Otto Digeon von Monteton
Otto Digeon von Monteton, vollständig Ludwig Wilhelm Otto Digeon von Monteton (* 22. Januar 1822 in Magdeburg; † 23. September 1913 in Salzwedel) war ein deutscher Offizier, Gutzbesitzer und Autor.
Leben
Otto Digeon von Monteton entstammte einer hugenottischen Familie. Seine direkten Vorfahren gehen auf ein von 1464 bis 1481 mehrfach erwähntes französisches Adelsgeschlecht Dijon de Monteton zurück. Henri Digeon Baron de Monteton, Seigneur de Passac, verließ 1700 seine südfranzösische Heimat und kam nach Preußen, wo er das Rittergut Priort nördlich von Potsdam ankaufte und 1745 Oberst wurde.[1]
Er war ein Sohn von Wilhelm Ernst Arnold Digeon von Monteton (1788–1844) und dessen Frau Luise, geb.von Schurff (1794–1822). Friedrich Digeon von Monteton war sein Onkel. Ab 1834 war er im Kadettenkorps in Potsdam, ab 1836 in Berlin. 1840 trat er als Sekondeleutnant in das Magdeburgische Husaren-Regiment Nr. 10 ein. 1856 nahm er seinen Abschied, wurde jedoch 1859, 1866 und 1870/71 rektiviert. 1870 erhielt er die Beförderung zum Rittmeister.
Seit 1881 lebte er haupsächlich in Berlin, zuletz in der Yorckstraße 14. Sieben Jahre lang war er Präsident im Berliner Klub Hohenzollern.
Am 26. Oktober 1847 heiratete er Leopoldine Armgard, geb. v. Krosigk (* 23. Mai 1823 in Rathmannsdorf (Staßfurt); † 4. August 1875), Tochter von Adolf von Krosigk und Schwester von Erich von Krosigk. Das Paar hatte Kinder: Adolph 5/7.51, Hauptm. i. 136. Inf.Regt., verm. mit Emma Freiin Scott v. Schottenstein; Wilhelm 29/11, 53, Rittmstr. i. 8. Kür. Megt., derm, mit Helene Gräfin v. d. Schulenburg-Beeßendorf; Lisette 27/7.56, gest. 1889, derm. gem. mit Albrecht u. Badenshut auf Gadenshut; Anton 28/2. 60, Prem.Lieut. i. 93. Inf. Regt., verm. mit Else v. Alvensleben; Armgard 28/4. 63.
Sohn eines Rittmeisters, besuchte 1834 das Kadettenkorps in Potsdam u. 1836 in Berlin, trat 1840 als Leutnant ins 10. Husarenregiment zu Aschersleben ein, wurde 1870 zum Rittmeister ernannt u. lebte zuletzt in Berlin u. Salzwedel. Er verfaßte zahlreiche politische, hippologische, histoirsche und agrikulturelle Schriften.
Auzeichnungen
- Eisernes Kreuz, 2. Klasse (1870)
- Roter Adlerorden, 3. Klasse (1913)
- Kriegsdenkmünze für die Feldzüge 1870–71 (Deutsches Reich)
Werke
- Sänger und Ritter. 1853
- Santa Margherita. Zeitgemälde der österreichischitalienischen Kämpfe unter Radetzky. 2 Bde., 1854
- Der Obergespan von Csongrad. Ein Roman aus der Revolutionsgeschichte Ungarns in den Jahren 1848–1849. 2 Bde., 1855
- Betrachtungen über die Katastrophe von 1866. 1867
- Kaufmann und Aristokrat. 2 Bde., 1869
- Drei Meilen hinter der Armee. 1872
- Georg Ramstedt. 1886
- Carmagnuola. 1889
- Sportplaudereien. 1891
- Über die Familie Digeon von Monteton. Vaterländische Verlags-Anstalt, Berlin 1892 Digitalisat
- Cherchez la femme. 1898
- Im Lehnstuhl vom Sattel. o. J.
- Sonst und jetzt.
Literatur
- Wer ist's? 7 (1914), S. 317
- "Digeon von Monteton, Wilhelm Otto". Deutsches Literatur-Lexikon Online. Berlin, Boston: De Gruyter, 2017. https://www-degruyter-com.wikipedialibrary.idm.oclc.org/database/DLLO/entry/dllo.dll.003.683/html. Accessed 2023-04-07.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Otto Digeon von Monteton: Über die Familie Digeon von Monteton. In: Familienchronik. 9 c. 3. Vaterländische Verlags-Anstalt, Berlin 1892, S. 13 f. (slub-dresden.de [abgerufen am 6. April 2023]).