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Breslau

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Vorlage:Infobox (Polen)Breslau (poln.: Wrocław/? [ˈvrɔtswaf]) ist mit fast 640.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Polens, Hauptstadt der Woiwodschaft Niederschlesien und bildet als Sitz eines römisch-katholischen Erzbischofs, eines evangelischen Diözesanbischofs, zahlreicher Hochschulen und Forschungsinstitute sowie Theater und Museen das kulturelle und wissenschaftliche Zentrum des schlesischen Raumes insgesamt. Breslau liegt an der Oder inmitten einer ertragreichen Landwirtschafts- und Bergbauregion, ist aber auch im Bereich des Maschinenbaus und der Metallindustrie ein bedeutender Standort.

Von 19191945 war Breslau die Hauptstadt der neu gebildeten preußischen Provinz Niederschlesien, in der Zeit des Nationalsozialismus außerdem Hauptstadt des Gaus Nieder- und Mittelschlesien. Bereits um 1840 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt 100.000 Einwohner, wodurch Breslau zur Großstadt wurde.

Geografie

Satellitenbild von Breslau

Lage

Breslau liegt südlich des Katzengebirges an der Einmündung der Oława (Ohlau) in die Oder.

Stadtgliederung

Die Stadt Breslau gliedert sich in 5 Stadtbezirke:

Wirtschaft

Breslau etabliert sich zunehmend als überregionales Wirtschaftszentrum im Dreiländereck Polen, Deutschland und Tschechien. Die Stadt wirbt aktiv um in- und ausländische Investoren als Innovationszentrum Polens zum Beispiel mit der Futurallia-Messe, einer Konferenz für internationale Wirtschaftsentwicklung.

In den letzten Jahren haben sich zahlreiche ausländische Investoren in Breslau niedergelassen. Nahe der A-4 haben namhafte Firmen wie Cadbury, IKEA, Makro Cash & Carry, Castorama und Cargill investiert. Die Firma Bosch beschäftigt ungefähr 1.000 Mitarbeiter in Mirkow nahe der Stadt und Toyota hat eine Motorenfabrik errichtet. Siemens und SAP Polska haben ein Werk in Breslau. Das Koreanische Elektronikunternehmen LG Electronics wird ab 2007 429 Mio. € in eine Fabrik zur Produktion von Fernsehern und Kühlschränken investieren und damit etwa 1.600 Arbeitsplätze schaffen.

Andere ausländische Investoren wie Volvo, 3M, Whirlpool oder Bombardier sind Partnerschaften mit lokalen Firmen eingegangen.

Die vielen ausländischen Investitionen haben zu einer im Vergleich mit dem Rest von Polen geringen Arbeitslosenrate von 10.8% (März 2006) beigetragen.

Die Stadt wird zunehmend auch zu einem Hochtechnologiezentrum. Zahlreiche IT-, Biotechnologie- und Pharmaunternehmen haben sich in dem von der Stadt errichteten Technologiepark angesiedelt.

Verkehr

Breslau ist über die Autobahn A4 im Osten mit dem oberschlesischen Industriegebiet, Krakau und überregional mit der Ukraine verbunden und im Westen mit Dresden. Die Autobahn Richtung Dresden wird bis 2007 fertiggestellt. Über die Autobahn A18 ist Berlin zu erreichen. Derzeit ist eine Westumgehung von Breslau in Planung, die langfristig Teil der Autobahn A8 werden soll und dann die Stadt mit Prag und Warschau verbinden würde.

Breslau ist mit der Bahn über seinen Hauptbahnhof ohne Umsteigen mit Berlin, Kiew und Prag verbunden. Die Interregioverbindung nach Dresden hat die Deutsche Bahn AG vor wenigen Jahren eingestellt. Die Strecke wird durch eine Busverbindung der Firma Taeter-Tours ersetzt.

Seit dem EU-Beitritt Polens fliegen immer mehr internationale Fluggesellschaften den Kopernikus Flughafen an, unter anderem die Billigfluggesellschaften Ryanair, Wizzair und Centralwings.

Bildung

Universität Breslau

In Breslau befinden sich neun Hochschulen:

Außerdem gibt es etwa 15 andere weiterführenden Schulen.

Kultur und Nachtleben

Kulturstätten und Festivals

Breslau hat 9 Museen, 10 Theater, eine Oper, eine Operette sowie eine Philharmonie und ein Puppentheater.

Jedes Jahr gibt es eine Reihe von Festivals:

  • Februar: Festival der modernen klassischen polnischen Musik findet seit 1962 statt
  • Frühling:
    • Jazz-Festival "Jazz on the Odra" (seit 1964)
    • Port Wroclaw Literature Festival (seit 10 Jahren)
  • Sommer: Festival für Orgel und Kammermusik
  • Juni/Juli:
    • WroclawNonStop Festival mit alternativer Musik, Kunst und Theater
    • Buskerbus, ein internationales Straßentheater-Festival
    • W-Parade: Breslaus Love Parade
  • August: Gitarren-Festival
  • September: Das weltweit bekannte Wratislavia Cantans-Festspiel (seit 1966)
  • Oktober: Dialog Festival, ein internationales Theaterfestival
  • November: Wrocławskie Spotkania Teatrow 1ednego Aktora - Theaterfestspiel mit Aufführungen jeweils nur eines Schauspielers
  • Unterschiedliche Zeitpunkte: OFFensiva - Internationales Film Festival

Nachtleben

Mit 130.000 Studenten ist Breslau nachts eine lebendige Stadt. Die meisten Kneipen und Clubs befinden sich in der Gegend um den Ring (Rynek). Gut besucht sind zum Beispiel der Daytona Music Club und die Radio Bar. Fünf Minuten vom Ring in der Pasaż Niepolda gibt es etwa ein Dutzend Kneipen und Pubs unter anderem die Studentenbar Niebo, der Celtic Pub sowie der Techno-Club Metropolis und die unterirdisch gelegenen Clubs Droga do Mekki und Bezsenność. In der Ul. Sw. Mikolaja gibt es das Cafe Manana und in der Ul. Kazimierza Wielkiego die Chill-Out Bar. Zu den alternativen Bars gehören das Lykend (Ul. Podwale), das Havana (Ul. Kolejowa) und der Club PRL (am Markt). Das Rura ist ein Jazz-Club auf der Ul. Lazienna nahe dem Ring mit Live-Konzerten. Erwähnenswert ist auch der Club WZ, wo neben dem normalen Diskobetrieb auch häufig Veranstaltungen mit bekannten Künstlern stattfinden.

Geschichte

Die Region Schlesien, in der Breslau liegt, fand erstmals bei Tacitus im Jahr 98 Erwähnung sowie ca. 150 bei Ptolemäus in seinem Werk Magna Germania. Im 4. und frühen 5. Jahrhundert siedelte in der Umgebung des späteren Breslau der Wandalenstamm der Silinger, welcher Schlesien vielleicht seinen Namen gab. Der Name Wortizlawa oder auch Wratislawa wurde erstmals um 900 erwähnt und bezeichnete Wortizlawa als slawische Marktstadt. Diese befand sich auf einer Insel nahe der drei Nebenflüsse der Oder. 990 wurde Breslau und ganz Schlesien von dem polnischen Piasten-Herzog Mieszko I erobert. Im Jahre 1000 errichtete sein Sohn Bolesław der Tapfere das Bistum Breslau. Er ließ auch um das Jahr 1000 die erste herzogliche Burg auf der Dominsel errichten, etwa an der Stelle der heutigen Martinskirche. Kurz darauf wurde innerhalb der Burganlage mit dem Bau des Domes begonnen. Das befestigte Gebiet um die Burg war schon damals eine kleine Stadt, in der etwa 1.000 Menschen wohnten. Deutsche Absichten an Worlizawa wurden 1109 erkennbar, als Kaiser Heinrich V. ein Heer gegen Boleslaw Schiefmund schickte. Das deutsche Heer unterlag, das Schlachtfeld wurde als Hundsfeld bekannt. Nach Boleslaws Tod im Jahre 1138 wurde Breslau im Rahmen der Senioratsverfassung Hauptstadt des bis 1201 polnischen Teilfürstentums Schlesien. Wenig später siedelten die ersten deutschen Siedler am Südufer des Flusses, an der Stelle der heutigen Universitätsgebäude. Dort erbauten sie eine neue Stadt, die 1259 zur Hauptstadt des unabhängigen Herzogtums Schlesien aufstieg.

Datei:Breslau ,Ansicht vom Elisabethturm.JPG
Breslau um 1930, vom Elisabethturm gesehen

Während der Mongolenangriffe wurde Breslau 1241 zerstört. Das wiederhergestellte Breslau erhielt 1261 das Magdeburger Stadtrecht.

Der Name Breslau (in älteren deutschen Dokumenten Preßlau, dialektal bis 1945 Prassel) wurde gleichzeitig mit dem lateinischen Namen Vratislavia benutzt. Vratislavia bezieht sich auf den böhmischen Herzog Vratislav I. (zum Teil auch geschrieben als „Wratislaw“), der vermutlich der Gründer der Stadt ist. Der polnische Name „Wrocław“ als Bezeichnung für die Stadt Breslau geht ebenfalls auf Vratislav I zurück. Er ist bereits vor 1945 in polnischen karthographischen Werken verzeichnet gewesen. Das „W“ im Wappen der Stadt geht auf den Stadtgründer Wratislaw zurück.

Chronik

Unter den Piasten

Datei:Town privileges Wroclaw.gif
Magdeburger Stadtrecht für Breslau
  • 990 – Breslau kommt nach der Eroberung durch Herzog Mieszko I., dem Begründer der Piastendynastie in Polen, zum polnischen Staat.
  • 1000 – König Boleslaw der Tapfere gründet das Bistum Breslau.
  • 1138 – Im Rahmen der Senioratsverfassung wird Breslau Hauptstadt des polnischen Teilfürstentums Schlesien.
  • 1163 – Herzogtum Breslau entsteht unter den Nachkommen Wladyslaws des Vertriebenen, Boleslaw dem Langen und Mieszko Kreuzbein. Die inneren Konflikte der polnischen Teilfürsten schwächen das "Seniorat Polen" beträchtlich.
    Die einzelnen polnischen Teilfürstentümer werden immer selbständiger, darunter auch Schlesien, das "Seniorat Polen" zerfällt mit dem Tod des Seniorherzogs Leszek der Weiße 1227 endgültig in mehrere de facto unabhängige Teilfürstentümer; die dynastischen Verbindungen der schlesischen Piasten zu ihren piastischen Vettern in den anderen Regionen Polens bleiben weiterhin erhalten, auch Schlesien und somit auch Breslau, bleiben im Rahmen der Corona Regni Poloniae weiterhin ein Teil Polens. Der in das Reich geschasste Wladyslaw der Vertriebene leistet zwar dem römisch-deutschen Kaiser für Polen den Lehnseid, um sich seine militärische Unterstützung gegen seine Brüder zu vergewissern, die ihm eine spätere Rückkehr nach Krakau hätte ermöglichen können, doch ist sein Lehnseid kaum von Wert, da der geflohene Seniorherzog in Polen über keine reale Macht und Einfluss mehr verfügt. Er stirbt 1159 in Altenburg ohne jemals seine polnische Heimat wieder zu sehen. Erst Mitte des 14. Jahrhunderts wird Breslau territorialer Bestandteil Böhmens und damit auch des Heiligen Römischen Reiches.
  • 11631200 – Die neue herzogliche Burg an der Oder (wo heute die Universität steht) wird erbaut. Die Stadt hat seitdem drei Zentren: die herzogliche Residenz mit der unter ihrem Schutz stehenden Judenstadt, die geistliche Stadt auf der Sand- und Dominsel und die neu angelegte deutsche Kaufmannstadt um den Ring.
  • 1198 – Fürst Jaroslav von Oppeln-Neiße, Halbbruder Heinrich des Bärtigen, empfängt geistliche Weihe und wird im Jahre 1199 zum Bischof von Breslau gewählt. Bei seinem Tode 1201 vermacht er das Fürstentum dem Breslauer Stift. Breslauer Bischöfe werden Fürstbischöfe (mit Territorialgewalt bis 1811, danach nur Titular-Fürstbischöfe).
  • 1241 – Nach dem Mongoleneinfall wird die Stadt neu in strenger Gitterform angelegt (Planstadt).
  • 1261 – Am 16. Dezember erhält Breslau das Magdeburger Stadtrecht von Herzog Heinrich III.
  • 1266 – Die Bezeichnung Bresslau wird erstmals verwendet
  • 1327Heinrich VI. gen. der Gute, letzter Piastenherzog von Breslau, setzt unter Mitwirkung des Rates den König von Böhmen Johann (den Blinden) von Luxemburg als Erben ein.

Unter den Luxemburgern, Matthias Corvinus und den Jagiellonen

Stadtansicht von Breslau in der Schedel'schen Weltchronik von 1493
  • 1335 – Heinrich VI. stirbt, die Wenzelskrone übernimmt das Herzogtum Breslau als erstes „Erbland“ in Schlesien. Der König von Böhmen setzt einen Landeshauptmann zur Verwaltung des Landes ein. 1359–1635 übte der Rat von Breslau diese Funktion aus und hatte also Sitz und Stimme im schlesischen Fürstentag.
  • 1342 und 1344 – Zwei große Brände verheeren die Stadt, die noch schöner aufgebaut wird.
  • 1348 – Im Vertrag von Namslau verzichtet der polnische König und Souverän Polens, Kasimir der Große, auf seine dynastischen Rechte an Schlesien (Breslau) zu Gunsten Böhmens. Er wird den Vertrag später beim Papsttum versuchen zu widerrufen.
  • 1418 – Aufstand der Handwerker gegen die Patrizier, 7 Ratsherren werden im Rathaus ermordet. Kaiser-König Sigismund schlägt den Aufstand nieder und lässt 27 Anführer hinrichten
  • 13871474 – Die Stadt ist als Mitglied der Hanse verzeichnet, Zeit der höchsten Blüte des Handels
  • 1451–1454 – Der von Papst Nikolaus V. entsandte Wanderprediger Johannes Capistranus verweilt in Breslau und hält auf dem Salzring flammende Reden gegen Hussiten, Muslime und Juden, gegen Prunksucht und Leben im Überfluss. Große Scharen von Pilgern aus ganz Schlesien und dem übrigen Heiligen Römischen Reich, aus Polen, aus Livland und dem Kurland strömen nach Breslau, um ihn zu hören.
  • 1463 – Breslau will den hussitischen König Georg von Podiebrad von Böhmen als Landesherrn in Schlesien nicht anerkennen und tritt unter den Schutz des Papstes Pius II.
  • 1466 – Breslau beteiligt sich am Krieg gegen Böhmen und verbündet sich mit dem ungarischen König Matthias Corvinus.
  • 1474 – König Matthias übernimmt die Herrschaft in Schlesien und Breslau, die damit der Stephanskrone unterstellt werden und eine neue, viel strengere Verfassung bekommen
  • 1490 – Corvinus stirbt, Breslau kommt wieder unter böhmische Hoheit, die von den aus Polen-Litauen stammenden Jagiellonen, Wladyslaw der Pole und Ludwig II. von Böhmen und Ungarn, ausgeübt wird.
  • 1505 – König Wladislaw II. der Jagiellone von Böhmen genehmigt die Gründung einer Universität in Breslau, das Projekt wird indessen nicht verwirklicht.
  • 1523 – die Reformation hält ihren Einzug nach Breslau. Der evangelische Theologe Johann Heß wird gegen Einsprüche des Domkapitels als Pfarrer an die Magdalenenkirche berufen
  • 1525 – in diesem Jahre wird der evangelische Theologe Ambrosius Moibanus als Pfarrer an die Elisabethenkirche berufen. Gemeinsam mit Johann Heß leitet er die Organisierung der evangelischen Kirche in Schlesien.

Unter den Habsburgern

  • 1526 – König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn fällt in der Schlacht bei Mohács. Die Habsburger übernehmen laut Erbverbrüderungsvertrag mit den Jagiellonen Breslau und andere Erblande in Schlesien und behalten sie bis 1741.
  • 1533 – Erster Stadtmedicus wird angestellt
  • 1632 – Während des 30-jährigen Krieges werden Teile der Stadt von sächsischen und schwedischen Truppen besetzt gehalten.
  • 1633 – Breslau will sich von Habsburg trennen und als freie Reichsstadt anerkannt werden, hat aber keinen Erfolg.
  • 1633 – Die große Pest wütet in Breslau, von 40.000 Einwohnern sterben 18.000.
Hauptstadt der deutschen Literatur: 1630–1670
Breslau um 1640 (Merian)
Breslau, zweite Hälfte 17. Jahrhundert (Merian)

Unter den Hohenzollern

Breslau und Umgebung um 1900; Namen auf Deutsch (in Klammern sind die nach 1945 eingeführten polnischen Ortsnamen angeführt)
Breslau um 1895
Jahrhunderthalle; heute Hala Ludowa
  • 1829–1840 – Die Bedeutung Breslaus als Handelsstadt beginnt zu sinken.
  • 1840 – Breslau hat 100.000 Einwohner.
  • 1849 – Breslauer Industrie beginnt zu entstehen: Mühlen und Braubetriebe, Ölmühlen und Spritfabriken, chemische- und Metallindustrie (zum Beispiel Linke-Hoffmann-Werke, Eisenbahnwaggonbau), daneben auch Bekleidungs-, Möbel- und Papierfabriken
  • 1854 Gründung des Jüdisch-Theologischen Seminars (Rabbiner-Seminar)Fränckel'sche Stiftung
  • 1850–1890 – Das Stadtgebiet wächst durch zahlreiche Eingemeindungen. Breslau erreicht gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Zahl von beinahe 500.000 Einwohnern. Zeitweise ist es neben Leipzig fünftgrößte Stadt Deutschlands.
  • 1905 – 57,5 % der Bewohner Breslaus sind evangelisch, 36,6 % römisch-katholisch.
  • 1907 - Beim Brand des Ursulinerinnenklosters wurde der Dachstuhl der Kirche vernichtet und der 65 m hohe Turm brannte aus.
  • 1910 – Die Technische Hochschule wird eingerichtet.
  • 1910 – Bei einer Volkszählung geben 95,71 % der Bewohner Deutsch, 2,95 % Polnisch, 0,67 % Deutsch und Polnisch und 0,68 % Tschechisch als Muttersprache an.
  • 1910–1913 – Hervorragende moderne Bauwerke entstehen, die Kaiserbrücke (1910), die TH und die Jahrhunderthalle (1913).

Weimarer Republik, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

  • 1919 – Breslau wird Hauptstadt der neu gegründeten Provinz Niederschlesien. Erster Oberpräsident Niederschlesiens wird Felix Philipp (SPD).
  • 1921 – Bei den Wahlen zum niederschlesischen Provinziallandtag erreicht die SPD mit 51,19 % der Stimmen die absolute Mehrheit. Es folgen das katholische Zentrum mit 20,2 %, die DVP mit 11.9%, die DDP mit 9,5% und die KPD mit 3,6%.
  • 1925–1930 – Nach der Eingemeindung von 54 Dorfgemeinden und Gutsbezirken erreicht Breslau auf einer Fläche von 175 km² eine Einwohnerzahl von 600.000.
  • 1933 – Bei den Wahlen zum niederschlesischen Provinziallandtag erreicht die NSDAP mit 51,7 % der Stimmen die absolute Mehrheit.
  • Am 12. März 1933 wird in Breslau-Dürrgoy durch die Nationalsozialisten ein Konzentrationslager für männliche politische Gefangene eröffnet. In ihm waren circa 800 bis 1000 politische Gefangene inhaftiert zumeist Sozialdemokraten, Kommunisten und Deutsche jüdischen Glaubens. Bereits im Herbst 1933 wurde das Lager wieder aufgelöst.
Breslauer Rathaus um 1900
  • Ab Mitte 1944 wurden in Breslau zwei Außenlager des KZ Groß-Rosen errichtet. Die Zwangsarbeiter von Lager 2 arbeiteten in den FAMO-Werken (Fahrzeug und Motorenbau) bei der Herstellung von Flugzeugmotoren. Die genaue Anzahl der Zwangsarbeiter in Lager 1 ist nicht bekannt. Lager 2 hatte 520, nach anderen Angaben zwischen 700 und 1000 Häftlinge. Die Zwangsarbeiter in Lager 1 arbeiteten bei den Firmen Borsig und Linke-Hoffmann. Etwa sieben Monate nach ihrer Gründung wurden beide Arbeitslager aufgelöst. Die ausschließlich männlichen Insassen beider Lager wurden am 23. Januar 1945 über das KZ Groß-Rosen in das KZ Buchenwald verbracht.
  • 1944 – Im Herbst erlebt die Stadt die ersten alliierten Bombenangriffe, doch blieb ihr im Ganzen ein mit anderen deutschen Städten vergleichbares Schicksal erspart, weshalb Breslau auch spöttisch als "Reichsluftschutzkeller" bezeichnet wurde.
  • 1944 – Breslau wird zur Festung erklärt, obwohl es zur Verteidigung gänzlich ungeeignet ist.
  • 1945 – 19. Januar: 7 Tage nach dem Durchbruch der Roten Armee an der Weichsel ergeht Evakuierungsbefehl. In Breslau bricht Panik aus.
  • 1945 – Januar: Sowjetische Truppen nähern sich Breslau, alle Schulkinder werden evakuiert (vornehmlich nach Böhmen), etwa 75 % der Einwohner fliehen in Richtung Böhmen oder Sachsen. Tausende kommen dabei im strengen Winter auf elende Weise um.
  • 1945 – Am 15. Februar ist Breslau von der Roten Armee eingekreist. Zu dem Zeitpunkt befinden sich noch etwa 150.000 Einwohner und 40.000 Soldaten in der Stadt.
  • 1945 – Februar-Mai: Schwere Kämpfe, Brände und Zerstörungen
  • 1945 – 7. Mai: Die Stadt kapituliert, 65 %–80 % der Gebäude liegen in Ruinen, davon 400 bekannte Baudenkmäler. Erstaunlicherweise blieben das Rathaus und viele Häuser am Ring unzerstört. Unmittelbar nach der Einnahme kommt es zu erheblichen Übergriffen der Roten Armee auf die deutsche Zivilbevölkerung (Vergewaltigungen etc.).
  • 1945 – 9. Mai: Sowjetische Militärbehörden übergeben die Verwaltung der Stadt an Polen.

Volksrepublik Polen

  • 1945 – Mai/Juni: Viele geflohene Breslauer kehren – in Unkenntnis der Beschlüsse von Jalta oder der Atlantik-Charta – zurück. Die Neiße-Übergänge (insbesondere in Görlitz) sind zunächst geöffnet.
  • 1945 – 30. Juni: Die neuerrichteten Übergänge an Oder und Neiße werden geschlossen. Heimkehrwillige können nicht mehr nach Breslau zurückkehren. In Görlitz bilden sich Rückstaus am Neißeübergang.
  • 1945 – Juli: In der Stadt befinden sich noch etwa 300.000 deutsche Einwohner, die schrittweise zunächst ausgehungert und vertrieben, später zwangsausgesiedelt werden (bis 1948). Polnische Neu-Breslauer besiedeln die Stadt, vornehmlich aus Zentralpolen, stärker ins öffentliche Bewusstsein treten polnische Vertriebene aus Lwów/Lemberg und anderen polnischen Gebieten östlich des Bug, die die UdSSR annektiert hatte.
  • 1945 – 2. August: Potsdamer Abkommen. Polen erhält von den Alliierten die Verwaltungshoheit in Schlesien. Trotz der Unstimmigkeiten zwischen den Siegermächten über den künftigen Verlauf der deutschen Ostgrenze, schufen die im sowjetischen Einflussbereich befindlichen Staaten Fakten, gegen die die Westmächte keine Einwände mehr erheben konnten. Ihnen blieb lediglich, dazu aufzufordern, die Zwangsaussiedlung der deutschen Bevölkerung in „ humaner Weise“ durchzuführen.
  • 1945 – November: Viele Breslauer sterben aufgrund von Nahrungsknappheit. Wohnungen und Geschäfte werden geplündert (Bericht in der Zürcher Weltwoche). Es kommt zu massiven sexuellen Übergriffen gegenüber der weiblichen deutschen Zivilbevölkerung durch sowjetische und polnische Soldaten.
  • 1946 – 8. März: Enteignung der deutschen Bewohner. Enteignet wird „jegliches Vermögen“ einschließlich Wohnungen und Einrichtungsgegenstände.
  • 1946 – Sommer: Die Zahl der polnischen Einwohner steigt auf etwa 30.000, die Zahl der Deutschen liegt mit fallender Tendenz noch darüber.
  • 1946 – 31. Oktober: Auflösung der Evangelischen Kirche von Schlesien östlich von Oder und Neiße. Offizielle Schließung des evangelischen Bischofssitzes von Breslau durch polnische Behörden.
  • 1946 – 4. Dezember: Ausweisung des Bischofs der Evangelischen Kirche von Schlesien, Ernst Hornig.
  • 1948 – Die Stadt zählt 300.000 polnische bzw. ukrainische und 7.000 deutsche Einwohner.
  • 1955 – Der Wiederaufbau der Altstadt beginnt.
  • 1965 – 475.000 Einwohner
  • 1970 – 1980 – Gründung von vielen neuen Wohnsiedlungen in den Vorstädten (Plattenbauten).

Dritte Polnische Republik

Oderflut 1997, Dąbrowski- und Podwalestraße in der Nähe des Deutschen Konsulats; links: Stadtgraben
  • 1990 – heute: Der Wiederaufbau nimmt sich nun auch dezidiert deutschen Kulturerbes an und integriert dieses in die nunmehr polnische Breslauer Lokalidentität.
  • 1997 – Juli: Die Oderflut trifft Breslau mit voller Wucht. Die historischen Gebäude werden verschont, während viele Wohnhäuser aus der Gründerzeit schwer beschädigt werden und nach dem Ende der Überschwemmung abgerissen werden müssen.
  • 2006 – Am 13. Juli wird die Jahrhunderthalle in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

Wappen der Stadt

  1. Das von Kaiser Karl V. der Stadt verliehene Wappen (verwendet 1530 bis 1938, 1945 bis 1948 und wieder seit 1990) ist ein quadrierter Schild mit Mittelschild, in der Mitte Johannes des Täufers Kopf in einer silbernen Schüssel, im ersten Felde der böhmische Löwe, im zweiten der schlesische Adler, im dritten ein „W“ (das sich auf den Gründer der Stadt Wratislaw bezieht), im vierten das Haupt Johannes des Evangelisten. Die beiden Johannes sind neben der Hl. Hedwig besondere Patrone der schlesischen Kirche.
  2. Das Stadtwappen der NS-Zeit (verwendet ab 1938 bis 1945) war ein horizontal halbierter Schild mit zwei Feldern, im oberen Feld der schlesische Adler, im unteren das Eiserne Kreuz von 1813.
  3. Das Stadtwappen, unter der kommunistischen Regierung 1948 bis 1990 verwendet, war ein vertikal halbierter Schild mit zwei Feldern, im rechten Felde der halbe weiße polnische Adler der Volksrepublik (also ungekrönt), im linken Felde der halbe schlesische Adler, ebenfalls ungekrönt.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1800 64.500
1831 89.500
1850 114.000
1852 121.100
1880 272.900
1900 422.700
1910 510.000
1925 555.200
1933 625.200
1939 629.600
Jahr Einwohner
1946 171.000
1956 400.000
1960 431.800
1967 487.700
1970 526.000
1975 579.900
1980 617.700
1990 640.600
1999 650.000
2003 638.000

Sehenswürdigkeiten

Sand- und Dominsel

  • Breslauer Dom (kath.)
  • Sandkirche (gotisch, 1334–1440) (kath.)
  • St. Annakirche (baroc, 18.Jh.) (jetzt St. Kyrill und Methodius, orthodox)
  • ehem. St. Annakirche (gotisch, 15. Jh.) (jetzt Wohnhaus)
  • St. Ägidienkirche (rom. 13 Jh.) (kath.)
  • St. Martinkirche (frühgotisch. 13 Jh.) (kath.)
  • St. Petrus-und-Paulus-Kirche (gotisch, 15. Jh.) (kath.)
  • Doppelkirche z. Hl. Kreuz u. St. Bartholomäus (13.-14. Jh.) (kath., untere Kirche ehem. ukrainisch-uniert)
Die östlichen Oderinsel in Breslau: rechts die ehem. Dominsel, in der Mitte die Sandinsel


Bürgerwerder in Breslau

Altstadt – Stadtmitte um den Ring

Der Ring mit Magdalenenkirche (Blick Richtung Südosten)
  • Rathaus (gotisch, 14711504)
  • Der Ring
  • ehem. Städtische Pfarrkirche St.Elisabeth, heute Basilika, Garnisonskirche (gotisch, um 1330 begonnen) (kath.), nach dem Brand 1976 wiederhergestellt
  • Städtische Pfarrkirche St.Maria Magdalena (gotisch 14.–15. Jh.) (altkath.)
  • Dorotheenkirche (Die Kirche St. Stanislaus, Wenzel und Dorothea) (gotisch, nach 1450) (kath.)
  • Minoritenkirche St. Vinzenz (gotisch, begonnen 1232) (ukrainisch-unierte Kathedrale)
  • Bernhardinerkirche (gotisch, 14631502) (Museum der Architektur)
  • Christophorikirche (gotisch, 15. Jh.) (evang., deutsche Gottesdienste)
  • St. Matthias (gotisch, 14 Jhd.) (kath.)
  • Adalbertkirche (gotisch, 13.–15. Jhd.) (kath.)
  • Jesuitenkirche (barock, 17./18. Jh.) (kath.)
Datei:Breslau-rathaus.png
Breslauer Rathaus 2004
  • St. Barbara (gotisch, 14.–15. Jh.) (orthodoxe Kathedrale)
  • Universität mit der Aula Leopoldina, Oratorium Marianum, (barock, Anfang 18.Jh.)
  • Fechterbrunnen vor der Universität von Hugo Lederer
  • Ehemaliges Königsschloss (Rokoko, 18. Jh.) Palais Friedrich II. erhalten. Von den späteren Anbauten auf der Nord- und Südseite (nach Plänen von Friedrich August Stüler um 1845 und 1865 erbaut) steht nur ein kleiner Teil. (Städtisches Museum)
  • Ehemalige Hofkirche (klass. 1747–50) (evang.)
  • Stadttheater (1841, abgebrannt 1865 und 1871, zweimal wiedererrichtet, preußischer Klassizismus), geschaffen von Carl Ferdinand Langhans, nach dem Renovierung wiedergeöffnet
  • Viele wertvolle Bürgerhäuser am Ring und in den Gassen ringsum
  • Markthalle, Stahlbetongebäude mit historisierenden Fassaden (Richard Plüddemann, 1908)
Die Naschmarktseite des Rings
  • Ehemaliges Geschäftshaus an der Junkernstraße (bis 1990 NBP, bis 2005 Westbank- Bank Zachodni WBK, jetzt unbenutzt), von Hans Poelzig (1911)
  • Ehemalige Mohrenapotheke (jetzt Lokalredaktion der Gazeta Wyborcza), umgestaltet und aufgestockt von Adolf Rading in 1928
  • Ehemaliges Petersdorf (nach dem Zweiten Weltkrieg Kameleon) – Warenhaus, erbaut von Erich Mendelssohn 1929 an der Schuhbrücke (poln. ul. Szewska)
  • Nationalmuseum, ehemaliges „Altes Regierungsgebäude“, (poln. Muzeum Narodowe we Wroclawiu), Neurenaissance, nach 1860: Schlesische Kunst des 16.–19. Jh. (poln. Sztuka Śląska)
  • Neues Regierungsgebäude (NS-Stil, nach 1933), heute Woiwodschaftsamt
  • Panorama von Racławice (Monumentales Rundgemälde, 1893/94 entstanden, aus Lemberg überführt), Gebäude nach 1960 von Marek Dziekoński

Ohlauer und Schweidnitzer Vorstadt

Breslauer Hauptbahnhof

Südliche Außenviertel

Richtung Osten (Hundsfeld und östl. Innenstadt)

Most Grunwaldzki - Kaiserbrücke
  • Kaiserbrücke (poln. Most Grunwaldzki, Hängebrücke, 1910 erbaut)
  • Kaiserstraße (poln. Plac Grunwaldzki), zwischen der Kaiserbrücke und der Fürstenbrücke. Ein ganzes Stadtviertel (Scheitnig) wurde Anfang 1945 auf Befehl des NS-Gauleiters Karl Hanke dem Erdboden gleichgemacht, um ein Flugfeld zu schaffen über das die eingeschlossene Stadt aus der Luft versorgt werden sollte. Auf dem Flugfeld landete jedoch, aufgrund des völligem Zusammenbruchs der deutschen Luftwaffe, nur kurz vor Kriegsende ein einziges Flugzeug, das eine neue Uniform für Hanke mitbrachte.
  • Jahrhunderthalle (poln. Hala Ludowa (Volkshalle)), errichtet 1913 von Max Berg und Günther Trauer zum 100-jährigen Jubiläum der Befreiungskriege, erster Stahlbetonbau Deutschlands in diesen Ausmaßen. Seit 2006 UNESCO-Welterbe.
  • Ausstellungsgebäude der Jahrhundertausstellung (sog. Vier-Kuppel-Bau), errichtet 1913 von Prof. Hans Poelzig
  • Scheitniger Park (poln. Park Szczytnicki) (19. Jh., romantisch)
  • WUWA-Siedlung, Häuser der Werkbundausstellung in 1929, u. a. Turmhaus von Adolf Rading und Ledigen-Wohnheim von Hans Scharoun

Persönlichkeiten

Breslau war Geburtsort zahlreicher bedeutender Persönlichkeiten wie Peter Lustig, Adolph von Menzel, Ferdinand Lassalle, Dietrich Bonhoeffer, Siegbert Tarrasch oder Edith Stein. Zehn Nobelpreisträger wurden in Breslau geboren, oder haben hier gewirkt. Unter Liste der Persönlichkeiten der Stadt Breslau findet sich eine Liste wichtiger Persönlichkeiten, die mit Breslau in Verbindung stehen.

Partnerstädte

Siehe auch

Literatur

  • Ludwig Burgemeister, Günter Grundmann (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Stadt Breslau. 3 Bände. Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1930–1938 (Digitalisate: Band 1, Band 2, Band 3)
  • Straßenverzeichnis von Breslau und den eingemeindeten Vororten mit Angabe der Zustellpostanstalten . Oberpostdirektion, Breslau 1932 (Digitalisat)
  • Traud Gravenhorst: Schlesien – Erlebnisse eines Landes. Korn, Breslau 1938 (Neuausgabe: Bergstadtverlag Korn, München 1952)
  • Hugo Hartung: Der Himmel war unten. Bergstadtverlag Korn, München 1951 (Roman)
  • Władysław Jan Grabski: Dwieście miast wróciło do Polski. Poznań 1948.
  • Władysław Jan Grabski: Trzysta miast wróciło do Polski. Informator historyczny 960–1960. Pax, Warszawa 1960
  • Paul Peikert: Festung Breslau in den Berichten eines Pfarrers. 22. Januar bis 6. Mai 1945. Berlin, VOB Union-Verlag 1966 (Neuausgabe: Wroclaw 2000)
  • Klaus Ullmann: Schlesien-Lexikon. Für alle, die Schlesien lieben. 6. verbesserte Auflage, Kraft, Würzburg 1992 ISBN 3-8083-1168-1
  • Norman Davies, Roger Moorhouse: Die Blume Europas. Breslau – Wroclaw – Vratislavia. Die Geschichte einer mitteleuropäischen Stadt. Droemer Knaur, München 2002 ISBN 3-426-27259-8
  • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien. 2. verbesserte und erweiterte Auflage, Kröner, Stuttgart 2003 ISBN 3-520-31602-1
  • Małgorzata Urlich: Reiseführer durch Breslau. Wegweiser zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Via Nova, Wrocław 2005. ISBN 8388649906
  • Janusz Czerwinski, Mariola Malerek: Breslau und Umgebung. 5. überarbeitete Auflage, Laumann, Dülmen 2003 ISBN 3-89960-098-3 (Reiseführer)
  • Gleiss, Horst: Breslauer Apokalypse 1945, Dokumentarchronik vom Todeskampf und Untergang einer deutschen Stadt und Festung am Ende des Zweiten Weltkrieges unter besonderer Berücksichtigung der internationalen Presseforschung, persönlicher Erlebnisberichte von Augenzeugen und eigenen Tagebuchaufzeichnungen. 10 Bände (12183 Seiten), Naturia et Patria Verlag, Wedel 1986–1997
  • Ernst Hornig: Breslau 1945. Erlebnisse in der eingeschlossenen Stadt. Bergstadtverlag Korn, Würzburg 1975, 2. Auflage: Würzburg 1986. ISBN 3-87057-063-6
  • Gregor Thum: Die Fremde Stadt Breslau 1945. Siedler, Berlin 2003. ISBN 3-88680-795-9 (Frankfurt (Oder), Univ., Diss., 2002)
  • Marek Graszewicz, Marek Zybura: Wrocław liryczny – Lyrisches Breslau. Wirydarz, Wrocław 1997. ISBN 83-7155-005-7
  • Dagmar Nick: Jüdisches Wirken in Breslau. Eingeholte Erinnerung: Der alte Asch und die Bauers. Bergstadtverl. Korn, Würzburg 1998. ISBN 3-87057-219-1
  • Encyklopedia Wrocławia. Wydawnictwo Dolnośląskie, Wrocław
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