Edessa (Mesopotamien)
Edessa (aramäisch Orhai, türkisch Urfa) ist eine antike obermesopotamische Stadt, die mit dem biblischen Stammvater Abraham in Verbindung gebracht wird. Gegründet wurde die Stadt vermutlich von dem assyrischen König Nimrud gegründet. Den griechischen Namen hat die Stadt nach der Eroberung Mesopotamiens durch Alexander den Großen nach der makadonischen Stadt mit dem gleichen Namen.
Nach der christlichen Missionierung in Obermosopotamien durch den heiligen Thaddäus, wurden im 3. Jahrhundert zahlreiche Klöster erbaut. Edessa entwickelte sich früh zu einem Zentrum theologischer Gelehrsamkeit. Insbesondere die syrische Christenheit fand in dieser Stadt mit ihrer berühmten Theologischen Schule (mit ihren vielen berühmten Lehrern, u.a. Ephraim dem Syrer) ein bedeutendes Zentrum.
Im 7. Jahrhundert fiel die Stadt in die Hände der Muslime. Von 1097 bis 1144 unter fränkischer Herrschaft, wurde Edessa 1147 von den Seldschuken geplündert.
In den folgenden Jahrhunderten wechselte die Herrschaft häufig. 1637 wurde Edessa in das Osmanische Reich eingegliedert und in Urfa umbenannt.