Untertürkheim
Stadtbezirk Stuttgart-Untertürkheim | |
Stadtteil-Wappen | Stadtkarte |
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Untertürkheim Untertürkheim |
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Liste der Stadtteile von Stuttgart | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Stadt: | Stuttgart |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 225 bis 411 m ü. NN |
Fläche: | 6,05 km² |
Einwohner: | 16.170 (1. Januar 2002) |
Bevölkerungsdichte: | 2673 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 70327 |
Vorwahl: | 0711 |
Adresse des Bezirksrathauses |
Großglocknerstr. 24 70327 Stuttgart |
Website (offizielle): | www.stuttgart.de |
E-Mail-Adresse: | U15uinfo@stuttgart.de |
Politik | |
Bezirksvorsteher: | Klaus Eggert |
Verkehrsverbindungen | |
Schiffsanlegestelle Untertürkheim am Neckar | |
Vorlage:BAB-BS - S-Untertürkheim Vorlage:BAB-BS - S-Hedelfingen/S-Obertürkheim | |
Vorlage:S-Bahn-S-S1 (Plochingen - Stuttgart - Herrenberg) | |
Vorlage:Stadtbahn-S-U (Untertürkheim - Charlottenplatz - Botnang) Vorlage:Stadtbahn-S-U (Giebel - Bad Cannstatt - Hedelfingen) (über Luginsland nach Fellbach) (Rotenberg - Untertürkheim - Obertürkheim) | |
![]() Bahnhof Untertürkheim 1898 |
Untertürkheim ist einer der am Neckar liegenden Stadtbezirke von Stuttgart, umgeben von Obertürkheim, Wangen, Bad Cannstatt und Fellbach.
Siehe auch Stuttgart-Luginsland und Stuttgart-Rotenberg.
Geschichte
Untertürkheim wurde 1121 erstmals urkundlich erwähnt. Durch die Lage am Fluss war früher die Neckarflößerei eine wichtige Einnahmequelle. Daneben war und ist der Weinanbau aufgrund der Exposition der Neckartalhänge in Untertürkheim von großer Bedeutung. Zahlreiche Weinbaubetriebe (teils mit Besenwirtschaften) sowie zwei Genossenschaftskeltern befinden sich in Untertürkheim (Weinmanufaktur) und in Rotenberg (WG Rotenberg).
Am 22. Oktober 1845 verkehrte die erste württembergische Eisenbahn von Cannstatt nach Untertürkheim.
1898 siedelte die 1857 in Stuttgart gegründeten Kakao- und Schokoladenfabrik Staengel & Ziller – aus den Initialen entstand der Name "Eszet" - nach Untertürkheim. Hier wurden ab 1933 die Eszet-Schnitten produziert. Seit 1975 werden sie vom Kölner Stollwerck-Konzern hergestellt, Staengel & Ziller existiert nicht mehr.
1903 siedelte sich in Untertürkheim die von Gottlieb Daimler gegründete Daimler-Motoren-Gesellschaft mit einer Automobilfabrik an, da deren Motorenwerk in der benachbarten Oberamtsstadt Cannstatt abgebrannt war. Diese Fabrik war somit die erste größere Produktionsstätte des heutigen DaimlerChrysler-Konzerns.

Der ursprünglich zum Oberamt Cannstatt gehörige Ort Untertürkheim wurde am 1. April 1905 mit Cannstatt und Wangen nach Stuttgart eingemeindet.
Bei der Einteilung der Stadt Stuttgart in Stadtbezirke im Jahre 1956 wurde der Stadtteil Untertürkheim mit dem Stadtteil Luginsland und dem am 1. Mai 1931 eingemeindeten Stadtteil Rotenberg zum Stadtbezirk Untertürkheim vereinigt. Bei der Neugliederung der Stuttgarter Stadtteile zum 1. Januar 2001 wurde der Stadtteil Untertürkheim in die Stadtteile Benzviertel, Bruckwiesen, Flohberg, Gehrenwald, Lindenschulviertel und Untertürkheim aufgeteilt. Seither verwaltet das Bezirksrathaus in Untertürkheim insgesamt 8 Stadtteile des Stadtbezirks Untertürkheim. Dieser hatte am 1. Januar 2002 insgesamt 16.170 Einwohner.
Sehenswürdigkeiten
HAP Grieshaber-Wand in der Stadtkirche HAP Grieshaber-Wand in der Stadtkirche St. Germanus |
![]() Grabkapelle auf dem Württemberg in Stuttgart-Rotenberg |
![]() Kindergarten im Weinberg in Luginsland |
- Die Evangelische Stadtkirche St. Germanus von 1478 mit der Altarwand "Josefslegende" von HAP Grieshaber.
- Die Grabkapelle auf dem Württemberg des württembergischen Königs Wilhelm I. für seine zweite Frau Katharina Pawlowna auf dem Württemberg in Rotenberg.
- Der 1990 gebaute "Kindergarten im Weinberg" von Architekt Günter Behnisch in Luginsland.
- Das denkmalgeschützte Inselbad Untertürkheim (Freibad auf einer Neckarinsel) wurde 1927-29 im Auftrag der Stadt Stuttgart von den Architekten Paul Bonatz und Fritz E. Scholer für das Deutsche Turnfest 1933 errichtet.
- Siehe dazu Untertürkheim. In: archINFORM..
- Die längste Brücke Stuttgarts, das 1400 m Neckartalviadukt Untertürkheim überquert den Güterbahnhof Untertürkheim in 20 m Höhe, das DaimlerChrysler-Betriebsgelände und den Neckar bis zum Großmarkt in Stuttgart-Wangen.
- Siehe auch Württemberg (Weinbaugebiet), Gault-Millau und Württemberger Weinstraße.
Medien
Bereits seit 1899 gibt es in Untertürkheim eine eigene Tageszeitung, die Untertürkheimer Zeitung. Sie kooperiert heute als Stuttgarter Lokalausgabe zusammen mit der Cannstatter Zeitung mit der Eßlinger Zeitung im Verlagshaus Bechtle.
Persönlichkeiten
Stuttgart-Untertürkheim
- Johann Friedrich LeBret (* 19. November 1732 in Untertürkheim; † 6. April 1807 in Tübingen), war Theologe, Professor an der Hohen Karlsschule und Kanzler der Universität Tübingen
- Theologische Ausbildung am Stift Tübingen - 1757 Informator in Venedig - 1762 Vikar in Stuttgart - 1763 Lehrer am Gymnasium - 1767 Konsistorialrat und fürstlicher Bibliothekar - 1779 Lehrer an der Militärakademie - 1782 Kanzler der Karlsschule in Stuttgart und Abt im Kloster Lorch - 1786 Kanzler der Universität Tübingen.
- Johann Christian Pfister (* 11. März 1772 in Pleidelsheim; † 30. September 1835 in Stuttgart), Generalsuperintendent, Prälat, Historiker, Freund Schellings, war von 1813-1832 Pfarrer in Untertürkheim
- Johann Wilhelm Braun, (* 29. November 1796 in Stuttgart; † 26. April 1863 in Untertürkheim) war Bildhauer und Schöpfer des Etzel-Denkmals an der Neuen Weinsteige
- Karl Ludwig Elsässer, (* 13. April 1808 in Neuenstadt/Linde; † 7. März 1874 in Untertürkheim), war Arzt und Obermedizinalrat u.a. bei Eduard Mörike

- Albert Dulk (1819-1884) Freidenker und Schriftsteller wohnte lange in Untertürkheim
- Eduard Fiechtner, (1843-1922), Schultheiß, wurde am 1. Oktober 1904 zum fünfundzwanzigjährigen Amtsjubiläum das Ehrenbürgerrecht der Gemeinde verliehen.
- Christian Lautenschlager (* 13. April 1877 in Magstadt, † 3. Januar 1954 in Stuttgart-Untertürkheim) Rennfahrer und Sieger des Grand-Prix Frankreich 1908
- Hermann Scheihing (* 15. Juni 1890; † 31. Mai 1934) eröffnete im Jahr 1922 in Untertürkheim eine mechanische Werkstätte, aus der die Firma "UT Motoren- und Fahrzeugbau" hervorging, die dort bis 1926 die Motorräder der Marke "UT" produzierten.
- Hermann Zaiss (* 3. September 1889 in Untertürkheim; † 14. November 1958) war einer der bedeutendsten deutschen Heilungsevangelisten.
- Helmut Bornefeld (* 14. Dezember 1906 in Stuttgart-Untertürkheim; † 11. Februar 1990 in Heidenheim an der Brenz) war Kirchenmusiker, Komponist, Orgelsachverständiger, Grafiker und Autor.
- Helmut Palmer am 8. Mai 1930 in Stuttgart-Untertürkheim geboren, † am 24. Dezember 2004 in Tübingen, bezeichnete sich selbst als Bürgerrechtler und Pomologe.
- Christine Warth (* 11. Mai 1979) wurde am 15. November 2003 zur Württembergischen Weinkönigin 2003/2004 gewählt.
- Eugen Böhringer (* 22. Januar 1922 in Rotenberg), Rennfahrer und Rallye-Europameister, beendete 1965 seine erfolgreiche Rennfahrer-Karriere.
- Käte Schaller-Härlin (* 19. Oktober 1877 in Mangalore, Indien; † 9. Mai 1973 in Stuttgart-Rotenberg) war eine berühmte Portraitmalerin (Gemälde u. a. in der Staatsgalerie Stuttgart).
- Willi Bleicher (1907 - 1981), Widerstandskämpfer und Bezirksleiter der IG Metall wohnte bis zu seinem Tod in der Annastraße.

Veranstaltungen
- Ende Juli 2007 - Sommerfest der Untertürkheimer Zeitung
- 29. Juli 2007 - Weintour Untertürkheim
- 14. - 18. September 2007 - 43. Untertürkheimer Weinfest und Heimatfest - Kirbe
- 28. Oktober 2007 - Fleggatreff
- 9. Dezember 2006 - Weihnachtsmarkt
Weblinks
- http://www.wirtemberg.de/ Untertürkheim-Portal mit Ortsrundgang
- http://www.untertuerkheim.de/ Untertürkheim online
- http://www.weinfest-untertuerkheim.de Weinfestverein Untertürkheim
- Schultheiß und Ehrenbürger Eduard Fiechtner