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Lokomotiven- und Maschinenfabrik J.A. Maffei

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S 3/6 im Deutschen Museum
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S 3/6 im Deutschen Museum

Joseph Anton von Maffei, Industrieller; * 4. September 1790 München (Bayern); † 1. September 1870 München (Bayern). Neben Joseph von Baader (1763 – 1835) und Baron Theodor Freiherr von Cramer-Klett gilt Maffei als einer der drei wichtigen Wegbereiter der Eisenbahn in Bayern.

Josef Anton Maffei war Sohn eines italienischen Handelsgeschlechts aus Verona. Das Palazzo Maffei steht heute noch an der Piazza delle Erbe. Sein Vater kam nach München um eine Tabakgroßhandlung zu betreiben, die Josef Anton Maffei weiterführte.

1835 gehörte Maffei zu den Gründungsaktionären der "Bayerischen Hypotheken und Wechselbank".

1836 Gründete Maffei im Englischen Garten die Lokomotivfabrik "J.A.Maffei". Sein Anliegen war es, Bayern auf dem Gebiet der Maschinenindustrie konkurrenzfähig zu machen. Aus kleinen Anfängen entstand eine Lokomotivfabrik mit Weltruf.

Maffei setzte sich u.a. auch für den Bau der Bahnlinie München-Augsburg ein und unterstützte Johann Ulrich Himbsel beim Bau der Privatbahn München-Starnberg.

Für die Schifffahrt am Starnberger See lieferte Maffei den ersten Dampfer "Maximilian".

Bis 1864 baute die Fabrik über 500 Lokomotiven.

Maffei wurde Magistratsrat in München und machte sich verdient u.a. um den Bau des berühmten Hotels "Bayerischer Hof".

Bekannte Produkte der Lokomotivfabrik sind die Schnellzuglokomotiven S 2/6 (Schnellfahrrekord 1907: 154 km/h) und S 3/6, die heute noch im Deutschen Museum in München und im Verkehrsmuseum in Nürnberg zu bewundern sind.

Ritter von Maffei starb am 1. September 1870, sein Grab ist heute noch auf dem Alten Südfriedhof München zu finden

Die Firma J.A.Maffei ging 1930 in Konkurs und fusionierte 1931 mit der Firma Krauss zu Krauss-Maffei.

Die Villa Maffei in Feldaffing (am Starnberger See) beherbert heute ein Museum und Ausstellungen.