Diskussion:Regenwürmer
Diverses
Ich halte die Bemerkung Regenwürmer könnten ertrinken für richtig. Denn sie besitzen keine Lungen. Derzeit ist noch ungeklärt, warum Regenwürmer bei Regen den Boden verlassen.
- das sehe ich auch so. Schreib das doch so in der Art in den Artikel und lösch das mit dem ertrinken und Regenlieben raus. Klingt eh nicht so enzyklopisch find ich --Pietz 15:36, 24. Apr 2004 (CEST)
- Ich habe die betreffende Stelle jetzt umgeschrieben. -- Christopher 20:49, 23. Jun 2004 (CEST)
wann sollen sie die erde denn sonst verlassen? bei sonnenschein gehen sie ein, und trockenheit bekommt ihnen auf längere zeit auch nicht gut.. -- D 18:43, 3. Jul 2004 (CEST)
- Sie kommen vor allem nachts aus ihren Gängen hervor, wenn keine Sonne scheint und auch, wenn Trockenheit herrscht, um Blätter in die Erdröhren zu ziehen. -- Christopher 19:34, 3. Jul 2004 (CEST)
eintrag in meyers konversationslexikon 1888/9:
Regenwurm (Lumbrlcus L.), Gattung der Anneliden oder Ringelwürmer und zwar aus der Unterordnung der Oligochäten oder Wenigborster. Der Körper besteht aus zahlreichen cylindrischen Gliedern, welche an ihren Seiten die kaum aus der Haut hervorragenden Borsten tragen ; eine Reihe dieser Segmente; der sogen. Gürtel, enthält mächtige Drüsen, welche bei der Begattung ein zum Zusammenheften der beiden Individuen dienendes Sekret ausscheiden. Der Darm besitzt .eine Anzahl Blindschläuche und vorn einen muskulösen Kropf, in welchem (wie bei Hühnern) durch aufgenommene Steinchen die Nahrung gleichmäßig zerrieben wird. Das Nervensystem ist hoch entwickelt. Augen fehlen, indessen ist der R. gegen Licht und mehr noch gegen Erschütterungen des Bodens empfindlich. Besondere Atmungsorgane mangeln, dagegen ist das Blutgefäßsystem viel verzweigt. Das Blut selbst ist rot und enthält farblose Blutkörperchen. Die Regenwürmer sind Zwitter und befruchten sich wechselseitig. Die Eier werden wie bei den Blutegeln in Kokons abgelegt; dieEmbryonennnähren sich von dem Eiweiß, mit welchem sie um- geben sind, und machen nur eine geringe Metamorphose durch. Bei Lumbricus trapezoides entwickeln sich nach neuern Untersuchungen aus jedem Ei zwei Embryonen, welche eine Zeitlang gleich den siamesischen Zwillingen miteinander verbunden sind. Die Regenwürmer sind nächtliche Tiere, füllen ihren weiten Darm mit humusreicher Erde und modernden Vegetabilien und ziehen Keimlinge und Blätter in die Erde, um sie zu ihrer Nahrung zu verwerten; auch fressen sie Fleisch. Im Winter liegen sie zusammengeballt in größerer Tiefe. Durch das Abfressen junger Pflanzen schaden sie, werden aber in der Art wieder nützlich, daß sie bei ihren Wanderungen im Boden Röhren bilden und mit ihren Exkrementen füllen, den Wurzeln also sowohl das Abwärtswachsen erleichtern, als auch Dünger liefern. Von besonderer Bedeutung sind sie nach Darwin dadurch, daß sie beständig die aus den tiefern Schichten des Bodens stammende Erde durch ihren Darm hin durch nach der Oberfläche befördern, wo sie infolge ihrer lockereren Beschaffenheit leicht vom Wind oder Regen abgeschwemmt wird. Auch unterwühlen sie in dieser Weise den Boden unter Bauwerken und festen Körpern aller Art, die auf solche Weise allmählich im Erdboden versinken. Nach Darwins Berechnung befördern die Regenwürmer in vielen Teilen Englands jährlich auf jede 6 Hektar Landes ein Gewicht von mehr als 25.000 kg Erde an die Oberfläche und bewirken mithin eine ganz erhebliche Mischung der Schichten, wobei der Untergrund mit Humusstoffen, die seine Zersetzung befördern, in Berührung gebracht wird. Ihre natürlichen Feinde sind Maulwurf, Igel, Spitzmaus, Kröten, Frösche, Tausendfüßer, Laufkäfer. Man sammelt sie abends, besonders auch nach warmen Regen, wenn sie aus ihren Löchern herauskommen, kann sie auch durch Erschütterung des Bodens oder durch Aufgießen einer Abkochung von Waluußblättern hervorlocken. Man benutzt sie als Köder beim Angeln, früher auch als Arzneimittel. Vgl. Hoffmeister, Die bis jetzt bekannten Arten aus der Familie der Regenwürmer (Braunschw. 1845); Perrier, Organisation des lombriclens terrestres (Par. 1874); Darwin, Die Bildung der Ackererde durch die Thätigkeit der Würmer (deutsch, Stuttg. 1882).
Kandidat Exellenter Artikel
- Die Struktur betreffend möchte ich vorschlagen, das Regenerationsvermögen im Körperbau (Segmentierung) zu beschreiben.
Inhaltlich finde ich den Artikel vollständig und verständlich. stierchen 13:08, 29. Apr 2005 (CEST)
- Bezeichnung Gastrolith zutreffend ? dann ergänzen.
- Siliziumgehalt des Wurmhumus bes. hoch, in welcher Form.
- Parasiten, Erkrankungen, Gifte ?
m.20050507
- aus dem Beiträg lässt sich was machen. Es fehlen noch einige aussagekräftige Fotos. Die Kap. Wurmzucht und Parasiten habe ich noch ergänzt. Michael Linnenbach 11:11, 17. Mai 2005 (CEST)
- Bedrohung durch Bodenverdichtung / Gifte / usw.
Aus dem Review
Was man nicht so alles findet, wenn man in der Wikipedia blättert. Ich habe den Artikel nicht ganz gelesen, aber das Ganze sieht doch schon sehr solide aus. In der englischen Wikipedia gibt es noch ein paar Extra-Informationen, die wir noch nicht haben und die man noch einbauen könnte; eine kurze phylogenetische Einordnung in die Wenigborster und eine Ergänzung der noch fehlenden Gattungen wäre auch noch schön, aber sonst fehlt m. E. nicht mehr sehr viel. --mmr 21:53, 4. Mai 2005 (CEST)
- Er ist etwas Deutschland-lastig, nicht wahr? Es werden mehrfach die "in Deutschland lebenden" Gattungen und Arten erwähnt oder aufgezählt. Das könnte in einer Exzellenzwahl kritisiert werden. Die Definition der Regenwürmer als Lumbricidae widerspricht manch anderer Literatur, die eine ganze Gruppe von Familien Regenwürmer nennt. Der Riesenregenwurm gehört nach meinen Informationen zu Megascolecidae und nicht zu Lumbricidae. Auch im Artikel sind Lumbricidae einmal die "eigentlichen Regenwürmer" genannt, da wäre es interessant zu wissen, was denn die weiter gefasste Definition ist. Neben der phylogenetischen Einordnung fehlt auch noch die interne Systematik.
- Sehr schön sind die Abschnitte Körperbau und Lebensweise. Trotz des Gemeckers oben ein schon sehr gelungener Artikel mit einigen wenigen Lücken. -- Baldhur 23:06, 4. Mai 2005 (CEST)
- Du hast Recht, der Artikel ist noch deutschlandlastig - eine Ergänzung der noch fehlenden Gattungen wäre also zum Beispiel sicherlich sehr sinnvoll; ich will auch noch mal genau drüber schauen, wie es sich in dieser Hinsicht mit den anderen Infos verhält. Ob es schon eine phylogenetische Systematik der Gattungen in Lumbricidae gibt, müsste man mal schauen; das könnte schwierig zu finden sein. Ich hätte auch erst mal Regenwürmer=Lumbricidae gesetzt, wobei ich gestehen muss, dass ich hinsichtlich der deutschen Namen nun wirklich keine Autorität bin... Man könnte auch Glossoscolicidae, Megascolecidae und vielleicht einige kleinere Familien noch als "Regenwürmer" bezeichnen - ich wüßte das aber schwer abzugrenzen und am Ende hat man dann alle landlebenden Oligochaeta da stehen - ich kann mir nicht vorstellen, dass man den Begriff Regenwürmer so weit fasst. Mal schauen, vielleicht liest ja Achim zufällig mit und hat noch was dazu zu sagen. --mmr 01:35, 5. Mai 2005 (CEST)
- Klar liest der mit, hat allerdings bislang noch nicht den Artikel gelesen. Zur Benennung kann ich Westheide, Rieger nutzen: Dort werden die Regenwürmer = Lumbricida (Überfamilie?) genannt, die 18 Familien umfassen (ohne diese allerdings zu nennen. Die Megascolecidae sind auf jeden Fall enthalten, als kleinste Art wird Dichogaster spec. angegeben. Die "Oligochaeta" sind ohne Zweifel paraphyletisch und enthalten nach Ax 2002 und Westheide neben den Lumbricida die Taxa Enchytraeida, Lumbriculida, Tubificida und Branchiobdellida, mal schauen ob ich was exakteres finde. Gruß -- Achim Raschka 12:13, 5. Mai 2005 (CEST)
- Nachtrag: Nach http://www.inhs.uiuc.edu/~mjwetzel/WONA2feb98.html bilden die Lumbricina eine Subordo der OPISTHOPORA, die allein für Nordamerika 5 Überfamilien und 9 Familien enthält (dort sind alle Arten gelistet). Für den Artikel stellt sich die Frage, ob er in Richtung Regenwürmer = Lumbricida oder in Echte Regenwürmer = Lumbricidae ausgebaut werden sollte, ein Ausbau in Richtung Lumbricoidea halte ich für unsinnig. -- Achim Raschka 12:25, 5. Mai 2005 (CEST)
- Immerhin sind Regenwürmer dann immerhin eine systematische Gruppe und nicht bloß ein Formtaxon? Man könnte doch alle Definitionen in der Einleitung oder einem frühen Absatz erwähnen und den Restartikel weiterhin nur Lumbricidae widmen. Sollte mal genug Material für das nächsthöhere Taxon vorhanden sein, kann man immer noch eine Aufteilung in Regenwürmer und Echte Regenwürmer vornehmen (oder so).
- @Aglarech: Mit interner Systematik meinte ich nicht unbedingt etwas Phylogenetisches. Meinetwegen auch etwas ganz Klassisches mit Unterfamilien, wenn existent. -- Baldhur 16:13, 5. Mai 2005 (CEST)
Ich wollte mich demnächst dem Thema Boden zuwenden und bin über die Ausgangsbasis des Artikel daher recht froh. Wollte man das gründlich ausführen, so würde das ungefähr die Länge dreier dieser Artikel einehmen. Kann ich freilich nicht machen, ist aber ein interessantes Thema. Im Vergleich dazu stehen im Artikel jedoch erst ein paar allgemeine Floskeln. --Saperaud [@] 02:31, 8. Mai 2005 (CEST)
Der Artikel sieht für mich als Laien schonmal ganz gut aus. Meine Kritik wäre, dass zu häufig Überschriften auftauchen, kann man nicht einige Abschnitte sinnvoll zusammenfassen? Ich habe den Artikel jedenfalls mal zu einem Review des Tages gemacht. -- Dishayloo [ +] 00:28, 25. Mai 2005 (CEST)
Regenwurm != Ringelwurm?
Ich dachte immer, der Regewurm hiesse auch Ringelwurm. Oder ist der Ringelwurm eine Oberklasse der Regenwümer? Dann sollte dazu auch etwas zu lesen sein. --Arbol01 10:36, 13. Jul 2005 (CEST)
- - stimmt nicht ganz, Ringelwurm ist kein Synonym für den Regenwurm. Ringelwürmer ist der deutsche Begriff für die Annelida = eine Stammgruppe der Gliedertiere (Articulata). Im zoologischen System teilen sich die Gliedertiere auf in die Arthropoden und in die Anneliden. Zu den Arthropoden zählen z.B. die Spinnen, die Krebse und die Insekten. Zu den Anneliden zählt man die Polychaeten (Vielborster) und die Oligichaeta, (die "Wenigborster"). Der Regenwurm hat bekanntlich nur wenige Borsten folglich zählt er zu den Oligochaeten. Deine Fragen sind absolut berechtigt - generell sollte man sich in der Wikipedia mittelfristig mit dem Entwurf einen allgemein übersichtlichen systematischen zoologischen und botanischen Einteilung widmen, die als übergeordnete Datei, ggf. auf der Portalseite entsprechend vorangestellt wird - gewiss kein einfache Aufgabe, die wird aber irgendwann vonnöten sein - der Regenwurmartikel ist hierfür allerdings nicht die richtige Plattform. - Michael Linnenbach 15:30, 11. Aug 2005 (CEST)
Dank an die Wiki-Community
Da ich seit einiger Zeit hin und wieder an der Ausprägung resp. der Fortführung des Artikels mitarbeite, habe ich den Beitrag in meine Beobachtungsliste übernommen - und siehe da, es vergeht nahezu keine Woche, in der nicht irgendwelche s(t)ex(t)uellen Schmierereien bei den Regenwürmern vorgenommen werden. Zum Glück waren bis jetzt immer wieder wachsame Wikipedianer relativ rasch zur Stelle, um entsprechendes wieder zu löschen resp. rückgängig zu machen. Da ich zumeist nicht die Zeit besitze, um stets auf der Lauer zu liegen, möchte ich hiermit Allen ausdrücklich danken, die den Beitrag über die heimischen Regenwürmer vor entsprechenden Kommentaren und Anwürfen schützen. Michael Linnenbach 15:07, 11. Aug 2005 (CEST)
- Beispiele: der fuckisch des Regenwurms besteht aus zahlreichen zylindrischen Gliedern (Segmenten), welche an ihren Seiten die kaum aus der Haut hervorragenden Borsten tragen. Die Borsten, von denen Regenwürmer pro Segment 4 Paar oder 8 Stück, besitzen, bestehen aus fuck und Proteinen und können mit Hilfe besonderer Muskeln bewegt werden. Eitnrag IP 80.135.241.183
- Durch die Ausgewogenheit der Erde, die der Regenwurm schafft, werden die für den Boden nützlichen Mikrorganismen gefördert und die bodenfeindlichen eingedämmt, z.T sogar vernichtet.Er frisst auch menschen, dies kommt jedoch nur selten vor!
Bedrohung (aus eng WP)
"The potential life span of Lumbricus terrestris is unknown, though it has been kept in the laboratory for 6 years. Official estimates of 4 to 8 years for a general life span are probably reasonable.
In parts of Europe, notably the Atlantic fringe of northwestern Europe, it is now locally endangered due to predation by the New Zealand Flatworm (Arthurdendyus triangulatus) and the Australian Flatworm (Australoplana sanguinea), two predatory flatworms accidentally introduced from New Zealand and Australia. These predators are very efficient earthworm eaters, being able to survive for lengthy periods with no food, so therefore still persisting even when their prey has dropped to unsustainably low populations. In some areas, this is having a serious adverse effect on soil structure and quality, as the soil aeration and organic material mixing previously done by the earthworms ceases."--217.184.134.94 16:41, 13. Aug 2005 (CEST)
Lesenswert-Diskussion
Die Regenwürmer (Lumbricidae) sind im Erdboden lebende, gegliederte Würmer aus der Ordnung der Wenigborster (Oligochaeta). Sie gehören innerhalb der Klasse Clitellata zum Stamm der Ringelwürmer (Annelida).
- pro - exzellent leider nicht, aebr mit deutlichem Potential dahin -- Achim Raschka 16:24, 16. Aug 2005 (CEST)
- Debauchery 16:49, 16. Aug 2005 (CEST) Pro, wenn nicht, dann mindestens exzellent. Alleine der Absatz über das Regenerationsvermögen. *g* --
- jetzt pro.
den Abschnitt über das Regenerationsvermögen hab ich leider ab "Dies ist so nicht richtig" nicht mehr verstanden. Auf was bezieht sich diese Aussage? Der Verweis auf den Bundeswettbewerb gehört wohl - wenn überhaupt relevant - in die Quellen. Ansonsten sehr schöner Artikel. pro, wenn der Absatz noch repariert wird.--Kurt seebauer 00:47, 17. Aug 2005 (CEST)- Der Absatz wurde erst nach der Nominierung hier in der sehr wirren Form eingestellt, ich habe ihn mal geglättet. Der Kommentar von der IP war allerdings korrekt und wie auf einen Fehler hin, den ich beim Lesen übersehen hatte. Gruß -- Achim Raschka 01:06, 17. Aug 2005 (CEST)
- Enthaltung, - da zeitweise Mitautor dieses Artikels. In der Grundtendenz gebe ich Achim Raschka aber völlig recht, dass zum Prädikat exzellent noch einiges bei diesem Beitrag fehlt. In diesem Zusammenhang bitte ich um Mithilfe z.B. bei der Regenwurm-Artenliste. Meine Versuche diese lange Artenliste in die Form einer anschaulichen Tabelle zu codieren sind bislang kläglich gescheitert. Denisoliver hat das z.B. bei der Artenliste seines Artikel über den Sonnentau vorbildlich umgesetzt. Ich krieg´ das aber nicht so hin. Vielleicht hat jemand, der dieses Sujet beherrscht, ein paar Minuten Zeit für die Regenwürmer zu investieren. danke - Michael Linnenbach 13:38, 17. Aug 2005 (CEST)
- hab mal eine dreispaltige Tabelle daraus gemacht, sieht aber noch etwas zerhackt aus, weil durch die Kommentare die Spalten so ungleich gefüllt sind. --Kurt seebauer 16:44, 17. Aug 2005 (CEST)
- super, nochmals danke - vielleicht ist es besser die Kommentare zu entfernen - ich probier das mal aus, ggf. kommt der optsche Eindruck dann besser -Michael Linnenbach 17:12, 17. Aug 2005 (CEST) .
- Zahnstein 07:47, 18. Aug 2005 (CEST) Pro --
Hallo Michael Linnenbach,
im Rahmen meiner Arbeiten zur Prüfung der Toxizität von Chemikalien und Pflanzenbehandlungsmitteln an Regenwürmern habe ich in den 70iger und 80iger Jahren umfangreiche Laboruntersuchungen getätigt, einen geeigneten Testorganismus zu finden, der die Voraussetzungen eines optimalen Testverfahrens hinsichtlich der akuten Einwirkung chemischer Stoffe erfüllt. Dabei habe ich mich umfassend mit der Biologie der europäischen Regenwurmfamilie befasst. Vielleicht können meine Anmerkungen dazu beitragen die Artenliste der europäischen Regenwurmfamilie transparenter zu machen.
Dein Artikel ist hervorragend. Daher habe ich es nicht gewagt, an der einen oder anderen Stelle geringfügige Veränderungen zu machen. -B.Leihe -88.73.16.34 16:58, 4. Aug 2006 (CEST)
Anmerkung zur Regenwurm-Artenliste: Die systematische Gliederung der Würmer findet ihren Anfang in der Unterteilung der Invertebraten in zehn Klassen durch LAMARCK. CUVIER ordnete die Stämme nach vergleichend morphologischen Gesichtspunkten in vier Kreise (Vertebrata, Mollusca, Articulata, Radiata), wobei er jedoch im Wesentlichen die Einteilung LAMARCKS beibehielt. Zahlreiche Forscher gliederten aus diesen Kreisen weitere Gruppen heraus und reihten sie als selbständige Stämme in die Systematik ein. So wurde der Stamm Vermes in den Stämmen Plathelmintes, Nemertini, Nemathelminthes und Annelida aufgeteilt. Der "Wurm"-Begriff kennzeichnet heute nur noch einen bestimmten Habitus, aber keinesfalls mehr eine systematische Einheit.
In der deutschsprachigen Literatur verdanken wir ganz besonders Prof. Otto GRAFF (1953) aus Braunschweig und Prof. Dietrich Eberhard Wilcke (1949)aus Österreich die systematische Eingliederung der europäischen Regenwurmfamilie, die nach dem in Carl v. Linné's Systematik eingeordneten LUMBRICUS TERRESTRIS Linneaus (1758) den Namen LUMBRICIDAE führt. Die Lumbricidenfamilie hat noch eine ganze Reihe tropische und subtropische Verwandte. Die einzelnen Artbestimmungen der in Deutschland erfassten Lumbriciden variieren in der Literatur erheblich. Dadurch wird aber die hervorragende Leistung der beiden Forscher GRAFF und WILCKE nicht herabgesetzt, vielmehr zeigt erst die Tatsache der Variabilität der Artbestimmung, wie schwer es ist, den tatsächlichen morphologischen Gesichtspunkten gerecht zu werden.
Die Regenwürmer werden den Invertebraten (Wirbellosen) zugeordnet und gehören zu den Anneliden, welche mit vier weiteren Stämmen die Stammgruppe Articulata bilden.
Stellung der LUMBRICIDEN im zoologischen System (v. mir verändert nach GRAFF; Vogel)
Lit. (Quellen): GRAFF, Otto (1953) 'Die Regenwürmer Deutschlands. Ein Bilderatlas für Bauern, Gärtner, Forstwirte und Bodenkundler' .- Veröffentl. aus dem Institut für Humuswirtschaft der Forschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig Völkenrode; Verl. M. u. H. Schaper, Hannover
VOGEL, Günter & ANGERMANN, Hartmut (1971)'dtv-Atlas zur Biologie. Tafeln und Texte' .- München: dtv 3012 und 3011; 11. Aufl., Bd. I und Bd. II
WILCKE, Dietrich Eberhard (1949) 'Bestimmungstabelle für einheimische Lumbriciden' .- in: SENKENBERGIANA. Wissenschaftliche Mitteilung der Senkenbergianischen Naturforschenden Gesellschaft; 30, 4 (Dezember), S. 171 - 181
Lemma
Hallo Autoren,
Sollte man den Artikel nicht unter dem Lemma "Regenwurm" (Einzahl) einstellen?
Gruß Hendric Stattmann 09:36, 22. Aug 2005 (CEST)
- Hi Hendric, prinzipiell hast Du recht. Bitte beachte aber, dass wir hier zunächst die Artengruppe der Regenwürmer im Überblick betrachten / beschreiben - Michael Linnenbach 19:26, 22. Aug 2005 (CEST)
IP 80.171.10.87 - KJÖ
Hi KJÖ, wenn das nochmal passiert, spioniere ich deine IP aus. Ein crawler wie du, ist leicht zu ermitteln !! -Michael Linnenbach 19:33, 22. Aug 2005 (CEST)
Frage: Wie schützt der Regenwurm sich vor Feinden ?
- diese vom Benutzer:87.131.112.98 gestellte Frage - wenn auch an falscher Stelle plaziert - soll nicht unbeantwortet bleiben. Sie wurde auf der Präsentationsebene nicht ausdrücklich erwähnt, da Regenwürmer bis auf den Schutzmechanismus der Autotomie über keine weitere speziell ausgeprägte Feindabwehr verfügen. Sowohl über als auch unter der Erde sind die Tiere Fressfeinden gegenüber relativ schutzlos ausgeliefert. Hin und wieder läßt sich starkes Abschleimen bei erbeuteten Würmern erkennen, wovon sich die meisten Beutegreifer i.d.R. nicht abhalten lassen, den Regenwurm dennoch zu verzehren. - Michael Linnenbach 09:02, 13. Okt 2005 (CEST)
Schülereintrag - IP Benutzer:80.140.244.172
am 04.11.05 wurden - vermutlich durch ein Versehen - die nachstehenden Zeilen auf der Präsentationsebene des Regenwurmartikels eingestellt. Da ich den Eintag für interessant halte, habe ich den Text hier auf die Diskussionseite überführt. - Michael Linnenbach 11:00, 6. Nov 2005 (CET)
"Vor den ferien wollte ich das thema regenwurm bei meinem refarat nur nehmen weil ich gedacht habe das es wenig ist aber nun weiß ich das regen würmer sehr interessant sind:
- und das meine ich ernst auch wenn manche es lecherlich finden.
- ich habe es jetzt auch nicht geschrieben weil ich ein kleiner streber sin will"
Senfmethode zu Wurmfang
Hallo. Bei Wickipedia wird von Thielemann'schen Oktettmethode zu Wurmfang geschrieben. Ich habe hier:
http://www.sihlwald.unizh.ch/works/publicat/tnabulon/Methoden.htm
von einer "Senfmethode" zu Regenwurmfang gelesen. Ich habe das Netz danach abgesucht aber sonst nichts dazu gefunden. Vielleicht kennt sich damit jemand aus und schreibt was darüber?
- danke für den Hinweis, allerdings ist mir bislang auch nichts über diese "Senfmethode" bekannt - Michael Linnenbach 14:39, 22. Nov 2005 (CET)
Ich habe vor paar Tagen in Schweizer Fernsehen gesehen wie man die Senfmmethode anwendet, aber mehr weiss ich noch nicht darüber
Was sucht der Wurm in der Schnecke?
Ich habe zur Zeit in einem Terrarium einige Regenwürmer - eigentlich als Sekundärtiere um den Boden sauberzuhalten. Eigentlich halte ich zwei Achatschnecken. Ich habe vor zwei Tagen, als eine der Achatschnecken aus dem Winterschlaf kam, festgestellt, daß sich die Würmer an ihrem Fuß tummeln. als ich sie hochhob, konnte ich sehen, daß einer der Regenwürmer in ihrer Ausscheidungsöffnung verschwand! Was will der da drin? Zweitkarriere als Bandwurm? Die Schnecke lebt (noch). --SF 15:58, 6. Mär 2006 (CET)
- Hallo SF, wirklich eine interessante Beobachtung ! - So kündigen sich im Tierreich manchmal Symbiosen an. Der Regenwurm nutzt die Achatschnecke als mobile Wohnröhre, und nachts gehen beide vermutlich gemeinsam auf Nahrungssuche. Versuch doch mal ein Bild zu machen - so was lohnt sich immer! Gruß Michael Linnenbach 09:10, 9. Mär 2006 (CET)
Fehlende Informationen
Der Artikel gefällt mir gut; sehr interessant. Zwei Dinge habe ich vermisst:
- Wie alt können Regenwürmer werden?
- Wie ist das mit der Regeneration bei Verletzungen, konkret: kann der Wurm nachwachsen, wenn Teile abgetrennt werden? Dass man nach einer Teilung zwei Regenwürmer erhält ist natürlich eine Legende. Aber vielleicht kann man bei der Gelegenheit erklären, wie es zu dieser Falschinformation gekommen ist.
Danke. --subsonic68 01:09, 29. Mär 2006 (CEST)
- Hi subsonic68,
- Wiss. Publikationen mit Untersuchungen zur max. Lebensdauer sind nicht bekannt. Da die Tiere aber in der Lage sind zu überwintern, ist davon auszugehen, dass Regenwürmer ein Lebensalter von mehreren Jahren erreichen können.
Anmerkung: Untersuchungen von Prof. Otto Graff (1953) (Zoologisches Institut Braunschweig) räumen unter natürlichen Bedingungen den Regenwürmern eine Lebenserwartung von ca. zwei Jahren ein. Unter Laborbedingungen konnten Regenwürmer (hier: Lumbricus terrestris Linneaeus 1758)zehn Jahre gehalten werden.
Grundsätzlich kann ein Regenwurm bei Abtrennung einiger Segmente (Tagmata) diese regenerieren. Laboruntersuchungen haben jedoch gezeigt, dass die regenerierten Segmente morbid sind und bei leichten Berührungen mit einer Sonde wieder abfielen. - [Gast: B.Leihe, Berlin]
- Regeneriert wird immer nur der vordere Teil des Wurms. - Michael Linnenbach 10:23, 31. Mär 2006 (CEST)
der regenwurm
Der Regenwurm.
Der Regenwurm ist ein wirbelloses Tier, das mit ca.100 anderen Artgenossen zusammenlebt, aber trozdem ein Einzelgänger ist.
Diese Art von Tier kann nicht ertrinken da sie lungenlos it.
Mareike Abram, 12 Jahre
... weiter so Mareike ! Kennst du schon das Wikipedia Kinderportal? - Falls nicht, hier kommst hin Wikipedia:Kinderseite - ein Klick genügt. Grüße Michael
Beiträge Berlintrix 15:47, 7. Aug 2006 (CEST)
1. Regenwurm (Lumbricus)
Die Bedeutung des Regenwurms hinschtlich seines positiven Einflusses auf die physikalische und chemische Bodeneigenschaft (Struktur, Lockerung, Durchlüftung, Umsetzung des Mineralbodens etc.) ist schon lange bekannt. Charles Darwin hat als erster die Bedeutung der Regenwürmer für die Bodenbildung erkannt und in seinem Werk "The Formation of Vegetable Mould Through the Actions of Worms, with Observation on thier Habits" (1881) niedergeschrieben. Doch schon der griechiche Philosoph Aristoteles machte auf die Tätigkeiten dieser Tiere aufmerksam und bezeichnete sie als die "Eingeweide der Erde". In Carl von Linné's Werk "Systema Naturae" (1758) nehmen die Regenwürmer nur einen sehr geringen Raum ein. Nur die wenigsten Zoologen zeigten naturwissenschaftliches Interesse an der Erforschung der Würmer, da sich der Körper des Wurms nach seinem Tod völlig auflöst und auch die Kunst des Konservierens noch wenig bekannt war (GRAFF 1953). Der gesellschaftspolitische Hintergrund dürfte bei der Jahrhunderte währenden Ignoranz auf diesem Forschungsgebiet auch eine wesentliche Rolle gespielt haben. Die Regenwürmer gehören zu den niederen Tieren. Angesichts des religiösen und philosophischen Absolutheitsanspruchs der Kirche ("Hüterin der Wahrheit") bis weit in die Neuzeit hinein verbot es der dadurch geprägte Zeitgeist, eine systematische Erforschung der Würmer zu unternehmen. Die Abhängigkeit des Forschers von den Finanzen sowie dem Wohlwollen der Kirche oder des Monarchen erzwang eine "Schaubühne" wissenschaftlicher Ausstellung (nach Art eines Raritätenkabinetts), die den Blick der Wissenschaftler für wesentliche Aspekte ökologischer Zusammenhänge im Boden verschleierte. Das änderte sich jedoch, als die Beobachtungen Charles Darwin über die eminente Bedeutung des Regenwurms in emanzipierten naturwissenschaftlichen Kreisen ein Echo fanden. Schließlich führte die Erkenntnis der Vielfalt der Arten durch den Oligochaetenforscher SAVIGNY dazu, dass überall in Europa und auf der ganzen Welt nach neuen Arten gesucht wurde. Dabei tat sich besonders der hamburger Zoologe MICHAELSEN hervor.
2. Biologie des Regenwurms
Die Regenwürmer werden den Invertebraten (Wirbellosen) zugeordnet und gehören zu den Anneliden, welche mit vier weiteren Stämmen die Stammgruppe Articulata bilden (s. weiter oben Bild:Lumb001.jpg). Biologisch stellen sie einen wichtigen Faktor in der Bodenbildung dar. Neben dem Verzehr von organischen Abfallprodukten durchlüften sie den Mineralboden und lagern in ständiger Aktivität das Erdreich um. Nach GRAFF (1953) unterscheiden wir bei den Lumbriciden zwei Gattungsgruppen, die durch den Besitz morpholoischer Unterschiede sowie ihrer ökologischen Ansprüche zu bestimmen sind: EISENIA, LUMBRICUS und DENDROBAENA gehören zu den Gattungen, die stets rot pigmentiert sind. Sie leben im Laubwald in der oberen Bodenschicht - die juvenilen Tiere ausschließlich in der Streuschicht. Die pflanzlichen Abfallprodukte (z.B. Falllaub) werden verzehrt und dadurch abgebaut. Für den Boden bedeutet das, dass der Gasaustausch (CO2-Kreislauf) durch die Falllaubschicht nicht behindert wird.
Den rot pigmentierten Gattungen steht die Gruppe OCTOLASIUM, EISENIELLA und ALLOLOBOPHORA gegenüber, die alle Schattierungen zwischen schwarz, grau und bläulich bis grünlich aufweisen, jedoch nie rot pigmentiert sind. Sie leben im tieferen Erdreich und nehmen viel Mineralboden in ihrem Darm auf. Ihre Ausscheidungsprodukte bestehen aus einem Gemisch von organisch und anorganischen Teilen. Diese werden im Boden ausgeschieden, so dass diese Gattungsgruppe nicht nur zur Lockerung und Durchlüftung der tieferen Bodenhorizonte beitragen, sondern den Mineralboden auch mit organischen Substanzen anreichern. Die Gattung EISENIELLA spielt dabei keine wesentliche Rolle, da sie meistens nicht im Boden lebt und daher in Kulturböden ohne Bedeutung ist.
Das Verhalten der beiden Gattungsgruppen auf dem Grünland ist ähnlich, jedoch sind hier die ökologischen Unterschiede verwischt, da durch die Kultur verursacht, der biologische Rhythmus zwischen Vegetation und Laubwald erheblich gestört ist. Benutzer: Berlintrix--Berlintrix 15:47, 7. Aug 2006 (CEST)
Riesenregenwurm
Ich hielte eine Ergänzug zum Riesenregenwurm interessant! Siehe hier: http://www.bietigheimerzeitung.de/html/news/artikel_suedwestumschau.php4?artikel=93256 Der Artikel enthält jedoch nicht ausreichend wissenschaftliche Angaben ... Das müsste ein Profi schon ergänzen ... Ciao --Wurly-hh 08:34, 5. Sep 2006 (CEST)