Trimeter
Trimeter (griechisch, lateinisch Senarius, "Sechsfüßler"), das gewöhnliche Versmaß der griechischen Dramatiker, bestehend aus drei Metren - gewöhnlich als jambischer Trimeter aus drei Doppeliamben (Dipodien) - mit einer Zäsur, die, gewöhnlich nach der fünften, seltener nach der siebenten Silbe eintretend, den Vers in zwei ungleiche Hälften teilt.
Im ersten, dritten und fünften Fuß oder zu Anfang jeder Dipodie kann statt des Jambus auch ein Spondeus stehen, so dass folgendes Schema entsteht [s. Bildansicht]:
Bewundert viel und | viel gescholten, Helena.
Der Trimeter zeichnet sich durch Ernst und feierlichen Gang aus, der durch die erlaubten Spondeen noch würdevoller gemacht wird. Die Komödiendichter behandeln ihn übrigens viel freier als die Tragiker, namentlich geben sie ihm durch Einführung von Anapästen an Stelle der Spondeen einen leichteren Charakter.
Von den deutschen Dichtern haben den Trimeter Goethe in der "Helena", Schiller in einigen Szenen der "Jungfrau", Platen in seinen Literaturkomödien in Anwendung gebracht.
Siehe auch
Vorlage:Meyers
ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890