Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften
Die GWUP (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften) ist ein gemeinnütziger Verein, in dem sich über 700 Wissenschaftler und wissenschaftlich Interessierte für Aufklärung und kritisches Denken, für sorgfältige Untersuchungen parawissenschaftlicher Behauptungen und für die Popularisierung wissenschaftlicher Methoden und Erkenntnisse einsetzen.
Der Verein hat seinen Sitz in Roßdorf bei Darmstadt. Er betreibt dort auch ein Skeptisches Zentrum, gibt eine Vierteljahresschrift heraus, den Skeptiker[1] und veranstaltet jährlich eine Konferenz.
Ausrichtung
Die GWUP beschäftigt sich nicht mit religiösen oder philosophischen Fragen, die sich einer wissenschaftlichen Untersuchung entziehen. Die Skeptiker in der GWUP stellen Fragen zu Phänomenen, die vor allem parawissenschaftlicher, paramedizinischer und esoterischer Natur sind. Dabei wird gefragt:
Stimmen die gemachten Behauptungen? Sind sie getestet worden, und wenn ja, wie? Halten die Belege einer Überprüfung stand? Skeptizismus heißt für die Mitglieder der GWUP, das kritische Nachfragen in allen Bereichen konsequent durchzuhalten und es nicht an beliebiger Stelle abzubrechen, vor allem dort, wo es liebgewonnene Auffassungen gefährdet.
Der moderne Skeptizismus sucht also entsprechend dem Ursprung des Wortes skeptomai (= ich untersuche, prüfe) die kritische Prüfung von Hypothesen. Im Gegensatz zum klassischen radikalen Skeptizismus (Pyrrhon, Sextus Empiricus, Montaigne, u.a.), gibt die GWUP für sich als Ziel vor, einen methodischen und gemäßigten Skeptizismus zu betreiben und nicht die Möglichkeit von Erkenntnis überhaupt zu bestreiten. Die GWUP geht davon aus, dass wissenschaftliche Erkenntnis nicht nur möglich ist, sondern uns auch im Großen und Ganzen zuverlässiges Wissen über die Welt liefert. Als Konsequenz fordert die GWUP die Untersuchung parawissenschaftlicher, paramedizinischer oder esoterischer Behauptungen mit wissenschaftlichen Methoden.
Mitglieder der GWUP sehen sich nicht als engstirnige Leugner ungewöhnlicher oder neuer Ideen: Sie nehmen lediglich für sich in Anspruch, die ganz einfache Frage zu stellen: "Stimmt´s?". Und sie fragen weiter: Stimmen die Belege, die von den Befürwortern solcher Thesen vorgebracht werden? Sind die Gründe, die für diese Thesen ins Feld geführt werden, stichhaltig? Solange diese Fragen unbeantwortet sind oder mit Nein beantwortet werden müssen, sieht die GWUP keinen Grund, um diese These zu glauben. Dies sei lediglich eine Form rationalen Urteilens, die weit von einem dogmatischen Neinsagen entfernt sei und auch "kritisches Denken" genannt werde.
In der GWUP befinden sich nach eigenen Angaben viele Psychologen, Physiker, Mediziner, Journalisten, Ingenieure, Chemiker, Soziologen, BWLer, Juristen, Lehrer uvm.
Die Ziele der GWUP
Die GWUP hat sich selbst zum Ziel gesetzt, aus wissenschaftlicher Sicht über Parawissenschaften, Pseudowissenschaften und verwandte Überzeugungssysteme zu informieren. Sie wendet sich gegen pseudowissenschaftliche Behauptungen und esoterische Heilslehren und möchte durch fundierte Informationen die Anfälligkeit für pseudowissenschaftliche Vorstellungen und Versprechungen abbauen.
- Förderung der Wissenschaften und Anwendung ihrer Methoden auf Para- und Pseudowissenschaften,
- Förderung kritischen Denkens, um damit die Anfälligkeit für pseudowissenschaftliche Vorstellungen und Versprechungen abzubauen,
- Information der Öffentlichkeit über para- und pseudowissenschaftliche Behauptungen auf der Basis des aktuellen wissenschafltichen Kenntnisstandes
- Förderung und eigene Durchfürung von Untersuchungen zu parawissenschaftlichen Thesen,
- Verbreitung und Erklärung von Wissenschaften und insbesondere ihre Methoden,
- Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Personen, Organisationen und Institutionen, z.B. dem Committee for the Scientific Investigation of Claims of the Paranormal (CSICOP) und dem European Council of Skeptical Organizations (ECSO).
Kritik an der GWUP
Kritiker der GWUP werfen ihr Voreingenommenheit vor. Ausführliche Informationen hier. Die GWUP hat auf die Kritik hin eine eigene Infoseite ins Web gestellt [2]und [3]