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Panzerschnellbrücke 2

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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PSB 2 mit verlegter Brücke

Die Panzerschnellbrücke (PSB) 2 ist ein Brückenlegepanzer in bilateraler Entwicklung von Deutschland und den Niederlanden, als Nachfolger der Panzerschnellbrücke „Biber“.


Entwicklung

Im Jahr 1999 beschlossen Deutschland und die Niederlande in einem Gemeinschaftsprojekt einen Nachfolger für den an seine Leistungsgrenzen gestoßenen Brückenleger mit der Panzerschnellbrücke Biber auf Leopard 1 Fahrgestell zu entwickeln.

Aus vier Angeboten der Industrie mit unterschiedlichen Konzepten wählte man die Lösung von MAN Technologie. Nach Tests und Überfahrversuchen der Brücke mit verschiedenen Belastungsfahrzeugen, darunter der Leopard 2 mit Militärischer Lastenklasse (MLC) 70 übergab man das Erprobungsmuster 2002 nach Beseitigung der Mängel an das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) zur Truppenerprobung.

Allgemein

Die Panzerschnellbrücke 2 gehört zur Gruppe der Kampfunterstützungsfahrzeuge und besteht aus dem Brückenleger auf Leopard 2 Fahrgestell von Krauss-Maffei Wegmann und der Panzerschnellbrücke 2. Wie auch sein Vorgänger wird er eingesetzt um je nach Geländebeschaffenheit, Geländeeinschnitte wie Gewässer und Schluchten im Gefecht zu überwinden. Die Besatzung besteht aus zwei Soldaten, dem Fahrer und dem Kommandanten. Der Brückenleger ist unbewaffnet, verfügt aber über eine Nebelmittelwurfanlage. Durch Entfernungsmessgeräte, Wärmebildgerät und CCD-Kamera ist ein Verlegevorgang auch in der Nacht möglich.

Die Panzerschnellbrücke 2 soll bei der Bundeswehr in den Panzerpionierkompanien eingesetzt werden.

Technik

Die PSB 2 besteht aus einem modularen Brückensystem, gefertigt aus Aluminium, welches horizontal im freien Vorbau verlegt wird. Das gesamte Verlegesystem, bestehend aus Verlegearm, Verlegearmkippzylinder, Schwenkarm und Wanne bilden dabei ein Parallelogramm, das mit einem Schwenkzylinder verfahren werden kann. Die drei Brückenmodule haben eine Länge von je 9,70 m, was die Verlegung von 3 kurzen Brücken (3 x 9,70 m; Verlegedauer jeweils ca. 3 Minuten), 1 kurzen und 1 mittleren Brücke (1 x 9,70 m + 1 x 18,70 m) oder 1 lange Brücke (1 x 27,70 m; Verlegedauer ca 6 Minuten) ermöglicht. Die Höhe der einzelnen Module beträgt 0,65 m, die Breite 4,0 m. Ein Modul wiegt knapp 5 Tonnen. Das Koppeln der Brückenteile erfolgt automatisch. Die Brücken erreichen für Kettenfahrzeuge die MLC 70, für Radfahrzeuge MLC 100.

Daten

Länge mit Brücke 13,89 m
Breite 4,0 m
Höhe 3,95 m
Gesamtgewicht 62,5 t
Brücke:Brückengewicht 3 x 5.040 kg
Besatzung 2 Mann
Geschwindigkeit 68 km/h
Motor 12 Zylinder Mehrstoff-Dieselmotor, MTU

Siehe auch