Zum Inhalt springen

Booten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Oktober 2006 um 10:18 Uhr durch 87.162.253.147 (Diskussion) (Grafische Darstellung des Bootvorgangs). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Als Booten [ˈbuːtən] (engl.: to boot bzw. bootstrapping) oder Hochfahren bezeichnet man das Laden des Betriebssystems eines Computers, wie es beispielsweise nach dem Einschalten erforderlich ist.

Beim Booten eines PCs beginnt der Prozessor an einer festgelegten Adresse mit der Abarbeitung des im ROM abgelegten BIOS; dieses führt einen Test der angeschlossenen Geräte durch (POST) und durchsucht diese in einer (heutzutage konfigurierbaren) Reihenfolge nach Bootsektoren (im Falle von Festplatten dem MBR). Der erste gefundene Bootsektor wird ausgeführt und lädt über einen meist mehrstufigen Boot-Loader das Betriebssystem. Dieses startet üblicherweise abschließend eine Graphische Benutzeroberfläche oder einen Kommandozeileninterpreter. Intel hat mit PXE eine Methode spezifiziert, PCs(IA-32) und Itanium-Rechner(IA-64) über ein Netzwerk zu booten.

Nach einer verbreiteten Version geht die Bezeichnung auf die amerikanische Fassung der Geschichte vom Baron Münchhausen zurück, der sich dort nicht wie in der deutschen am eigenen Schopf, sondern an den Schlaufen der eigenen Stiefel (bootstraps) aus dem Sumpf zieht (siehe auch Münchhausen-Methode).

Auf Großrechnern der Firma IBM wird der Bootvorgang traditionell Initial Program Load (IPL) genannt.

Grafische Darstellung des Bootvorgangs

Das folgende Bild stellt den Bootvorgang am Beispiel von DOS bzw. frühen Windows-Versionen dar:

Bootvorgang

Fehler beim Booten

Wenn ein Computer nicht mehr hochfährt kann das an diversen Komponenten liegen. Eine Fehlerkategorie ist neben dem Betriebssystem die Hardware. Wenn der Computer neu zusammengebaut wurde, sollte geprüft werden, ob fehlende Kabelanschlüsse, nicht ganz eingesteckter Arbeitsspeicher (RAM), fehlerhaft gejumperte IDE- oder SCSI-Festplatten vorliegen. Echte Hardwaredefekte, zum Beispiel beim Mainboard oder ein Kabelbruch, sind schwieriger zu finden und nicht kostenfrei zu beheben. Wenn keine Bildschirmanzeige erscheint, so ist die Anzahl der Piepstöne ein Hinweis (siehe unter BIOS). Eine BIOS-Meldung ist: „DISK BOOT FAILURE, INSERT SYSTEM DISK AND PRESS ENTER“, dann sind häufig die Daten der Festplatte fehlerhaft. Zur weiteren Diagnose kann eine Live-CD (siehe auch Boot-CD) wie Knoppix oder UBCD eingesetzt werden.