Malaiische Halbinsel
Die malaiische Halbinsel (oder Halbinsel Malakka) ist eine lange schmale Fortsetzung des Festlandes von Südostasien. Sie reicht von 13° bis 1° nördlicher Breite bei Singapur. Die engste Stelle bildet der Isthmus von Kra in Thailand mit etwa 60 km Breite. Auf der malaiischen Halbinsel liegen Staatsgebiete von Burma, Thailand und Malaysia. Die Oberfläche ist vielgestaltig: Bergregionen wechseln mit schönen Stränden und dem für äquatornahen Gebiete typischen Regenwaldflächen.
Die malaiische Halbinsel war lange zwischen den rivalisierenden europäischen Mächten Portugal, England und Holland umkämpft, denn sie bildete das Tor zum China-Handel. Das im 15. Jahrhundert gegründete Malakka wurde 1511 portugiesisch, 1641 holländisch und 1824 britisch. Im 2. Weltkrieg eroberten die Japaner die Halbinsel, nach Kriegsende erhielt Singapur den Status einer Kronkolonie mit Selbstverwaltung. In den anderen Teilgebieten fand ein Guerillakampf gegen die Briten statt. Am 31. August 1957 wurde der Malaiische Bund von Großbritannien unabhängig und vereinigte sich schließlich 1963 mit Singapur, Sarawak und Sabah zur Föderation Malaysia, wobei Singapur später wieder ausgetreten ist.
Die Halbinsel ist geprägt durch drei Zonen, die Westküste, das Binnenland und die Ostküste. Diese drei Zonen haben sehr unterschiedliches Wetter. Die Wirtschaft liegt vor allem an der Westküste. Im Binnenland findet man noch bedeutende Reste des Regenwaldes. Im Taman Negara, dem Nationalpark im Norden des malaysischen Teils der Halbinsel, gibt es noch Urwald. Südlich davon liegt schwer zugänglich der Chini-See (tasek Chini), ein sagenumwobener Sumpfsee, in dem eine alte Stadt versunken sein soll. Hier gibt es auch noch die Eingeborenen, die orang asli.