Diskussion:Freier Wille
Einwurf
Manchmal, und immer häufiger, denke ich, die ganze Debatte um die Willensfreiheit könnte eine fruchtlose sein. Genauso gut könnte man darüber streiten, ob Einhörner nun weiß sind oder nicht. Möglicherweise sitzen wir hier alle einem bloßen Wort auf, von dem man meint, weil es existiere, müsse auch das existieren, was es bezeichnen soll. Das sogenannte Wollen zeigt sich erst im Tun, was nicht getan wird, wird auch nicht gewollt (sondern "nur" gewünscht). Vielleicht könnte es sich auszahlen, sich auf das Philosophieren über Handeln und Verhalten zu beschränken (in ontologischer Hinsicht! - es gäbe deswegen jedoch keinen Grund, den Sprachgebrauch der nützlichen Familie des Willens, Wollens, Wünschens, Beabsichtigens usw abschaffen zu "wollen"). --Mbibiza 08:56, 25. Jun 2006 (CEST)--
Begriffsklärung
Der Begriff Libertarianismus bezeichnet neben der Theorie des freien Willens auch eine politische Theorie des radikalen Liberalismus. Glaubt man Google, so ist dieses Begriffsverständnis sogar verbreiteter. Es müsste also eine Seite zur Begriffstrennung statt der automatischen Umleitung her. Wie geht das? :-) --Henningninneh 23:02, 21. Jun 2006 (CEST)
Ideen zur Umarbeitung:
Vorwort straffen und verbessern. Das "weil" stört mich in der Formulierung (u.a.). Einsteinzitat nach unten zu den Zitaten.
Beginnen mit einer Sektion, die auf sprachliche Problematik hinweist (siehe Nur ein Scheinproblem? -Kritik am Manifest) (Alltagssprachbegriff vs Wissenschaftsbegriff) Problematik Urheberschaft/Autonomie erläutern? Pauens Personale Freiheit erwähnen? Reduzierbarkeit des Vokabulars?
Das Problem des Determinismus und Indeterminismus (siehe weiter unten) Determinismus-Paradoxon --> fliegt raus, dafür kleiner Überblick Monismus/Dualismus Kompatibilistische Theorien des freien Willens (siehe weiter unten)
2 Willensfreiheit und Naturwissenschaft --> Hier etwas genauer werden. Einfügen wie witkmechanismen aussähen könnten und warum angenommen wird, der wille sei vorherbestimmt. QM. Zufall. Etwas detaillierter auf die neurologischen erkenntnisse eingehen, von mir aus extra sektion "Willensfreiheit und Neurologie". Roths Erkenntnisse. Libet vollständiger machen (im englischen Artikel besser)
Willenfreiheit und Philosophie?? Realisierungstheorie und Broads Emergenz vorschlag??
3 Konsequenzen der Willensfreiheit 3.1 Moralische Verantwortlichkeit --->Das Robert Beispiel überarbeiten, das scheint schlecht zusammenkopiert zu sein
4 Willensfreiheit und Theologie Mal auf das Problem der Theodizee eingehen. Mehr als nur Christentum im allgemeinen nennen!!!
Das wären meine Ideen. Verbeserungsvorschläge und Wünsche willkommen! ich schreib offline schon mal dran rum, wenns etwas ausgereifter ist, stell ichs mal auf meine Seite zur Vorschau --The.mgt 22:34, 20. Mär 2005 (CET)
- Theodizee hat einen eigenen Artikel und man kann sich ja dort einlinken. Ich würde da einen {{Inuse}} Baustein am Artikelanfang setzen. Generell sollte das religiöse Wechselspiel zwischen Prädestination und freiem Willen ausführlich behandelt werden, da dieser Bereich sehr sehr sensibel ist und die meisten Leser sich besonders hierfür interessieren werden. Auch Wikipedia:WikiProjekt Philosophie und Portal:Philosophie gilt es eventuell mit einzubinden, auch wenn dort nicht viel los ist. Ein Blick unter "Links auf diese Seite" könnte auch helfen um zu sehen wo eventuell überall ein Abschnitt zum freien Willen existiert, den man freilch anpassen müsste (keiner folgt einem miserablen Abschnitt auf eine Seite die dort verlinkt ist). Was mich auch stört ist diese ungute Trennung zwischen Determinismus und Determination. --Saperaud (Disk.) 23:17, 20. Mär 2005 (CET)
- Ja, stimme dem zu. Der Wille scheint auhc nicht so toll zu sein. Meinst du mit unterschied Derterminismus/Determination, das es einen Determinius gibt, in dem wir nichts vorhersagen können? (Absoluter Zufall). Es sollte auch genadauer herausgestellt werden, das Gott Platz für freien Willen lassen kann. Sonst würde das böse in der Welt ja keine Sinn machen (hier kann man dann zu Theodi. verlinken). Ansonsten würde mich die Stellung des Islams interessieren. Deren Gott ist ja "nur" all-barmherzig und all-gnädig, nicht all-gerecht.
- Nachtrag: Hier linkt ja voll viel her!! Dabei fiel mir ein Kant und sein "intelligibler Charakter" sollte hier auch erwähnt werden. --The.mgt 14:00, 21. Mär 2005 (CET)
- Die Trennung bezog sich rein inhaltlich auf die für den Leser kaum nachvollziehbare Art der Trennung bzw. die Begründung wieso/weshalb/warum man da auf diese Weise trennt bzw. was das eine mit dem anderen zu tun hat oder ob sie nun identisch sind etc. Das dürfte auf viele ziemlich verwirrend wirken. Im Islam ist "Gott" so gut wie alles (irgendwo finden sich auch Zitate mit "Allah ist gerecht") aber vor allem eines, allmächtig und ziemlich prädestinierend. Man dürfte sich aber eigentlich nur auf die abhrahamischen Religionen beziehen, richtig interessant und für die meisten wohl so ziemlich unbekannt ist ja der Vergleich mit den ostasiatischen Religionen. --Saperaud (Disk.) 16:17, 21. Mär 2005 (CET)
- Jede Sure im Koran fäng mit "Im Namen Allahs, des gnädigen und barmherzigen an." Leider ham die Jungs mindestens soviele Untergruppen wie die Christen, aber ich bin der Meinung, das ein Teil von ihnen nicht von Prädestination ausgeht. Aber die östlichen will ich auf jeden Fall dazu tun! Gerade Zen und so haben da interessante Ansichten.
- Den Religionsteil stell ich mir so vor, das wir beschreiben, was für konsequenzen ein irgendwie geartetes Gottesbild auf den freien Willen hat. Dann vorstellungen, wie einige Religionen das sehen.
- Ok, dann hab ichs verstanden. --The.mgt
- Die Gliederung ist nicht so einfach. Eigentlich sollte es bei jedem Bild drei/vier Abschnitte geben.
- Überschrift (Größe 2) "irgendwas" (eventuell mit übergeordneten Hauptüberschriften [Größe 1] wie "Religion" oder "Naturwissenschaft", was jedoch mit Abrenzungsproblemen für den ganzen Rest verbunden ist).
- Erstens "Definition" - Was sind die Leitgedanken, wo liegen die herausstechenden Besonderheiten. Wenige Zeilen als Überblick.
- Zweitens "Freier Wille für/bei irgendwas" oder ähnlich - Welche Anschauungen und Meinungen gibt es. Welche Konzepte werden beleuchtet und welche werden ausgeblendet; wo und wie ist das Ganze verbeitet und wer vertritt dafür ein bzw. definiert es. Oft muss/kann man hier sogar Definitionen nach einzelnen Personen geben und erläutern, im Extremfall sogar als "Überschrift". Eventuell mit einem weiteren Abschnitt zur Geschichte der jeweiligen Vorstellung bzw. dessen Aktualität (wenn es sich lohnt). Auch Strömungen und Nuancen sollten hier berücksichtigt werden.
- Zweitens "Beziehungen zu anderen Definitionen" - Das ist sozusagen die Verbindungsbasis zwischen den verschienen Überschriften. Wie ähnelt die Vorstellung anderen Vorstellung bzw. worin unterscheidet sie sich von diesen? Hier können auch Strömungen und ihre Wirkung nach außen betrachtet werden, die Wirkung der einzelnen Strömungen jedoch besser bei zweitens. Ziemlich wichtig ist hier auch die Einflussnahme, wie haben sich verschiedene Vorstellungen gegenseitig beeinflusst und ergänzt? Dazu sollte eigentlich auch immer genug in den Hauptartikeln zu finden sein und wenn nicht gehört es dort hin (bspw. Geschichte des Christentums).
- Viertens "Kritik und Folgen" (eventuell auch teilbar) - Wer äußert woran Kritik (ob guter oder schlecht aber nicht der Gruppe angehörig) an dieser Vorstellung. Warum ist die jeweilige Vorstellung nicht mehr haltbar oder schon verschwunden bzw. warum erfreut sie sich aktuell größter Beliebtheit? Das zeigt schon das auch Vorstellungen mit berücksichtigt werden sollten die es nicht mehr gibt.
- Freilich ist nichts von dem hier geschriebenen kopierfähig oder im Einzelfall klar zu lösen, es soll sich nur um eine grobe Richtlinie halten. Wieviele Überschriften wären das? Soviele wie möglich und sinnvoll. Einen einzelnen Anschnitt zum Christentum hinzubekommen ist sinnlos. Da kann es besser einen Punkt wie "Calvinisten" oder "Katholische Kirche der Neuzeit", "Christentum im Mittelalter" usw.. Da hat ja Hans Küng in seine drei Büchern einiges in Paradigmen eingeteilt (zumindest bei den abrahamischen Religionen) das man vielleicht verwenden könnte. Ein alleiniger Fokus auf das Heute würde dem Artikel jedoch sehr schaden, denn dieser Fokus würde 50% des Problems verschweigen. Gerade die Entwicklung dieser Vorstellungen sollte an gut herausarbeiten, denn es handelt sich um einen enzyklopädie Artikel und kein Manifest der Tagespolitik mit dem es jemanden zu beeinflussen gilt. Eine schwierige Frage, die ich hier offen lassen möchte, ist dann freilich auch die Frage nach der Einleitung des Artikels. Was macht man mit Leuten die innerhalb von zwei Minuten wissen wollen was der freie Wille ist bzw. was man darunter verstehen kann (und die frelich meinen es gäbe den einen und man könnte das so einfach definieren)?
- Alles in allem ein Mammutwerk und es gilt freilich zunächst die Anlagen zu schaffen. Ein Autor allein kann das nicht alles schreiben oder Wissen aber wenn die Gleiderung gut ist, Lust auf mehr weckt und das Interesse hebt könnte der Artikel im Review oder eben mit der Zeit Stück für Stück besser werden. --Saperaud ☺ (Signatur nachgetragen, Post vom 21. Mär 2005)
Ich habe den Teil des freie Willen in der Theologie mal umbenannt in in christliche Theologie. Sonnst ist es zu ungnau. Ausserdem hab ich den etwas schwammigen und wenig theolgischen Artikel duch eine kurzen Artikel ersetzt. Dieser stellt wenigstens mal die Grundfragen und enthält die beiden wesentlichen Postionen. ich weis nicht in wie weit man die Theologische diskusion auf dieser Seite wiederspiegel kann/soll vieleicht gehören sie auch auf die Seiten der Prädestination und der Remonstranten, jedeoch fehlt eine Seite die die beiden einander gegenüberstellt. Dies sollte dann vieleicht doch hier geschehen. --Benutzer:TheOphil 11:23, 27. Aug 2005 (nachgetragen Saperaud)
Warum wird Kants Libertarismus nirgends erwähnt? Ist ja eigentlich eine der wichtigsten Erkenntnisse im Bereich der Willensfreiheit ... hier ist fast nur die Rede von Kompatibilisten und Inkompatibilisten, Libertisten bleiben außen vor, sind aber ebenfalls ein meiner Meinung zumindest erwähnenswerter Teil. Bei Zeit werde ich evtl. den Abschnitt selbst hinzufügen, wenn mir jemand zuvor kommt wäre ich auch dankbar ;) SwEEper 18:08, 15. Nov 2005 (CET)
Genaue Definition fehlt immer noch
Mir geht es so, wie mit der 42 (Antwort): Mir ist die Frage nicht klar, auf die der Artikel eine Antwort geben soll. Der Begriff „Freiheit“ ist ein Ettikett auf einer Flasche unbekannten Inhalts. Soll in der Flasche eine „creatio ex nihilo“ sein? Die Freiheit dient doch der Begründung der Verantwortlichkeit, sonst hat sie doch keine Funktion.
Die Entscheidung, die ein Mensch trifft, kann man sich als Resultierende aus einer riesigen Zahl von Vektoren vorstellen, die sich in der Vergangenheit seit der Vereinigung von Ei- und Samenzelle (Veranlagung) über die ersten sinnlichen Eindrücke, die Erfahrung, die Umwelteinflüsse usw. gebildet haben. Etwas anderes ist in uns nicht drin.
Nun besteht die Aporie doch in Folgendem: Entweder, die Entscheidung ist ausschließlich die Resultierende aus diesen Vektoren, dann ist sie festgelegt, und eine „Verantwortlichkeit“ im klassischen Sinn ist nicht begründbar. Oder es kommt von außen, d.h. aus dem Nichts plötzlich noch ein weiterer Vektor hinzu, die eine Umentscheiung in letzter Minute verursacht, dann ist eine Verantwortlichkeit ebenfalls nicht begründbar.
Über die Preisschrift Arthur Schopenhauers: Über die Freiheit des menschlichen Willens, der den Finger in diese Wunde legt, ist man doch noch nicht hinausgekommen. Und dieses Werk wird nicht mal erwähnt (nur unten in der Literaturliste), geschweige denn, dass es einer der Coautoren gelesen zu haben scheint.
Peter Bieri: "Freiheit und Zufall" (das letzte Zitat) kommt zu ähnlichem Ergebnis.
Welchen Gegenstand bezeichnet also das Wort „Freiheit“ im Gesamtbestand des Seienden? Fingalo 17:45, 3. Aug 2006 (CEST)
Kann jemand erklären, wie freier Wille funktioniert? Wer es kann, hat versagt, da Funktion deterministisch ist.
Ältere Diskussionen
Es gibt am Anfang ein Problem zwischen "notwendig" und "vollständig" in der Definition des Determinismus. Ich habe folgendes (provisorisch) eingefügt, um darauf aufmerksam zu machen. Nebenbei ergeben sich daraus auch Konsequenzen zum Indeterminismus, die ich aber nicht beschriebenn habe.
(Auf Unterschiede zwischen "notwendig" und "vollständig", die eigentlich wesentlich sind, soll hier nur bedingt eingegangen werden. "Vollständig" schließt den Zufall aus, "notwendig" dagegen ist keine hinreichende Bedingung um den Zufall auszuschließen. Hieraus ergeben sich unterschiedliche Definitionen des Determinismus.) -- Hutschi 15:48, 24. Mär 2004 (CET)
Zur Definition von Determinismus gibt es einen sehr guten Artikel unter http://plato.stanford.edu. Ich will versuchen, in der nächsten Zeit einige dieser Gedanken einzubauen. -- shannon 11:53, 26. Mär 2004 (CET)
Das Determinismus-Paradoxon scheint mir kein Paradoxon zu sein. Das sollte man so nicht stehen lassen. Nankea 01:55, 14. Apr 2004 (CEST)
Elf führende Gehirnforscher haben in einem Manifest (http://www.gehirnundgeist.de/blatt/det_gg_manifest) dargelegt, wie neure Erkenntnisse der Hirnforschung das aktuelle Menschenbild verändern. Darin geht es auch und vornehmlich um die Frage, was aus der Willensfreiheit in einem durch Naturgesetze gesteuerten Menschenhirn wird. -- Johannes Schacht (jgs01@sch-8.de)
Schwächen des Textes
Einige Probleme habe ich mit dem Artikel.
- "Inkompatibilisten gehen davon aus, dass eine Person genau dann frei handele (einen freien Willen besitze), wenn sie der einzige verursachende Grund für die Handlung sei und eine andere Entscheidung hätte treffen können. Wenn der Determinismus zuträfe, dann wäre jede Wahl, die wir treffen, bereits durch frühere Ereignisse außerhalb unseres Einflussbereiches vorherbestimmt. Unsere Entscheidungen wären nur ein weiteres, seit Urzeiten vorherbestimmtes Ergebnis der determinierten Weltordnung, der freie Wille lediglich eine Illusion. Aus dieser Zeit stammt die heutige Gegenüberstellung von Determinismus und Willensfreiheit."
Inkompatibilisten = Determinismus unvereinbar mit freiem Willen; freier Wille nur bei "einzig verursachender Grund" Was ist bitteschön ein solcher Grund? Das klingt im Artikel recht inkonsequent und verschleiert zum ansonsten recht klaren Schreibstil. Der freie Wille ist nämlich vollkommen unvereinbar mit einem absoluten Zufall. Würden unsere Entscheidungen sozusagen erwürfelt, könnte man daraus niemals ableiten sie seien aufgrund unsere Selbst als "einzig verursachenden Grund" abgeleitet. Schon der Zufall ist ein Grund zuviel. Zusammen mit der Aussage eines mit dem Determinismus unvereinbaren freien Willens resultiert die Aussage "es gibt keinen freien Willen" für jedweden Inkompatibilisten, ein koheräntes Weltbild vorausgesetzt.
- "Harte Deterministen" wie Baron d'Holbach sind diejenigen Inkompatibilisten, die den Determinismus akzeptieren und den freien Willen leugnen. Als Libertarianer werden Inkompatibilisten wie van Inwagen bezeichnet, die den freien Willen bejahen und daher die Position des philosophischen Indeterminismus akzeptieren (nicht zu verwechseln mit der politischen Richtung desselben Namens)."
Ist der Standpunkt der Libertarianer nach meinen obigen Ausführungen überhaupt begründbar? Sollte dieser Widerspruch nicht aufgezeigt werden wenn man diese schon erwähnt?
- "Es wird allerdings auch die Position vertreten, dass der Determinismus mit dem freien Willen verträglich sei. Kompatibilisten wie Thomas Hobbes gehen davon aus, dass eine Person genau dann frei handele, wenn sie eine Handlung wolle und auch anders handeln könne, wenn sie anders handeln wolle. Ob die Entscheidung deterministisch längst festgelegt sei, spiele keine Rolle, da der freie Wille die determinierte Zukunft nicht kenne. Für Kompatibilisten bedeutet frei sein letztlich, nach Gründen zu handeln, die dem Handelnden nicht bewusst sind."
Welche Art Freiheit ist das bitte? Kann man die Unwissenheit über eine determinierte Zukunft zum Anlass nehmen einen freien Willen zu konstruieren? Ich halte diese Argumentation, die in wirklichkeit keine ist, für zirkuläre Logik. Hier wird doch auf biegen und brechen versucht einen freien Willen zu rechtfertigen, ohne das man Aussagen darüber macht was dieser ist oder wie man in wirklich begründen kann.
- Jepp, da gebe ich dir recht. Der letzte Satz is ne logische Katastrophe, aber ich glaueb es ist eine Beschreibung der Thesen von Hobbes. Is wohl überhohlt und sollte man kenntlich machen --82.82.134.227 00:07, 20. Mär 2005 (CET)
- "In der Diskussion um den freien Willen wird manchmal auch auf die Fälle hingewiesen, in denen eindeutig kein freier Wille vorliegt (z. B. Opfer von Vergewaltigung, Mord, Diebstahl). Der freie Wille ist hierbei aber nicht dadurch eingeschränkt, dass die Vergangenheit die Zukunft bestimmt, sondern dass ein Angreifer den freien Willen des Opfers missachtet. Determinismus spielt hierbei keine Rolle. Entscheidend ist vielmehr, dass unsere Entscheidungen das Resultat unserer Wünsche und Präferenzen sind und nicht durch externe (oder sogar interne) Einflüsse aufgehoben werden."
Wird hier versucht den freien Willen zu rechtfertigen, indem man ihn mit der Straßenverkehrsordnung vergleicht? Auf das zentrale letzte Postulat wird nicht eingegangen, es erscheint als eine Art Dogma am Rande.
- Der ganze Absatz scheint mir unnötig und mißglückt --82.82.134.227 00:07, 20. Mär 2005 (CET)
Nun zum Paradoxon:
Typ 3 Definiton eines Paradoxons: Scheinbare Widersprüche, die sich erst bei genauerer Analyse auflösen. Das paradoxe an dieser Art von Paradoxa ist, dass es eigentlich keine sind. Die Analyse scheinbarer Paradoxa, beispielsweise im Rahmen eines Gedankenexperiments, hat schon oft zu wichtigen Erkenntnissen in Wissenschaft, Philosophie und Mathematik geführt.
Ähnlich wie dieses "Paradox" sehen auch "Gottesbeweise" aus:
- "Der (strenge) Determinismus im Sinne des Laplace'schen Dämons führt zu einem Paradoxon. Er sagt letztlich aus, dass alles genau so geschieht, wie es geschieht. Damit kann man eine (streng) deterministische Welt nicht von einer indeterministischen Welt unterscheiden. Jede Annahme eines freien Willens wäre, ebenso wie jede Annahme des Gegenteils bereits vorbestimmt. Eine streng deterministische Welt könnte damit von sich annehmen, eine indeterministische Welt zu sein."
Beide sind als solche nicht falsifizierbar, das stimmt. Wir wissen einfach nicht ob es einen absoluten Zufall gibt oder nicht. Das wirft aber eher die Frage nach der Sinnhaftigkeit des freien Willens in diesem Zusammenhang auf. Wie man hier auf die Vorherbestimmung des freien Willens kommt ist mir schleierhaft. Entweder dies ist eine triviale Aussage (es ist vorherbestimmt das ich mir den freien Willen einbilde, sollte er nicht existieren) und damit verzichtbar, oder sie ist logisch falsch.
- "Andererseits lässt sich auch der (strenge) Indeterminismus auf dieses Paradoxon zurückführen. Auch eine indeterministische Welt könnte sowohl den Determinismus als auch den Indeterminismus annehmen, ohne ihn aber entscheiden zu können."
Es wurde noch gar kein Paradox aufgezeigt, es wurde nur gezeigt das uns etwas als sein Gegenteil erscheinen kann, nicht das es dies auch ist. Man könnte es nicht entscheiden, die Logik in Bezug auf die Wechselbeziehung zwischen Det. und fr. Willen bleibt.
- Auch hier würde ich sagen, den ganzen Absatz rausnehmen oder stark abwandeln. Gehört so gelöscht oder zumindest zum Determinismus Artikel. Überhaupt geht mir das ganze rumreite auf den 2 begriffen auf die Nerven. Da könnte man ja auch die ganze Zeitvon Dualismus und Monismus faseln, hilft hier denke ich wenig, außer das einmal am Rande zu erwähnen. --82.82.134.227 00:07, 20. Mär 2005 (CET)
- "Außerdem geht der Indeterminismus von der Willensfreiheit nur für die Zukunft aus. Alles was in der Vergangenheit liegt, lässt sich nicht mehr beeinflussen. Damit stimmen Determinismus und Indeterminismus für die Vergangenheit überein. Die Zukunft aber kann man erst beurteilen, wenn sie Vergangenheit ist."
Der Indeterminismus geht von einer Willensfreiheit aus? Siehe oben. Der mittlere Satz ist verzichtbar, er enthält nur scheinbar Informationen.
- Ist imho der einzig interessante Satz im Absatz! Anhand einer Beobachtung der Vergangeheit läßt sich det vs. indet nicht klären und über die zukunft können wir diesbezüglich mit unserem wisssen nur mutmaßen. --00:07, 20. Mär 2005 (CET)
- "Somit läuft es auf ein Scheinproblem hinaus."
Dies ist der eigentliche Fehlschluß. Aus einer Unwissenheit wird ein Scheinproblem, aus vorher dargelegten Zusammenhängen eine Beliebigkeit für Interpretationen. Was soll der Leser da denken? Er denkt sich es spielt keine Rolle ob Determinismus oder Indeterminismus, immer und überall ist ein freier Wille hinein interpretierbar.
- "Aus dem Paradoxon ergibt sich, dass der Determinismus keinerlei tatsächlichen Einfluss auf das konkrete Handeln hat."
Dieser Satz hat keinen Bezug und ist nirgens begründet. Es wurde lediglich festgestellt das Determismus und Indeterminismus nicht zu unterscheiden sind. Was ist "konkretes Handeln"? Ist damit gemeint das der Determinismus keine Rolle dafür spielt wie oft ich mich verschreibe? Nein. Es gilt lediglich ich weis nicht ob ich mich in einer deterministischen oder einer indeterministen Welt verschrieben habe.
- Alles in allem würde ich sagen raus mit dem scheinparadoxon oder was immer es ist! Stört irgendwie nur. --82.82.134.227 00:07, 20. Mär 2005 (CET)
Aus dem restlichen Artikel:
- "Darauf wird entgegnet, dass nicht nur wichtig ist, ob der Handelnde etwas anderes hätte tun können, sondern, ob er etwas anderes hätte tun können, 'wenn er es gewollt hätte'."
Klingt gut, wird abgeschrieben, versteht keiner, ist falsch. Es reicht nicht zu sagen es ist wichtig das...; wenn man argumentiert muss man sagen es ist wichtig weil ... . "Gewollt" mein hier den Willen. Es wird also gesagt, es ist nicht nur wichtig ob er sich hätte anders entscheiden können, sondern auch ob er den freien Willen hierzu gehabt hat. Eben darum dies zu widerlegen ging es jedoch in der zu widerlegenden These. Kann man etwas widerlegen in dem man es als Postulat voraus setzt? Warum hat der Papst immer recht? Weil er unfehlbar ist! Warum ist er unfehlbar? Weil er immer recht hat! Zum Rest der Kompatibilisten schreibe ich lieber nichts mehr, es wiederholt sich nur.
- Abgeschrieben trifft es. Ich glaube bei dem ganzen Robert mit maschine im kopf geht es um schuldfähigkeit, nicht willesnfreiheit. Robert wäre nicht schuld, wenn er die Maschine im kopf hat, sondern der typ der sie bedient. Aber über den Typ und seine Willensfreiheit wird hier nichts gesagt. Ich sehe mal zu das ichd en original text von ingwangen kriege. --82.82.134.227 00:07, 20. Mär 2005 (CET)
- "Spätestens seit der Erfindung der Quantenphysik ist jedoch festzuhalten, dass aus der Verneinung des Determinismus nicht zwangsläufig die Freiheit des Willens herleitbar ist. In dem heutigem indeterministischen Weltbild der Quantenphysik gilt der Zufall als Bestandteil der physikalischen Welt, der Determinismus ist dem Indeterminismus gewichen. Jedoch ist in einer indeterministischen Welt ebenso eine Zufallsbestimmung ebenso möglich wie eine Selbstbestimmung des Willens."
Der absolute Zufall existiert nicht in der Quantenmechanik, er kann nur existieren. Nachgewiesen ist Nichts, also Vorsicht. Das geht aufgrund der Unschärferelation wohl auch nicht. Die letzte Zeile hat einen fehlerhaften Ausdruck und ist inkonsequent. Klar verständliche Aussagen wären hier angebracht und diese würden dann, wie gezeigt, mit den oberen Zitaten in Konflikt treten.
Zusammengefasst: Es wird hier viel den einzelnen Gruppen in den Mund geredet nach dem Motto eine Enzyklopädie darf keiner Seite Widersprechen und muss Neutral bleiben. Leider eine falsch verstande Neutralität. Kritik muss geübt werden und Schwächen der jeweiligen Weltsicht sind aufzuzeigen. Ansonsten widerspricht die Enzyklopädie zwar nicht den verschiedenen diametralen Gruppierungen, wohl aber sich selbst, was wesentlich schwerer wiegt. --Saperaud 15:51, 25. Feb 2005 (CET)
- full ack! werde was ändern --82.82.134.227 00:07, 20. Mär 2005 (CET)
- Ich habe einige der Änderungen zum Thema Indeterminismus in der Quantenmechanik etwas relativiert. Der Artikel klang stellenweise so, als ob die Quantenphysik nicht von einem objektiven Indeterminismus ausginge. Tatsächlich ist aber nur nicht *bewiesen*, dass es sich um einen objektiven Zufall handelt; es gibt keine Hinweise darauf, dass es sich lediglich um einen epistemischen Indeterminismus handelt.
Etwas einseitig aber nicht schlecht
Wie hier schon erwähnt wird, hat dieser Text einige Schwächen. Was mir aber wirklich fehlt, ist sowohl die schlüssige Begründung der Gegner eines Freien Willens auf physikalischer Basis. Möglichst ausführlich... Und eine Gegendarstellung der Befürworter. Ich bin mir noch nicht sihcer welcher Seite ich angehöre, tendiere aber mehr zum Freien Willen, allein aus generellem Mißtrauen gegenüber der Vollständigkeit und Omnipotenz unserer heutigen Naturwissenschaften. (Thema Richtung der Zeitpfeile und solche Dinge) Ich habe bisher noch nicht begriffen, warum eine Unidirektionalität der Wirkung von Hirnfasern auf Geisteszustände angenommen wird. Wenn das Gefühl Schmerzen zu haben, von C Fasern versursacht wird, und sämtliche Gedankengebilde in unserem Hirn in einem physikalischen Medium ablaufen, erscheint es mir dennoch nicht zwingend logisch, das diese Gefühlszustände und "Bilder"/Konzepte nicht auf das physikalische Medium rückwirken sollen. Da brauch man glaube ich nicht mal einen so komplizierten (und unvollständigen, wenn ich mich nicht irre) Ansatz wie Eccles zu wählen. Als Beispiel möchte ich Autogenes Training anführen, dessen Ziel es ist, durch bestimmte Gesiteszustände eine körperliche Reaktion hervorzurufen, die im Gegensatz zu der gegebenen Grundhaltung des Körpers/Nervensystems in diesme Moment stehen kann (Sich Ruhe einreden in Situationen, in denen man zu Panik tendieren würde). Die Wissenschaftlichkeit kann man in "Handbuch des Autogenen Training" von Dr. med. Bernt Hoffmann nachlesen. Auch bin ich der Meinung, das das Konzept der Information im Kontrast zum Trägermedium nicht genug beachtet wird, bei der Reduziereung des menschlichen Tuns auf rein physisch Vorgänge. Was ich meine ist folgendes: Der Großteil der physikalischen Übertragung eines Schriftzeichens in ein Gehirn ist bei einem, der dieser Sprache mächtig ist, genauso, wie bei einem der dieser Sprache nicht mächtig ist. Der Vorgang ist bei beiden gleich "physikalisch", dennoch reagieren beide Nervenzentren unterschiedlich. Ich glaube Intensionalität und Bedeutung sind hier die Stichworte, aber dazu werde ich ncoh mal was nachlesen. (Ob das überhaupt ein gescheites Argument ist ;-) Ich hab gestern den "Freier Wille unter Neuronenfeuer"-Artikel bei Heise gelesen, und habe mir über Nacht nen paar Gedanken gemacht, bin aber noch nicht zum durchdenken aller gekommen. Als letztes ergibt sichmir nicht die Notwendigkeit einer Reduktion der Begriffe der Geisteswissenschaften auf ein physikalisches Vokabular. Ich sehe auch nicht, dass dadurch mehr Klarheit geschaffen würde, oder dass die physikalischen Begriffe die Begriffe der geistigen Ebene eretzen können. Ich halte das für ein ähnlich sinnfreies Unterfangen, wie ein Buch über Kunst zu übersetzen in 1. rein physikalische Hirnprozesse desjenigen, der die Sätze des Buches formuliert hat, sowie 2. ein Ersetzen der Bilder in dem Buch durch eine physikalishce Erklärung der Struktur des Hintergrundmatrerials, sowie einer Auflistung der Farbtöne nach RAL-Skala. Irgendwie wäre das nicht das Gleiche.... So genug jetzt, ich muss weg, werde mir mal ein paar Bücher schnappen und dann vielleicht mal was Ergänzen --The.mgt 15:46, 18. Mär 2005 (CET)
- Die Sache liegt eher an der Definition des freien Willens begründet als an stichhaltigen Argumenten. Da der Artikel eine neutrale Darstellung geben sollte kommt man hier in teufels Küche. Es gibt sehr viele Definition des freien Willens und nur der geringste Teil von ihnen ist sozusagen in der selben Sprache und inhaltlich konsistent. Der Artikel ist also eigentlich garnicht schreibbar und ich würde sogar fast sagen eine enzyklopädische Unmöglichkeit. Das ist ungefähr so als wolle man in einem Artikel erklären was Gott ist und hierbei niemanden auf die Füße treten, alles gegeneinander abwiegen und jede einzelne Definition korrekt und wertungsfrei widergeben. Tatsächlich ist das Ganze sogar noch schwieriger als bei Gott den dieser steht zumindest in einer bestimmten Kategorie, nämlich dem Glauben. Eigentlich müsste man alle 4, 12, 20 oder 100 Definitionen und Anschauungen zum freien Willen kurz abhandeln und dann in einem ausführlicheren Artikel wie Freier Wille nach soundso einzeln abhandeln. Aufgrund des NPOV müsste man das aber eben auch für alle Definitionen in gleicher Tiefe tun und am Ende noch deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede, sowie deren Bezug zu anderen Definitionen herausstellen. "Den freien Willen" (also den einen) gibt es nicht ist hierbei die zentrale Botschaft die der Artikel dem Leser vermitteln müsste. Wenn aber dann die eine Seite, sagt der freie Wille ist eine Illusion (Physik), er existiert nicht (Prädestination) usw. und andererseits er existiert auf jeden Fall (katholische Kirche als Bsp.), verstrickt man sich in einer für den Laien nahezu unverstehbaren, ja-nein-ja-Vielfalt und hat mit viel Aufwand auch nichts anderes gekonnt als die Fronten zu verschärfen. Ob es das wert ist? --Saperaud (Disk.) 17:15, 18. Mär 2005 (CET)
- Da gebe ich dir recht, aber die Grundargumentation der Deterministen undso geht ja immer davon aus, das aufgrund der naturwissenschaftlichen Bescchreibbarkeit der Welt, der Geist, der ja in eniem physikalischen Hirn sitzt, ausschließlich mit physikalischem Vokabular zu erfassen sein sollte. Das ist ein naturalistischer Fehlschluß, wenn ich mich nicht irre. Ich studiere selber Philosophie und mindestens 2 meiner Dozenten (einer davon Gerhard Vollmer) behaupten, es gäbe keinen freien Willen, aber sie stellen das meistens mehr oder weniger dahin. Wie ich im ersten Kommentar schon meinte, sehe ich die Zwangsreduktion nicht ein! Das sollte als Ansatz mit in den Text, der Momentan imho mehr einer Wortschalcht gleicht und für viele Leute wahrscheinlich einfahc nur gefasel darstellt. Es geht darum, dass auch Roth und Co in ihrem Manifest nicht ausdrücklich behauptet haben es gäbe keine Willensfreiheit und dass ich nicht sehe, wie die Neurowissenschaften heute eine vollständige physikalische Definition von Ich, Sprachverständniss, Bewußtsein und freiem Willen in einem logisch schlüssigen gesamtzusammenhang darstellen können. Aber wie gesagt, ich les noch a bisserl und dann kommt mal was ausformulierteres. Danke aber für deine schnelle Antwort, Grüße --The.mgt 17:50, 18. Mär 2005 (CET)
- In einem physikalischen, nicht unbedingt deterministischen, Weltbild existiert nichts metaphysisch und auch der "Geist" ist rein materiell bedingt, auch wenn schon dieser Begriff hier nicht verwendet werden würde. Hierbei gilt seit über 80 Jahren Physik=/=Determinismus. Physiker sind heute mehrheitlich Indeterministen und lehnen den freien Willen trotzdem ab, freilich nach ihrer Definition von freiem Willen, die sich auch als eine der wenigen wirklich beantwortet werden könnte. Auch den Begriff "physikalisches Hirn" finde ich hier daneben, bestenfalls ist das noch eine Tautologie. Übrigens deutet das eine Trennung von Physik und Philosophie an die so nicht zulässig ist. Ein Philosoph der sagte er habe mit Physik nichts am Hut ist wie jemand der sagt er würde nichts mit Chemie oder Biologie zu tun haben oder die Quantenmechanik spiele für ihn keine Rolle. Wieso lebt, isst und stirbt dieser Mensch aber und was ist er da, woraus besteht er? Vor einer "Zangsreduktion" (Naturwissenschaftler sind mehrheitlich Empiriker und keine Deduktionisten) müsste man auch fragen was da reduziert wird und schon ist man wieder bei der Definitionsfrage. Es macht auch keinen Sinn zu sagen es gibt einen freien Willen weil ich ihn fühle oder er besser in mein Weltbild passt, das führt in den Dogmatismus. Da wir aber nuneinmal Gefühle haben und unser Weltbild auch hauptsächlich durch unsere Sinneseindrücke und unser erleben bestimmt wird, ist die Gefahr hier nicht zwischen Argument und Gefühl unterscheiden zu können sehr groß und omnipotent, für jeden. Ich will auch nicht den derzeitigen Artikel in Schutz nehmen, ich halte an vielen Stellen rein garnichts von ihm, jedoch sollte man sich hier vor Schnellschüßen bewahren, denn wir alle haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen und Glaubenskriege sind hier nicht angebracht. --Saperaud (Disk.) 18:34, 18. Mär 2005 (CET)
- Ich hatte eigentlich nichts Metaphysisches im Sinn, anscheinend habe ich mich undeutlich ausgedrückt, das letzte war auch etwas in Eile. Was ich meinte ist, dass die Forscher ausgehend von einer naturwissenschaftlichen, vom Vokabular her physischen, Beschreibung des Hirns auf die Beschaffenheit von "Geisteszuständen" (Aus der Perspektive der als "ich" erfahrenen Nervensystemzustände)Schlüße ziehen und Urteile fällen. Sie gehen dabei davon aus, dass das was uns in der "ich"-Perspektive zugänglich ist, von physikalischen Prozessen im Hirn beeinflusst wird. Ob deterministisch oder nicht ist eigentlich egal. So werden diese Zustände die wir bewußt erleben auf Nervenimpulse und Erregungszustände reduziert. Meine Kritik ist, dass nicht hinreichend geklärt ist, dass die Abbildung in diese Richtung 1:1 funktioniert. Außerdem geben sie eine Beeinflussung in der Richtung zu, das alles was ein Nervensystem je hervor gebracht hat, aussschließlich durch Neuronenfeuer zustande kommt. Wenn eine Beeinflussung in diese Richtung geschehen kann, warum nicht andersum? (Zugegeben, ich könnte jetzt nicht auf die Drüse oder Synapse im Hirn zeigen wo der Geist die Zellen steuert, aber das Hirn ist meistens nicht so simpel, das Dinge nur an einer Stelle bewirkt werden.) Würdest Du denn sagen, dass alle Geisteswissenschaftlichen beschreibungen nutzlos sind, wenn man das Hirn genausogut durch physikalisches Vokabular beschreiben kann? (Kommt vom Thema ab...) So, jetzt hätte ich Zeit und wollte meine Bücher zum nachschlagen aus dem Schrank nehmen, aber sie sind verliehen, vielleicht habe ich sie bis Sonntag wieder. Zu Gerhard Roth fällt mir aber noch ein, dass er in einem Buch Willensfreiheit über eine recht lustige Definition (nicht abwertend gemeint!) mit Willensunfreiheit gleichsetzt, soviel zum Thema Wortbedeutung. Das ging so: Menschen, die uns als Willensstark erscheinen und alles tun umm ihre Freheit und ihre Ziele zu erreichen, sind eigentlich Sklaven ihrer eigenen, körperinterenen Belohnungssysteme, die Endorphine ausschütten und ihn sich wohl fühlen lassen, wenn er seine Ziele erreicht. Meine Vorstellung von Freiheit wäre eher, frei von solchen Zwängen zu sein. Aber jetzt will ich noch was vom Freitag haben, ich schreib die Tage mehr. --82.82.141.138 20:33, 18. Mär 2005 (CET)
- Man kann das Hirn nur auf physikalischen Wege beschreiben, es gibt keinen anderen, daher mein Einwand bezüglich dieser Begrifflichkeit. Von dem "was uns in der 'ich'-Perspektive zugänglich ist" von einer Beeinflussung auf der Basis physikalischer Prozesse zu sprechen ist common sense und längst bewiesen. Streit gibt es um den Grad und die Deutung dieser Beeinflussung unseres Denkens und Handelns, also auch auf unseren Willen. Ich verstehe da ehrlich gesagt nicht was diese Einleitungssätze sagen sollen.
- "Meine Kritik ist, dass nicht hinreichend geklärt ist, dass die Abbildung in diese Richtung 1:1 funktioniert." Was ist hieran eine Kritik? Das wir noch nicht alles hierüber wissen ist hinreichend bekannt und wird auch niemand leugnen, das spielt aber in Bezug auf den freien Willen auch eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Das Markante ist ja nicht das gesagt wird man wüsste dies noch nicht, sondern das man es prinzipiell nicht wissen könne und das ist ein gewaltiger Unterschied, der zwar bei einem absoluten Verständnis von Wissen berechtigt ist (im allgemeinen ist dies aber nicht gemeint), im Endeffekt aber auch Fragen der Wechselwirkung aufwirft und dann ganz schnell ins metaphysische abdriftet.
- "Wenn eine Beeinflussung in diese Richtung geschehen kann, warum nicht andersum?" Andersherum von wo ist da die Frage. Die Kausalität muss erhalten bleiben sonst ist man bei der Seele angelangt und das wolltest du ja nicht.
- "Würdest Du denn sagen, dass alle Geisteswissenschaftlichen beschreibungen nutzlos sind, wenn man das Hirn genausogut durch physikalisches Vokabular beschreiben kann?" Wenn man es kann dann ja den wozu bräuchte man diese dann noch? Freilich liegt dem ein Postulat zu Grunde und das Ganze stellt daher nur eine rein hypothetische Überlegung dar. Wenn ich jedoch, um eine passende Analogie zu verwenden, von einem heliozentrischen Weltbild ausgehen kann, brauche ich die komplizierten Rechnungen und Erklärungsmuster eines geozentrischen Weltbilds, wie bei Tycho Brahe, nicht mehr. Andereseits verwenden wir auch heute noch die newtonsche Physik in Form von Grenzgesetzen da es einfach Unsinn wäre überall die Lorentz Transformation anzuwenden. Die Frage stellt sich also in der Praxis der Anwendung und da ist die Philosophie auch nicht einfacher als die Naturwissenschaft, zumindest für Menschen die mit Mathematik klarkommen.
- "Meine Vorstellung von Freiheit wäre eher, frei von solchen Zwängen zu sein." Solche Definitionen machen aber leider den Bock zum Gärtner. --Saperaud (Disk.) 20:59, 18. Mär 2005 (CET)
- Ich hatte eigentlich nichts Metaphysisches im Sinn, anscheinend habe ich mich undeutlich ausgedrückt, das letzte war auch etwas in Eile. Was ich meinte ist, dass die Forscher ausgehend von einer naturwissenschaftlichen, vom Vokabular her physischen, Beschreibung des Hirns auf die Beschaffenheit von "Geisteszuständen" (Aus der Perspektive der als "ich" erfahrenen Nervensystemzustände)Schlüße ziehen und Urteile fällen. Sie gehen dabei davon aus, dass das was uns in der "ich"-Perspektive zugänglich ist, von physikalischen Prozessen im Hirn beeinflusst wird. Ob deterministisch oder nicht ist eigentlich egal. So werden diese Zustände die wir bewußt erleben auf Nervenimpulse und Erregungszustände reduziert. Meine Kritik ist, dass nicht hinreichend geklärt ist, dass die Abbildung in diese Richtung 1:1 funktioniert. Außerdem geben sie eine Beeinflussung in der Richtung zu, das alles was ein Nervensystem je hervor gebracht hat, aussschließlich durch Neuronenfeuer zustande kommt. Wenn eine Beeinflussung in diese Richtung geschehen kann, warum nicht andersum? (Zugegeben, ich könnte jetzt nicht auf die Drüse oder Synapse im Hirn zeigen wo der Geist die Zellen steuert, aber das Hirn ist meistens nicht so simpel, das Dinge nur an einer Stelle bewirkt werden.) Würdest Du denn sagen, dass alle Geisteswissenschaftlichen beschreibungen nutzlos sind, wenn man das Hirn genausogut durch physikalisches Vokabular beschreiben kann? (Kommt vom Thema ab...) So, jetzt hätte ich Zeit und wollte meine Bücher zum nachschlagen aus dem Schrank nehmen, aber sie sind verliehen, vielleicht habe ich sie bis Sonntag wieder. Zu Gerhard Roth fällt mir aber noch ein, dass er in einem Buch Willensfreiheit über eine recht lustige Definition (nicht abwertend gemeint!) mit Willensunfreiheit gleichsetzt, soviel zum Thema Wortbedeutung. Das ging so: Menschen, die uns als Willensstark erscheinen und alles tun umm ihre Freheit und ihre Ziele zu erreichen, sind eigentlich Sklaven ihrer eigenen, körperinterenen Belohnungssysteme, die Endorphine ausschütten und ihn sich wohl fühlen lassen, wenn er seine Ziele erreicht. Meine Vorstellung von Freiheit wäre eher, frei von solchen Zwängen zu sein. Aber jetzt will ich noch was vom Freitag haben, ich schreib die Tage mehr. --82.82.141.138 20:33, 18. Mär 2005 (CET)
- In einem physikalischen, nicht unbedingt deterministischen, Weltbild existiert nichts metaphysisch und auch der "Geist" ist rein materiell bedingt, auch wenn schon dieser Begriff hier nicht verwendet werden würde. Hierbei gilt seit über 80 Jahren Physik=/=Determinismus. Physiker sind heute mehrheitlich Indeterministen und lehnen den freien Willen trotzdem ab, freilich nach ihrer Definition von freiem Willen, die sich auch als eine der wenigen wirklich beantwortet werden könnte. Auch den Begriff "physikalisches Hirn" finde ich hier daneben, bestenfalls ist das noch eine Tautologie. Übrigens deutet das eine Trennung von Physik und Philosophie an die so nicht zulässig ist. Ein Philosoph der sagte er habe mit Physik nichts am Hut ist wie jemand der sagt er würde nichts mit Chemie oder Biologie zu tun haben oder die Quantenmechanik spiele für ihn keine Rolle. Wieso lebt, isst und stirbt dieser Mensch aber und was ist er da, woraus besteht er? Vor einer "Zangsreduktion" (Naturwissenschaftler sind mehrheitlich Empiriker und keine Deduktionisten) müsste man auch fragen was da reduziert wird und schon ist man wieder bei der Definitionsfrage. Es macht auch keinen Sinn zu sagen es gibt einen freien Willen weil ich ihn fühle oder er besser in mein Weltbild passt, das führt in den Dogmatismus. Da wir aber nuneinmal Gefühle haben und unser Weltbild auch hauptsächlich durch unsere Sinneseindrücke und unser erleben bestimmt wird, ist die Gefahr hier nicht zwischen Argument und Gefühl unterscheiden zu können sehr groß und omnipotent, für jeden. Ich will auch nicht den derzeitigen Artikel in Schutz nehmen, ich halte an vielen Stellen rein garnichts von ihm, jedoch sollte man sich hier vor Schnellschüßen bewahren, denn wir alle haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen und Glaubenskriege sind hier nicht angebracht. --Saperaud (Disk.) 18:34, 18. Mär 2005 (CET)
- Da gebe ich dir recht, aber die Grundargumentation der Deterministen undso geht ja immer davon aus, das aufgrund der naturwissenschaftlichen Bescchreibbarkeit der Welt, der Geist, der ja in eniem physikalischen Hirn sitzt, ausschließlich mit physikalischem Vokabular zu erfassen sein sollte. Das ist ein naturalistischer Fehlschluß, wenn ich mich nicht irre. Ich studiere selber Philosophie und mindestens 2 meiner Dozenten (einer davon Gerhard Vollmer) behaupten, es gäbe keinen freien Willen, aber sie stellen das meistens mehr oder weniger dahin. Wie ich im ersten Kommentar schon meinte, sehe ich die Zwangsreduktion nicht ein! Das sollte als Ansatz mit in den Text, der Momentan imho mehr einer Wortschalcht gleicht und für viele Leute wahrscheinlich einfahc nur gefasel darstellt. Es geht darum, dass auch Roth und Co in ihrem Manifest nicht ausdrücklich behauptet haben es gäbe keine Willensfreiheit und dass ich nicht sehe, wie die Neurowissenschaften heute eine vollständige physikalische Definition von Ich, Sprachverständniss, Bewußtsein und freiem Willen in einem logisch schlüssigen gesamtzusammenhang darstellen können. Aber wie gesagt, ich les noch a bisserl und dann kommt mal was ausformulierteres. Danke aber für deine schnelle Antwort, Grüße --The.mgt 17:50, 18. Mär 2005 (CET)
- Was meinst Du mit deinem ersten Satz "Man kann das Hirn nur auf physikalischen Wege beschreiben"? Bitte erklär das genauer. Ich glaube es ist eher common sense, dass man das Gehirn biologisch, neurologisch, psychologisch, physikialisch und philosophisch, wenn nicht gar auch religös/esoterisch, beschreiben kann. Für die entsprechenden Teilbereiche macht das Sinn und es sind mir noch keine allgemeingültigen Umrechnungstabellen bekannnt, die zb den Schaltplan für Liebe darstellen. Hinzu kommt, dass du anscheinend annimmst, dass unsere heutige Physik in der Lage ist, die Realität (die Dinge, wie sie "da draußen" sind) eineindeutig wiederzugeben. Genau das ist meiner Meinung nach nicht der Fall und die meisten Wissenschhaftler wissen und akzeptieren das. Vergleich dazu allein Gerhardt Roths Unterscheidung von Realität und Wirklichkeit: Realität, ist das was außerhalb der sinnlichen Wahrnehmung liegt, uns nicht begreifbar, weil wir aufgrund unserer Sinne die Welt nur indirekt wahrnehmen, und dazu auch noch als serieller Prozess. So erfahren wir immer nur die Wirklichkeit, dass, was auf unsere Sinne wirkt. Hier setzt auch meine Kritik der physikalischen Beweisführung der Kritiker des Freien Willens an: Unsere ganzen physikalischen Konzepte sind unserem Nervensystem entsprungen, sie sind das Ergebniss von Experimenten, die wir mit von uns konstruirten Meßapparaten durchgeführt haben. Das einzige, was sie uns sagen können ist, wie unser Nervensystem sich die Welt draussen vorstellt, bzw was wir denken müssen, um uns diese Welt vorzustellen. Die heutige Physik ist etwas ausgereifter in einigen Bereichen als noch vor hundert Jahren, aber sie ist nicht allmächtig und nicht annähernd Vollständig. Der englische Artikel zum Freien Willen und das Manifest der 11 Neurowissenschaftler bleiben hier auch ziemlich auf dem Boden der Tatsachen. Im englischen Artikel heißt es: " Libet himself (e.g. Libet, 2003: 'Can Conscious Experience affect brain Activity? ', Journal of Consciousness Studies 10, nr. 12, pp 24 - 28), however, does not interpret his experiment as evidence of the inefficacy of conscious free will — he points out that although the tendency to press a button may be building up for 500 milliseconds, the conscious will retains a right to veto that action in the last few milliseconds. A good comparison made is with a golfer, who may swing the club several times before striking the ball. In this view, the action simply gets, as it were, a rubber stamp of approval at the last millisecond. Also, for planning tomorrow's activities or those in an hour millisecond offsets are insignificant." Im Manifest heißt es: " Das ist in etwa so, als versuchte man die Funktionsweise eines Computers zu ergründen, indem man seinen Stromverbrauch misst, während er verschiedene Aufgaben abarbeitet." Aber wenn Du nen Link hast, wo logisch einwandfrei erklärt wird, wie man von physikalisch meßbaren Werten direkt auf die Willensbildung eienr Person in allen Fällen von Willensentscheidung schließen kann, lasse ich mich vielleciht umstellen.
- Zum Thema Direktionalität: Dr. Goebel hat an der Uni hier nen Vortrag gehalten in dem er Beschrieb, dass sie zwei Personen in jeweils eine MRT Röhre gesteckt haben. Beide Personen wurden mit Messungen überwacht. Die Computer wurden so eingerichtet, das die Personen durrch denken an (ich könnte es nicht zitieren, aber es reicht wohl so) 2 sehr verschiedenen Gedanken/Konzepte, einen Schläger auf einem Bildschirm in ihrer Röhre bewegen konnten. So war es ihnen möglich, eine simple Form von "Pong" zu spielen. Der Schläger wurde nach links bewewgt, in dem die Personen an "Fahrrad fahren" dachten, und nach rechts, in dem sie an "Eigenheimzulage" dachten. (Rot und grün sind nich untertscheidbar genug, weil die räumliche trennung im hirn nicht für genau genuge Messungen sorgen konnte). Das ist für mich ein Indiz, wenn nicht gar Beweis, dafür, dass "reines Denken" physikalisch Auswirkungen im Hirn erzeugt, die sehr direkt eine Beeinflussung der Umwelt hervorbringen konnte. Natürlich wäre hier zu klären, ob diese Gedanken nicht schon vordeterminiert waren, aber ich wollte es als Beispiel anführen, das Prozesse, die ich in ihrer Urheberschaft oder zumindest "Wirksphäre" als "geistige" (nicht seelisch, aber die Qualität des "direkten ich zugangs" ist eine andere als eine rein physikalische) charakterisieren lassen, sehr wohl in die physikalische Ebene zurückwirken. Ähnlich wie beim Autogenen Training, wenn ich mir Einrede, ruhig und entspannt zu sein, und ich dann anhand eines EKG sehe, aha, ich tatsächlich ruhiger und entspannter. Durch gezielte Meditation lassen sich wissentschaftlich meßbar Gehirnfrequenzen erzeugen, die im Wachbewußtsein sonst nicht zu finden sind. (Delta und oder Theta Wellen, im Gegensatz zu Beta und Alpha, die wache, alerte Zustände, wie sie Wachbewußtsein sonst vorherschend sind, charakterisieren)
- Zur Antwort auf die Frage, welche Beschreibung du bevorzgen würdest. Wenn beide gleichwertig und geeignet sind, wäre es doch sinnlos eine zu bevorzugen. Gerade einer physikalischen Erklärung von Gefühlszuständen, Motiven, Weltanschauung wird man glaube, ich aus kompliziertheit der Formulierungen, weniger den Vorzug geben können. Ich kann mir nicht vorstellen, das eine physikalische Erklärung einfacher daherkommt, als zu sagen: "Peter hat Angst vor Spinnen". (Aber was ich mir vorstelle ist nicht maßgeblich, allerdings wurden solche Zweifel auch von, bzw in einem Buch von, Pauen geäußert, wenn ich mich nicht Irre.)Mithin istgerade hier dann zu klären ob das physikalische Vokabular tatsächlich das gleiche wieder gibt wie das Vokabular aus Philosophie/Psychologie, den Ich-Bezogenheit und Intensionalität physikalisch zu Beschreiben wird nicht einfach sein, wenn es möglich sein sollte. Um zum Schluß zu kommen: Die Notwendigkeit der Reduktion ist mir immer noch nicht belegt genug und die Vollständigkeit der physikalischen Erklärung/Beweisführung sehe ich auch nicht. Hole mir jetzt mal meine Fachliteratur, Grüße --the.mgt 18:57, 19. Mär 2005 (CET)
- Vergleiche Gerhard Roth, Das Gehirn und seine Wirklichkeit, Suhrkamp Taschenbuch, die Kapitel "Eine nicht-reduktionistische Deutung", 299ff. und "Ist der Wille frei?", gleich danach. Grüße, --The.mgt 19:52, 19. Mär 2005 (CET)
"Man kann das Hirn nur auf physikalischen Wege beschreiben" = materialistische Beschreibung mit Naturwissenschaften und allen auf sie reduzierbaren Wissenschaften. Da hast du ein falsches Fächerverständnis und Beschreibung hat auch seinen ganz konkret naturwissenschaftliche Bedeutung und ich möchte mal sehen wie dieser von Religion oder Esoterik bzw. auch durch die Philosophie erfüllt werden kann. "Schaltplan für Liebe", wir sind hier ja auch nicht bei Descartes Schülern. Übrigens wenn ich "es kann nur soundso" schreibe meine ich etwas anderes als "es kann oder es wird durch soundso" beschrieben. Physik braucht keinen absolutes Wissen, dennoch kann man sagen das Religionswissenschaften nicht geeignet sind einen Pulsar zu verstehen bzw. ihn zu erforschen. Alles Materialistische kann nur auf dem physischen, also materialistischem Wege beschrieben werden, zumindest wenn die Beschreibung auch am Ende zu etwas dienen soll, das heisst aber nicht das man praktisch in der Lage ist alles Materialistische zu beschreiben. Das ist hier aber auch kein Forum als bitte nicht ganz so arg Off Topic.
Es würde zu nichts führen zu diskutieren was die Physik kann und was nicht, dazu gibt es genug Literatur. Du solltest dich jedoch davor hüten die Physik als ein Denken über unsere Umwelt zu verstehen, dem ist nicht so und zwar schon lange nicht mehr. Mystizismus in Bezug auf die Fähigkeiten oder Unzulänglichkeiten der Physik begeht man da ganz leicht ohne es zu merken. Ich bin aber auch kein Physiker, das solltest du bedenken.
Wir sind hier nicht um zu klären ob der freie Wille existiert, sondern um zu klären wie man den Artikel verbessern kann. Von Libet habe ich nicht gesprochen und Physiker lehnen den freien Willen nicht ab, weil sie Glauben unser ganzes Gehirn und unser Denken durch die Physik beschreiben zu können. Wenn kaum einer sagt wir können oder werden uns selbst mit Hilfe der Physik komplett selbst verstehen können, weshalb wird der freie Wille trotzdem mehrheitlich abgelehnt? Weil viel gegen ihn und wenig für ihn spricht und da ritzt es eben bei vielen. Wo ist denn die klare Alternative? Man kann lange bemäkeln das es kein absolutes Wissen gibt aber auf dieser Feststellung ein Weltbild zu basteln ist absurd.
"Das ist für mich ein Indiz, wenn nicht gar Beweis, dafür, dass 'reines Denken' physikalisch Auswirkungen im Hirn erzeugt, die sehr direkt eine Beeinflussung der Umwelt hervorbringen konnte."
Hier zeigt sich das du nicht verstanden hat worum es in der Physik geht bzw. warum man hier mit dem freien Willen so seine Probleme hat. Zirkuläre Logik in der man sich seine Kausalität durch Begriffsdefinitionen wie "Denken" zusammen bastelt klärt überhaupt nichts. Hier geht es also um schlichte Kausalität und das Wechselwirkungsprinzip, nicht um den Determinismus der bei dieser "Frage" eigentlich nichts zu suchen hat bzw. zu nichts nütze ist. War der Gedanke den wirklich außerhalb der "physikalische Ebene" und wolltest du nicht eigentlich mathaphysische Erklärungsmuster zurückstellen? Viele Details, mit Theta Wellen beispielsweise kann ich garnichts anfangen, aber doch ein paar einfache Grundregeln des logischen Denkens verletzt.
"Wenn beide gleichwertig und geeignet sind" ist aber ein Postulat und keine Feststellung. Ausserdem, wofür geeignet? Es geht hier auch nicht um Gott und die Welt, sondern um den freien Willen. Die Erde ist eine Scheibe klingt übrigens auch einfacher als die Erde ist ein Geoid und ein Tausendseitiges Physikbuch erklärt die "halbe Welt" und ist recht einfach zu verstehen, sagen wir mal im Gegensatz zu Hegel. Es geht hier also keineswegs darum ob Peter Angst vor Spinnen hat. Eine Vollständigkeit ist nicht nötig und um etwas zu reduzieren müsste man erstmal klarstellen von wo aus man da reduzieren will. Der größte Teil der Physik ist ja auch makroskopisch und beschäftigt sich nicht mit Reduktionismus sondern mit Empirismus. Das dadurch etwas auf ein einfacheres Maß reduziert wird ist da ein schöner Nebeneffekt.
PS: Ich habe zum schreiben/lesen/denken wenig Zeit also schließe ich Schnitzer nicht aus. Aber es ist auch besser Artikel zu schreiben als zu diskutieren, dafür gibt es andere Medien. --Saperaud (Disk.) 20:10, 19. Mär 2005 (CET)
- Also Schnitzer sehe ich da ordentlich, zumal du mir da auch einiges übles unterstellst.
"mat. Beschreibung mit Naturwissenschaften und allen auf sie reduzierbaren Wissenschaften" Lies einfach mal die beiden Kapitel aus dem Buch. Ich kann sie gerne scannen und dir schicken. Es geht darum, das auch Roth davon ausgeht, das mentale Ereignisse nicht auf physikalische reduzierbar sein müssen. Höchstens mit ihnen Kompatibel. Er selbst vertritt einen nicht-reduktionistischen Physikalismus. Auch die Physik ist in Teilbereichen nicht auf sich selbst reduzierbar (QM und Makrophysik). Außerdem ist halt strittig, ob Physik jemals auf eine Theorie reduzierbar ist. Genauso wie er bewußtes eingreifen des präfrontalen Cortex auf Handlungen zugesteht/erklärt. Er wendet sich damit eindeutig gegen unfreiheit des willens. Da verstößt auch nix gegen Kausalität oder Naturgesetze. "Du solltest dich jedoch davor hüten die Physik als ein Denken über unsere Umwelt zu verstehen, dem ist nicht so und zwar schon lange nicht mehr" Sieh an, muss ich geschlafen haben. Was is sie denn dann? Von Priestern ethülltes Wissen der Götter? Ich empfehle "Was können wir wissen" von Gerhard Vollmer. Oder du erklärst mir was das sollte. "Physik braucht keinen absolutes Wissen, dennoch kann man sagen das Religionswissenschaften nicht geeignet sind einen Pulsar zu verstehen bzw. ihn zu erforschen." Ich kann auch sagen das Physik nicht geeignet ist Gläubigkeit zu verstehen und zu erforschen... Überhaupt is dein ganzer Absatz unverständlich, größtenteils aus Satzbaugründen. "Wenn kaum einer sagt wir können oder werden uns selbst mit Hilfe der Physik komplett selbst verstehen können, weshalb wird der freie Wille trotzdem mehrheitlich abgelehnt? Weil viel gegen ihn und wenig für ihn spricht und da ritzt es eben bei vielen." Was meinst du mit dem ersten Teil der Frage. Lies Popper zum Thema Beweisbarkeit von Theorien. (Versuchstheorie und Fehlereliminierung, "Wir irren uns empor!", mehr ist nicht drin für uns!) Wo wird denn der freie Wille mehrheitlich abgelehnt? Was spricht denn nun physikalisch wirklich gegen ihn, wenn du dich nicht auf Libet beziehst? Wo bleibt die Erklärung? "Wir sind hier nicht um zu klären ob der freie Wille existiert", wie gesagt, wenns ihn nicht gibt, schick mir die Erklärung. Ansonsten behaupte keine Sachen, die Du nicht halten kannst. Wenn es strittig ist, sollten wir den Artikel dahingehend gestalten, dass das klar wird! Ich werde den Artikel so wie die ganze Kritik hier nochmal durchlesen und dann was ändern, gefallen tut mir der Artikel von Minute zu Minute weniger! Und ich hoffe du löschst dann nicht alles sofort, dann muss ich mir die Arbeit nicht machen. So, is schon wieder viel zu lang geworden, sorry --The.mgt 23:37, 19. Mär 2005 (CET)
- Schreibe im Stil einer Enzyklopädie, also ohne den Leser von etwas überzeugen zu wollen und ihn nur zu informieren und ich habe keine Probleme damit. Das allein ist aber schon schwer genug. Wenn ich hier wieder auf alles eingehe führt das immer so weiter. Ich habe das mit dem Denken auch extra so formuliert, um zu sehen wie du darauf reagierst und derartige Reaktionen haben nach meiner Erfahrung noch nie zu einer fruchtbaren Diskussion geführt, weil sie diese garnicht im Sinn haben. Der Unterschied ist übrigens das es bei der Gläubigkeit garnichts zu erforschen gibt, man kann nur glauben. Hier geht es auch nicht um die Beweisbarkeit einer Aussage, sondern um die Sinnhaftigkeit eines Postulats bzw. einer Annahme und da spielt absolutes Wissen absolut keine Rolle. Es hilft nichts ständig wieder darauf herum zu reiten. Ich kann hier auch keine Grundlagen darlegen den dies ist eine schon viel zu unfruchtbare Diskussion. Hat Physik absolutes Wissen? Nein. Kommt man trotzdem gut zurecht? Ausserordentlich gut. Braucht Physik absolutes Wissen? Nein. Wenn man hier aber nur das "Irren" liest und nicht das "empor" kommt man nicht weit. Es ist auch müßig eine Argumentation zu führen die schon vor Jahrhunderten gepflegt wurde und seitdem nichts an Richtigkeit gewonnen hat. Da könnte man sonstwas herausfinden und am Ende heisst es dann, nein das bedeuted nicht ihr könnt nichts Wissen studiert lieber altgriechische Geschichte um an Erkenntnisse zu kommen. Nichts gegen altgriechische Geschichte aber irgendwann ist dieses Argument abgedroschen. Am Ende soll der andere noch den unwiderlegbaren Beweis gegen den freien Willen liefern (von dem man selbst schon vorsorglich festgestellt hat das es ihn nicht gibt) und nimmt dies als Grund sich in seinem Realitätsempfinden bestätigt zu fühlen. Das einem dann irgendwann niemand mehr zuhört und viele Physiker die Philosophie leise verspotten hat man sich dann auch selbst zuzuschreiben. Das gilt freilich nicht für alle Physiker und Philosophen falls du jetzt schon wieder daran denkst mir aus diesem Detail einen Strick drehen zu wollen. Übrigens, die Behauptung der freie Wille existiert ist auch eine Behauptung und müsste erst bewiesen werden. Soviel zu "Ansonsten behaupte keine Sachen, die Du nicht halten kannst". Weist du wieso der freie Wille nicht existiert? Weil du nicht beweisen kannst das er existiert. Sollte dir der Wahnwitz dieser Argumentation nicht aufallen tut mir das leid. Ansonsten viel Spaß beim schreiben und unkommentiert lösche ich ansonsten nur Vandalismus. --Saperaud (Disk.) 00:38, 20. Mär 2005 (CET)
- Edit: Deine letzten beiden Antworten wurden etwas seltsam. Wie du auf altgriechisch kommst weiß ich nicht und die anderen schlußfolgerungen sind auch absurd. Beenden wir das Gespräch hier. --82.82.134.227 02:54, 20. Mär 2005 (CET)
- Schreibe im Stil einer Enzyklopädie, also ohne den Leser von etwas überzeugen zu wollen und ihn nur zu informieren und ich habe keine Probleme damit. Das allein ist aber schon schwer genug. Wenn ich hier wieder auf alles eingehe führt das immer so weiter. Ich habe das mit dem Denken auch extra so formuliert, um zu sehen wie du darauf reagierst und derartige Reaktionen haben nach meiner Erfahrung noch nie zu einer fruchtbaren Diskussion geführt, weil sie diese garnicht im Sinn haben. Der Unterschied ist übrigens das es bei der Gläubigkeit garnichts zu erforschen gibt, man kann nur glauben. Hier geht es auch nicht um die Beweisbarkeit einer Aussage, sondern um die Sinnhaftigkeit eines Postulats bzw. einer Annahme und da spielt absolutes Wissen absolut keine Rolle. Es hilft nichts ständig wieder darauf herum zu reiten. Ich kann hier auch keine Grundlagen darlegen den dies ist eine schon viel zu unfruchtbare Diskussion. Hat Physik absolutes Wissen? Nein. Kommt man trotzdem gut zurecht? Ausserordentlich gut. Braucht Physik absolutes Wissen? Nein. Wenn man hier aber nur das "Irren" liest und nicht das "empor" kommt man nicht weit. Es ist auch müßig eine Argumentation zu führen die schon vor Jahrhunderten gepflegt wurde und seitdem nichts an Richtigkeit gewonnen hat. Da könnte man sonstwas herausfinden und am Ende heisst es dann, nein das bedeuted nicht ihr könnt nichts Wissen studiert lieber altgriechische Geschichte um an Erkenntnisse zu kommen. Nichts gegen altgriechische Geschichte aber irgendwann ist dieses Argument abgedroschen. Am Ende soll der andere noch den unwiderlegbaren Beweis gegen den freien Willen liefern (von dem man selbst schon vorsorglich festgestellt hat das es ihn nicht gibt) und nimmt dies als Grund sich in seinem Realitätsempfinden bestätigt zu fühlen. Das einem dann irgendwann niemand mehr zuhört und viele Physiker die Philosophie leise verspotten hat man sich dann auch selbst zuzuschreiben. Das gilt freilich nicht für alle Physiker und Philosophen falls du jetzt schon wieder daran denkst mir aus diesem Detail einen Strick drehen zu wollen. Übrigens, die Behauptung der freie Wille existiert ist auch eine Behauptung und müsste erst bewiesen werden. Soviel zu "Ansonsten behaupte keine Sachen, die Du nicht halten kannst". Weist du wieso der freie Wille nicht existiert? Weil du nicht beweisen kannst das er existiert. Sollte dir der Wahnwitz dieser Argumentation nicht aufallen tut mir das leid. Ansonsten viel Spaß beim schreiben und unkommentiert lösche ich ansonsten nur Vandalismus. --Saperaud (Disk.) 00:38, 20. Mär 2005 (CET)
Ratzinger forever
- Joseph Ratzinger: Truth and Freedom, in Communio: International Catholic Review (Spring, 1996). [1]
Ist man denn wirklich nirgendswo vor Razi sicher? Hat das irgendeine Relevanz oder ist das ein Hypeprodukt?
- Krass! Werd mir das am Wochenende mal auf der Zunge zergehen lassen.... Der hat seinen Senf ja auch überall dazugegeben....
- Hab momentan auch arg wenig Zeit, aber ich hab mir jetzt mal das Buch von Geyer besorgt, was unten im Artikel angegeben war.
- Is nich schlecht, die Kritiker von Roth und Singer ham ziemlich gute Argumente dadrin. --The.mgt 14:15, 27. Apr 2005 (CEST)
Zitate
Möchte sich mal jemand den Aufwand machen und bei Wikiquote eine Sammlung von Zitaten zum freien Willen erstellen? Dort wird soetwas wenigstens gewartet und richtig überprüft. --Saperaud [@] 15:20, 15. Mai 2005 (CEST)
Willensfreiheit und Metaphysik
Gibt es so etwas wie die Freiheit des Willens ? Um eine Frage beantworten zu können, muss zunächst die Frage verstanden werden. Was ist eigentlich Freiheit ? Absolute Freiheit bedeutet frei zu sein von inneren und äusseren Einflüssen, also auch frei von Gefühlen, frei von Eindrücken, frei von Ansichten, frei von Wissen, frei von jeder Art der Beeinflussung des Bewusstseins durch unbewusste Ereignisse, die eine Wirkung auf das Bewusstsein haben. Wenn man aber frei von Wissen ist, auf welcher Grundlage soll eine Entscheidung dann überhaupt gefällt werden ?
Was ist eigentlich Wille ? Wie weiss man etwas über sein Wollen, in dem Moment in dem man es zu wollen glaubt ? Die Existenz des Willens ist bekannt, da offenbar so etwas wie ein Bewusstseinszustand des Wollens im Bewusstsein präsent ist. Wenn nun aber dieser Bewusstseinszustand durch das Unterbewusstsein bestimmt wird, dann beinhaltet dieser Bewusstseinsinhalt selbt eine Art der Fremdbestimmung, er kommt also von aussen.
Wirklich frei zu sein würde demnach heissen auch vom Bewusstseinszustand des Wollens frei zu sein. Sich eines Wollens bewusst zu sein hiesse, von diesem Bewusstseinszustand abhängig zu sein, und somit nicht frei zu sein. Freiheit und Wille scheinen sich offenbar zu widersprechen. Wenn man aber sagt, man sei frei vom Wollen, dann meint man frei zu sein von etwas, das man hat und nicht von etwas, das man ist. Der Bewusstseinszustand des Wollens erscheint im Bewusstsein zeitweilig, wenn man etwas will, wenn man aber nichts will, dann ist jener Bewusstseinszustand nicht mehr da. Das Wollen erscheint auf dem Untergrund des Selbst, ist aber nicht das eigentliche Selbst.
Wie ist es aber überhaupt möglich diesen Zustand des Wollens und nicht Wollens zu kennen ? Wie weiss man, dass man etwas will, in dem Moment indem man es will ? Wie weiss man, dass man frei ist, in dem Moment in dem man frei ist ? Man ist frei, wenn man sich frei fühlt, und man erfährt sich als den Wollenden, weil man sich selbst so wahrnimmt. Wer oder was ist aber dieses 'man' und dieses 'selbst' ? Das Selbst, dieses mysteriöse Etwas, das frei von Kausalität ist und auch keine Wirkung einer Ursache ist ? Das Selbst erscheint nur frei, wenn es sich keines Bewusstseinszustandes bewusst ist, und somit nicht gebunden ist an einen Bewusstseinsinhalt. Was ungebunden und somit frei von Bewusstseinszuständen, also in völliger Freiheit ist, was könnte dieses mysteriöse Etwas überhaupt noch wollen können ? Weshalb sollte dieses Selbst überhaupt noch die Absicht haben etwas zu wollen ? Wenn der ist-Zustand mit dem soll-Zustand übereinstimmt, wo ist dann überhaupt noch die Absicht des Willens ?-- Omikron23 07:35, 20. Mai 2005 (CEST)
- Schön und gut, jedoch auch unpassend, da dem Artikel hiermit kaum geholfen ist. --Saperaud [@] 10:19, 20. Mai 2005 (CEST)
- Was möchtest Du denn wissen ?--Omikron23 11:38, 20. Mai 2005 (CEST)
- Sehr merkwürdige Frage, vor allem da du oben selbst eigentlich nur Fragen stellst. Aber gut, du fragtest mich was ich gerne wissen würde: Was ist dunkle Energie bzw. dunkle Materie?
- Dies ist hier trotz obigem Erscheinungsbild kein Diskussionsforum für den freien Willen, sondern die Diskussionsseite eines Artikels der dringender Verbesserung bedürfte, zu welcher ich mich selbst jedoch nicht im Stande sehe. Was dein obiges Kommentar jedoch in diese Richtung bewegen soll wird mir nicht ganz klar. --Saperaud [@] 17:21, 20. Mai 2005 (CEST)
- Was möchtest Du denn wissen ?--Omikron23 11:38, 20. Mai 2005 (CEST)
- Du siehst Dich nicht dazu imstande den Artikel zu verbessern, da Dir das entsprechende Wissen fehlt. Ein Diskussionsforum über den freien Willen könnte Dir jenes Wissen vermitteln. Zu Deiner Frage was dunkle Energie und dunkle Materie sei: Sehr merkwürdige Frage. Was hat die Frage mit der Freiheit des Willens zu tun ? Nun gut, hier meine Antwort: In der Realität gibt es keine Materie. Helle und dunkle Materie, also subatomare Teilchen sind Superstrings, die in (bis die Theorie geändert wird) elf Dimensionen vibrieren. Worin sie vibrieren ist hier die Frage. Und was sind eigentlich Dimensionen ? Immer diese Fragen. Dunkle Energie: Jede Form von Energie ist Eins. Aber was ist eigentlich Energie ? Ich kenne keinen Physiker, der diese Frage wirklich beantworten könnte. Immer diese Fragen. --Omikron23 09:27, 21. Mai 2005 (CEST)
- Hier kann man Inhalte diskutieren und nach guten Lösungen suchen, jedoch nicht mit irgendwelchen Diskussionen erschließen wie man den "freien Willen" nun am besten als Artikel darstellt. Meine Frage hat nichts mit dem freien Willen zu tun, was hat aber dein Anfangskommentar mit dem Artikel zu tun? Damit aber jetzt schluss, das ist fruchtlos. --Saperaud [@] 10:01, 21. Mai 2005 (CEST)
- Du siehst Dich nicht dazu imstande den Artikel zu verbessern, da Dir das entsprechende Wissen fehlt. Ein Diskussionsforum über den freien Willen könnte Dir jenes Wissen vermitteln. Zu Deiner Frage was dunkle Energie und dunkle Materie sei: Sehr merkwürdige Frage. Was hat die Frage mit der Freiheit des Willens zu tun ? Nun gut, hier meine Antwort: In der Realität gibt es keine Materie. Helle und dunkle Materie, also subatomare Teilchen sind Superstrings, die in (bis die Theorie geändert wird) elf Dimensionen vibrieren. Worin sie vibrieren ist hier die Frage. Und was sind eigentlich Dimensionen ? Immer diese Fragen. Dunkle Energie: Jede Form von Energie ist Eins. Aber was ist eigentlich Energie ? Ich kenne keinen Physiker, der diese Frage wirklich beantworten könnte. Immer diese Fragen. --Omikron23 09:27, 21. Mai 2005 (CEST)
Einsteinzitat
Wer kennt die Quelle für das Zitat von Einstein, das ich selbst im Artikel eingefügt habe, ohne jedoch zu prüfen, ob Einstein dies tatsächlich geäußert hat?
Dank im voraus!
tzeh 13:01, 17. Jun 2005 (CEST)
Ts, ts. Warum machst Du denn sowas? Woher hast Du es denn? Das Zitat: "Der Mensch kann allerdings tun, was er will - aber er kann nicht wollen, was er will, weil sein Wille durch Motive bestimmt ist!", stammt von Robert Hamerling, Atomistik des Willens- Beiträge zur Kritik der modernen Erkenntniss, 1891 ([2]). Mit dem Zitat hat sich auch Rudolf Steiner in seinem Buch "Die Philosophie der Freiheit - Grundzüge einer modernen Weltanschauung", 1894 (S. 21) auseinandergesetzt. Der von Dir wiedergegebene Satz ist zitiert nach Abraham Pais, "Ich vertraue auf Intuition. Der andere Albert Einstein", Spektrum Akademischer Verlag, 1998, Seite 176. --GS 13:54, 17. Jun 2005 (CEST)
Hallo GS
Dank für Deinen Kommentar!
Deine Quelle ist genau die, die Du zitierst: Abraham Pais.
Nur ist Dir bekannt, wie verlässlich sie ist?
Welche Referenz benutzt Abraham Pais im Spektrum-Artikel, den ich leider nicht vorliegen habe?
Dank und Gruß Thomas tzeh 09:08, 20. Jun 2005 (CEST)
Paradoxon
Ich denke bei dem Paradoxon hat jemand was falsch interpretiert. siehe z.B. hier. Ich denke dieser Abschnitt muss raus oder zumindest überarbeitet werden. Helohe 14:16, 4. Okt 2005 (CEST)
Du hast Recht! Der Satz: "Die Zukunft aber kann man erst beurteilen, wenn sie Vergangenheit ist." lässt sich nur auf den Indeterminismus übertragen. Im Falle des Determinismus ließe sich die Zukunft nämlich beurteilen, auch bevor sie vergangen ist.
- Natürlich ist es kein Paradoxon, wenn ich den Determinismus nicht falsifizieren kann, weil er sich von der indeterministischen Welt nicht unterscheidet. Das ist eine Aporie. nAber die Zukunft ließe sich trotzdem nicht berechnen. Denn dazu wäre eine vollständige Abbildung des Seienden notwendig. Die einzig vollständige Darstellung des Seienden ist das Seiende selbst. Und das berechnet seine eigene Zukunft in Echtzeit. Die Gegenwart ist also der augenblickliche Stand der Berechnung. Das Seiende kann sich nicht selbst überholen. Fingalo 16:49, 3. Aug 2006 (CEST)
- Is zwar etwas spät, aber trotzdem: Ich möchte hier noch anmerken, dass ich die Einschränkung, dass die Kausalität hier im Sinne der konventionellen Regelungstechnik definiert ist, für unangebracht halte, denn: Es ist vielmehr eine Kausalkette im allgemeineren Sinn zu betrachten, auch wenn es sich schlecht vorstellen lässt, dass zeitlich nachfolgende Events vergangene Events verursachen (herrlich dargestellt in der gestrigen ST:VOY Episode "Zeitschiff Relativity" (Stardate 52861.274) auf KABEL1). --213.54.91.34 17:43, 10. Dez 2005 (CET)
Schlatter-Zitat
Das Schlatter-Zitat gehört m.E. nicht in eine Enzyklopädie. Ich empfinde es als wolkig und missverständlich, außerdem bestreite ich, dass Schlatters Auffassungen von besonderem Gewicht sind. Wesentlicher fände ich hingegen, Luther zu zitieren, Im Gegensatz z.B. zu Erasmus, außerdem sind Pelagian (besser noch: Julianus von Eclanum) und Augustinus gute Gegenspieler. Vor allem aber: Diese sind im Gegensatz zu Schlatter relevant. Das Schlatter-Zitat belegt insbesonders nicht, wie im Beitrag behauptet, wie der Gegensatz zwischen der Allmacht des Herrn und der Willensfreiheit aufgehoben wird, sondern erläutert nur, wie Schlattter das Zustandekommen einer Willensentscheidung betrachtet.
Über das Zitat hinaus mag Schlatter etwas zum Thema gesagt haben, aber es läuft darauf nur hinaus, dass Schlatter den Christenmenschen Willensfreiheit zubilligt, während es dem Ungläubigen nur übrig bleibe, sündig zu leben - ohne dabei Willensfreiheit zu haben. Diese Auffassung, egal wie gewunden sie formuliert wird, ist enorm widersprüchlich. Wozu z.B. sollen nichtchristliche Menschen von richtigen Auffassungen überzeugt werden, wozu soll missioniert werden, wenn diese Menschen doch - gemäß Schlatter - ohnehin der ewigen Verderbnis zugewidmet sind infolge unauflöslicher Prädestination (die Schlatter nämlich bei der Zuordnung von Menschen zu Christen annimmt)? Doppelt geschwurbelt-geschlatterter Murks!
Zudem: Das theologische Hauptargument zur Überwindung des Gegensatzes zwischen g~ttlicher Allmacht und menschlicher Willensfreiheit geht ohnehin in eine völlig andere Richtung: Wenn der Höchste den Menschen Willensfreiheit geschenkt hat (dies kann man z.B. aus der Hiobsgeschichte oder aus 5 Moses 30:19 heraus deuten - und aus der Ebendbildlichkeit des Menschen muss man dies m.E. sogar), dann bleibt der Höchste allmächtig, hat aber die Willensfreiheit freimütig an die Menschen geschenkt, welche davon Gebrauch machen können, unabhängig von ihrem Glaubensbekenntnis.
DAS ist die Auflösung des Gegensatzes.
Folglich: Schlatter rauswerfen wg. Irrelevanz, und den Text wie oben skizziert ergänzen.
Weiteres, das getan werden sollte
Im Übrigen muss die Kommasetzung im Artikel dringend überarbeitet werden, außerdem wäre es hilfreich, die muslimischen und die jüdischen Posititionen zu diesem Thema zu bedenken. Kleiner Tipp: Muslime gehen nicht zwangsläufig von Prädestination aus. Der Koran appelliert ohnehin ständig an die Willensfreiheit, und dazu, die richtige Enscheidung zu treffen.
- "In jedem Fall ist was wir meinen mit freiem Willen, dass ein Handelnder "Eigentümer" seines Willens unabhängig von äußeren oder inneren Einflüssen ist."
Dem Satz fehlt auch irgendwas, ich bin aber nicht mal sicher, was gesagt werden soll, also kann ich ihn nicht verändern. Beim Zitat von Peter Bieri ist das erste "Sie" mit kapitalem S, die folgenden "ihr"s mit kleinem i. Ist das ein Plural oder nicht? --Anonyma 11:23, 27. Mai 2006 (CEST) TomTom66 anno domini 22.10.2005
Motivation der Propagation des Konzeptes des Freien Willens
Ich hätte es gerne, wenn einer die Motivation derjenigen, die behaupten es gäbe einen Freien Willen, einmal analysieren würde. Der Gesetzgeber der B.Rep.Deut eiert bei der Propagation des fragwürdigen Konzeptes herrlichst um den heißen Brei (etwa in §1896 Abs. 1a BGB wird verlangt, dass das Objekt, welches zum Subjekt eines Betreuungsverfahrens wurde, doch bitteschön etwas zu haben hat, dessen Existenz gar nicht nachweisbar ist, wenn es der Bestellung eines Betreuuers wirksam widersprechen will; an anderer Stelle wiederum ist dann das Hütchen-Spiel auch mit welchen, die nicht nach BGB betreuut werden, verboten; an anderer Stelle konnte oder konnte auch nicht der Jürgen Bartsch anders handeln (seine Ärste dann wohl auch nicht oder dann doch und dann war der Anästhesist untern Tüsch gerütscht (mit ner Flasche halothane cum decentane pro inhallatione avec plaisire) aber wir hatten ja noch n unqualifizierten Pfleger und dass alles in ner forensischen Psychiatrie auf staatlich-demokrazische Anordnung... Jowohlja!). Ich sehe also in dem Konzept des Freien Willens lediglich den jammervollen Versuch, der hilflosen, gefolterten Kreatur Mensch eine „Schuld“ oder eine „Verantwortung“ einzureden, wo aber doch oftmals gar keine sein kann, so dass nur Segregation aber nicht dümmliche Lügerei vor dem ach so „Freien Willen“, der scheinbar fast jeden (jedenfalls in meiner Umgebung) anspringen kann, schützen kann. --213.54.91.34 17:54, 10. Dez 2005 (CET)
- Spielt hier (fast) keine Rolle, denn egal was nun richtig ist, in einer vielgelesenen Enzyklopädie kann man das bei diesem Thema nie schreiben, oder man wird seines Lebens nicht mehr froh. --Saperaud ☺ 00:59, 11. Dez 2005 (CET)
- Könnte es auch sein, dass man „das“ doch irgendwann einmal schreiben darf, ohne weiterer Folter ausgesetzt zu werden? So wie sich die vielen Leser über den CIA der USA und irgendwelche Transporte und Entführungen aufregen, könnten sogar noch dieselben sich doch auch irgendwann über ihren wankelmütigen Willen, den man ganz deutlich im Zusammenhang mit psychiatrischer Folter erkennen kann, aufregen... Oda? --213.54.91.34 12:53, 11. Dez 2005 (CET)
- Die Folter wäre psycholgischer Natur, denn alle zwei Wochen würde jemand reinspazieren und alles umwerfen oder irgendwelche Katholiken machen Hetze in den einschlägigen Foren. Diesen Artikel zu schreiben macht keinen Spaß, auf ihn aufzupassen noch viel weniger und die Zeit die man investieren müsste ist überproportional hoch zu allen anderen Artikeln die ich mir so denken kann. --Saperaud ☺ 19:05, 11. Dez 2005 (CET)
- Wenn's denn bei der psychologischen Folter (geht das überhaupt ohne vorherige Elektro-Folter oder sonstige Folter?) bliebe... Hach! Was für eine Welt... *schneuz!* --213.54.92.228 16:08, 12. Dez 2005 (CET)
- Die Folter wäre psycholgischer Natur, denn alle zwei Wochen würde jemand reinspazieren und alles umwerfen oder irgendwelche Katholiken machen Hetze in den einschlägigen Foren. Diesen Artikel zu schreiben macht keinen Spaß, auf ihn aufzupassen noch viel weniger und die Zeit die man investieren müsste ist überproportional hoch zu allen anderen Artikeln die ich mir so denken kann. --Saperaud ☺ 19:05, 11. Dez 2005 (CET)
- Könnte es auch sein, dass man „das“ doch irgendwann einmal schreiben darf, ohne weiterer Folter ausgesetzt zu werden? So wie sich die vielen Leser über den CIA der USA und irgendwelche Transporte und Entführungen aufregen, könnten sogar noch dieselben sich doch auch irgendwann über ihren wankelmütigen Willen, den man ganz deutlich im Zusammenhang mit psychiatrischer Folter erkennen kann, aufregen... Oda? --213.54.91.34 12:53, 11. Dez 2005 (CET)
- Mich würde dann aber auch die Motivation derjenigen interessieren, die propagieren, dass es keinen freien Willen gibt. Vor allem interessiert mich, wie sie etwas sinnvolles schreiben wollen, wenn sie sich nicht als frei begreifen. Und der Grund, warum der Gesetzgeber (eigentlich: die Gesetzgeber zumindest der westlichen Welt) "herumeiern", wird wohl sein, dass so etwas wie Freiheit des Willens nicht empirisch detektierbar ist. (Wäre es das, wäre es übrigens auch keine Freiheit mehr.) Davon kann man erstmal halten was man _will_. Es zeigt aber auch, dass wir es in der heutigen Zeit eben nicht mit einer nach-metaphysischen Epoche zu tun haben. Das Konzept der Bürgerlichen Gesellschaft besitzt nun mal dieses metaphysische Prinzip. 84.131.37.138 14:55, 10. Feb 2006 (CET)
- Das Propagieren der These "Es gibt keinen freien Willen." ist sicherlich genauso falsch wie das Propagieren der These "Es gibt einen freien Willen.", da sich beide Thesen durch Fallbeispiele widerlegen ließen (besonders letztere durch Fälle wie den Bartsch und dessen Ärzte oder auch durch extreme Fälle nach Folter (hier hielt zwar Cpt. Picard in StarTrek:TNG ganz hartnäckig durch und beteuerte auch bis zuletzt, dass es nur "zwei(?)" Lichter gäbe, aber es gibt sicherlich Fälle in denen nur noch ein rudimentärer Rest des Menschen das Verhalten steuert, weswegen dann wohl auch der Gesetzgeber der B.Rep.Deut (und meinetwegen auch alle anderen westlichen) in seinem BGB einschlägig herumseiert); erstere vielleicht durch einfache Willenserklärungen bei denen es unwahrscheinlich erscheint, dass sich nun einer nicht frei für seine Lieblingsfarbe entschied). --213.54.73.112 17:15, 19. Feb 2006 (CET)
- Meine persönliche Motivation in dieser Diskussion hier ist nun also nur, wahre Aussagen zu produzieren, was natürlich auch möglich ist, wenn man sich nicht als frei begreift (auch ein Hund kann wahre Aussagen produzieren, ob er will oder nicht: z. B. nach Dressur (aber nich so blöd wie bei Loriot bitte *kicher*)). --213.54.73.112 17:15, 19. Feb 2006 (CET)
- Zum letzten Gedanken (bzgl. der Bürgerlichen Gesellschaft) möchte ich anmerken, dass eine Gesellschaft, die es mir nicht zutraut in finsterster, lautloser Nacht eine Straße ohne Zuhilfenahme einer Ampel gefahrlos zu überqueren (herrlich zu sehen in München an der "Kleinen Pinakothek" an der Theresienstr.), möchte mir doch bitteschön auch nicht zutrauen, dass ich mich an mir auch noch unbekannte Gesetze halten kann, die dann auch noch ohne Vorwarnung hart vollstreckt werden, dass ich mein eigener Leibarzt sein kann (obwohl ich nochnichteinmal Dipl.(U)-Inf. war; oder wie soll ich "Welche Pille hättens denn gern?" verstehen? So eine Frage erwartet man ja eher vom Apotheker), und dass ich als ohnehin bereits Verhaltens-gestörter Schüler hochqualifizierte, psychisch belastende Arbeit (z. B. Nachhilfelehrer, der offensichtlich noch mehr "drauf haben" muss, als einer der mal eben auf "Lehramt" durchstudiert hat) auch noch mit Erfolgsgarantie (der Vater befrug mich wiederholt und zudringlich - ich weiß bis heute nicht, was ich schließlich antwortete) verrichten kann. --213.54.73.112 17:15, 19. Feb 2006 (CET)
- Insgesamt ist also meine Motivation für diese Diskussion hier, dass diese fürchterlichen Greultaten gegen meine Menschenrechte endlich staatlich erkannt und entschädigt werden, anstatt auch weiterhin so entsetzlich dämliche Lügen über mich und wohl auch andere zu verbreiten. --213.54.73.112 17:15, 19. Feb 2006 (CET)
Gibt es einen freien Willen?
Gibt es einen freien Willen?
Luka Klanac zum Thema Willensfreiheit
„Das Verlangen nach “Freiheit des Willens,” in jenem metaphysischen Superlativ-Verstande, wie er leider noch immer in den Köpfen der Halb-Unterrichteten herrscht, das Verlangen, die ganze und letzte Verantwortlichkeit für seine Handlungen selbst zu tragen und Gott, Welt, Vorfahren, Zufall, Gesellschaft davon zu entlasten, ist nämlich nichts Geringeres, als eben jene causa sui zu sein und, mit einer mehr als Münchhausen’schen Verwegenheit, sich selbst aus dem Sumpf des Nichts an den Haaren in’s Dasein zu ziehn.“
(Friedrich Nietzsche)
Libets Experiment
Eine der Heißdiskutiertesten Fragen innerhalb der Philosophie und mittlerweile auch der Hirnforschung, ist die der Willensfreiheit. Ich werde als Student der Philosophie die hitzigen Debatten über dieses Thema nicht Revolutionieren können oder komplett neue Ansätze entwickeln, doch werde ich zumindest versuchen einige Ansätze verschiedener Autoren versuchen zusammenzufassen um eine daraus adäquate Schlussfolgerung zu schließen, die mein Verständnis von Willensfreiheit widerspiegelt.
Die Frage ist nun welche Autoren wähle ich aus? Nun, ich werde mich nicht auf Ergebnisse und Schlussfolgerung religiöser Persönlichkeiten beziehen, sondern versuchen ein Mischung von neurowissenschaftlichen und philosophischen Positionen darzustellen. Beginnen wir mit Benjamin Libet und seinem zur Diskussion anregenden Ergebnissen seines Experiments.
Zur kurzen Erläuterung seines Experiments: was wollte Libet herausfinden?
Er stellte sich die Frage ob der Mensch einen freien Willen hat, welcher unabhängig von den Natur- und makrodeterministischen Gesetzten arbeitet. Das Experiment war so aufgebaut, dass Versuchspersonen an Messinstrumente angeschlossen worden; diese Versuchspersonen sollten eine spontane Handlung vollziehen. In einem weitern Versuch sollten sie eine Handlung vollziehen welche vorher durch die Versuchsperson geplant war.
Das Ergebnis war, dass bis zu einer Sekunde vor der selbst gesteuerten Willensbildung eine elektrische Veränderung stattfand. Nach seinen Messungen zu Folge begann 550ms vor Aktivierung des Muskels das BP. Das Gehirn ist demnach vor dem Bewusstwerden einer Handlung schon aktiv. In einem weiteren Test untersuchte er die Beziehung festzustellen zwischen dem bewussten Wusch im Verhältnis zum Beginn des BP. Um dies festzustellen lies er eine Uhr mit einem Punkt sich drehen, so dass die Versuchspersonen eine Uhrzeit in dem Moment berichten können in dem sich Bewusstsein des Wunsches oder Drangs zu handeln erleben lässt . Das Verblüffende Ergebnis war:
Das BP aktivierte sich ca. -550ms vor der Muskelaktivierung und der Zeitpunkt des Handlungswunsches betrug ca. -220 bis -150ms vor der Muskelaktivierung.
Die Frage die sich nun ergibt ist Einleuchtend: Bestimmt das Gehirn unsere Entscheidungsgewalt und die bewusste Entscheidung ist nur eine Illusion, da sie schon von zerebralen Strukturen getroffen wurde?
Manch einer würde beeindruckt von diesen Ergebnissen ja sagen, wenn da nicht noch ein weiterer zu erwähnender Punkt wäre: Es sind immerhin noch ca. -110ms Zeit in der die Bewusstseinsfunktion das Ergebnis beeinflussen kann, da nur ca. -50ms für die Muskelaktivierung erforderlich ist. Kann dieses „Vetorecht“ doch als Willensfreiheit gedeutet werden?
Wie gehen verschiedene Autoren damit um? Betrachten wir kurz Gerhard Roths Deutungsversuch und sein Verständnis zum Thema der Willensfreiheit? Man muss nach ihm, um keine Kategorienfehler zu begehen erst einmal zwischen Erster- und Dritte-Person-Perspektive unterscheiden. So lässt sich die Interaktion zwischen den unterschiedlichen Entitäten >Geist< und >Gehirn< besser verstehen. Ersteres betrifft die introspektive und zweites die naturwissenschaftlich-beschreibende Erfahrung. So ist nach ihm das Libets Ergebnis so zu verstehen: unbewusste Prozesse im limbischen System bzw. in der Hirnrinde, lassen sich verfolgen und das bis die Person den Willensakt erlebt. Mit anderen Worten: notwendige und hinreichende unbewusste, neuronale Geschehnisse gehen dem bewussten Erleben voraus. Was ist aber mit dem Veto-Recht? Nun, die Frage sollte spätestens in meinem Fazit beantwortet sein. Wenn also ein Verhalten beobachtbar ist, so ist es eigentlich aus für den Gedanken des freien Willens. Wenn es nicht beobachtbar ist, wie lässt sich dann Libets Experiment deuten oder die Tatsache das man durch Messungen feststellen kann ob jemand lügt. Auch der Einwand, dass ein Mensch nur aus Gründen handelt lässt sich durch Karl Poppers emergenten Dualismus verwerfen, da Gründe, nach dieser Auffassung, als neuronal bedingte Prozesse verstanden werden können. Herbert Helmrich sagt zu Roths Annahmen, dass diese nicht so einfach gemacht werden können. Roth nimmt die Ergebnisse von Libet (und anderen Wissenschaftlern) ohne zu berücksichtigen das diese Experimente nicht die komplizierten Vorgänge der Wirklichkeit widerspiegeln; man kann, nach Helmrich, den Willen als eine Institution sehen, die nicht entscheidet „ob“ man bei Libets Experiment den Knopf drücken soll sondern nur „wann“. Dies lässt den Schluss zu, das dass BP zwar als Voraktivierung eines bewussten Willens verstanden werden kann, aber der letzte Willensruck bei einem, im wahrsten sinne des Worte, bei einem selbst liegt. Zum Beispiel kommt ein Mörder, der geplant hat seinen Nachbarn zu ermorden. Kurz vor dem abdrücken der Pistole kommt ein Signal, wie zum Bsp. ein Glänzen der Uhr welches ihn an seine Mutter erinnert, die ihn immer gesagt hat das man niemanden töten soll, so dass er sich entschließt den Nachbarn nicht zu erschießen, obwohl das BP aufgebaut war. Doch auf einmal bei einstecken des Revolvers entschließt er sich doch den Mann zu erschießen, wobei wiederum das BP aufgebaut war. Man kann also anders Handeln, wenn man will. Sollten Vertreter der Willensfreiheit sich auf die Quantenphysik beziehen und diese als Zeichen von Freiheit deuten, so muss man diese Persönlichkeiten enttäuschen. Betina Walde sagt dazu, dass zwar ein mechanischer Determinismus aufgelöst ist aber der Probabilistische noch besteht. Wenn also Libets Experimente zeigen das den Bewussten unbewusste Vorgänge vorausgehen, wie kann man dann die Frage über die Freiheit die sich in großen Zeitlichen Abständen bewegen klären, wie zum Beispiel der Plan als Präsident der Vereinigten Staaten zu kandidieren; dieses Unterfangen ist unmöglich. Die Ergebnisse von Libet, so sagt Walde, zeigen nur Handlungen in einer unmittelbaren kurzen Zeitspanne, welche nicht auf das wirkliche Leben bezogen werden kann, da dies zu Komplex ist. Sie sagt aber auch, dass man den Begriff der Willensfreiheit nehmen kann, unter der Berücksichtigung das der Begriff abgeschwächt wird; man Handelt seiner Ansichten und seinen Sehnsüchten nach.
Fazit Mein Fazit ist in anbetracht der unterschiedlichsten Argumentation, dass es möglich ist Bewusste und „schwache“, freie Entscheidungen zu treffen. Beeinflusst sind unsere Entscheidungen mindestens durch soziale Erziehung, welche einen in jeglicher Hinsicht prägt, wie aus einer Quelle bestätigt wird: „In diesem Sozialisationsprozess werden die Verhaltensweisen erlernt, die das Individuum zur Erfüllung sozialer Rollen und zum Erwerb seiner kulturellen Identität benötigt. In der auch als primäre Sozialisation bezeichneten frühkindlichen Sozialisation werden bereits unbewusst grundlegende Verhaltensweisen für die Entwicklung des Menschen zu einer soziokulturellen Persönlichkeit erlernt. Als bewusst erziehende Sozialisationsinstanzen gelten Familie, Schule, Betrieb und andere gesellschaftliche Institutionen“ . Mit anderen Worten kann man in Bezug auf zwei Gottesbeweise von Thomas von Aquin wie folgt deuten :
1. Alles was sich in Bewegung oder Veränderung befindet braucht einen bewegenden Ursprung, also einen „Beweger“. Nichts kann also von sich aus alleine in die Existenz treten oder Teil der Wirklichkeit werden, wenn es nicht wie bei 2. eine Ursache hat.
2. Jede Wirkung hat eine Ursache unter der Berücksichtigung, dass keine Ursache die Ursache seiner selbst sein kann. Wie lässt sich das nun auf das Thema dieser Arbeit deuten? Wenn man die oben aufgeführten Argumente auf unsere Frage der Willensfreiheit bezieht und berücksichtigt das sich „die organische Reifung des Gehirns als auch die Entstehung neuer Nervenzellen sowie die Etablierung ihrer Netzwerkstrukturen noch über lange Zeiträume nach der Geburt erstrecken und in Entwicklung begriffen sind, können wir davon sprechen, daß sich das Gehirn selbst in Abhängigkeit von sozialer Erfahrung entwickelt, formt und strukturiert“ , so lässt sich doch folgendes Argument meiner Meinung nach folgern:
P1 Nichts kann von sich aus alleine aus der Möglichkeit in die Wirklichkeit hinüber treten
P2 Jede Wirkung hat eine Ursache
P3 Menschlicher Charakter wird durch äußere Einflüsse beeinflusst
P4 Sozialisation bestimmt den Charakter
P5 Gedanken und Erfahrungen die im Gehirn repräsentiert sind, sind „als Muster neuronaler Verbindungen über verschiedene Bereiche des Gehirns verteilt“ und müssen deswegen physikalischen Gesetzten unterliegen
_______________________________________________________________
K1 Bei der Wahl einer zu treffenden Entscheidung ist der Mensch auf ein Repertoire angewiesen, welches vom Gehirn konstruiert wird. Die Anfertigung der möglichen Entscheidungen werden von sozialen, äußeren Einflüssen und physikalischen Gesetzten beeinflusst; so das man sagen kann das der Mensch keinen Gedanken bewusst selbst konstruiert hat, sondern die unterschiedliche Erfahrung im Leben eines Individuums gibt dem Gehirn Daten welche verarbeitet werden. Dem Mensch oder seinem sich Bewussten Ich bleibt nur die Wahl zu treffen, welche der Entscheidungen er ausführen will. Anders formuliert: man hat einen Karton mit Werkzeugen und ein Mechaniker der nur Werkzeuge kennt die sich im Karton befinden. Er muss entscheiden welches Werkzeug er benutzen möchte um den Reifen zu wechseln, was tut er? Er macht das beste aus seiner Situation und entscheidet sich das zu benutzen was ihm zur Verfügung steht; so das er arbeitet ohne zu wissen das es auch Wagenheber gibt. Ich vertrete also die Meinung, dass man einen freien Willen hat, der aber sehr eingeschränkt wahrgenommen und beeinflusst werden kann, da er sehr abhängig von anderen Faktoren ist. Wie wenn ein sehr stark erkrankter Diabetiker nur die Auswahl zwischen Pepsi, CocaCola oder nichts trinken hat, kann man dies wenn man mag immerhin noch als Willensfreiheit deuten; aber auch nur in abgeschwächter Form.
WO SIND IN DIESER ARGUMENTATION FEHLER oder VERBESSERUNGSVORSCHLÄGE NÖTIG ANZUNEHMEN (außer Rechtschreib und Gramatekalischer Natur) bitte an email senden psychodad.666@gmx.de
... und er würfelt doch
Zum freien Willen sollte folgendes bedacht werden:
Unschärferelation läßt keine genaue Parameterbestimmung zu Es gibt keine verborgene Parameter Es gibt keine Lokalität, für das Prinzip Ursache Wirkung ergeben sich Probleme, das Universum ist nicht lokal In der Quantenwelt kann man nur mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten eine Vorhersage wird nut statistisch möglich aber nicht für das einzelne Ereignis
Damit ist die bedingte Welt nur noch in der alten Klassik gültig. Eine Vorhersagbarkeit ist nicht möglich, insbesondere im Quantenbereich nicht. Das Denken erfolgt wahrscheinlich quanten- mechanisch. Einen freien Willen kann ich nicht herleiten aber bedingtes Denken im Sinne von vorbestimmt gehört schon fast ins Mittelalter. Das freie Denken bringt jedoch das Problem der Verantwortung übernehmen mit sich. Einstein, ein Anhänger des bedingten Denkens sagte, daß dieses ein gewisses Freiheitsgefühl und Leichtigkeit im Leben mit sich bringen kann. Dies kann zwar sein, aber eine Art von Leere und nicht zuständig sein kann auftreten. So berunt der Buddhismus, dem viele Menschen folgen, auf dem bedingten Denken, und resultiert z.B. in dem Ansatz das ich aufzuheben und es durch Liebe des Geistes zu ersetzen. Hier werden möglicherweise schon bald gewaltige Korrekturen erforderlich sein. Zusammenfassung: Das Universum scheint in jedem Augenblick neu zu entstehen, der Alte würfelt doch und er sagt nicht wie, Vorhersagbarkeit ist nicht möglich, freier Wille hat in Zukunft große Chancen zum Sieger zu werden. gemo Aug. 2006
Mit nichten mein lieber. Das habe ich oben bereits dargelegt. Die immanente Zufälligkeit auf der Quantenebene hat mit Freiheit nix zu tun.
- Die Zufälligkeit auf der Quantenebene steht mit nichten fest. Fest steht nur, dass die Ereignisse nicht vorhersagbar sind. Nehmen wir die Zahl Pi: wenn ich 1000 Stellen berechnet habe, so gibt es keine Formel, mit deren Hilfe ich aus diesen 1000 Ziffern die 1001 berechnewn kann. Gehe ich also diese Zahlernreihe entlang, ohne zu wissen, dass es sich um die Zahl Pi handelt, so gibt es keine Möglichkeit, mit einer Formel (der geheimen Konstanten im Quantenbereich) die 1001 Ziffer zu bestimmen. Sie kommt „zufällig“. Gleichwohl steht sie seit jeher fest.
- Der Zufall ist eine Begriffshülse für eine creatio ex nihilo.
- Um tatsächlich festzustellen, ob das Quantenereignis zufällig ist, müsste man die Zeit vor das Ereignis zurückdrehen und nochmal ablaufen lassen. Wenn dann immer ein anderes Ereignis rauskommt, haben wir Zufall vor uns und, wenn immer das gleiche kommt, spricht das gegen den Zufall (es ist zwar theoretisch nicht ausgeschlossen, dass beim Würfeln 100 mal hintereinander die Sechs kommt, aber es spricht viel dafür, dass der Würfel manipuliert ist).
- Der Irrtum liegt darin, dass das Seiende mit dem Erkennbaren identifiziert wird. Im Bereich des nicht erkennbaren Seienden könnte es ein Gesetz geben, nach welchem das Gesetz für die Entscheidung über einen quantenmechanischen Vorgang geändert wird. Und es könnte noch ein höheres Gesetz geben, nach dem dieses Gesetz geändert wird. Dann ist aus der erkennbaren Ereignisfolge kein Gesetz abzuleiten, ein „Konstante“ nicht feststellbar, gleichwohl kein Zufall.
- Und meine obige Frage, was der Begriff „Freiheit“ eigentlich bedeuten soll, hast Du auch nicht beantwortet.
Fingalo 22:28, 28. Aug 2006 (CEST)
Gruß Fingalo, .... wie sich aus dem Quantennebel ein Resultat für uns einstellt weiß ich nicht, Du aber auch nicht. Wenn Du hier etwas vermutest, was auch immer es ist, muß Du Dich fragen lassen welchen Zweck verfolgst Du eigentlch ? Ich vermute doch bischen den verständlichen Ansatz "was da ist reicht nicht". Aber wir stellen beide fest daß die Ereignisse nicht vorhersagbar sind und damit ist Deine Frage auch schon beantwortet, Freiheit wovon, natürlich insbesondere frei von der Vorhersagbarkeit. Allerdings ist die reine Welt der quantenmechanischen Wellenfunktionen ganz und gar deterministisch, doch der Beobachtungsakt den wir nun mal durchführen müssen resultiert darin daß wir gar nichts mehr vorhersagen können noch nichteimal die einfachsten Zusammenhänge! Dies spricht eindeutig gegen eine Deterministische Welt. Der Determinismus ist damit nur noch in der alten klassischen Makrowelt bedingt gültig, denn auch Makroteilchen können Welleneigenschaften haben. Im EPR Experiment (Einstein,Podolsky und Rosen) zeigt uns die Natur das Teilchen noch nicht eimal bestimmte Eigenschaften haben so wie wir es gerne in der klassischen Welt hätten!
gemo 29.August 2006
- Wer behauptet, dass das Erkennbare auch das Seiende sei, ist dafür beweispflichtig. So lange dieser Beweis nicht geführt ist (und er kann nicht geführt werden), ist davon auszugehen, dass das Seiende und das Erkennbare nicht kongruent sind.
- Bei der Freiheit des Menschen genügt nicht die Freiheit von der Vorhersagbarkeit. Das wäre im übrigen ein sinnloser Satz. Denn die Vorhersagbarkeit ist begrifflich kein die Freiheit einschränkendes Element, wie etwa der Zwang oder die Kausalität. Sie ist vielmehr die Eigenschaft eines Ablaufs. Aus dieser Eigenschaft kann dann die Kausalität geschlossen werden. Die Kausalität ist ja nicht etwas selbständig Seiendes, sondern die menschliche Verknüpfung von mehreren Ereignissen.
- Ich bin im Gegenteil davon überzeugt, dass das "was da ist, reicht" aber nicht das, was wir erkennen können. Das Denkgesetz: "Von nichts kommt nichts" führt dazu, anzunehmen, dass über das Erkennbare hinaus etwas ist, das dieses Gesetz erfüllt. Freiheit als creatio ex nihilo kann nicht gedacht werden.
- Es geht nicht um Vorhersagbarkeit. Es geht darum, wie eine Entscheidung überhaupt zustande kommt. Die menschliche Freiheit ist ja das Vehikel, um Verantwortung zu begründen, nicht um etwas vorherzusagen. Fingalo 19:42, 29. Aug 2006 (CEST
Hallo meine Herren,
Luka Klanac mein name.
da mein Artikel bzw. diskusionsbeitrag keine anregenden ansätze ihrerseits wiedergibt, möchte ich zu thema quanten im bezug auf unseren willen nur konstantieren, dass selbst wenn es so wäre,dass quanten unvohersagbar sind und unser wille demendsprechend im bezug auf diese Idee determiniert ist, das es immer noch Libets Experimente gibt, indem man impulse meßen konnte die in unserem gehirn meßbar waren, bevor eine bewußte entscheidung getroffen werden konnte. Heißt also selbst wenn es "zufall" ist wie wir uns entscheiden (wobei festgehalten werden muss, dass zufal nichts mit freien willen zutun hat), oder eine eigener impuls unseres gehirnns der so funktioniert wie die quantenmechanik, so bedeutet das nicht, das wir uns bewußt für unser verhaltensschema entschieden haben, sondern unser gehirn...
ich empfehle meinen beitrag zu lesen "gibt es einen freien Willen?" (müsste einen über diesen hier sein) von Psychodad.666@gmx.de
- Das bringt's nicht. Du hast oben geschrieben Dem Mensch oder seinem sich Bewussten Ich bleibt nur die Wahl zu treffen, welche der Entscheidungen er ausführen will. Ja, wie trifft er denn diese Wahl? Entweder ist diese Wahlentscheidung ebenfalls auf seine Vergangenheit lückenlos zurückzuführen (Determinismus), oder die Wahlentscheidung kommt aus dem Nichts (creatio ex nihilo). Was Drittes gibt es nicht. Da Du selbst sagst, dass alles eine Ursache haben muss, fällt die zweite Alternative aus. Also strenger Determinismus Fingalo 12:52, 14. Sep 2006 (CEST)
Hallo Herr L.Klanac, beim Durchlesen ist mir folgendes aufgefallen: Wenn das Resultat der "Forschung" sein soll daß mein Gehirn was anderes will als was ich will dann frage ich mich was da eigentlich merkwürdiges erforscht wird. Was den freien Willen angeht, so zeigt der technische Forschungsstand daß eine Vorhersagbarkeit in der Quantenwelt im klassischen Sinne nicht möglich ist. Dies hat es in sich und wird leider immer falsch verstanden, denn wenn der Denkvorgang in diesen Dimensionen (kleine Welt) erfolgt, ist er nicht mit den Mitteln von Ursache und Wirkung vorhersagbar. Noch anders gesagt, wenn Sie alle Parameter und Formeln einem Super-Computer eingeben, können Sie nicht vorhersagen wie die Willensentscheidung ausfallen wird! Ich möchte dann noch ihr Prinzip daß alles eine Ursache haben muß etwas entkräften, denn Ursache ist an Raum, Zeit, Lokalität etc. gebunden, sie ist bedingt. Betrachten sie ein Lichtteilchen als einfachstes Beispiel, dieses bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit durch den Raum. Nach der Relativitätstheorie von Einstein, gibt es im Bezugssystem dieses Teilchens (oder Welle wie Sie wollen) gar keine Zeit, die Rede von der Zeit wird absolut sinnlos. Vom Raum und Lokalität ganz zu schweigen. Alle diese Begriffe lösen sich auf, die Ursache ergibt wenig Sinn, das Licht muß wohl in seiner Welt überall "gleichzeitig" sein und es altert nicht. Im klassischen Sinne alles mit Ursache zu erklären und damit auch den Denkvorgang bedeutet für mich solche Zusammenhänge zu ignorieren. Ich denke nur an die Zwecke der Kartenleger, Sterndeuter, Handleser die unbedingt dieses Prinzip der determinierten Welt brauchen, und die Marxisten die unbedingt verhindern wollen daß für etwas wie z.B. "Gott" die Tür geöffnet wird. Man merkt an diese Aufzählung wie viele Menschen darin verstrickt sind. Allerdings meine ich daß ein Denken ohne Inhalt nicht möglich ist und damit ist die freie Entscheidung für oder gegen etwas immer an bedingtes gebunden. Machen Sie nicht den Fehler einen Grund für das Verhalten der Quantenwelt anzunehmen (Statistik). Die Quantenwelt scheint über das gesamte Universum verknüpft zu sein und entzieht sich unserer Welt solange bis wir eine Beobachtung durchführen, und solange ist die Katze eben tot-lebendig (Schrödinger), ob es uns paßt oder nicht! Zusammenfassend möchte ich sagen: Es wird Zeit, den Kartenlegern die Karten zu legen, machen Sie mit. Schönen Gruß.
gemo 18.September 2006
- "Wenn das Resultat der "Forschung" sein soll daß mein Gehirn was anderes will als was ich will dann frage ich mich was da eigentlich merkwürdiges erforscht wird." Die griechische Philosophie und Weltanschauung trennte zwischen Geist und Körper (die alttestamentarische nicht). Die Stoa sah den Geist im Körper gefangen. Nur in diesem Zusammenhang hat es Sinn, davon zu reden, dass ich etwas anderes Will als mein Gehirmn. Diese Trennung dürfte aber ein Fake sein. Zwischen Geist und Gehirn gibt es wohl keine Trennung, sie sind identisch, und daher kann man nichts anderes wollen, als das Gehirn will.
- "Nach der Relativitätstheorie von Einstein, gibt es im Bezugssystem dieses Teilchens (oder Welle wie Sie wollen) gar keine Zeit, die Rede von der Zeit wird absolut sinnlos. Vom Raum und Lokalität ganz zu schweigen." Wir sind aber nicht innerhalb dieses Bezugssystems. Und wieso ist von Raum und Lokalität zu reden sinnlos? Wenn Geschwindigkeit Weg/Zeit ist, dann steckt im Weg auch der Raum. Ohne Raum können wir von Lichtgeschwindigkeit nicht reden.
- "das Licht muß wohl in seiner Welt überall "gleichzeitig" sein und es altert nicht". Hier wird äußere Zeit mit innerer Zeit verwechselt. In der äußeren Zeit braucht das Licht Millionen Jahre, um von einer weit entfernten Quelle im All bis zu uns zu gelangen. Im Lichtstrahl selbst ist da keine Zeit vergangen.
Fingalo 17:53, 22. Sep 2006 (CEST)
Bezug zum Artikel "Akrasia"
Nanu, ein Artikel über den freien Willen, aber kein einziger Bezug zur Akrasia? -- 84.141.205.160 20:58, 3. Okt 2006 (CEST)
Überarbeitung des Artikels
Hallo, ich würde gerne die beiden Bereiche "Eingrenzung des Begriffes der Willensfreiheit" und "Ethische Bedeutung" überarbeiten. Ich würde versuchen die Formulierung etwas klarer zu gestallten und insbesondere die Frage "wovon der Wille eigentlich frei zu sein hat" genauer zu erklären. Die Positionen des Kompatibilismus und Inkompatiblismus werde ich versuchen noch strukturierter herauszuarbeiten. Wenn ich mich dabei mit jemandem absprechen sollte will ich das gerne tun. Viele Grüsse --Garak76 15:00, 9. Okt. 2006 (CEST)
Fein! Hilfreich dazu dürfte http://plato.stanford.edu/entries/compatibilism/ und http://plato.stanford.edu/entries/incompatibilism-theories/ sein. Viel Spaß! Ca$e 18:26, 9. Okt. 2006 (CEST)
- Vielleicht könnte man dabei endlich erklären, was "Frei" eigentlich heißen soll. Ohne hinreichende Ursache? Creatio ex nihilo? Fingalo 10:20, 11. Okt. 2006 (CEST)
- Ja, das wäre wichtig. Noch etwas anderes, An der Stelle: [Zitat] "Reaktionen dieser Art werden in Abgrenzung zu bewussten Handlungen leicht missverständlich auch Impulshandlungen genannt, obwohl es sich dabei um unwillkürliche Bewegungen handelt." [/Zitat] habe ich mich gefragt auf was sich [Zitat] "obwohl es sich dabei" [/Zitat] eigentlich bezieht. Auf die reflexhafte Reaktionen oder auf die Impulshandlungen. Kann mir da jemand weiterhelfen ? --84.58.15.26 00:30, 12. Okt. 2006 (CEST)
- Fingalo und wer immer zB am Kompatibilismus-Abschnitt schreibt: siehe dazu zB die angegebenen Stanford-Encyclopedia-Links. Besser wird man auf selbem Raum afaik nicht informiert. Ca$e 17:13, 13. Okt. 2006 (CEST)
Der entscheidende Kern des Freiheitsbegriffs sollte schon im Artikel selbst stehen und nicht durch einen externen Link auf einen englischen Artikel repräsentiert werden. Fingalo 13:37, 14. Okt. 2006 (CEST)
- Ja klar. Ich dachte, du wolltest dich selbst informieren! Dass der Artikel hier in vielem miserabel ist, ist deutlich genug. Vielleicht kann Garak dem ja etwas abhelfen. Gruß, Ca$e 13:40, 14. Okt. 2006 (CEST)
- Hallo, bin gerade so langsam aber sicher dabei. Ich habe einige Grafiken zu dem Thema erstellt und hoffe anhand diesen und einem begleitenden Text dem Thema verständlich zu Leibe zu rücken --Garak76
Ca$e: Ich bin nicht Fachmann genug, um selbst an dem Artikel zu schreiben, abgesehen davon, dass ich mit der skandinavischen Geschichte vollauf beschäftigt bin. Aber ich habe schon seit jeher diese Frage, was mit Freiheit gemeint ist, immer wieder gestellt, aber nie eine klare Antwort bekommen. Fingalo 09:58, 18. Okt. 2006 (CEST)
- Hallo Ca$e, ist deine Frage mit der bisherigen Überarbeitung schon geklärt? Wenn nicht, ich bin noch weiter am werkeln. Ich hoffe dass ich die Woche damit fertig werde. --Garak76
Absatz Determinismus-Aporie
Die Aussage dieses Abschnitts verstehe ich nicht. Außerdem wird hier wieder Determinismus und Freier Wille wild gemischt. Findet jemand diesen Abschnitt erhaltenswert? Was will uns der Autor damit sagen? --Garak76 19:48, 23. Okt. 2006 (CEST)
- Da hier auch sonst keiner diesem Abschnitt einen verständlichen Wert beizumessen scheint lösche ich ihn --Garak76 20:27, 29. Okt. 2006 (CET)
<gelöscht>
"=== Determinismus-Aporie ===
Der (strenge) Determinismus im Sinne des Laplace'schen Dämons führt zu einem unendlichen Regress, indem alles auf den vorangegangenen Zustand zurückgeführt wird, und dieser wiederum auf einen davorliegenden Zustand und so weiter. Da alles genau so geschieht, wie es geschieht, kann man eine (streng) deterministische Welt nicht von einer indeterministischen Welt unterscheiden. Jede Annahme eines freien Willens wäre, ebenso wie jede Annahme des Gegenteils bereits vorbestimmt. Eine streng deterministische Welt könnte damit von sich annehmen, eine indeterministische Welt zu sein. Auch eine indeterministische Welt könnte sowohl den Determinismus als auch den Indeterminismus annehmen, ohne ihn aber entscheiden zu können.
Eine vermeintliche Lösung wäre, dass mehrere Zustände gleichzeitig auftreten können, dass der Satz vom ausgeschlossenen Dritten nicht gilt, dass es mehrere Vergangenheiten und Zukünfte gibt. Das aber wäre durch Beobachtung nach heutiger Auffassung nicht zu entscheiden.
Aus dieser Sicht ergibt sich, dass die Annahme des Determinismus keinerlei tatsächlichen Einfluss auf das konkrete Handeln, aber gewisse Folgen für deren Beurteilung hat."
</gelöscht>
Gelöscht
... habe ich diesen Abschnitt, weil viel zu speziell und überdies POV. Gehört allenfalls in einen Schlatter-Artikel, der ja dann von hier, neben vielen anderen wirkmächtigeren Theologen, die zur Freiheitsdebatte einschlägig sind, verlinkt werden mag. Bevor solche exotischen Detailpositionen erwähnt werden, sollte erst mal der background passen. Augustinus, Leibniz und seine Kritiker, Luther, Calvin , Barth, ... sind noch kaum in ihrer Position klar und korrekt repräsentiert. Ca$e 10:17, 14. Okt. 2006 (CEST)
Einige Theologen wie etwa Adolf Schlatter haben versucht, das Paradox des freien Willens und der Souveränität Gottes aufzulösen. Ein Auszug aus seinem 1897 erschienen Buch, Der Dienst des Christen:
- Ist die Zugehörigkeit einer Begehrung zu uns selbst innig und wesenhaft [...], so erkennen wir sie, [...] als die Unsrige an. Sind aber entgegengesetzte Begehrungen in uns lebendig, dann erhält der neue sich bildende Oberwille, [...] besondere Wichtigkeit, weil dieser neue, wählende Wille den Fortgang unseres Willens- und Lebenslaufs bedingt. In diesem letzten Sinn gibt es erst nachdem ein gutes Wollen in uns entstanden ist eine Wahl; denn es braucht zwei Wollungen zur Wahl und der wählende Wille hebt sich als der dritte regierend über die beiden anderen empor. Im gottlosen Stand kann von freier Wahl nur in dem Sinne die Rede sein, dass wir uns mit unseren verdorbenen Begehren immer neu einigen und es als unser eigenes Wesen erkennen und wollen.
Dieser Text enthält sowohl Elemente des Calvinismus als auch des Arminianismus (Remonstranten). Calvinisten sowie der Großteil der Arminianer sehen den gottlosen Menschen unter der Herrschaft des Bösen und der Sünde: Menschen tun nur, was ihrem eigenen Wesen entspricht. Gottes Gnade gibt dem Menschen die Freiheit, sich zu entscheiden. Schlatter verbindet die beiden entgegengesetzen Sichtweisen, seine Sicht ist allerdings nicht in die praktische Religiosität eingeflossen.
Geschichte
Was fehlt, ist die Geschichte der Auseinandersetzung mit dem Problem der Willensfreiheit. Ich werde mich mal da dran machen. Fingalo 09:13, 24. Okt. 2006 (CEST)
- Der Anfang ist gemacht: Benutzer:Fingalo/Freiheit. Fingalo 15:54, 24. Okt. 2006 (CEST)
Max Planck
Ich möchte an dieser Stelle doch einmal an das verweisen, was Max Planck schon vor 70 Jahrenzu diesem Thema gesagt hat. In der Zeitschrift für philosophische Forschung, Heft 4, 1991 wurde mit einigen Ergänzungen darauf hingewiesen, aber keiner unserer Philosophen hat das jemals zur Kenntnis genommen.Egibiedermann 12:57, 24. Okt. 2006 (CEST)
- Ja und was hat Max Planck da nun gesagt? --Garak76
Hab' ich ihn schon gestern auf seiner Benutzerseite gefragt. :-) Fingalo 12:11, 25. Okt. 2006 (CEST)
Als Naturwissenschaftler kann ich dieser Darstellung der ‚ Naturwissenschaftlichen Positionen’ in gar keiner Weise zustimmen.
- Jedem am Thema interessierten Physiker gilt das Thema `Freier Wille’ seit den Ausführungen Max Plancks in den Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts als gelöst und erledigt. Folglich hat seither wohl kein akademisch installierter Physiker mehr seine kostbare Zeit darauf verschwendet, zu all den ungezählten konträren Auslassungen unserer, Max Plancks Ausführungen konsequent ignorierenden, `Geisteswissenschaftler’ Stellung zu beziehen. Offenbar einzige Ausnahme (von einem längst pensionierten Physiker): Zeitschrift für philosophische Forschung 1991, Heft 4, S.585-595, `Bemerkungen zur Willensfreiheit’ von E.Biedermann, wo die Position Max Plancks mit einer Reihe zusätzlicher physikalischer Argumente und anhand jedermann zugänglicher eigener Beobachtungen untermauert wurde. Die seit Kant von so vielen Philosophen wie u.a. unserem einstigen Erzmarxisten Habermas und gerade wieder in einem dicken Buch von dem Philosophieprofessor Gottfried Seebaß zur vorgeblichen Lösung herbeizitierte Metaphysik schafft da nur Verwirrung, es verrät uns ja keiner, wie sein metaphysisch freier Wille in die Physik seines Handelns eingreifen könnte.
- Speziell: Quantenphysikspezialisten sind sich heute einig, dass der Quantenindeterminismus ein ontologischer und von einem epistemischen klar zu unterscheidender ist.
Wenn Physiker unsere Welt für eine indeterministische erklären, dann weil der Urknall am besten als ein quantenphysikalisches Ereignis verstanden, und weil die heutige Massenverteilung im Weltall auf quantenphysikalische Dichteschwankungen in seinem Anfangsstadium zurückgeführt werden kann. Das Funktionieren all unserer technischen Produkte andererseits beweist, dass unsere heutige Lebenswelt eine durch die beobachtbaren physikalischen Gesetze determinierte, aber gewiß nicht von einem `Allmächtigen’ in allem Detail vorausgeplante und in Szene gesetzte Welt ist, wie es Pabst Benedikt uns glauben machen will. Egibiedermann 22:46, 29. Okt. 2006 (CET)
Was Planck gesagt hat, ist immer noch nicht klar. Die Entscheidung der Naturwissenschaftler für den ontologischen Indeterminismus bezieht sich ausschließlich auf das Fehlen einer wie auch immer gearteten weiteren Konstante hinter den Ereignissen, die zu einem „Immer wenn ..., dann ...“, also die Reproduzierbarkeit führt. Diese Konstante gibt es offenbar nicht. Die Gesetzmäßigkeit höherer Ordnung konnte gar nicht in den Blick kommen, weil sie prinzipiell verschlossen ist. Wenn die Ziffernfolge einer irrationalen transzendenten Zahl 31415 gegeben ist, dann folgt bei der Zahl Pi eine 9. Es gibt aber unendlich viele irrationale transzendente zahlen, die irgendwo in ihrer Nachkommareihe diese Ziffernfolge aufweist und wo eine andere Ziffer folgt. Wenn jetzt jede Ziffer ein besonderes Ergebnis eines Experiments repräsentiert, dann ist es unmöglich aus den Ergebnissen der ersten 5 Experimente das sechste (das im vorliegenden Falle durch die 9 repräsentiert wird) vorauszusagen. Das Ergebnis „9“ ist also epistemisch zufällig, ontologisch aber nicht. Gleichwohl gibt es keine Konstante. Es gibt noch eine weitere Möglichkeit: Die Zeit selbst kann ein bestimmender Faktor sein, nach dem Spruch: „Man steigt nicht zweimal in denselben Fluss.“ Gleichwohl sind die Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Mal nicht voraussehbar oder reproduzierbar, epistemisch also zufällig, aber nicht ontologisch zufällig, sondern determiniert.
Nicht alles, was determiniert ist, muss auch auf einer Determinante beruhen.
Den ontologischen Zufall könnte man nur auf einer (allerdings nicht durchführbaren) Weise identifizieren: Man müsste die Zeit vor das zu beurteilende Ereignis zurückdrehen und die Ereignisfolge noch einmal ablaufen lassen können. Wenn sie immer identisch ist, spricht viel für eine wie auch immer geartete Determination. Nur, wenn immer wieder andere Ergebnisse auftreten, kann man von Zufall sprechen. Da dieses Experiment prinzipiell unmöglich ist, ist die allgemeine Aussage, es gebe sicher einen echten ontologischen Zufall, auch dann falsch, wenn sie von einem oder allen Nobelpreisträgern der Physik gemacht werden. Tatsächlich sagen sie aber nur aus, dass es Ereignisfolgen ohne Determinanten gibt, und das bestreitet heute niemand mehr. Hier geht es aber um Ereignisfolgen, deren Ergebnis bereits vor ihrem Ablauf aus irgendeinem Grunde bereits alternativlos feststeht. Darüber, ob es Ereignisfolgen gibt, bei denen das Ergebnis nicht vor ihrem Ablauf aus irgendeinem Grunde bereits feststeht, kann niemand eine Aussage machen. Fingalo 09:35, 30. Okt. 2006 (CET)
Einleitungssatz
Der Teil des Einleitungssatzes "... zum einen selber der Urheber seines Wollens ist und zum anderen auch anders handeln wollen könnte." sagt in beiden Teilen (zum Einen - zum Anderen) das gleiche aus, nämlich beschreibt er die unbedingte Willensfreiheit.
Welche beiden Merkmale sind im folgenden Satz gemeint? "Wie die beiden Merkmale konkret bestimmt werden sollen, ist zentraler Streitpunkt verschiedener Freiheitskonzepte." --Garak76 20:23, 29. Okt. 2006 (CET)