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Gefrees

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Gefrees hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bayreuth
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 593 m ü. NN
Fläche: 50,08 km²
Einwohner: 4.828 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner je km²
Postleitzahl: 95482
Vorwahl: 09254
Kfz-Kennzeichen: BT (alt: MÜB)
Gemeindeschlüssel: 09 4 72 139
Stadtgliederung: 44 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstr. 22
95482 Gefrees
Website: Stadt Gefrees
Politik
Bürgermeister: Harald Schlegel (SPD)

Gefrees ist eine Stadt im Landkreis Bayreuth im Regierungsbezirk Oberfranken in Bayern, Deutschland.

Geografie

Geografische Lage

Gefrees liegt am äußeren Hang des westlichen Hufeisenschenkels des Fichtelgebirges, zwischen Waldstein und Ochsenkopf. Im Norden öffnet sich die Münchberger Gneisplatte, von Westen nähern sich Ausläufer des Frankenwaldes und im Süden erstreckt sich nach Westen das Maintal.
Durchs Gemeindegebiet fließen Oelschnitz, Lübnitz und Kornbach. Letzterer trifft in der Stadt auf die Lübnitz, die im weiteren Verlauf zwischen Böseneck und der Entenmühle in die Oelschnitz mündet. Das Wasser fließt im Stadtgebiet Bad Berneck in den Weißen Main und endet dann in der Nordsee.

Ortsteile

  • Ackermannshof
  • Bechertshöfen
  • Böseneck
  • Bucheck
  • Entenmühle
  • Falls
  • Falls-Bahnhof
  • Gefrees
  • Gottmannsberg
  • Grünstein
  • Grünhügel
  • Haidlas
  • Hämmerlas
  • Hermersreuth
  • Hinterbug
  • Höflas
  • Hollenreuth
  • Hutschenreuth
  • Kesselberg
  • Kirschbaumeinzel
  • Knopfhammer
  • Kornbach
  • Lochnerseinzel
  • Lübnitz
  • Lützenreuth
  • Metzlersreuth
  • Meyerhof
  • Mittelbug
  • Moos
  • Neubau
  • Neuenreuth
  • Oberbug
  • Oberneuenreuth
  • Petzet
  • Sandeinzel
  • Schamlesberg
  • Schweinsbach
  • Stein
  • Streitau
  • Streitauer Mühle
  • Unterbug
  • Witzleshofen
  • Wundenbach
  • Zettlitz

Nachbargemeinden

Im nördlichsten Zipfel des Landkreises Bayreuth gelegen, etwa 26 Kilometer nördlich der Kreisstadt Bayreuth, umgeben Gefrees im Süden die Gemeinde Bischofsgrün und die Stadt Bad Berneck im Fichtelgebirge, im Westen der Landkreis Kulmbach mit dem Markt Marktschorgast, im Norden der Landkreis Hof mit den Märkten Stammbach und Zell und im Osten der Landkreis Wunsiedel mit der Stadt Weißenstadt.

Geschichte

Seit 1336 gehörte Gefrees zur Herrschaft der zollernschen Burggrafen von Nürnberg, der späteren Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth. In Urkunden aus den Jahren 1403 und 1444 wird Gefrees Stadt genannt. Das Oberamt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Gefrees besaß das Stadtrecht mit magistratischen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Gefress mit den Ortschaften Böseneck, Cremitz, Gefrees, Grünhügel, Grünstein, Kastenmühle, Lübnitz, Neuenreuth, Oberneuenreuth und Wundenbach. Vergrößert durch die Gebietsreform in Bayern in den 1970ern um die Gemeinden:

  • Falls mit Falls, Höflas, Wagnerseinzel und Bahnhof Falls
  • Kornbach mit Haidlas, Knopfhammer und Kornbach
  • Lützenreuth mit Ackermannshof, Kesselberg (hinterer), Kesselberg(vorderer), Lützenreuth, Meyernhof, Hinter-Moos, Vorder-Moos, Neubau und Stein
  • Metzlersreuth mit Entenmühle, Gottmannsberg, Hämmerlas, Hermersreuth, Metzlersreuth, Schamlesberg und Schweinsbach
  • Streitau mit Hinterbug, Hollenreuth, Kirschbaum, Mittelbug, Neubau, Oberbug, Petzet, Streitau mit Mühle und Unterbug
  • Witzleshofen mit Bechertshofen, Bucheck, Hutschenreuth, Sand und Witzleshofen
  • Zettlitz

1902 wurde die Lokalbahn Falls–Gefrees eröffnet. 1936 am 27. September erfolgte die Freigabe des Abschnittes Schleiz-Berneck der Reichsautobahn München-Berlin. [1] 1973 wurde der Personentransport mit der Eisenbahn, 1993 der Eisenbahngütertransport eingestellt und die Strecke nach Falls stillgelegt und rückgebaut. Schließlich wurde 2005 die letzte Eisenbahnanbindung, der Haltepunkt Falls, zuletzt nur noch Halt auf Zuruf, aufgelassen.

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat zu Gefrees besteht aus 16 gewählten Vertretern.

Ergebnis der Wahl vom 3. März 2002
Gruppierung Stimmenanteil Sitze
CSU 30,6 5
SPD 41,3 7
FW 16,5 2
Wahlgemeinschaft Gefrees-Land 11,6 2

Bürgermeister

seit 2002 Harald Schlegel (SPD)

Wappen

Das Gefreeser Wappen ist gespalten. Vorne geviert von Schwarz und Silber und hinten in Gold über einer roten Zinnenmauer eine wachsende, rot bewehrte schwarze Bracke mit rotem Halsband.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

Von Donnerstag vor dem zweiten Sonntag im Juli bis zum Montag danach findet jährlich das über die Region hinaus bekannte Volks- und Wiesenfest statt, bei dem sich neue und alte Freunde und Verwandte aus nah und fern treffen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Bundesstraße 2 führt mitten durch die Stadt, sie ist die Bedarfsumleitung für die parallel verlaufende Bundesautobahn 9 mit der Anschlussstelle 37 - Gefrees, beide durchqueren das Gemeindegebiet in Nord-Süd-Richtung.
Die nächst gelegenen Bahnhöfe sind Marktschorgast, Stammbach und Münchberg, sie alle liegen oberhalb der Schiefen Ebene an der Kursbuchstrecke 850. Die nächtsgelegenen Bahnhöfe mit Fernverkehrsanschluss sind Bayreuth, Hof und Marktredwitz.

Ansässige Unternehmen

Gefrees ist geprägt von der Textilindustrie. Das bedeutendste Unternehmen sind die HELSA-Werke mit ihrer Produktion von Schulterpolstern, Funktionstextilien und Filtervliesen.

Außerdem findet sich Schwerindustrie in Gefrees. Die Firma Herold&Co. GmbH machte sich mit ihrem Aufzugbau in früheren Jahren über die Region hinaus einen Namen, der heutige Schwerpunkt liegt in der Pumpenherstellung, der Abwassertechnik und der Steinbrecherherstellung, sowie bei Formteilen aus der Eisengießerei. Die Firma MÜLLER STANZ- + UMFORMTECHNIK GmbH & Co. KG ist ein weltweit agierender Hersteller von Pressen.

Öffentliche Einrichtungen

  • Stadthalle mit
    • Hallenbad
    • Kegelbahn
    • Schießstand
    • Saal für Sport und Versammlungen
    • Tagungsräume und Restaurant

Bildung

  • Jacob-Ellrod-Schule, evangelische Ganztagsrealschule, gegründet 1967

Literatur

Landkreis Münchberg (Hrsg.): Einwohner- und Geschäftshandbuch des Landkreises Münchberg. Grau, Hof (Saale) 1950

Fußnoten

  1. http://www.autobahn-online.de/altefreigaben.html