Werner Gilles
Werner Gilles (*29. August 1894 in Rheydt, (Niederkassel), Deutschland; † 23. Juni 1961 in Essen), war ein deutscher Maler.
Leben
Werner Gilles wurde in Rheidt im Rheinland geboren. Im Jahr 1913 unternahm er eine Studienreise nach Holland mit Otto Pankok. Ab 1921 studierte er Kunst an der Akademie in Weimar als Schüler von Walther Klemm. Schon im Jahr 1919 wechselte er an das neu gegründete Bauhaus in Weimar und wurde in die Klasse von Lyonel Feininger aufgenommen. Er studierte am Bauhaus bis 1923. Seit 1921 hielt er sich regelmäßig im Sommer auf Ischia in Italien auf. In der Zeit in Weimar freundete er sich mit den Künstlern Gerhard Marcks und Oskar Schlemmer an. 1923 unternahm er eine weitere Italienreise und zog dann zunächst nach Düsseldorf. Zwischen 1925 und 1930 wohnte er in Düsseldorf, Paris und Berlin. Ab dem Jahr 1951 lebte Gilles abwechselnd in München (im Winter) und auf Ischia im Sommer. Werner Gilles starb am 23. Juni 1961 in Essen.
Werk
Von den Aufenthalten auf der Insel Ischia hat seine Malerei entscheidend geprägt. Das Spannungsfeld zwischen der heidnischen klassischen Antike auf der einen Seite und die abendländisch-christlichen Kultur in der südlichen Landschaft der italienischen Insel auf der anderen Seite, wird sein bestimmendes Bildthema. Er malt Ölbilder und Aquarelle und thematisiert in immer neuen Variationen sowohl die heiteren als auch die bedrohlichen Aspekte dieser Gegenden in seinen Landschaftsdarstellungen. Seine Malerei der 20er und 30er Jahre hat dabei Anklänge an die Werke der Künstler des Blauen Reiters.
Die Malerei in den 50er Jahren und die späteren Werken von Gilles zeichnen sich durch Stilisierungen der Motive und eine eher flächige Bildkomposition aus.
Wichtige Werkszyklen:
- 1933 bis 1935 Zyklus "Arthur Rimbaud gewidmet"
- 1947 bis 1949 "Orpheus", Aquarellzyklus
- 1950 Aquarelle zum „Tibetanischen Totenbuch“
Wichtige Ausstellungen (Auswahl)
- 1948 24. Biennale von Venedig
- 1950 25. Biennale von Venedig
- 1955 documenta 1 in Kassel
- 1958 29. Biennale von Venedig
- 1959 documenta II in Kassel
- 1961 Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf
- 1962 31. Biennale von Venedig
- 1964 documenta III in Kassel
- 1964 Kölnischer Kunstverein, Köln
- 1973 Landesmuseum Bonn
- 1984 Städtisches Museum, Mühlheim / Ruhr
- 2000 Galerie Vömel, Düsseldorf
- 2001 Künstler der Galerie Vömel, Düsseldorf
- 2002 Galerie Koch, Hannover
- 2005/2006 Ein Arkadien der Moderne: Villa Romana Neues Museum Weimar
Personendaten | |
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NAME | Gilles, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 29. August 1894 |
GEBURTSORT | Rheydt/Niederkassel, Rheinland |
STERBEDATUM | 23. Juni 1961 |
STERBEORT | Essen, Deutschland |