Doldenhorn
Doldenhorn | |
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Höhe: | 3643 Meter |
Geografische Lage: | unbenannte Parameter 1:46_28_25_N_7_44_15_E_type:mountain(3643)_region:CH, 2:46° 28′ 25" N, 7° 44′ 15" O |
Lage: | Schweiz |
Gebirge: | Berner Alpen |
Erstbesteigung: | 30. Juni 1862 durch J. Bischoff, K. Blatter, C. Lauener, G. Reichen, A. Roth und E. von Fellenberg |
Leichteste Route: | Hochtour von der Doldenhornhütte |
Karte | |
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Das Doldenhorn ist ein 3643 m hoher Berg in den Berner Alpen. Sein Schaustück, die vergletscherte Nordwand, erhebt sich steil über dem Oeschinensee bei Kandersteg. Die Südseite über dem Gasterental weist felsigen Charakter auf. Über Fründenhorn und Oeschinenhorn ist das Doldenhorn im Osten mit der Blüemlisalp verbunden. Ansonsten steht die von der Kander umflossene Gruppe frei da.
Aus dem Gebiet des Doldenhorns sind nacheiszeitlich mehrere Bergstürze niedergegangen. Einer davon staute den Oeschinensee auf. Von den Fisistöcken oberhalb von Kandersteg donnerten riesige Felsmassen das Kandertal hinab bis Kandergrund, wo die Trümmer heute noch um den malerischen Blausee zu bestaunen sind. Auch die Abrissnarben am Berg sind noch deutlich erkennbar.
Alpinistisches
Das Doldenhorn wurde am 30. Juni 1862 von Abraham Roth und Edmund von Fellenberg sowie den Führern Johann Bischoff, Kaspar Blatter, Christian Lauener und Gilgian Reichen erstmals erklettert.
- Der Normalanstieg beginnt an der Doldenhornhütte (1915 m) oberhalb von Kandersteg. Von dort steigt man über die Nordwest-Seite vorbei am markanten Spitzen Stein (hierher auch über den Doldenhorngletscher von der Fründenhütte), bis man auf knapp 3000 m Höhe den Gletscher betritt. Der Gipfel wird über eine Gletscherrampe erreicht, die von der Einsattlung zwischen Kleindoldenhorn und Doldenhorn aufwärts führt.
- Der unter Alpinisten bekannte Galletgrat, einer der schönsten Eisgrate des Berner Oberlandes, führt von der Fründenhütte über den Sporn, der von Punkt 3480 des Ostgrates herunterzieht zunächst über Fels bis auf die Grathöhe. Vom Sporn zieht der Ostgrat teils stark nach Süden verwechtet als fein geschwungene Firnschneide gegen den Gipfel. Die Schwierigkeiten im Fels erreichen den Grad III der UIAA-Skala. Die Route wurde am 19. Juli 1899 von J. Gallet, J. Kalbermatten und A. Müller erstbegangen.
- Der Ostgrat kann auch vom Fründenjoch aus auf ganzer Länge begangen werden. Die Schwierigkeiten bis zum Erreichen des Firns sind jedoch deutlich höher (V nach UIAA) als beim Galletgrat. Erstbegeher waren E. und O. Bürki am 5. August 1923.
- Bei der Nordwand handelt es sich um einen klassische Eiswand mit einer nach oben zunehmenden Neigung von durchschnittlich 54°. Die eigentliche Wandhöhe beträgt ca. 600 m. Die Doldenhorn-Nordwand wurde von M. Bachmann und S. Plietz am 8. Juli 1934 erstdurchstiegen.