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Sliwowitz

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Datei:Sljivovica1094.JPG
Šljivovica, hier aus Kroatien

Slivovic (Slibowitz, Slivovitz, Sliwowitz, serbisch und kroatisch šljivovica, tschechisch slivovica) ist die in Serbien, Bosnien und Herzegowina, Slowenien, Montenegro, Kroatien, Ost-Österreich, Polen, Tschechien und der Slowakei gebräuchliche Bezeichnung für einen Obstbrand aus Zwetschken. Der Name ist vom slawischen Wort šljiva (Zwetschke) abgeleitet.

Die Oberkategorie für Schnäpse aller Art nennt sich in Kroatien, Bosnien, Serbien und Montenegro rakija. In den betreffenden Ländern erhält man bei der Bestellung einer rakija meist eine šljivovica, d.h. einen Zwetschkenschnaps.

Der Slivovic ist in Serbien Nationalgetränk, für dessen Produktion jährlich ca. 70% der geernteten Zwetschken oder rund 424.300 Tonnen verarbeitet werden. Der Alkoholgehalt beträgt mindestens 37,5 Volumenprozent. In der Regel brennt man die šljivovica bei 47 Prozent. Apfelschnaps und Birnenschnaps werden mit höherem Alkoholgehalt gebrannt. Nach der Destillation wird der Obstbrand vielfach in Fässern aus Eichenholz gelagert.

Unter Serben ist auch der "Šumadija-Tee" bekannt, der ähnlich wie Glühwein im Winter zur schnellen Aufwärmung des Körpers dient. Hierbei wird der Zwetschkenschnaps mit Zucker gekocht und heiß getrunken.

Nicht wenige Menschen bevorzugen auch einen Schuss Slivovic im Wasser für ihren Saunaaufguss gegenüber anderen Aroma-Zusätzen.

Slivovic gibt es in zwei Farben.

  • Gold: gefärbt und aromatisiert durch das Holz, aus dem das Fass, in dem der Schnaps gelagert wurde, hergestellt wurde.
  • Weiß: wasserfarben, gelagert in Flaschen.

Außerdem ist es sehr wichtig, welche Holzart man für die Fässer verwendet. Meistens sind es Eichenfässer, wobei Robinienfässer sehr zu bevorzugen sind, da diese dem Schnaps eine ganz spezielle gelbe Farbe verleihen. In Serbien wird der Slivovic auch bevorzugt in Fässern aus der Maulbeerpflanze gelagert.

siehe auch: Zwetschgenwasser