Diskussion:Absolutismus
Stichwort "Absolutismus": Stichwort "Thomas Hobbes": "Der Monarch hat mit seinen Untertanen keinen Vertrag geschlossen und lebt als einziger noch im Naturzustand." Thomas Hobbes rechtfertigt in seinen Theorien den Absolutismus. Die beiden Stichwörter sind daher auch mit einem Link verknüpft, aber enthalten - wie oben aufgeführt - gegensätzliche Aussagen. Ich bitte um eine Korrektur, da es nun nicht offensichtlich ist, welche Position der Monarch haben soll.
Es ist wohl so, dass der Untertan per Gesellschaftsvertrag seine natürlichen Rechte aufgibt, während der Monarch sie behält. Die Frage wäre dann vielleicht, welche Verpflichtungen der Monarch durch den Gesellschaftsvertrag eingeht. Dies könnte allerdings evtl. weniger ein Problem der Darstellung der Hobbes'schen Staatstheorie als er Theorie selbr sein.
Ergänzungen
Die bisherige Darstellung stellt stark auf die rechtgeschichtliche Bedeutung der A. ab. Zu ergänzen wären noch die Auflösung des Feudalismus durch ein verändertes Verhältnis zwischen Adel und Monarchen, sowie die Bedeutung des A. für die Entwicklng des modernen Staates.
neuere Forschungslage
der erste absatz des kap. "entstehung" ist veraltet. er entspricht einer liberalen tendenz, welche die "absolute monarchie" übertrieben zentralistisch und zwingend moralisch negativ wertend wahrnimmt. (es gilt dringend zu beachten, dass der begriff "absolutismus" erst in den 1820er jahren von liberalen vordenkern, die sich gegen die restauration des vormärz zu wehren versuchten, geprägt wurde.) die neueste forschung hat verschiedene lange als sicher geltende aspekte der absoluten herrschaft relativiert und als überhitzte vorurteile enttarnt (obwohl prozesse der machtverdichtung und zentralisierung natürlich nicht ernsthaft bestritten werden können). schon j. kunisch, auf den der artikel sich stützen will, schreibt in der 1. auflage von 1986 auf s. 59: "Unzutreffend wäre freilich der Eindruck, als wenn das Verhältnis von Ständemacht und fürstlichem Absolutismus grundsätzlich von Gegnerschaft und Rivalität geprägt gewesen sei. Vielmehr bietet die Gesamtszenerie der europäischen Staatenwelt ein Bild äußert komplexer Verhältnisse und vielfältiger Erscheinungsformen eines einvernehmlichen Nebeneinanders beider Machtfaktoren. Zwar hat der absolutistische Obrigkeitsstaat wirksam und zielstrebig daran gearbeitet, die regionale Sonderstellung von ehemals selbständigen Provinzen und Landesteilen, von älteren Verwaltungs-, Gerichts-, und Grundherrschaftsbezirken, von Dorf und Stadtgemeinden zurückzudrängen und die ständischen "Rechte und Freiheiten" einzuschränken. Ihre gänzliche Beseitigung jedoch hat er weder erreicht noch angestrebt." die von bodin geprägte "potestas absoluta" ("pouvoir absolu", "absolute gewalt/herrschaft") wurde im ancien régime durchaus als legitimer anspruch des königs angesehen. damit ist die unbedingte und unanfechtbare vormachtsstellung im königreich gemeint, wie sie seid vielen jahrhunderten bestand. einer der wichtigsten gründe für diese akzentverschiebung bei der selbstdefinition der königl. herrschaft ist sicher die reformation, gerade ihre allerchristlichste majestät von frankreich als paradebeispiel des a. sah sich in diesen turbulenzen dringend veranlasst, die zügel zu straffen und stände und volk zu loyalität zu ermuntern. die rechte des volkes wie auch der stände wurden weder geleugnet noch bekämpft, gerade der adel stand als wichtige devisenquelle des merkantilistischen systems in einer wahrhaft staatstragenden funktion. dass es dabei notwendig nur um privilegien-schacherei gegangen sei ist einäugig, man sollte die religiöse aufrichtigkeit der könige und ihre verpflichtung gegenüber dem hauptauftrag an den monarchen - sicherstellung von ordnung im reich - nicht unterschätzen. ich stütze mich dabei vorallem auf e. hinrichs: "Fürsten und Mächte. Zum Problem des europäischen Absolutismus", göttingen 2000, ab s. 20. wenn jemand sich für diesen artikel verantwortlich fühlt und hilfe beim "reformieren" wünscht, kann er sich ja bei mir melden (marco.gerber@gmx.ch)
ps: habe baustellenzeichen gesetzt. vielleicht wird ja jemand auf das problem aufmerksam.
Louis/Ludwig?
Im Text geht es um Ludwig XIV, daneben ein Bild, das mit Louis XIV unterschrieben ist. Ist Ludwig eine Übersetzung von "Louis"? bergfalke 5. Jul 2005 19:12 (CEST)
- Ja. Louis ist der korrekte frz. Name, Ludwig die grauenhafte deutsche "Übersetzung".Louis le Grand 5. Jul 2005 22:38 (CEST)
Review
In den einzelnen Absätzen stehen redundate Informationen drin. Z.B. wird die Abhängikeit des Adels (Alimentation an drei Stellen aufgeführt. ToDo: Straffung ohne die (sinnvolle) Gliederung aufzugeben. --Mozart 21:14, 15. Jul 2005 (CEST)
Toter Weblink
Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich down ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!
- http://archiv.christoph-hoffmann.de/ESS/Geschichte/AbsolutismusinThueringen.pdf
- In Absolutismus on Sat Jan 14 12:12:21 2006, 404 Not Found
- In Absolutismus on Tue Jan 17 12:42:43 2006, 404 Not Found
- In Absolutismus on Sat Jan 21 17:33:07 2006, 404 Not Found
--Zwobot 17:33, 21. Jan 2006 (CET)
non-katholische Staatskirchen
M.E. gehört die Konfession nicht in die Absatz-Überschrift, denn wie im Absatz dann auch geschildert wird, gab es katholische wie protestantische Staatskirchen, Saudi-Arabien ist sogar ein Beispiel für eine nicht-christliche Staatsreligion, ohne die die absolutistische Herrschaft nicht denkbar ist. Da dann aber der Absatz (2. Teil) ganz umgeschrieben werden muss, habe ich die Änderung nicht durchgeführt.
- Lieber Anonymus, vielen Dank für den Hinweis. Meiner Ansicht nach sind nicht nur einzelne Absätze, sondern der gesamte Text nicht haltbar. Deshalb bereite ich gerade eine Neufassung des Artikels vor. Ich hoffe, das ist in Deinem Sinne. Beste Grüße --Frank Schulenburg 09:15, 23. Feb 2006 (CET)
Liebe alle: Frank Schulenburg hat ganz Recht: Der ganze Artikel ist methodisch veraltet undifferenziert und überhaupt zu kurz. Ich würde eine Neubearbeitung auch befürworten, allerdings fehlt mir selbst die Zeit dazu. In jedem Fall sollte die neueste Literatur verarbeitet (problematisiert werden), also alles, was im Umkreis von Henshall publiziert wurde. In der gerade erschienenen "Enzyklopädie der Neuzeit" (Bd. 1) zum A. ein kurzer Artikel zur Orientierung (recht pointiert gegen das A-Paradigma). Gruß an alle FNZ'ler! Wikiman24 22:34, 1. Mär 2006 (CET)
Fixierung auf Frankreich
Ich finde es problematisch das der Artikel sich allzu sehr auf Frankreich fixiert. Ich kann es noch nachvollziehen, dass man Frankreich als "Vorreiter" besondere Beachtung schenkt, aber meiner Meinung nach entsteht somit ein falsches Bild vom Absolutismus als solchem. Man könnte als Leser geneigt sein zu meinen, der Absolutismus wäre nur eine französische, oder preußische(mit dem Hinweis auf Friedrich), Erscheinung, ohne zu betonen wie sehr dies eine gemein europäische Entwicklung war. Eine zusätzliches Kapitel mit der Herausarbeitung der Unterschiede in den verschiedenen Ländern wäre zudem sinnvoll.
Hinweis zum Überarbeiten-Baustein vom 31. Oktober 2006
Nahezu alle Abschnitte nach der Einleitung bedürfen einer gründlichen Überarbeitung. Der Artikel reflektiert nicht den neueren Forschungsstand (siehe oben unter „neuere Forschungslage“) und ist in der vorliegenden Fassung schlichtweg unhaltbar (siehe dazu die beiden vorangehenden Diskussionsfäden). Überarbeitung bedeutet, daß eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema vorangehen muß. Auf deren Grundlage sollte dann zunächst ein schlüssiges Konzept erarbeitet und der Text anschließend neu geschrieben werden. Da das Thema „Absolutismus“ aufgrund seiner zentralen Bedeutung immer wieder auch Unterrichtsstoff in der Schule ist, bitte ich den Warnhinweis im Artikel zu belassen, bis eine verbesserte Version vorliegt. An dem Versuch einer Neufassung werde ich mich gerne beteiligen, fühle mich dem Thema aber ohne die Hilfe kompetenter Mitstreiter nicht gewachsen. Herzliche Grüße --Frank Schulenburg 09:42, 31. Okt. 2006 (CET)