Terrakotta
Das Wort stammt aus dem italienischen und bedeutet "gebrannte Erde".
Terrakotta oder Terracotta auch Tonplastik ist bei niedrigen Temperaturen (900-1000 °C)gebrannter, poröser, lehmroter Ton ohne Glasur und meist von verhältnismäßig weicher Beschaffenheit. Terrakotta wird für Kunstgegenstände (z. B. Klein- und Architekturplastik) und - insbesondere in Südeuropa - als Fußbodenbelag verwendet, ist aber (mit Ausnahmen von hochwertigem, bei deutlich höheren Temperaturen gebranntem Terrakotta) nicht frostfest. Aus Terrakotta (bzw. Ton) wurden in der Antike kleine Figuren und Reliefs hergestellt, z.B. die sog. Campanareliefs. Die Terrakottaplastik, welche seit den Anfängen der griechischen Kunst gepflegt wurde (vor allem auf Rhodos, Samos und Kreta) fand die ihre besondere Ausprägung vor allem in der etruskischen Grab- und Tempelkunst (Statuetten, Sarkophage, Giebeldekore und Verkleidungsplatten), in der nachklassischen Keramik Böotiens und in der Bildhauerkunst der Spätgotik und Renaissance.
Fabrikate der modernen Baukeramik werden auch als Terrakotta bezeichnet.