Evolution (Begriff)
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Evolution bedeutet allgemein Entwicklung. Man spricht zum Beispiel von der Evolution eines PKW-Designs.
Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts versteht man unter Evolution insbesondere die Theorie der biologischen Evolution. Wesentliche Bestandteile dieses auch Evolutionstheorie genannten Konzepts sind Mutation (zufällige Veränderung des Erbgutes z.B. aufgrund kosmischer Strahlen), Rekombination des Erbguts durch sexuelle Forpflanzung und Selektion (natürliche Auslese), die zusammen für die stammesgeschichtliche Entwicklung der Arten verantwortlich sind.
Die Evolutionsbiologie beschäftigt sich insbesondere mit den Änderungen und Wandlungen, die bei der Entstehung neuer Arten eine Rolle spielen, und setzt diese Änderungen wesentlich in einen Bezug zu den Umweltbedingungen, an die die neu entstehenden Arten besser angepasst sind. Soweit die Theorie. Es muss aber gesagt werden, dass solche Prozesse zufällig ablaufen und es keinen Mechanismus gibt, der es bei einer neu entwickelten Art ermöglicht, apriori die Erfolgschancen der veränderten Eigenschaften dieser Art in einem gegebenen Lebensraum sicher zu bestimmen (was das Vorauswissen der Zukunft bedeutete). Vielmehr sind die neuen Wege, die die Evolution durch Ausbildung neuer Rassen und Arten einschlägt, immer Experimente der Natur, die sich nur durch Nichtscheitern unter den jeweils gegebenen Umweltbedingungen als erfolgreich erweisen. Schlecht an ihre Umgebung angepasste Organismen werden von besser angepassten verdrängt und sterben aus.
Man unterscheidet:
siehe auch:
- Mutation,
- Variation
- Rekombination,
- Reproduktion,
- Selektion,
- Speziation (Artbildung),
- Population
- Phylogenese (Stammeentwicklung)
- Klassische neodarwinistische Evolutionstheorie
- Systemtheorie der Evolution
Die Evolution einzelner Arten, Gattungen, Familien, Ordnungen etc. ist unter dem Namen der betreffenden Art, Gattung, Familie oder Ordnung abgehandelt, so beispielsweise die Pferdeevolution unter dem Stichwort Wildpferd.
Bücher
- Ernst Mayr, Artbegriff und Evolution. Parey-Verlag, Hamburg 1967.
- Bis heute der Klassiker der modernen Evolutionsbiologie, verfasst vom berühmtesten Evolutionsbiologen des 20. Jahrhunderts. Mit einer Fülle von ausgewerteten Dokumentationsmaterialien zur Evolution auf über 600 Seiten.
- Douglas J. Futuyma, Evolutionsbiologie. Aus dem Englischen übersetzt und bearbeitet von Barbara König. Birkhäuser Verlag, Basel 1990.
- Modernes, ebenfalls über 600 Seiten starkes Lehrbuch.
- Günther Osche, Evolution. Grundlagen, Erkenntnisse, Entwicklungen der Abstammungslehre. Herder-Verlag, Freiburg 1972.
- Leicht verständliche, kurze Einführung in die Evolutionsbiologie.
- Richard Dawkins, Der Blinde Uhrmacher, dtv TB 11261
- Der Sinn dieses Buches ist es, eine nichtübernatürliche Erklärung für die Existenz komplexer Lebewesen zu liefern. Ein sehr gutes Buch über die Evolutionsbiologie.
- Charles Darwin, Die Entstehung der Arten, Reclams Universal Bibliothek 3071
- Grundlegendes, bereits im 19. Jahrhundert verfasstes Buch über die Evolutionstheorie. Sehr umfangreich, dennoch lesenswert. Ein Klassiker.
Externe Links
- Evolutionstheorien
- Zusammenstellung des wichtigsten Wissens für Oberstufenschüler
- Evolutionsfaktoren
- ebenfalls für Oberstufenschüler
- Evolution: Überblick und offene Probleme. C. DARWIN und seine Selektionstheorie
- Von der Universität Hamburg zusammengestelltes Material
- Teaching about Evolution and the Nature of Science
- in Englisch
- Evolutionsfaktoren und Indizien
- Linkliste zu speziellen Themen zum Anklicken
- Zeugen der Evolution
- Fossilien als Zeugen der Evolution
- Die Evolution
- Stichwortartige Übersicht mit Schaubild