname Pamianthe bezieht sich auf Major Albert Pam (1875–1955).[1] Das spezifische Epitheton peruviana verweist auf den Ursprung der Art in Peru.
Literatur
- James Cullen, Sabina G. Knees, H. Suzanne Cubey: The European Garden Flora. Second Edition, Volume 1, Second Edition, Cambridge Univ. Press, 2011, ISBN 978-0-521-76147-5, S. 228.
- Alexander P. Sukhorukov et al.: Evolutionary relationships and taxonomy of Microtea (Microteaceae), a basal lineage in the core Caryophyllales. In: PhytoKeys. 115, 2019, S. 1–50, doi:10.3897/phytokeys.115.29041.
- Alan W. Meerow et al.: A remarkable new species of Pamianthe (Amaryllidaceae) from the Department of Cauca, Colombia. In: PhytoKeys. 115, 2019, S. 73–82, doi:10.3897/phytokeys.115.30755.
Weblinks
- Pamianthe peruviana bei Pacific Bulb Society.
Einzelnachweise
- ↑ Pamianthe peruviana bei The Biking Gardener.