Cillín
Im Charakter und in der Wahl der frühchristlichen Begräbnisplätze in Irland, den Cillin, wird reflektiert, dass die ungetauft verstorbene Säuglinge eine untere Klasse von Individuen bildeten. Cillin wurden häufig in abseitigen Randlagen errichtet und nur Anhäufungen von Feldsteinen markieren den Ort, der somit gegen eine Bewirtschaftung abgesichert wurde. Während der mittelalterlichen Periode war das getrennte Begräbnis ungetaufter Säuglinge üblich und erzeugte eine sehr große Zahl derartiger Monumente. Auch am Rande der Frühmittelalterlichen Einhegung von Balriggan wurden, wie an anderen Stellen auf den Britischen Inseln gesonderte Begräbnisplätze für Kleinkinder gefunden.
Gegen diese Praktiken ist heute eine Bewegung entstanden, die die Umbettung der Leichen auf reguläre Friedhöfe betreibt.
Literatur
N. Finlay: Outside of Life: Traditions of Infant Burial in Ireland from Cillin to Cist In: World Archaeology, Vol. 31, No. 3, Human Lifecycles (2000),