Kloster Herrenalb

Das Kloster Herrenalb war ein von Zisterziensern gegründetes Kloster im Mittelalter auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Bad Herrenalb.
Das Kloster wurde 1148 durch Graf Berthold von Eberstein gestiftet. Die Gründungsurkunde liegt nur in einer Abschrift von 1270 vor. Das Gründungskonvent bildeten Zisterzienser aus dem Kloster Neuburg (Elsass) im Elsass. Das Kloster kam ab 1289 zunächst in den Einflussbereich der Markgrafen von Baden und ab 1338 unter die Schirmherrschaft der Grafen von Württemberg. Es wurde im Bauernkrieg 1525 verwüstet. Nachdem Herzog Ulrich 1534 in Württemberg die Reformation eingeführt hatte, mussten die Mönche 1536 das Kloster verlassen. 1556 wurde im Kloster eine Schule eingerichtet, die jedoch bereits 1595 wieder aufgelöst wurde.
Das Kloster besaß Güter im Albtal sowie bei den Gemeinden Ottersweier, Malsch (1318 erworben), Bruchsal, Oberderdingen, Vaihingen an der Enz und Merklingen (1296).
Von der ehemaligen Klosteranlage sind heute noch einige Gebäude vorhanden. Von der ursprünglichen Klosterkirche bestehen noch Reste der romanischen Vorhalle. Der gotische Chor wurde 1739 zur evangelischen Kirche umgebaut.
Literatur
- Rückert, Peter; Schwarzmaier, Hansmartin: 850 Jahre Kloster Herrenalb. Stuttgart 2001, ISBN 3-7995-7819-6