Zum Inhalt springen

Steißbein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Oktober 2006 um 21:08 Uhr durch 217.227.179.154 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wirbelsäule des Menschen, Steißbein violett

Das Steißbein (Lateinisch und in der Medizin Coccyx bzw. Os coccygis) des Menschen ist die untere Spitze des Kreuzbeines, das wiederum unterhalb der Wirbelsäule liegt.

Das Steißbein dient verschiedenen Bändern und Muskeln des Beckens, insbesondere des Beckenbodens und der Hüftgelenke, als Ansatzpunkt.[1]

Das Steißbein wird gemäß der Evolutionstheorie als Rudiment des Schwanzes der Wirbeltiere angesehen, der sich im Laufe der menschlichen Entwicklung über Jahrmillionen zurückgebildet hat.

Steißbeinluxation

Ein Sturz auf das Gesäß kann das Steißbein nach vorne drücken, was sehr schmerzhaft ist. Dabei kann es ventral luxieren ("auskugeln"). Der Betroffene kann wegen der Schmerzen dann kaum mehr sitzen. Nur wenn er lediglich eine Beckenhälfte aufsetzt, ist das Sitzen erträglich. Eine Steißbeinluxation wird von ärztlicher Seite eher selten diagnostiziert, denn diese Luxationsmöglichkeit ist nicht sehr bekannt. So kommt es, dass diese Patienten oft einen langen Leidensweg hinter sich haben, bis jemand die richtige Diagnose stellt und helfen kann.

Die Behandlung durch einen Arzt erfolgt durch rektales Einführen des Zeigefingers. Der Therapeut greift das Steißbein mit Zeigefinger und Daumen und zieht es vom Kreuzbein dorsal weg. Bei Erfolg dieser Behandlung stellt sich eine sofortige Linderung ein.

Oft bestehen auch heftige Schmerzen links und rechts des Kreuzbeines. Betroffen ist dann das Iliosakralgelenk.

Quellen

  1. www.medizininfo.de