Magadan
Wappen | Flagge | ||||
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Basisdaten | |||||
Staat: | Russland | ||||
Föderationskreis: | Fern-Osten | ||||
Föderationssubjekt: | Oblast Magadan | ||||
Gemeindeart: | Rajon | ||||
Fläche: | 1 200 km² km² | ||||
Einwohner: | 99 800 (2005) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 83.166 Einw. je km² | ||||
Höhe: | --- Meter ü. NN | ||||
Postleitzahlen: | |||||
Telefonvorwahl: | |||||
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Artikel | ||||
Kfz-Kennzeichen: | |||||
Stadtgliederung: | |||||
Adresse der Stadtverwaltung: |
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Offizielle Website: | magadan.ru (russ.) | ||||
E-Mail-Adresse: | |||||
Politik | |||||
Oberbürgermeister: | Wladimir Petrowitsch Petschjonij | ||||
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Liste der Städte in Russland |
Magadan ( auf russisch: Магадан ) ist eine russische Hafenstadt in der Oblast Magadan.
Der im Winter eisfreie Hafen wurde und wird militärisch genutzt. Bis zum Ende der Sowjetunion 1991 war er Sperrgebiet. Heute steht die Stadt Magadan für Touristen offen und auch der militärische Hafen kann von nicht-militärischen Schiffen genutzt werden.
Geographie
Magadan liegt an zwei Buchten des Ochotskischen Meeres und hat eine Fläche von 1 200 km². Die geographischen Koordinaten der Stadt sind 59,57°N und 150,80°O.
Bevölkerung
Magadan hat knapp 100 000 Einwohner (2004). Anfang der 1990er Jahre, in den Blütezeiten der Stadt als militärischer Hafen, waren es noch über 150 000 Einwohner. Aufgrund der erheblichen Reduzierung militärischer Einrichtungen nahm und nimmt die Zahl der Bevölkerung seitdem stetig ab.
Einwohnerentwicklung
Wirtschaft
In der Stadt werden Bergbauausrüstungen hergestellt. Ferner bestehen Fischverarbeitungs-, Maschinenbau- und Metallverarbeitungsbetriebe. Der für Nordostrussland bedeutende Seehafen ist von Mai bis Dezember schiffbar. Daneben verfügt Magadan über einen internationalen Flughafen. Straßen- oder Schienenverbindungen nach Zentralrussland existieren nicht.
Geschichte
Magadan entstand 1932 zunächst als Zwangsarbeitslager für Häftlinge, die von Wladiwostok per Schiff eintrafen. In den Folgejahren wurde das Straflager zum Verwaltungszentrum der Region ausgebaut. Gleichzeitig begann man mit dem Bau der Straße zu den 300 km nördlich gelegenen Goldfeldern an der Kolyma.
Ausgedehnte Sumpfgebiete und widrige Baubedingungen führten dazu, dass für diese Strecke tatsächlich eine rund 600 km lange Trasse angelegt wurde. Im Lauf der Jahre wurde die Straße bis ins 1.700 km entfernten Jakutsk erweitert. Magadan erhielt im Jahr 1939 die Stadtrechte und diente bis in die 1950er Jahre hinein vor allem als Durchgangslager für die im Hinterland befindlichen GULAGs der Stalinzeit.
Politik
Der jetzige Bürgermeister der Stadt Magadan, Wladimir Petschony, wurde am 10. Oktober 2004 ins Amt des Bürgermeisters gewählt.
Verkehr / Long Way Round
Magadan war in Asien der Endpunkt der Dokumentarserie Long Way Round. Die britischen Schauspieler Ewan McGregor (Trainspotting) und Charly Boormann brachen im April 2004 mit ihren Motorräden von England aus auf, um damit die Welt, über Europa, Asien (vorwiegend über Russland) und Nordamerika zu umrunden. Der Weg nach Magadan führte von Jakutsk über die "Knochenstraße". Diese berühmt, berüchtigte Straße wurde unter Stalin von Gefangenen der Gulags errichtet. Schätzungen zufolge starben für jeden Meter der Straße ein Gefangener. Vorallem der letzte Abschnitt dieser Straße bereitete große Probleme. Teilweise sind Brücken durch Flüsse weggeschwemmt worden oder so instabil bzw teil eingestürzt, dass ein Überqueren der Brücken mit Fahrzeugen nicht mehr möglich gewesen ist. Das Überqueren der teilweise sehr strömungsstarken Flüsse ist nur mehr mit sehr watfähigen, schweren Lkws möglich gewesen.
Die Serie läuft derzeit jeweils Dienstags und Sonntags (Wiederholung) auf DMAX. (Stand Oktober 2004)
Weiterführende Bildungseinrichtungen
- Filiale der Staatlichen Technischen Universität Chabarowsk
- Filiale der Staatlichen Juristischen Akademie Moskau
- Nördliche Internationale Universität
- Institut der biologischen Probleme des Nordens
- Institut zur Forschung der Unterwasserwelt
Söhne und Töchter der Stadt
- Pawel Wladimirowitsch Winogradow, russischer Raumfahrer