Vogelsang (Köln)
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Vogelsang ist ein linksrheinischer Stadtteil im Westen von Köln.
Geschichte
Planung und Gründung
Durch den Platzmangel der zunehmenden Industrialisierung in den 1920er-Jahren und der zunehmenden Arbeitslosigkeit, verursacht durch die Weltwirtschaftskrise, und der damit verbunden Verelendung einzelner Städte und Stadtteile, beschloss die damalige Regierung des Deutschen Reiches unter Kanzler Brüning neben den normalen Siedlungsbau einen neuen Siedlungstyp einzuführen. Dieser nannte sich Stadtrand- oder Erwerbslosensiedlung. Gleichzeitig wurden einerseits Arbeitsplätze eingerichtet, andererseits wurde Wohnraum für die Armen geschaffen.
Bei der Vergabe der Häuser sollten langfristig Erwerbslose, sowie kindereiche Familien die möglichst vom Lande stammen und daher ländliche Arbeiten gewohnt sind, bevorzugt werden. Die Siedler sollten durch Kleintierhaltung und Gemüseanbau ihren Unterhalt selber bestreiten können. So wollte die damalige Regierung einen Teil der Industriearbeiterschaft wieder in den landwirtschaftlichen Produktionssektor zurückführen.
Auch die 1931 gegründete Siedlung Vogelsang war ein Teil dieser Maßnahme .
Während des Dritten Reiches
Entgegen der vorherigen Planung , bei der nur Einfamilienhäuser gebaut werden sollten, wurden im nachfolgenden Dritten Reich, im Jahre 1936, auch Mietshäuser in Vogelsang gebaut, denn man benötigte, aufgrund der mittlerweile zunehmenden Arbeiterschaft, zusätzlichen Wohnraum. Dieser Wohnungstyp wurde Volkswohnung benannt.
1937 wurde die Kirche St. Konrad erbaut.
Kriegs- und Nachkriegszeit
Im und nach dem Zweiten Weltkriegerwies sich die "Randlage" der Stadteils als vorteilhaft, denn sie blieb von großen Bombenangriffen verschont. Die Bewohner konnten sich durch ihre "eigene kleine Landwirtschaft" selbst mit Obst und Gemüse versorgen und durch die Kleintierhaltung waren auch zusätzliche Fleischrationen möglich. Von den Bürgern der zerstörten Stadtteile wurde die Vogelsanger deshalb beneidet, so dass einige zur Selbsthilfe griffen und bei Nacht und Nebel sich das besorgten, was sie zum Leben brauchten, denn schließlich hatte der damalige Kardinal Joseph Frings diese Art des Mundraubs in einer Predigt legalisiert.
Zeit des Wirtschaftswunders
In den 1950er und 1960er-Jahren hat sich die Siedlung immermehr den anderen Stadtteilen angeglichen und man konnte schon am Anfang der 1970er-Jahre nicht mehr feststellen, dass es sich bei Vogelsang einst um eine "Armensiedlung" handelte. Dies war vor allem den sparsamen und fleißigen Bürgern zu verdanken, die ihre spärlichen Siedlerhäuser im Laufe der Zeit nach und nach umbauten. Rund um das ursprüngliche Siedlungsgebiet sind seit den 1960er-Jahren viele Einfamilienhäuser gebaut worden.
Sehenswertes
- Vogelsanger Markt
- St. Konrad
- St. Viktor
- Emauskirche
- Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung
- Joseph-Hamacher-Platz
- Biesterfeld
Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadt Köln zum Stadtteil Vogelsang
- Offizielle Webseite des Stadtteil Vogelsang
- Cologne-Visit "Vogelsang"
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